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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 86 ff. (engl.)
Zusammenarbeit und für religiöse Einheit, die zunehmende Einsicht, dass alle Menschen wirtschaftlich aufeinander angewiesen sind - all dies sind Anzeichen von Energien, die aus dem Leben der Seele stammen und sich auf der physischen Ebene innerhalb der menschlichen Familie auswirken. Hieraus entsteht der Widerstreit der Ideale in der heutigen Welt; daher treten so geballte Gegensätze zutage, die so viel Verwirrung hervorrufen; daher die Kompromisse und daher die ungeeinten Widersprüche. Hier liegt die Ursache für all die verschiedenartigen Ideale einer zivilisierten Welt und für den Widerstreit so stark voneinander abweichender Beweggründe, die Menschen mit guten Motiven und Absichten und edlen Grundsätzen zu Widerstand und Opposition treiben.

Zwei Gruppen von Prinzipien sind die treibenden Faktoren im Menschenleben - Selbstsucht und Selbstlosigkeit, das Wohl des einzelnen und das der Gruppe, äussere und innere Ziele, materieller Antrieb und spiritueller Impuls, nationaler Patriotismus [87] und Weltideal, getrennte Glaubensrichtungen und ein Verband aller Religionen und all die vielen gehäuften Zwiespältigkeiten, die einfach typisch sind entweder für integrierte und separatistische Persönlichkeiten oder für harmonische und gruppenbewusste Seelen. Das sind die wesentlichen Gegensätzlichkeiten in der heutigen Welt; es überwiegt weitaus der Geist des Separatismus - da dies die Richtung des geringsten Widerstandes ist - sowie die Sucht, kritische Unterschiede zu machen. Ein Ausgleich dieser Gegensätze wird nur allmählich zustandekommen. Dann wird sich das Gewicht und die Geltung des Welt-Idealismus allmählich zu jenen Gefilden hin verschieben, in denen eine Vereinigung mit der Seele stattfinden kann. Schliesslich (das wird jedoch noch eine geraume Weile dauern) wird der Schwerpunkt des Denkens in der Welt endgültig und für immer «auf Seiten der Engel» sein. Man beachte, dass dieser wohlbekannte Ausdruck eine okkulte Wahrheit in sich birgt. Daher können wir erwarten, dass die neuen Gesetze, welche das Leben der Seele, also das Gruppenleben beherrschen, beginnen werden, ihre Wirkung auszuüben und sich fühlbar zu machen. Anfangs wird dies die Schwierigkeiten in der Welt vergrössern; deshalb ist es notwendig, die Bedeutung dieser Gesetze klarzumachen, ihre Ziele in vereinfachter Darstellung aufzuzeigen und ihre Wirkungskraft verständlich zu machen.

1. Das Gesetz des Opfers.

Dieser Abschnitt unserer Studien, den wir nun beginnen, wird schwierig und anfechtbar sein. Der Faden, der uns aus dem verwirrenden Labyrinth unserer Gedanken, das wir notgedrungen betreten müssen, wieder herausleitet, ist der goldene Faden der Gruppen-Liebe, des Gruppen-Einvernehmens, der Gruppen-Beziehungen und des Gruppen-Verhaltens.

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1. Das Gesetz des Opfers. Das Gesetz derer, die den Tod wählen. Ein rosen-farbiges Kreuz mit einem goldenen Vogel. Ausströmender vierter Strahl, harmonisierende Energie.

Dieses Gesetz des Opfers, das erste der Gesetze, die von der menschlichen Intelligenz begriffen werden sollen, ist am leichtesten verständlich, weil der Mensch sich von diesem Gesetz bereits leiten lässt und er sich daher dessen bewusst ist; es kam während des [88] langsam schwindenden gegenwärtigen Zeitalters, des Fische-Zeitalters, zur ersten Auswirkung. Es war stets wirksam und aktiv in der Welt, denn es ist eines der ersten innerlichen, seelischen Gesetze, das sich deutlich und als lebendiges Ideal im menschlichen Leben geltend macht. Das Thema aller Weltreligionen war seit jeher eine Opfertat göttlicher Art, entweder das Opfer der kosmischen Gottheit durch die Erschaffung eines Universums oder der Tod und die Opfertat der Welterlöser, um die Menschen zu erretten und ihnen schliesslich die Erlösung und Befreiung zu bringen. So gross ist die Blindheit und so stark der vergiftende Einfluss separatistischen Denkens im niederen Menschen, dass dieses Gesetz des Opfers in egoistischer Denkweise so ausgelegt wird, als ob es dem einzelnen Menschen persönlich die Erlösung bringen müsste. Aber die entstellte Wahrheit bleibt unverfälscht das, was sie auf ihrem eigenen Niveau ist, ein beherrschendes Weltgesetz, das die Erschaffung und Zerstörung von Universen und Sonnensystemen, das Kommen und Gehen von Rassen und Nationen, von Weltführern und Weltherrschern von Menschen, die sich wiederverkörpern und von Gottessöhnen, die Offenbarungen bringen, lenkt und leitet.

Wir wollen versuchen, ob wir die wahre Bedeutung dieses Gesetzes erklären und definieren können, das in Wirklichkeit der Ausdruck eines göttlichen Impulses ist, der eine klar bestimmte Tätigkeit und folglich Ergebnisse und Wirkungen hervorruft. Dieser Aspekt des Opfers war es, der zur Erschaffung der Welten und zum Offenbarwerden des göttlichen Schöpfers geführt hat.

Es könnte dem Leser helfen, ein besseres Verständnis für das Gesetz des Opfers zu gewinnen, wenn wir es durch synonyme Begriffe und sinnverwandte Ausdrücke zu erklären versuchten.

a) Die Bedeutung des Gesetzes des Opfers.

«Der Impuls zu geben», das ist die ureigenste Bedeutung. In diesem einfachen Satz liegt das ganze Geheimnis der Lehren von der «Vergebung der Sünden» und vom «Einswerden». Es ist die Grundlage der christlichen Lehre von der Liebe und Opferfreudigkeit. Daher wurde im Zeitalter der Fische durch den Einfluss des Christentums [89] gerade auf diese beiden Faktoren - Sündenvergebung und Einswerden mit Gott - so besonderes Gewicht gelegt. Es ist nur zu wahr, dass der Mensch wie gewöhnlich die Lehre und Wahrheit verzerrt und falsch ausgelegt hat, und dass sie - wie vieles andere in unseren Tagen - der Verblendung und Illusion der Astralebene sowie dem Einfluss des Fische-Zeitalters zum Opfer fiel. Der Mensch stellte sich mit seinen Gedanken über das Ideal und entstellte es; er machte eine solch verdammenswerte Lehre daraus, als ob es Auserwählte Gottes oder Erwählte des Ewigen oder nur eine einzige Menschengruppe gäbe, denen aus dem Opfer und Tod des grossen Gottessohnes ein Nutzen erwächst und die infolge der Verdienste dieses stellvertretenden Opfertodes in einen Zustand himmlischer Seligkeit gelangen, - einfach, weil sie es gefühlsmässig so wollen; dabei wird völlig ausser acht gelassen, dass Millionen von Menschen weder eine solche Wahl getroffen haben noch eine Möglichkeit dazu hatten. Das symbolische Wirken des grossen Lehrers von Nazareth wird nur dann richtig verstanden und die Bedeutung seines Wirkens entsprechend gewürdigt werden, wenn man Gruppenmotive sorgfältiger studiert und die Folgerungen daraus zieht. Dann wird der Sinn des Opfers und Todes einen richtigen Platz im menschlichen Bewusstsein erhalten und man wird das Gesetz des Gebens mit all seinen Folgerungen genau verstehen und richtig in die Praxis umsetzen. Diejenigen Wesen, welche ein derartiges Opfer bringen, sind:

Die Sonnen-Gottheit, die ihr Leben dem Universum, dem Sonnensystem und dem Planeten gab, als dessen Folge die manifestierten Welten in Erscheinung traten. Die kosmische Gottheit hat in gleicher Weise dasselbe Opfer gebracht. Doch, was besagt uns das? Gar nichts, es ist nur ein Symbol. Es war der Impuls des Sonnengottes, sein Wille, sein Verlangen, sein Antrieb, seine Idee und sein Ziel, sichtbar in Erscheinung zu treten. Hierauf fand ein schöpferischer Akt statt und so begann der Manifestationsprozess mit den zyklischen Phänomenen der Evolution. Der kosmische Christus wurde an das Kreuz der Materie geschlagen und durch dieses grosse Opfer wurde allen ins Dasein kommenden Lebewesen aller Naturreiche und aller geschaffenen Welten eine günstige Gelegenheit geboten. Auf diese Weise konnten sie sich fortschreitend entwickeln. So nahm das Schöpfungswerk in Raum und Zeit seinen Anfang und so begann der ungeheure Marsch der Lebewesen einem derzeit [90] unerkannten Ziel entgegen. Wir können keinen Grund dafür angeben, warum die Gottheit sich entschloss, so zu handeln. Wir kennen der Gottheit letzte Ziele und Pläne nicht; nur Aspekte der Ausführungsmethoden werden dem erleuchteten Denker erkennbar. Jene Wesen, die so viel mehr wissen als wir, da sie längere Lebenszyklen und grössere Erfahrungen hinter sich haben, deuteten an, dass im Bewusstsein derer, die einige der höheren Einweihungen durchgemacht haben, ein erster Schimmer jener ewigen und kosmischen Zielsetzung zu dämmern beginnt. Welcher Art diese Wesen sind, muss begreiflicherweise für die Menschheit unverständlich bleiben. Was ein intelligenter Mensch erfassen kann, wenn er die Geschichte dieses Planeten an sich vorüberziehen lässt, soweit ihm dies die moderne Geschichtsforschung ermöglicht, ist folgendes:

1. Der Mensch hat in seiner Bewusstseinskraft Fortschritte gemacht.

2. Die Lebensformen in den verschiedenen Naturreichen haben sich zunehmend und im gleichen Schritt mit der Evolution verfeinert.

