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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 186 ff. (engl.) |
das Unsichtbare sichtbar zu machen, zu verwirklichen, dann werden wir eine
schwierige Zeit mit verlangsamtem Fortschritt in Kauf nehmen müssen; es wird
indessen nicht zu einem völligen Zusammenbruch der ganzen Zivilisation kommen,
wie es die furchtsamen Krämerseelen prophezeien. Wir wollen jedoch einem solchen
Versagen und einem solchen Rückschlag keinen Raum geben, denn die Pläne der
wachsamen Beobachter auf der inneren Seite sind mit Sorgfalt und Überlegung
ausgearbeitet worden! An alle Jünger und Aspiranten erging der Ruf, sich für
intensive Arbeit zusammenzuschliessen und mit diesem Appell der grossen Führer
möchte auch ich mich befassen. Jeder einzelne wird gebraucht und soll mit
Hoffnung und innerer Gewissheit ans Werk gehen. Die Hierarchie arbeitet mit
grösster Konzentration und macht alle erdenklichen Anstrengungen, um den Plan
erfolgreich zu machen. Die Neue Gruppe der Weltdiener ist dabei, sich enger
zusammenzuschliessen und es wurde sorgfältig geplant, wie sie verfahren sollen.
London, New York und Genf sind drei Zentren ihrer Tätigkeit und in Darjeeling
und Tokio werden neue Kräfte gesammelt.
Ich rufe die [187] Denker der Welt auf, ihren Hang zum Sektenwesen, ihren nationalen Stolz und ihr Parteigängertum aufzugeben und in ihrer Nation im Geiste der Brüderlichkeit zu arbeiten; sie sollen ihre Nation als Bestandteil einer grossen Völkergemeinschaft betrachten, - einer Gemeinschaft, die auf der inneren Seite schon besteht und nur darauf wartet, dass sie von den Denkern der Welt verwirklicht werde. Ich ermahne sie, sich für die Sache der Religion einzusetzen und in ihrem eigenen Bekenntnis, das sie von Geburt aus oder vorzugsweise interessiert, zu wirken, und sie mögen sich dabei vor Augen halten, dass jede Religion ein Teil der grossen Weltreligion ist. Sie sollen die Tätigkeiten ihrer Gruppe, Gesellschaft oder Organisation, die ihre Hilfe in Anspruch nehmen, nur insoweit gelten lassen, als deren Prinzipien und angewandte Methoden dem allgemeinen Wohl dienen, und zur Verwirklichung der Bruderschaft auf Erden beitragen. Ich bitte euch, eure feindlichen Einstellungen und Abneigungen, euren Hass und eure Rassendifferenzen aufzugeben und statt dessen den Versuch zu machen, im Sinne der einen Familie, des einen Lebens und der einen Menschheit zu denken. Ich verlange nicht, dass ihr auf diesen Ruf in einer sentimentalen oder ergebenen Art und Weise reagiert; ihr sollt aber daran denken, dass Hass und Absonderung die Menschheit in das gegenwärtige Unglück gestürzt haben. Ich möchte indes hinzufügen, dass es heute in der Welt eine genügend grosse Anzahl wahrhaft freier Menschen gibt, die in der geistigen Einstellung ihrer Mitmenschen und in der öffentlichen Meinung einen Wandel herbeiführen können, wenn sie sich entschlossen für das, was sie wissen und glauben, auch einsetzen würden. Ich appelliere an euch, auch Opfer zu bringen und euch selbst, eure Zeit, euer Geld und eure Interessen einzusetzen, um diese Ideen in eure nähere und weitere Umgebung hineinzutragen und in eurer eigenen Gruppe zu verbreiten, um auf diese Weise die euch nahestehenden Mitmenschen aufzuwecken. Ich rufe euch zu gemeinsamer Aktion mit der Bitte auf, die Idee der Bruderschaft und Einheit der Menschen nachdrücklich zu vertreten. Ich ersuche euch, eure