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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 71 ff. (engl.)
gelüstet ihn nun. Er hat sich die Funktion der Dualität nutzbar gemacht und sie gemeistert und hat gelernt, Seele und Körper in ein einziges Instrument für den Geist zu einen. Nun ist er auf dem Weg, die grössere Synthese zu vollbringen.

Der Herr des vierten Strahles hat viele Namen, die ein sorgsames Durchdenken rechtfertigen und besondere Beachtung verdienen. In weniger als 100 Jahren wird die Kraft dieses Harmoniebringers grösseren Einfluss haben und das durch Saturneinfluss zerrissene erste Dekanat des Aquarius etwas ausgleichen. Bis dahin wird ein Studium seiner Namen seine Bemühungen leichter verständlich machen und eine Fülle konstruktiver Vorstellungen erwecken, die sein Hilfswerk erleichtern werden, wenn er wieder in aktiver Tätigkeit ist. Er ist jedoch, was die menschliche Familie angeht, mehr oder weniger in Daueraktion, da eine zahlenmässige Verbindung zwischen dem vierten Strahl, der vierten schöpferischen Hierarchie - oder den menschlichen Monaden - und dem vierten Naturreich besteht. Daher ist sein Kraftstrom ohne Unterlass lebendig.

der Wahrnehmer auf dem Weg

das Bindeglied zwischen den Drei und Drei

der göttliche Mittler

die Hand Gottes

der Eine Verborgene

das Samenkorn, das die Blume ist

das Gebirge, auf dessen Gipfel die Form stirbt

das Licht im Licht

der Form-Verbesserer

der Eine, der das Zeichen am Scheideweg anbringt

der Meister

der Resident im Heiligtum

der Geringere als die Drei, der Höchste von den Vier

die Posaune des Herrn.

Diese Wortprägungen für den vierten Strahl sind nicht leicht zu verstehen. Ihr Verständnis verlangt Übung im intuitiven Erfassen; sie sind in sechs kurzen und ungewöhnlich knappen Instruktionen [72] zusammengefasst, die, seltsam genug, in der späteren Schöpfungsperiode, als die vierte schöpferische Hierarchie auf dem Plan erschien, ausgegeben wurden:

1. Sprich leise das Wort, sprich leise.

Eigenschaft . . . Die Fähigkeit, in die Tiefen der Materie einzudringen.

2. Unterstütze das Verlangen, gib dem Suchenden, was er braucht.

Eigenschaft . . . Der Doppel-Aspekt des Verlangens.

3. Lass den Faden sinken. Öffne den Weg. Vereine den Menschen mit Gott. Erhebe dich.

Eigenschaft . . . die Macht, den Pfad zu enthüllen.

4. Alle Blumen gehören dir. Verankere die Wurzeln im Schlamm, stell' die Blumen in die Sonne. Prüfe Schlamm und Sonne und Wurzeln und Blumen sind eins.

Eigenschaft . . . das Vermögen, Göttlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Wachstum.

5. Dreh' dich wie ein Rad und kehre zum Anfangspunkt zurück und rotiere abermals. Kreise um die Himmel herum. Erfahre, dass alle Schöpfung eins ist.

Eigenschaft . . . die Harmonie der Sphären.

6. Gib Farbe dem Ton. Lass die Farben erklingen. Erfinde die Noten und lasse sie in Schattierungen übergehen, aus denen wieder Töne entstehen. Auf diese Weise sind Farben und Töne eins.

Eigenschaft . . . die Synthese wahrer Schönheit.

Diese Unterweisung über die verschiedenen Strahlen ist von grösserem Wert, als man es zurzeit fassen kann. Der beste Weg, um die Bedeutung zu erfassen, ist ein sorgfältiges, systematisches Studium und eine weise Zurückhaltung vor voreiligen Schlüssen. Ich kann mich in diesem Frühstadium der Entwicklung noch nicht mit den letzten psychologischen Konsequenzen für die Menschen befassen. Ich bin dabei, einen allgemeinen Umriss zu geben, Gesichtspunkte zu erörtern und im Bewusstsein des Lesers einige neue fundamentale Gedanken und Vorstellungen zu verankern; ich versuche, dieses ungemein tiefgründige und schwierige Thema in eine solche Form zu kleiden, dass ein neuer Denkmassstab gewonnen und einige neue Erkenntnisse aufgegriffen und festgehalten werden können. Diese Erkenntnisse betreffen zurzeit einen kosmischen Werdegang, der sich nach einem Modellbild vollzieht, und sie werden später zu einem Verständnis der Rolle führen, die ein Individuum in dieser [73] kosmischen Gemeinschaft spielen kann. Wir beginnen nach wahrhaft okkulten Methoden stets mit dem grossen Ganzen, dem Universellen und enden mit dem Speziellen, dem Einzelfall. Alles, was ich über ein kosmisches Strahlwesen aussage, kann aber in gleicher Weise auch von einem menschlichen Wesen festgestellt werden; doch darf man nicht vergessen, dass Menschen von reiner Strahlqualität noch nicht existieren, da es weder die vollkommene Erscheinungsform und den vollendeten Ausdrucksmechanismus einer Strahlqualität, noch einen absolut reinen oder unverfälschten Vertreter der menschlichen Familie gibt, ausser in solch seltenen Fällen, wie dem eines Buddha oder Christus oder (auf anderen Tätigkeitsbereichen) eines Alexander oder Julius Cäsar. Leonardo da Vinci war eine ähnliche Erscheinung. Wir haben es bei den Strahlen mit Energie und Bewusstsein zu tun, und die Strahlen bestimmen die Art der Ausdrucksform; doch wenn die benützte Materie und das entsprechende Körpergehäuse noch unvollkommen sind, ist eine beschränkte Kraftausnützung unvermeidlich und der grösste Teil der Energie wird automatisch «ausgeschaltet». Die Auswirkung einer Strahlkraft in unvollkommenen Formen oder Aufnahmegeräten muss naturgemäss ein entstelltes, abgeschwächtes und verfehltes Resultat zeitigen. Hier einen Fall zur Illustrierung. Ich sagte, dass die Energie des ersten Strahls eine Zerstörung der Formen bewirkt; es muss indessen gesagt werden, dass ein absoluter Zerstörer völlig unbekannt ist (und das ist ein Glück für die Menschheit). Man kann es als eine Wohltat ansehen, dass ein Ego vom ersten Strahl durch die Form und deren Qualität noch so behindert und begrenzt ist, dass ein regelrechter oder überlegter Gebrauch der Zerstörungskraft völlig ausgeschlossen ist. Persönlichkeiten vom ersten Strahl bringen, wie bekannt, oft Verderben mit sich, doch ist die mobilisierte Energie nicht stark genug, um viel Schaden anzurichten. Auf der anderen Seite ist auch wahre Liebe in unseren Tagen keiner vollen Ausdruckskraft fähig, da die derzeitige Beschaffenheit der Form ihren Kraftstrom abschwächt. Eine Betrachtung dieser beiden Fälle wird dem Leser helfen, die Situation zu erfassen. Immerhin ist die Zeit nahe, die eine vollere Auswirkung der Absicht, der Art oder Qualität eines Strahls bringen und somit auch eine bessere Ausdrucksform aufweisen wird.

In naher Zukunft werden nämlich gewisse grosse Wesen, welche die Energien des zweiten, dritten, fünften und siebten Strahles verkörpern, sichtbar hervortreten. Sie werden Brennpunkte für das Einströmen [74] dieser vier göttlichen Energien sein und dies wird eine ungeahnte Belebung derjenigen Menschengruppen zur Folge haben, die mit ihnen harmonieren und auf ihre Energien eingestellt sind. Diese vier Wesen aus einer höheren Welt werden als Menschen der modernen Zeit auf Erden erscheinen und dürften gegen Ende dieses Jahrhunderts zu erwarten sein; ihre vereinten Bemühungen werden mit Bestimmtheit das neue Zeitalter und jene Periode einleiten, die in die Geschichte als die Ruhmeszeit der fünften Wurzelrasse eingehen wird. Jeder der vier Meister (denn zu diesen zählen sie) wird ausserdem ein subjektiver Sammelpunkt für den dreifachen Zustrom von Energien aus dem Gotteszentrum sein, das symbolisch als «das Herz der Sonne» bezeichnet wird. Denn jeder Strahl ist seinerseits eine Wesenheit in dreifacher Manifestation, wie es die Gottheit des Sonnensystems selber ist. Ihr hervorragendes Merkmal wird Liebe sein und durch diese Kraft magnetischer Anziehung werden neue Menschen geboren werden, die reinere Strahltypen sind und dadurch grössere innere Ausdruckskraft besitzen. Sehr viel von den zerstörenden Gewalten, die in unseren Tagen verspürt werden, ist der Tätigkeit eines Jüngers des Logos unseres Planeten zuzuschreiben, der zum ersten Strahl gehört und sein Arbeitsfeld auf der Astralebene hat. Seine Aufgabe besteht in der Wegbereitung für die vier hochrangigen Brüder, die ihrem innersten Wesen nach Aufbauer sind; sie werden ihre Mission dann aufnehmen, wenn die Formzerstörer ihre Arbeit getan haben.

Ich möchte hier eine Andeutung geben, um gewisse Methoden der Hierarchie dem Verständnis näher zu bringen. Die Tätigkeit, die man im Westen «das Christusprinzip» nennt, besteht in der Schaffung von Formen, durch die Qualität und Leben zum Ausdruck kommen können. Das ist die charakteristische Funktion des zweiten Aspektes der Gottheit. Formen zu zerstören ist die Aufgabe des Antichrist und das ist im Prinzip das Werk des ersten [75] Aspektes der Gottheit. Das Werk des Zerstörers ist jedoch nicht identisch mit Machenschaften der schwarzen Magie. Und wenn die Menschheit in ihrer Unkenntnis den Antichrist als Ausfluss schwarzer Mächte ansieht, so ist das ein kardinaler Irrtum. Seine Tätigkeit ist genau so wohltätig, wie die des Aufbauaspekts, nur bringt die hasserfüllte Einstellung gegen das Sterben der Formen den Menschen dazu, das Werk des Zerstörers als «schwarz» zu brandmarken, als ob es gegen Gottes Willen, in umstürzlerischer Tendenz gegen Gottes Programm geschähe. Die Unterminierungen, die von Vertretern jener rätselhaften Kraft in Szene gesetzt werden, die wir «kosmisches Übel» nennen, verdienen samt ihrer Gefolgschaft tatsächlich das Attribut «schwarz»; doch kann dies nicht auf die Betätigung des Antichrist bezogen werden. Ich darf hinzufügen, dass die schwarzen Kräfte von unten nach oben arbeiten, während die Zerstörerkräfte zwangsläufig nach unten wirken. Die Symbole für diese beiden verschiedenen Richtungen oder Methoden sind das Schwert und das Kreuz.

Nach diesen Vorbemerkungen, welche die Grösse unseres Themas dartun, wollen wir nun dazu übergehen, die restlichen drei Strahlen zu analysieren und zu betrachten.

Die fünfte Absicht der Gottheit.

Fünfter Strahl. Konkretes Wissen oder Wissenschaft.

Die Donnerrollen um des Berges Gipfel; dunkle Wolken verhüllen die Form. Die Nebel, die aus dem Wassergrund emporsteigen, helfen das Wunderbare . . zu verzerren, das in der verborgenen Stätte zu finden ist. Die Form ist da. Ihre Note ertönt.

Ein Lichtstrahl erhellt die Form; das Verborgene tritt nun zu Tage. Das Wissen über Gott und die Art, wie er sich verhüllt, kommt im menschlichen Denken zur Vollendung. Energien und Kräfte erhalten ihre geheimen Namen, enthüllen ihren inneren Zweck und alles wird als Rhythmus erkannt und kehrt zu seinem Ursprung zurück. Die grosse Schriftrolle kann nun gelesen werden. Gottes Absichten und seine Pläne sind festgelegt und der Mensch kann die Form enträtseln.

Der Plan nimmt Gestalt an. Der Plan ist Form. Sein Zweck ist die Enthüllung der Gedankenwelt Gottes. Die Vergangenheit offenbart die Form, doch die Gegenwart zeigt das Einfliessen von Energien an.

Das, was unterwegs ist, erscheint als eine Wolke, welche die Sonne verbirgt. Doch verborgen hinter dieser Wolke des Innewohnens ist Liebe, auf Erden ist Liebe und im Himmel ist Liebe und diese, - die Liebe, die alles neu macht - muss von den Menschen erkannt werden. Das ist die Absicht, die hinter allen Handlungen dieses grossen Herrn des Wissens steckt.

Bevor ich die Namen dieses grossen Wesens aufzähle, möchte ich [76] klarmachen, dass der fünfte Strahl eine einzigartige und besondere Machtfülle in Bezug auf das Menschenreich besitzt. Der Grund hierfür ist, dass seine Haupttätigkeit sich auf der Ebene des Denkvermögens abspielt und eben auf dieser Ebene finden wir die dreifachen Aspekte der Denkkraft:

1. Abstraktes oder höheres Denken, die Verkörperung einer höheren Dreiheit.

2. Konkretes oder niederes Denken, den höchsten Aspekt des unteren Selbst.

3. Das Ego oder den solaren Engel, den vollkommenen Sohn des göttlichen Denkprinzips, der sowohl abstrakte als auch konkrete Intelligenz zum Ausdruck bringt und beide in sich vereint.

Dieser Strahl hat heute einen grossen Einfluss auf die fünfte Wurzelrasse und die Überführung des menschlichen Bewusstseins in das fünfte oder spirituelle Naturreich. Studierende könnten viel profitieren, wenn sie die Aufbaukraft des höheren Denkvermögens der zerstörenden Kraft des niederen Denkens gegenüberstellen würden. So wie die Persönlichkeit im Plan Gottes keine andere Funktion zu erfüllen hat, als die eines Werkzeuges und Ausdrucksmittels für die Seele, ebenso soll das niedere Denkvermögen eine Schleuse für das ungehemmte Einströmen des höheren Denkens sein.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.