3. Durch Entwicklung eines raschen Lebenstempos hat sich die bewusste Aktivität des Menschen gesteigert, und er zeigt dauernd die Neigung, über die Zeit (was wir so nennen) hinauszuwachsen.

4. Es wird immer klarer, dass wir von einer Dimension zur anderen vorrücken, und heute sprechen wir bereits von einem vierdimensionalen Bewusstseinszustand. Es ist nicht schwer sich auszudenken, dass eine fünfte oder sechste Dimension im Bereich der Möglichkeit liegt.

5. Die Wissenschaft bekommt immer mehr die Elemente, in denen wir leben und die Naturkräfte in ihre Gewalt. Wir sprechen heute von der Beherrschung der Luft in derselben Weise, wie unsere Vorfahren vor fünfhundert Jahren (als eine Beherrschung der Luft eine Unmöglichkeit schien) von der Meisterung der Meere sprachen. Wir sind nun dabei, die Anziehungskraft der Erde aufzuheben und können «ins Angesicht der Sonne fliegen.»

6. Vom reinen Instinktleben mit dem Sinnesbewusstsein der materiellen Formen sind wir zum Intellektleben selbstbewusster [91] Menschen aufgestiegen, ja sogar bis zu den intuitiven Erkenntnissen bei solchen fortgeschrittenen Menschen gekommen, die begonnen haben, als Übermenschen zu leben.

All dies kam durch die entschlossene und qualifizierte Aktivität eines grossen Lebewesens zustande, das aus freien Stücken dieses grosse Opfer auf sich nahm und sich an das Fundamentalkreuz der Himmel kreuzigen liess, um hierdurch eine kosmische Einweihung zu erlangen. Heute ist dieses grosse Wesen, gesehen von unserem unbedeutenden und unwissenden Standpunkt, an das feststehende Kreuz im Himmel geheftet, führt aber dennoch mit Hilfe des wandelbaren Kreuzes Veränderungen im Evolutionszyklus durch, um das Bewusstsein höher zu entwickeln, die Formen weiter zu verfeinern und alle Lebensäusserungen, die seine Schöpfung kennzeichnen, zu steigern und zu erhöhen.

Eine Betrachtung der angedeuteten Ziele

1. das Bewusstsein zu entwickeln,

2. Formen zu verfeinern und

3. die Erkenntnis über das Leben zu vertiefen, wird dem ernsthaften Leser nur ein dürftiges Verständnis für den untersten Aspekt der göttlichen Absichten vermitteln. Das Wunder der Totalidee übersteigt des Menschen Vorstellungskraft und macht ihn taumeln. Wenn das so ist und wenn die genannten Ideen noch viel tiefere und grossartigere kosmischen Ziele vermuten lassen, - mag da nicht das wirkliche Endziel menschliche Berechnung weit übersteigen, da ja schon des Zieles unterste Stufe höchstes intuitives Erfassen und abstraktes Begreifen verlangt, dessen ein Mensch mit höchstmöglichem Bewusstsein fähig ist? Ich empfehle, diesen Gedanken intensiv durchzudenken.

Es wird uns daher klar werden, warum die Energie des vierten Strahls zu dem Gesetz des Opfers in Beziehung steht und warum man in dieser vierten Planetenkette und auf unserem vierten Globus (dem Erden-Globus) so grosses Gewicht auf dieses Gesetz des Opfers legt, «das Gesetz derer, die den Tod gewählt haben.» Der vierte [92] Strahl des Konflikts (ein Konflikt mit dem Endziel der Harmonie) ist zurzeit nicht in Manifestation, doch ist dieser Strahl - vom grösseren Zyklus aus gesehen - der bestimmende Hauptfaktor unserer Erdevolution und der Evolution unseres Sonnensystems, das eines der vierten Ordnung ist. Dieser Tatbestand macht es verständlich, warum unser kleiner Planet, die Erde, eine so augenscheinlich wichtige Rolle in dem Sonnensystem einnimmt. Das ist nicht deshalb so, weil es uns lieber ist, das anzunehmen und auf diese Weise die eigene Überheblichkeit zu nähren, sondern weil der vierte Strahl des Konflikts und das erste Gesetz des Opfers für das vierte Naturreich, das des Menschen, in Zeit und Raum massgebliche Faktoren sind. Unser Planet ist der vierte in der Reihe göttlicher Formoffenbarungen, in die wir hineingestellt

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.