Mitarbeiter in allen Gruppen ausfindig zu machen und ihre Arbeitsfreude zu stärken. Ich ermahne euch, Worte des Hasses und der Kritik [188] nicht über eure Lippen zu bringen, sondern im Sinne der Brüderlichkeit und Gruppenbeziehungen zu reden. Ich bitte euch, darauf hinzuwirken, dass jeder Tag für euch zu einem Tag wird, der neue Möglichkeiten mit sich bringt. Stellt wegen der Dringlichkeit des grossen Werkes, das getan werden muss, eure kleinen Angelegenheiten und Sorgen, euren Kummer und Argwohn beiseite und kultiviert die Tugenden der Einheit, der Liebe und der Geisteshaltung, niemanden zu verletzen. Ich bitte euch ferner, eure Beziehungen zu all den Vereinigungen abzubrechen, die darauf ausgehen, zu zerstören und über andere herzufallen, gleichgültig, wie aufrichtig ihre Motive sein mögen. Stellt euch an die Seite derer, die für konstruktive Ziele arbeiten, die keine andere Gruppe oder Organisation bekämpfen, und die aus ihrem Wörterbuch das Wort «anti» gestrichen haben. Haltet zu denen, die still und unbeirrt an der neuen Ordnung mitarbeiten, - einer Ordnung, die sich auf Liebe gründet, die vom Gefühl für Brüderlichkeit geleitet wird, die weiss, dass wir alle ohne Unterschied der Rassenzugehörigkeit Kinder des einen Vaters sind und die erkannt hat, dass man die alten Wege verlassen und neueren Arbeitsmethoden eine Chance geben muss. Wenn ihr selbst nicht lehren, predigen oder schreiben könnt, gebt eure Gedanken und euer Geld denen, die es können. Stellt eure freien Stunden und Minuten zur Verfügung, um anderen die Möglichkeit zu verschaffen, für den Plan zu arbeiten; seid freigebig mit eurem Geld, damit das Werk all derer, die mit der Neuen Gruppe von Weltdienern verbunden sind, schneller vorangeht. Zuviel Zeit wird an unwesentliche Objekte verschwendet. Viele opfern nur wenig oder gar nichts von ihrer Zeit und von ihrem Geld. Spendet reichlichere Beiträge, mehr als je zuvor und ermöglicht damit die materielle Vorbedingung für das Werk. Manche geben sogar von dem Wenigen, was sie selber brauchen und die auf solche Weise freigewordene geistige Kraft ist gross. Alle, die auf der inneren Seite wirken, nehmen es dankbar auf, wenn jemand seine Habe unter grossen persönlichen Opfern teilt. Wieder andere geben nur das, was sie sich aus ihrer Fülle ersparen können und wenn damit keinerlei Opfer verbunden ist; auch diese Zurückhaltung sollte aufhören. Gebt Geld bis zur äussersten Leistungsgrenze, gebt es mit Gerechtigkeit [189] und Einsicht, damit das Zeitalter der Liebe und des Lichts früher anbrechen kann. Ich frage nicht danach, wo oder wem ihr gebt, die Hauptsache ist, dass ihr es tut; habt ihr nur wenig Zeit oder Geld, so opfert das Wenige, habt ihr viel, dann gebt viel. Arbeitet und gebt, seid liebevoll und denkt nach, unterstützt jene Gruppen, die aufbauen und nicht zerstören, die Liebe im Herzen tragen und niemanden angreifen, welche die Menschenseelen aufrichten und nicht herabwürdigen. Lasst euch nicht von dem Scheinargument täuschen, dass Zerstörung notwendig sei. Es war dringend vonnöten, darüber ist kein Zweifel, aber die Zeit der Zerstörung ist praktisch vorbei, wenn ihr das nur einsehen würdet! Jetzt müssen diejenigen eifrig ans Werk gehen, die wieder aufbauen wollen. Eines bitte ich euch über alles zu stellen: Vertieft euren Lebensinhalt! Um eurer Mitbrüder willen flehe ich euch an: Trachtet den Kontakt mit eurer eigenen Seele zu festigen, tragt dazu bei, die erwarteten Offenbarungen möglich zu machen, so dass ihr euch sagen könnt: Ich habe mein möglichstes getan, um Licht einströmen zu lassen und bin daher berechtigt, an diesem neuen Licht und dem neuen Wissen teilzuhaben; und ich bin daher auch besser imstande, den irregeführten Suchenden in dieser Zeit den Weg zu weisen und zu ebnen. Diejenigen die für die kommenden Ereignisse nicht vorbereitet sind, werden von der hervorquellenden Lichtfülle geblendet werden und über die unerwarteten Wunder bestürzt sein; sie werden vom Atem des lebendigen Gottes berührt werden. Auf euch bauen wir, dass ihr sie für diese grosse Zeit bereit macht. Bevor wir zum nächsten Thema übergehen, möchte ich kurz von den scheinbaren Widersprüchen sprechen, die in dieser Abhandlung vorkommen. Einmal heisst es, ein Strahl sei in Manifestation, und ein andermal wird erwähnt, er sei ausser Manifestation. Es war davon die Rede, dass irgendein Strahl einen besonderen Einfluss auf ein bestimmtes Naturreich ausübe und woanders wurde gesagt, dass ein anderer Strahl den Haupteinfluss darstelle. Diese Widersprüche sind aber nur scheinbar und sie haben ihren Grund in den Gesetzen des zyklischen Geschehens, die man kennen muss. Erst wenn das Gesetz der periodischen Ordnung erfasst ist (und das wird erst dann möglich sein, wenn es dem Menschen gelang, die [190] vierte Dimension zu sehen) wird es angängig sein, Tatsachen zu besprechen, die nicht wie Widersprüche klingen. Hier ist die Erklärung: Zu einer Zeit ist ein gewisser Strahl in Tätigkeit und übt einen überragenden Einfluss aus und doch mag zur selben Zeit ein anderer Strahl den grösseren Zyklus regieren, - einen Zyklus, in dem der vorgenannte Strahl nur vorübergehend wirksam ist. Ein Beispiel: Der siebte Strahl der zeremoniellen Ordnung beginnt jetzt seine Wirksamkeit, während der sechste Strahl der Devotion inaktiv wird; dieser sechste Strahl gehört jedoch dem grösseren Strahlzyklus an, dessen Einfluss erst in 21000 Jahren völlig verschwinden wird. Aber es kann dieser sechste Strahl auch als der sechste Unterstrahl des vierten Strahls der Harmonie durch Konflikt angesehen werden, der seit mehreren tausend Jahren in Aktion ist und für die nächsten 40'000 Jahre wirksam bleiben wird. Und dennoch ist dieser vierte Strahl hinsichtlich seines kleineren und zyklischen Einflusses nicht in Manifestation. Es ist mir ganz klar, dass dieser Aufschluss für Anfänger der okkulten Doktrin höchst verwirrend ist; nur diejenigen Studenten, die den allgemeinen Aufbau und die Grundgedanken erfassen können, werden in der Lage sein, aus diesen Instruktionen das wahre und beabsichtigte Bild zu entwickeln. Wenn der Leser sich in der Unzahl möglicher Analysen verliert und sich in die vielen komplizierten Einzelheiten einlässt, wird er kaum die klare Sicht bekommen, die hier beabsichtigt ist. Wenn er die Details beiseite lässt und sich auf den generellen solaren Plan einstellt, wird er den Darstellungen besser folgen können. Man möge daher nicht mit Kritik den Ausführungen folgen, sondern mit der Tendenz, das ganze Bild zu erschauen. Es ist nicht einfach, den Plan so zu sehen, wie ihn die kosmischen Bauherrn im Kopf haben. Sie arbeiten in vollkommener Harmonie miteinander und gemäss dem ursprünglichen Plan; und doch bringt jeder einzelne von ihnen unter grossen eigenen Anstrengungen das Werk mit Konzentration und nie endender Schaffensfreude voran. 3. Drei grundlegende Feststellungen. Wir haben [191] die Bedeutung erörtert, die das Werk der sieben schöpferischen Baumeister hat, die den Aspekt göttlichen Lebens zum Ausdruck bringen und die Welt der äusseren Erscheinungen, in der sich das Eine Leben manifestiert, mit Qualitäten ausstatten. Es ist die Qualität in Zeit und Raum, die für die äussere Erscheinung massgeblich ist. Die beiden ersten grundlegenden Feststellungen lauten: a. Jedes Strahlleben ist die Wesensäusserung (oder Auswirkung) eines solaren Lebenszentrums; daher ist jeder einzelne Planet mit jedem anderen verbunden, belebt durch Energie aus einem der sieben Sonnensysteme und in Gang gebracht durch einen dreifachen Kraftstrom. b. Jeder der sieben Strahlen ist ein Empfänger und Verwalter verschiedenartiger Energien, die aus verschiedenen Quellen stammen. Hierzu kommt die dritte Feststellung: c. Die Qualität - in Zeit und Raum - eines Strahles bestimmt die äussere Erscheinung. Diese drei Thesen umfassen die Quintessenz der Lehre dieses Buchabschnittes. Ich hoffe, dass es mir gelingt, hier den praktischen Wert dieses ziemlich schwierigen Lehrgegenstandes klarzumachen. Wenn ihr z.B. die erste These studiert, so erseht ihr, dass ein Strahl (der Träger einer Lebensenergie) die Wesensäusserung oder der Ausdruck eines solaren Lebenszentrums ist. Wenn ihr dieses Prinzip ins Persönliche übertragt und es auf einen einzelnen Menschen anwendet, so wird euch die Tatsache verständlich, dass jede menschliche Persönlichkeit die Wesensäusserung eines solaren Engels sein sollte, der demzufolge mit jedem anderen solaren Engel im Reich der Seelen ursächlich verbunden ist. Ein jeder dieser solaren Engel wird von den Energien belebt, die von allen sieben Gruppen dieser Engel ausgehen und ebenso steht ein jeder von ihnen mit dem Planeten, dem Sonnensystem und den Kräften in Verbindung, die [192] ausserhalb des Sonnensystems existieren. Ist das nicht eine Feststellung von lebensnaher praktischer Bedeutung? Rechtfertigt dies nicht die Mühe, die Einstellung der Persönlichkeit dem Lebensproblem gegenüber, näher zu studieren und den jeweiligen Erfolg des Sonnenengels in Zeit und Raum zu beobachten? Denn was ist denn letzten Endes die Persönlichkeit? Doch nur das Ergebnis (in Zeit und Raum) des Wirkens des Sonnenengels, der diese äussere Erscheinungsform aufbaut und mit Qualität versieht. Hier sehen wir, welchen wissenschaftlichen Wert es hat, Ideale zu ergründen, über wirksame Kräfte und göttliche Qualitäten nachzudenken und eine verstandesmässige Untersuchung über die hehren Attribute der grossen Söhne Gottes anzustellen. Und nun die zweite These. Hier wird festgestellt, dass die sieben Strahlen als Empfänger und Hüter von Energien aus dem Universum eine grundlegende Idee verkörpern, nämlich die der gegenseitigen Beziehung, der Verbindung miteinander, der Abhängigkeit voneinander, der gemeinsamen Verantwortung auf Grund der Zusammenarbeit und die Idee des DIENENS. Diese Beziehungen bilden, wie wir wohl wissen, das Fundament der Bruderschaft, ein Prinzip, das der Mensch gerade zu verstehen und zu diskutieren beginnt. Also ist eines der Hauptprinzipien, welche die Schöpferkräfte des Weltalls lenken, für das Gedankenleben und die Geisteshaltung des modernen Menschen wirklich von praktischer Bedeutung. Die erste Feststellung bezieht sich auf das Ego oder den solaren Engel und |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |