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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 80 ff. (engl.)
Wiederverkörperung plötzlich und schnell und so sind auch ihre Methoden. Die Seelen vom zweiten Strahl kommen langsamer zu dieser «Impuls-Aktion» (Impuls im Sinn von Drang nach Betätigung und nicht in zeitlicher Hinsicht), die zur okkulten Bildung einer äusseren Erscheinung führt, durch welche die Seele sich manifestieren kann.

Seelen dieses Strahls, die durch Verlangen in die Inkarnation kommen, ziehen das, was sie benötigen, zu sich heran. Sie sind eher magnetisch als dynamisch; sie dienen dem Aufbau und betätigen sich in jener Richtung, die für alle Lebewesen und Formen innerhalb unseres Universums der Weg des geringsten Widerstandes ist.

Dritter Strahl.

Die Energie der aktiven Intelligenz.

So, wie die Bezeichnungen «ergreifen» und «an sich ziehen» für die Methoden des ersten und zweiten Strahls passen, so ist für den dritten Strahl und seine Methode die Bezeichnung «Ausleseverfahren» am Platz. Diese Methode ist von jener der beiden erstgenannten Strahlen völlig verschieden. Man könnte sagen, dass der vibrierende Ton, den die Seelen dieses Strahls aussenden, eine derartige Aktivität erzeugt, dass Atome der verschiedenen Ebenen in Bewegung kommen, als wenn sie bewusst auf einen Ausleseprozess antworten würden. Die Seele macht sich mit ihrer wirksamen Vibration bemerkbar und als Reaktion auf eine bestimmte Qualität der Vibration sammeln sich die Atome aus weit auseinanderliegenden Regionen. Die Wirkung dieser Vibration ist viel selektiver (auswählender), als es beim zweiten Strahl der Fall ist.

So, wie die Seelen des ersten Strahls scheinbar wahllos alles das aufgreifen und an sich reissen, was ihnen dienlich ist und die aufgegriffenen Substanzen in das benötigte Formgehäuse hineinzwingen, wobei sie diese Form dynamisch und ungestüm mit Qualität ausstatten, - so, wie die Seelen des zweiten Strahls durch einen Bewegungsantrieb [82] Formmaterial aus der unmittelbaren Umgebung zusammentragen und diesem Material durch magnetische Anziehung die gewünschte Qualität aufdrücken, - genau so wählen nun die Seelen des dritten Strahls das benötigte Material von überallher, aber (und das ist der Unterschied) dieses (erwählte) Material hat bereits die benötigte Qualität, sie wird nicht aufgezwungen. Hieraus geht deutlich hervor, dass «Substanz» in drei Hauptkategorien existiert. Diese drei Kategorien entsprechen im Reich der Substanz den drei Personen der Dreieinigkeit oder den drei Körpern des inkarnierten Menschen. Eine weitere Analogie besteht auch im Rahmen des dritten Aspekts der Göttlichkeit (des Lebens der dritten Person der Dreieinigkeit) zwischen diesen Kategorien und der Qualität der drei periodischen Träger, durch die sich die äussere Form entfaltet und manifestiert.

Eine Art oder ein Teil dieser Substanz ist dynamisch-elektrisch geladen, und von dieser wählen alle Egos des ersten Strahls das Material, das sie in den drei Welten benötigen. Ein anderer Substanztyp ist magnetisch-elektrisch geladen und von diesem wählen alle Egos des zweiten Strahls den Bedarf für ihre Manifestation in Zeit und Raum. Die dritte Substanz ist diffus- (in alle Richtungen zerstreut) elektrisch (ich finde keinen besseren Ausdruck, um die Absicht anzudeuten); alle Egos des dritten Strahls entnehmen von dieser Substanz den notwendigen Anteil, aus dem sie die Formen für ihre Manifestierung aufbauen.

Was die Methoden und Substanzarten anbelangt, die von den Seelen auf den vier Nebenstrahlen benützt werden, so werden die Qualitäten dieser Substanzen notwendigerweise von der Eigenart des dritten Strahls bestimmt, der sie am Ende der Zeiten alle in sich absorbiert und vereint.

Die folgende Übersicht ist ein Versuch, etwas zu definieren, was nahezu unmöglich ist, in Worten verständlich zu machen. Der aufgeklärte Okkultist wird diese Aufstellung noch nichtssagender finden als der Durchschnittsleser, weil das Mysterium der Elektrizität und das wahre Wesen der elektrischen Phänomene derzeit selbst dem fortschrittlichsten modernen Wissenschaftler noch ein Geheimnis ist. Ist doch alles, was existiert, nichts anderes als ein elektrisches [83] Phänomen.

Strahl #Energie #Methode #Qualität #Quelle

1. Kraft oder Wille: Ergreifen, Dynamische Absicht, Dynamisch elektrisierte Formen

2. Liebe-Weisheit: Anziehen, Liebe, Magnetisch elektrisierte Formen.

3. Aktive Intelligenz: Auswählen, Intellekt, Diffus elektrisierte Formen.

4. Schönheit oder Kunst: Einswerden, Vereinheitlichung, Harmonisierung, elektrisierter Formen.

5. Wissenschaft: Sondern, Unterscheidungsvermögen, Kristallisierung elektrisierter Formen.

6. Idealismus: Reagieren, Empfänglichkeit, flüssige bewegliche elektrisierte Formen.

7. Organisation Koordinieren, Erscheinung, physische elektrisierte Formen.

Dass eine solche Urkraft, wie Elektrizität, existiert, dass ihr wahrscheinlich alles Sicht-, Fühl- und Erkennbare zugeschrieben werden muss, dass das ganze Universum eine Manifestierung elektrischer Energien ist, - solche Feststellungen bestehen zu Recht und werden heute immer mehr anerkannt. Doch mit dieser Erklärung bleibt das Mysterium ungelöst und es wird bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts auch nicht einmal teilweise geoffenbart werden. Dann erst mag das Geheimnis enthüllt werden, denn es wird mehr Eingeweihte auf Erden geben, und das innere Erschauen und Hören wird allgemeiner verbreitet und anerkannt sein. Erst wenn der Mensch seinen Ätherkörper und dessen sieben Kraftzentren (die alle zu den sieben Strahlen in Beziehung stehen und die sieben Eigenarten und Methoden der Strahlen erkennen lassen, die in der obigen Tabelle aufgeführt sind) besser verstehen lernt, dann kann über das Wesen der sieben Arten elektrischer Phänomene, die wir die sieben Strahlen nennen, mehr Licht und Verständnis verbreitet werden.

Gewisse Stellen in der «Abhandlung über Weisse Magie» geben über den «Pfad der Rückkehr» und den Prozess der Loslösung, der den Fortschritt der Seele auf dem Weg zur Befreiung und die Beendigung der Aneignungsperiode kennzeichnet, ein klares Bild der [84] beabsichtigten Methoden. Die Hinweise finden sich auf den Seiten 315 und 316 der deutschen Ausgabe.

Erster Strahl: «Lass die Kräfte zusammenkommen. Lass sie zu dem hohen Ort steigen, und von jener erhabenen Höhe schaue die Seele hin auf eine zerstörte Welt. Dann ertöne das Wort: «Ich bestehe noch immer!»

Zweiter Strahl: «Lass alles Leben sich im Mittelpunkt zusammenziehen und so in das Herz der göttlichen Liebe eindringen. Dann erkenne die Seele von diesem Mittelpunkt empfindenden Lebens aus das Bewusstsein Gottes. Nun lass das Wort ertönen, das durch die Stille widerhallt:

«Nichts ist ausser Mir!»

Dritter Strahl: «Lass die Heerscharen des Herrn, die auf das Wort hören, ihre Arbeit einstellen. Wissen ende in Weisheit. Lass den schwingenden Punkt zum Ruhepol werden und alle Linien ins Eins zusammenlaufen. Lass die Seele den Einen in den Vielen erkennen und sende das Wort aus im vollkommenen Verstehen: «Ich bin der Wirkende und das Werk, derjenige der ist!».

Vierter Strahl: «Lass den äusseren Glanz vergehen; die Schönheit des inneren Lichtes offenbare den Einen. Missklang weiche der Harmonie, und aus dem Zentrum des verborgenen Lichtes spreche die Seele: Lass das Wort erschallen: «Schönheit und Glanz verhüllen mich nicht. Ich stehe enthüllt da. Ich bin!».

Fünfter Strahl: «Lass die drei Formen elektrischer Energie aufwärts steigen zu dem Ort der Macht. Lass die Kräfte von Kopf und Herz und alle niederen Aspekte verschmelzen. Dann schaue die Seele hin auf eine innere Welt göttlichen Lichtes. Triumphierend ergehe das Wort: «Ich meisterte die Energie, denn Ich selbst bin Energie! Meister und Bemeistertes sind nur Eins!».

Sechster Strahl: «Lass alles Verlangen schweigen. Lass das Streben zu Ende sein. Das Suchen und Forschen ist vorbei. Die Seele erkenne, dass sie das Ziel erreicht hat, und von diesem Zugang zum ewigen Leben und kosmischen Frieden ertöne das Wort: «Ich bin der Sucher und das Gesuchte. Ich raste!».

Siebter Strahl: «Lass die Erbauer ihre Arbeit beschliessen. Der Tempel ist vollendet. Die Seele trete ihr Erbe an und befehle vom Heiligen Ort aus das Ende allen Wirkens. Dann, in der folgenden Stille, singe sie das Wort hinaus: «Das Schöpferwerk ist zu [85] Ende. Ich, der Schöpfer, Bin. Nichts anderes verbleibt als Ich.»

II. Die sieben Gesetze des Seelen- oder Gruppenlebens.

Wir kommen nun zu einem Abschnitt unserer Studien über die Seele und ihr Leben, der für alle jene von wirklicher Bedeutung ist, die als bewusste Seelen leben (oder zu leben beginnen), da sie ihre Körper in Harmonie bringen und mit der Seele eins werden. Doch dürfte dieser Abschnitt für diejenigen, deren Leben noch in ihrer Persönlichkeit verankert ist, ziemlich schwer verständlich sein. Während aller Zeitepochen haben sich die Heiligen Schriften der Welt und ihre Ausleger bemüht, der Menschheit ein Verständnis für jene Eigenschaften und Merkmale beizubringen, die alle Rechtgläubigen, wahren Aspiranten und aufrichtigen Jünger kennzeichnen sollten, ob sie nun dem christlichen oder einem anderen Glauben angehören. Die Lehren legten stets Gewicht auf gute Lebensführung und rechtes Handeln, berücksichtigten daher die Wirkungen und Ergebnisse, die aus inneren Ursachen stammen, die aber nicht immer besonders erwähnt wurden. Im Grunde genommen sind alle solche Tugenden, gute Neigungen und erstrebte gediegene Qualitäten, die in der äusseren Welt in Erscheinung treten, die Manifestation gewisser Energien und Tendenzen, die der Seele selbst innewohnen. Diese Energien und Tendenzen unterliegen ihrerseits der Kontrolle von Energien und Gesetzen, die ihrem Wesen nach völlig verschieden sind von jenen, welche die Persönlichkeit der Menschen beherrschen.

Es ist wichtig, dies zu betonen und sich vor Augen zu halten, dass die Kräfte der Seele, wie sie heute in Erscheinung treten, in ihrer Auswirkung eine Fülle von Phänomenen darstellen, die vor einigen Jahrhunderten noch als magisch, unmöglich und übermenschlich gegolten hätten. Die Entdeckungen der Wissenschaft, die Anpassung an die Gesetze, welche der Materie zugrunde liegen, die Nutzniessung der materiellen Energie im Dienst der Menschheit (deren Bedürfnisse stets zunehmen), der feinstoffliche und zartgebaute menschliche Körper mit seiner zunehmenden Verfeinerung [86] als Registrier-Instrument, - all das hat in der Welt ein Bewusstsein und eine Zivilisation hervorgerufen, die - trotz ihrer offenkundigen Mängel, die alle auf den separatistischen und selbstischen Tendenzen der Persönlichkeit beruhen, deren sich die Seele noch für ihr Erziehungswerk bedienen muss - eine Gewähr für die eingeborene Göttlichkeit des Menschen sind, mit allem, was dieses Wort umfassen mag und folgern lässt.

Was bisher noch nicht erfasst wurde, ist die Tatsache, dass diese «gottähnlichen» Eigenschaften, diese wohltätigen Merkmale und die allmählich hervortretenden Tugenden in der Menschheit nur Anzeichen verborgener innerer Werdemöglichkeiten sind, welche wissenschaftlich noch nicht erforscht sind. Die Eigenschaften brüderlicher Liebe und des Gefühls für den Mitmenschen sind so benannt, weil sie im Wesen die Energien sind, welche die Gruppenbeziehungen regeln; die Kräfte, die man übermenschlich nennt, sind im Grunde Kräfte, die Gruppentätigkeit zum Ausdruck bringen, und die Tugenden sind nur Auswirkungen eines richtig gehandhabten Gruppenlebens, die sich auf der physischen Ebene zeigen. Die aufblühende Wissenschaft von den sozialen Beziehungen und von der sozialen Verantwortung (d. i. vom zweckmässig geordneten Gemeinschaftsleben), die Volkswirtschaftslehre, die Wissenschaft von den menschlichen Wechselbeziehungen, das ständig wachsende Verständnis für internationale

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.