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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 60 ff. (engl.)
zyklischer Folge durch jedes Naturreich und bringt dadurch alle Bewusstseinsgrade in allen Schöpfungsbereichen hervor.

Leser, welche diese Abhandlung studieren, müssen die Hypothese [61] gelten lassen, dass jedes menschliche Wesen durch den Impuls irgend eines Strahles ins äussere Leben gerufen und von dessen besonderer Qualität durchtränkt wurde; diese Qualität bestimmt die äussere Erscheinung des Menschen, weist ihm den Weg, den er gehen sollte und befähigt ihn (bei der dritten Einweihung), den Zweck seines Strahles zu erfassen und dann dafür mitzuarbeiten. Nach der dritten Einweihung beginnt der Mensch die gemeinsame Absicht oder Zielsetzung zu verstehen, auf die alle sieben Strahlen hinarbeiten. Da indes diese Abhandlung für Aspiranten und Jünger, nicht aber für Eingeweihte des dritten Grades geschrieben ist, hat es wenig Zweck, über dieses Endziel Worte zu verlieren.

Die Seele des Menschen ist eine Verbindung von materieller Energie, die mit der Qualität intelligenten Bewusstseins ausgestattet ist, mit geistiger Energie, die ihrerseits ihre Eigenart durch einen der sieben Strahlen erhält.

So kommt ein Mensch, ein Sohn Gottes ins Leben, verpflanzt in ein Formgehäuse und hält (wie der alte Kommentar es ausdrückt) mit der einen Hand das Felsgestein materieller Substanz umklammert, während die andere in einem Meer von Liebe steckt. Eine alte Schrift drückt dies folgendermassen aus:

«Wenn die rechte Hand des inkarnierten Menschen nach der Blume des Lebens langt und sie für seine Zwecke pflückt, bleibt seine Linke leer.»

«Wenn die rechte Hand des inkarnierten Menschen nach der goldenen Lotosblume der Seele langt, senkt sich die Linke hinab, um die Blume des Lebens zu suchen; aber er begehrt diese letzte nicht aus Eigennutz.»

«Wenn die rechte Hand die goldene Lotosblume fest umfasst hält und die linke Hand die Blume des Lebens ergreift, entdeckt der Mensch, dass er eine siebenblättrige Pflanze ist, die auf Erden und auch vor dem Thron Gottes blüht.»

Die Absicht der Gottheit, wie sie dem Schöpfer bekannt ist, bleibt allen, ausser Eingeweihten hoher Grade, völlig unbekannt. Das Vorhaben eines Strahlenwesens aber kann erspürt und definiert werden, soweit es natürlich die Grenzen des Menschenverstandes und unzulängliche Worte zulassen. