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Esoterische Psychologie Band 2 (Sieben Strahlen II), Seite 22 ff. (engl.) |
während einer langen Zeitspanne, und sie beeinflusst noch heute, in stärkerem
oder geringerem Grad, die Mehrzahl der Menschen. Dieses Stadium entspricht der
atlantischen Periode, der Stufe des heranwachsenden Menschen. Der Strahl des
Astralkörpers ist sehr stark.
3. Die Qualität des Mentalkörpers. Diese beginnt im Menschen der arischen Rasse - unserer gegenwärtigen Ära - an Stärke zuzunehmen. Es ist das Stadium der Reife des Individuums. Der Strahl des Denkvermögens hat eine nahe Beziehung zu dem Sonnenengel; es besteht eine besonders enge Verbundenheit zwischen dem Engel der göttlichen Gegenwart und dem mit Denkkraft ausgestatteten Menschen. Es ist diese tiefwurzelnde, häufig nicht erkannte Wechselwirkung und diese kultivierte Verbundenheit, die das spirituelle Einswerden der Seele mit ihrem Instrument - dem Menschen in den drei Welten - zuwege bringt. Diese drei Strahleinflüsse stellen im Leben des Aspiranten eine Wiederholung des dreifachen Prozesses dar, den man «die Entfaltung des Bewusstseins der Lemurier, Atlantier und Arier» nennen könnte. Während der Bewährungszeit muss der Strahl des physischen [23] Körpers den Kraftströmen untergeordnet werden, die von jenen Seelenstrahlen ausgehen, die aus der äusseren Reihe der Blütenblätter der Seelen-Lotosblume herkommen. (Vergleiche hierzu: Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer). Gemeint sind die Blumenblätter des Wissens. Auf dem Pfad zur Jüngerschaft wird der Astralkörper durch den Seelenstrahl, der von der zweiten Reihe der Blütenblätter - denjenigen der Liebe - ausströmt, unterjocht. Während der Zeit bis zur dritten Einweihung wird der Strahl des Mentalkörpers von der Kraft der Blütenblätter der dritten Reihe, welche die Macht des Opfers darstellen, völlig überwältigt. So werden die drei Aspekte der Persönlichkeit durch die Energie, die von den neun Blütenblättern der Seelen-Lotosblume ausströmt, unterworfen. Nach der dritten Einweihung beginnt die ganze aus den drei Aspekten bestehende Persönlichkeit sich auf die Energie des reinen elektrischen Feuers («Leben» genannt) einzustellen, die durch «die geschlossene Knospe im Herzen der Seelen-Lotosblume» strömt. Die obige symbolische Beschreibung hat den Wert, ein abgerundetes Bild über des Menschen Entfaltung und seine höheren Wechselbeziehungen zu vermitteln. Die Gefahr solcher Darstellung liegt darin, dass der menschliche Intellekt die Neigung hat, alles in Abschnitte zu zerlegen und Trennungslinien zu ziehen. Der geschilderte Prozess mag irrigerweise als eine Reihe aufeinanderfolgender Stadien angesehen werden, während in Wirklichkeit vieles parallel verläuft, mit Überschneidungen, Vermischungen und Wechselbeziehungen von Aspekten, Strahlen und Vorgängen innerhalb des zeitlichen Kreislaufes. Das ist ein Überblick über die Entfaltung des menschlichen Bewusstseins, - ein «Programm» für die Menschheit. Der Schwerpunkt des evolutionären Prozesses liegt letzten Endes auf der Entwicklung bewussten, intelligenten Erkennens inmitten der Lebensfülle, welche die verschiedenen Formen durchpulst. Der genaue Grad des Bewusstseins hängt vom Alter der Seele ab. Doch vom Standpunkt der Zeit, wie sie in der Vorstellung des Menschen existiert, hat die Seele [24] kein «Alter», sie ist zeitlos und ewig. Die Seele sieht lediglich das kaleidoskopartige Bild der Sinne und das periodisch wiederkehrende Drama der Existenz in einem irdischen Körper an sich vorüberziehen. Während dieses ganzen Geschehens in Zeit und Raum bleibt die Seele stets in der Rolle eines Zuschauers und Beobachters, der Eindrücke aufnimmt, überdenkt und deutet. In den frühen Stadien, wenn das «lemurische Bewusstsein» den Menschen kennzeichnet, ist jener Bruchteil des Seelenaspekts, der im Inneren des Menschen wirkt und ihm so viel echt menschliches Bewusstsein gibt, als ihm gegeben werden kann, noch träge, embryonal und unorganisiert. Das Denkvermögen in unserem Sinne fehlt noch, der Mensch identifiziert sich völlig mit seiner physischen Form und deren Funktionen. Es ist jene Periode, in welcher der Mensch auf Leid, Freude, Schmerz, auf den Trieb nach Wunschbefriedigung und auf einen phlegmatischen unterbewussten Drang nach Verbesserung seiner Lage mit tamasischer Trägheit reagiert. Eine Inkarnation folgt der anderen und langsam nimmt die Fähigkeit bewusster Identifizierung zu, und das Verlangen nach einem grösseren Bereich für alle Arten von Befriedigung steigert sich. Die Seele, die im Körper wohnt und diesen belebt, verbirgt sich immer tiefer und wird zum «Gefangenen in der Formstruktur». Sämtliche Lebenskräfte sind im physischen Körper konzentriert und was an Wünschen zutage tritt, trägt physischen Charakter. Doch treten andererseits auch verfeinerte Wünsche auf, wie sie der Astralkörper erweckt. Die Seele, die sich bisher mit dem Körper identisch fühlte, verpflanzt nun dieses Identitäts-Gefühl allmählich aus der physischen in die astrale Form. Doch ist zu dieser Zeit noch nichts wahrnehmbar, was man eine Persönlichkeit nennen könnte. Es ist lediglich ein lebender, funktionsfähiger physischer Körper vorhanden, mit all seinen Bedürfnissen und Neigungen, Wünschen und Naturtrieben. Dazu gesellt sich nun sehr langsam, aber unentwegt, eine Verlagerung des Bewusstseins von dem physischen in den Astralkörper. Wenn sich dieser Übergang im Lauf der Zeit erfolgreich vollzogen hat, dann fühlt sich das Bewusstsein nicht mehr mit dem physischen Körper identisch, sondern verankert sich im astralen Gefühlskörper. Die Seele, die durch den sich langsam entwickelnden Menschen wirkt, konzentriert [25] jetzt ihre Aufmerksamkeit auf die Wunschsphäre; sie identifiziert sich nun mit einem anderen Reaktionsapparat, dem Wunsch- oder Astralkörper. Des Menschen Bewusstsein ist damit zum «atlantischen Bewusstsein» geworden. Seine Wünsche sind nicht mehr so unbestimmt und primitiv; bisher bezogen sie sich auf fundamentale Triebe und Bedürfnisse. An erster Stelle stand der Trieb der Selbsterhaltung; dann kam der Fortpflanzungstrieb, um das Leben weiterzugeben und die Sippe zu erhalten; und als nächstes kam die Befriedigung der Nahrungswünsche. Das ist die Bewusstseinsstufe eines Kindes und ungeschulten Wilden. Allmählich und stetig entwickelt sich eine innere Erkenntnis, was die Wunschwelt als solche ist, und infolgedessen wird auf die rein physische Befriedigung weniger Gewicht gelegt. Das Bewusstsein beginnt langsam auf den Ansporn des Denkvermögens und auf die Kraft, zu unterscheiden und einem Wunsch unter vielen den Vorzug zu geben, zu reagieren; die Fähigkeit, die Zeit einigermassen nützlich zu verwenden, macht sich bemerkbar. Vergnügungen mehr subtiler Art beginnen Anklang zu finden; Wünsche werden weniger derb und weniger körperbetont; ein Anflug für Schönheitsempfindung taucht auf und ein Sinn für ästhetische Werte macht sich langsam bemerkbar. Des Menschen Bewusstsein wird immer mehr astral-mental (oder kama-manasisch), und seine täglichen Gewohnheiten, seine Lebensart und seine Charaktereigenschaften werden grosszügiger, reifer und fortschrittlicher. Obwohl er die meiste Zeit noch immer von unvernünftigen Wünschen geplagt wird, so ist doch das Spielfeld seiner Gelüste und Sinnesbefriedigungen weniger tierisch, sondern unverkennbar mehr emotional. Er bemerkt und beobachtet Stimmungen und Empfindungen; eine schwache Sehnsucht nach Frieden und der Impuls, dieses nebelhafte Etwas - «Glücksgefühl» genannt - zu erleben, beginnt sich zu regen. Das entspricht dem Stadium des Jünglingsalters und jenem Bewusstseinszustand, den wir «atlantisch» nennen. Es kennzeichnet in unseren Tagen die Stufe und den Zustand der Massen. Die Hauptmasse der Menschen ist immer noch atlantisch; sie lässt sich in ihren Reaktionen und in ihrer Lebenseinstellung noch immer ausschliesslich von Gefühlen leiten. Die meisten Menschen werden vorwiegend von selbstsüchtigen Wünschen und vom Triebleben beherrscht. Unsere Erdenmenschheit ist noch in dem Stadium der Atlantier, während [26] die Intelligenzkreise der Welt, die Jünger und Aspiranten dabei sind, dieses Stadium rasch hinter sich zu bringen; sie hatten nämlich den Menschwerdungsprozess auf der Mondkette erlebt, und sie waren später die Atlantier der geschichtlichen Zeit. Diese Tatsachen und Bewusstseinsstufen sollten sich alle geistigen Arbeiter der heutigen Welt ständig vor Augen halten, um die Probleme der Massen verstehen zu können und fähig zu werden, Menschen richtig zu leiten und zu lehren. Sie sollten erkennen, dass es, allgemein gesprochen) nur sehr wenig richtiges Denken gibt, das man heranziehen könnte, wenn man sich mit den tiefstehenden Massen befasst; sie sollten einsehen, dass sie ihre Augen mehr auf das richten müssen, was wirklich wünschenswert ist, als auf das, was der Verstand diktiert. Daher sollten alle Lehrer und Erzieher sich bemühen, die Wunsch-Energie der ungebildeten und hin und her schwankenden Massen in die rechte Bahn zu lenken. Die mehr fortgeschrittenen Menschen der heutigen Zeit zeigen, dass ihr Denkvermögen wirksam tätig ist; dies ist besonders in unserer westlichen Zivilisation der Fall. Die Energie des Strahls des Denkkörpers beginnt einzuströmen und langsam sich geltend zu machen. Dadurch kommt der Wunschkörper unter Kontrolle; infolgedessen kann die physische Form mehr zum Instrument gedanklicher Impulse werden. Das Gehirnbewusstsein beginnt sich zu organisieren, und der Schwerpunkt der Energien verschiebt sich allmählich von den niederen in die höheren Zentren. Die Menschheit beginnt, das «arische Bewusstsein» zu entwickeln und die Stufe der Reife zu erreichen. Unter den weiter Fortgeschrittenen beobachten wir, dass eine Integration der Persönlichkeit und eine endgültige Kontrolle des Persönlichkeitsstrahls zustande gekommen ist; dieser Strahl hält die drei Körper mit festem Griff zusammen und schweisst sie in eine Arbeitseinheit. Später wird dann die Persönlichkeit zum Werkzeug der Seele, des inneren Regenten. Das oben Gesagte ist eine einfache und bündige Darstellung einer [27] langen und schwierigen Evolutionsentfaltung; ich habe lediglich die grösseren Umrisse gegeben und die unendlich vielen Einzelheiten unberücksichtigt gelassen. Der Prozess beginnt mit der Menschwerdung und geht weiter durch die beiden letzten Stadien der Einweihung und des Einswerdens. Diese drei Etappen kennzeichnen den Fortschritt des Seelenbewusstseins, angefangen von der Identifizierung mit der Form, bis zum Identitäts-Bewusstsein mit dem Selbst. Diese drei Worte - Individuation, Initiation und Identifizierung - umfassen den ganzen Lebenslauf des Menschen, angefangen von seinem Auftreten im Menschenreich bis zur Zeit der dritten Einweihung, wenn er aus dem vierten Naturreich ins fünfte, das Reich Gottes, eintritt. Dann hat er erfahren, dass das Bewusstsein etwas Absolutes ist und keine Begrenzung kennt, und dass es sich innerhalb einer Form oder ausserhalb ihrer betätigen kann, so, wie es die Seele gebietet oder wie dem Plan am besten gedient wird. Die Seele ist dann in keiner Weise mehr von der Form abhängig. So, wie der Mensch im normalen, dreidimensionalen Dasein sich auswirken kann, genau so kann er sich nach der dritten Einweihung aktiv und bewusst in vier Dimensionen betätigen, um schliesslich durch die letzten Einweihungen für eine Aktivität in fünf Dimensionen reif zu werden. Beim Studium der verschiedenen Grade von Bewusstseinserweiterung muss man sich die wichtige Tatsache vor Augen halten, dass während der ganzen Zeit eine ständige, stufenweise Entwicklung stattfindet. Das Leben der Seele geht in diesem grossen Daseins-Kreislauf, den wir menschliche Inkarnation nennen, in der Welt der Erscheinungen durch alle Stadien mit derselben Zielsetzung, Intensität, Gleichmässigkeit des Aufstiegs und Anpassungskraft der jeweiligen Form an Umstände und Umgebung, wie es Gottes Leben tut, das seit undenklichen Zeiten durch die verschiedenen Naturreiche strömt. Der Faden der Bewusstseinsentfaltung zieht sich überall klar hindurch. Formen werden gebildet, benützt und wieder aufgegeben. In den verschiedenen Lebenszyklen werden die Formen durch bestimmte Entwicklungsphasen geschickt, die für das ständig sich erweiternde Bewusstsein jeweils notwendig sind. In anderen, späteren Zyklen zeigen sich dann die deutlichen und spezifischen Wirkungen des höher entwickelten Bewusstseins. Einzelne Inkarnationen sind besonders produktiv im Erschaffen von «Ursachen» (ein paradoxer Ausdruck mit einem tiefen Sinn), und andere [28] wieder tilgen die Auswirkungen dieser früheren Ursachen. Auf diesen Punkt wird oft nicht hingewiesen. In noch späteren Lebenszyklen kommen diese beiden Aspekte - Bewusstsein und Form - in engere Wechselbeziehung, wodurch ein gänzlich verschiedener Lebens-Typ geschaffen wird. Eine Entsprechung zu diesen Zyklen lässt sich auch im Leben und Bewusstsein unseres planetarischen Logos erkennen, da ja auch diese grosse Lebenseinheit bestrebt ist, sich durch das Medium von vier Naturreichen zu manifestieren. All dieses betriebsame Geschehen, diese ganze gelenkte Entfaltung, die Verwirklichung einer Absicht und die Entwicklung seelischen Lebens, das gesamte Geschehen in den Naturreichen, alle Phasen der Lebensgestaltung in der menschlichen Familie, dazu die tausendfältigen Ereignisse, das Auftreten besonderer Eigenarten und Neigungen, das Erscheinen von Körperformen mit einzigartiger Prägung, mit ganz besonderen Eigenschaften und beispiellosem Unternehmungsgeist, die Prozesse der Zusammenfassung und Verschmelzung von Strahlenenergien, die Triebe, Instinkte und Aspirationen, das Sichtbarwerden von Liebe- und Hassgefühlen (als Auswirkung des grossen Gesetzes der Anziehung und Abstossung), das Zustandekommen von Zivilisationen, Wissenschaften und Künsten mit all ihren Wundern und Schönheiten, - alles das ist nur der Ausdruck des Existenzwillens gewisser Grosser Wesen oder höherer Lebensträger. Das ist eine Tatsache von allergrösster Bedeutung. Der Bewusstseinsgrad dieser Wesen ist so viel höher als der des Menschen, dass nur Eingeweihte von hohem Rang einen Einblick in ihre wahren Pläne gewinnen können. Was wir heute davon erkennen können, ist nur die Auswirkung ihrer Energien, in den Prozessen der Formbildung und der Bewusstseinsentwicklung. Die Weltjünger, die bestrebt sind, an der Durchführung dieses Planes mitzuarbeiten, ahnen nur jenen Abschnitt des Plans, |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |