Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 76 ff. (engl.)

Dieser fünfte Strahl ist ein Wesen intensivsten spirituellen Lichtes; und auf der fünften Ebene, die sein besonderer Tätigkeitsbereich ist, symbolisiert er die drei Aspekte in einer Art und Weise, wie sie von keinem der übrigen Strahlen erreicht wird. Seine Qualität (des höheren Denkvermögens) macht ihn zu einem unverfälschten Vermittler des göttlichen Willens. Durch die sieben Gruppen der solaren Engel, die auf den mentalen Ebenen leben und sich dort betätigen, setzte er sieben korrespondierende Spiegelbilder der sieben Zentren der Gottheit in wirksame Tätigkeit (so weit unser Planet in Frage kommt), eine Grosstat, die keiner seiner sechs Brüder vollbracht hat. Diese Angabe mag dem Leser nicht viel sagen, doch findet dieses unglaubliche Opfer und die damit verbundenen Anstrengungen nur noch eine Parallele in dem Leben des Buddha und das ist einer der Gründe, warum sich in der jetzigen fünften Rasse Liebe und Denkkraft schliesslich einmal gegenseitig offenbaren [77] müssen.

Einige der Namen, die dem Herrn dieses Strahles beigelegt werden, sind folgende:

der Offenbarer der Wahrheit

der grosse Verknüpfer

der göttliche Mittler

der Kristallisator der Formen

der dreifältige Denker

die Wolke auf dem Berggipfel

der Bringer des Kreuzes

das zerteilende Schwert

der Worfler der Spreu

der Fünfte grosse Richter

die Rose Gottes

der Himmlische

das Tor zu Gottes Gedanken

die Energie, die Einweihung bringt

der Herrscher des dritten Himmels

der Wächter des Tores

der Austeiler des Wissens

der Engel mit dem flammenden Schwert

der Verwahrer des Geheimnisses

der Geliebte des Logos

der Bruder vom Sirius

der Meister der Initiatoren.

Der fünfte Strahl hat so viele Namen wegen seines engen Zusammenhanges mit dem Menschen (seit den Tagen seiner Erschaffung), dass es nicht leicht war, diejenigen auszuwählen, die den Studierenden am besten instand setzen, sich eine Vorstellung von der Eigenart des fünften Strahles und seiner Mission zu machen; die Analyse der folgenden sechs Punkte und die darin zum Ausdruck gebrachten Eigenschaften werden jedoch die Machtfülle und grosse Bedeutung des Herrn dieses Strahles aufzeigen. Die folgenden sechs Aphorismen wurden in feierlichem Sprechgesang von seinen sechs Brüdern zurzeit jenes bedeutsamen Wendepunktes vorgetragen, als die menschliche Familie durch das Selbstopfer der solaren Engel ins Dasein kam. In esoterischer Ausdrucksweise heisst das, dass sie [78] «hinab zur Hölle fuhren und ihren Platz in einem Gefängnis fanden». Das war der Geburtstag der Seelen. Ein neues Naturreich mit neuen Ausdrucksmechanismen entstand und die drei höchsten Ebenen und die drei untersten wurden in ein funkensprühendes Austauschverhältnis gebracht.

1. Gott und seine Engel erheben sich nun und halten Ausschau. Lass die Bergspitzen aus dem dichten feuchten Nebel heraustreten. Lass die Sonne ihre Gipfel bescheinen und lass sie in Licht gebadet sein. Kommt zum Vorschein.

Eigenschaft . . . das Erscheinen in einer Form und das Verlassen der Form.

2. Gott und seine Engel erheben sich nun und lauschen. Lass ein tiefes Gemurmel sich erheben und lass den Ruf des sehnsuchtserfüllten Menschen zu ihrem Ohr dringen. Lass den Menschen aufhorchen. Lass den Menschen rufen. Sprich laut.

Eigenschaft . . . die Kraft, die Stimme des Schweigens vernehmlich zu machen.

3. Gott und seine Engel erheben sich nun und berühren. Bringe heran den Kraftstab. Strecke ihn aus, hin zu den Menschensöhnen; berühre sie mit Feuer, dann bringe sie näher. Bringe hervor.

Eigenschaft . . . Veranlassung von Tätigkeit.

4. Gott und seine Engel erheben sich nun und prüfen. Lass alle Erfahrung zu Worte kommen. Lass alle die Wege und Möglichkeiten erscheinen. Urteile und wäge, zerlege und zergliedere. Alle Wege sind eins.

Eigenschaft . . . die Offenbarung des Weges.

5. Gott und seine Engel erheben sich nun und nehmen die Dünste wahr, die aus dem brennenden Grund im Menschenbereich emporsteigen. Lass das Feuer sein Werk erfüllen. Locke den Menschen in den Feuerofen und lass ihn in dem rosenroten Zentrum die Natur abwerfen, die ihn zurückhält. Lass das Feuer brennen.

Eigenschaft . . . Läuterung durch Feuer.

6. Gott und seine Engel erheben sich nun und verschmelzen die vielen (Einzelwesen) in dem Einen. Lass das Schmelzwerk voranschreiten. Lass das, was das Sein aller verursacht, die Ursache ihres Aufhörens hervorbringen. Lass einen einzigen Tempel nun erstehen. Lass die krönende Glorie erscheinen. So möge es sein.

Eigenschaft . . . das Aufscheinen des grossen weissen Lichts.

(Die Shekina A. A. B.)

Der Leser wird aus dem Studium dieser Eigenschaften viel praktischen Nutzen ziehen. Wenn er sich selbst zu einem bestimmten Strahl zugehörig fühlt, werden ihm diese Eigenschaften einige Merkmale andeuten, nach denen er Ausschau halten mag; und sie mögen [79] ihm vielleicht einen Wink geben, was er an sich zu arbeiten hat, was er zum Ausdruck zu bringen und was er zu überwinden hat. Man sollte solche Eigenschaften von zwei Gesichtspunkten aus studieren: Von dem Blickpunkt des göttlichen Ursprungs und von der Kehrseite, jener der Form. Dieser Strahl ist z.B. der Offenbarer des Evolutionsweges und man sollte daran denken, dass dieser fünfte Strahl den Weg zeigt hinab ins Reich des Todes, in die Inkarnation (da Inkarnation ein dem Tod ähnliches Gefängnis für die Seele ist); und er zeigt den Weg aufwärts, heraus aus dem Dunkel in das reine Licht des Gottestages. Ich erwähne dies, da mir sehr daran liegt, dass alle Leser dieser Abhandlung diese Instruktionen im täglichen Leben zur praktischen Anwendung bringen sollten. Ich habe keinerlei Interesse, seltsame oder ungewöhnliche Aufschlüsse über diese Themen bloss zur Befriedigung einer ungesunden Wissbegier zu geben. Wer sein Gedächtnis mit okkulten Einzelheiten belastet, ohne dabei einen nützlichen Zweck im Auge zu haben, überanstrengt nur seine Gehirnzellen und nährt bloss selbstgefälligen Dünkel.

Die sechste Absicht der Gottheit.

Sechster Strahl. Devotion (Hingabe) oder Idealismus.

Dieser Strahl, der jetzt gerade ausser Wirkung kommt, ist von grossem Interesse für uns, da er unserer westlichen Zivilisation in einem stärkeren Masse als alle die anderen Strahlen sein Siegel aufgedrückt hat. Er ist für uns ein wohlvertrauter und bestbekannter Strahl. Das Mantram, das seine Absicht andeutet, klingt anders als die anderen Sprüche und könnte in folgende Worte gekleidet werden:

Der Kreuzzug setzt sich in Bewegung. Die Streiter marschieren auf ihrem Weg. Sie zermalmen und zerstören alles, was sich ihnen in den Weg stellt, und alles, was sich auf dem Weitermarsch gegen sie erhebt, wird unter ihrem Fuss niedergetrampelt. Marsch ins Licht. Das Werk kommt voran. Die Arbeitsleute wollen Mitleid und Furcht nicht sehen. Nur die Tat zählt. Die Form hat zu verschwinden, damit der Geist der Liebe zur Ruhe eingehen kann. Nichts darf den Fortschritt der Arbeiter hemmen, die mit dem Plan beschäftigt sind. Sie gehen an die ihnen zugewiesene Arbeit mit Triumphgesängen [80] und frohen Liedern heran. Das Kreuz ist hoch aufgerichtet, die Form ist darangeschlagen und muss an diesem Kreuz ihr Leben wieder zurückgeben. Jeder baut an einem Kreuz, das die Kreuzesform bildet. Sie alle steigen ans Kreuz. Durch Kampf, durch Arbeit, durch Schmerz und mühsame Arbeit wird der Zweck erreicht; also spricht das Symbol. Wenn der Mensch solchen Zweck auf sich selbst bezieht, so wird er inne, wie ihm hierdurch innere Befreiung zuteil wird. In der Anwendung anderen Menschen gegenüber brachte dieser Zweck all die Schlechtigkeiten und Grausamkeiten hervor, von denen die menschliche Geschichte berichtet. In dem obigen Mantram findet sich der Schlüssel für die Absicht des sechsten Strahles - soweit sie den Menschen angeht - und ein näheres, umfassenderes Studium (eine paradoxe Phrase, nicht wahr?) der zugrunde liegenden Ideen wird etwas mehr über den tieferen Zweck verraten. Die Seele ist der Form und ihrem Problem gegenüber unbarmherzig und muss es sein. Die Seele kann indes auch verstehen, dass Schmerzen und Schwierigkeiten in der Welt vonnöten sind, da sie imstande ist, ihre eigene Entwicklungstechnik mit der Technik, die Gott für seine Welt heranzieht, auf einen Nenner zu bringen; sie unternimmt indessen nichts, was möglicherweise Kummer und Sorgen in der Welt verstärken könnte.

Einige der Namen dieses Strahlherrn, der eine wohltätige, wenn auch ziemlich vehemente Energie besitzt, sind diese:

der Verneiner der Begierde

der Eine, der das Rechte sieht

der Erschauer der Wirklichkeit

der göttliche Räuber

der, der sich dem Leben geweiht hat,

der Hasser der Formen

der Krieger auf dem Marsch

der Schwertträger des Logos

die Stütze der Wahrheit

der Kreuzigende und der Gekreuzigte

der Steinbrecher

der unvergänglich Flammende

der Eine, den nichts umstimmen kann

der unerbittliche Herrscher

der Feldherr auf dem vollkommenen Weg

der Eine, der die Zwölf anführt.

Es ist seltsam genug, dass dieser sechste Strahlherr stets ein geliebtes Rätsel [81] für seine sechs Brüder war. Das zeigt sich deutlich in den Fragen, die sie an ihn richteten, als sie sich bei einer besonderen Gelegenheit «unter den Augen des Herrn» zusammenfanden, um ihre Pläne für eine gemeinsame, gottgefällige, harmonische Tätigkeit auszutauschen. Sie stellten diese Fragen in einer Stimmung voll himmlischer Freude und Liebe, doch mit der deutlichen Absicht, mehr Licht auf die ziemlich unklaren Eigenschaften ihres geliebten Bruders zu werfen:

1. Warum ist die Begierde rot? Warum so rot wie Blut? Sage uns, oh Sohn Gottes, warum dein Weg von Blut gerötet ist?

Eigenschaft . . . die Macht, Begehren zu töten.

2. Warum wendest du dem Erdball deinen Rücken zu? Ist er zu klein, zu armselig? Warum soll er wie ein Ball auf einem Spielplatz hin und her geworfen werden?

Eigenschaft . . . das Wegstossen dessen, was unerwünscht ist.

3. Warum das Kreuz von der Erde in den Himmel verpflanzen?

Die Erde kann auch ein Himmel sein. Warum das Kreuz aufrichten, um daran zu sterben?

Eigenschaft. . . Selbst-Aufopferung.

4. Warum dauernd in Streit sein mit aller Welt? Suchst du nicht Frieden? Warum stehst du zwischen den Tag- und Nachtkräften? Warum so bewegungslos und still, so nimmermüde und furchtlos?

Eigenschaft . . . Ausdauer und Furchtlosigkeit.

5. Siehst du nicht in allem Gott, das Leben und die Liebe? Warum

sonderst du dich ab und lässt die zurück, die du liebst und sehr gut kennst?

Eigenschaft . . . die Kraft, sich loszulösen.

6. Kannst du die Wasser der sechsten grossen Sphäre aufhalten? Kannst du gegen die Flut ankämpfen? Kannst du beide wieder zurückbringen, den Raben und die Taube? Kannst du, als Fisch, frei schwimmen?

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.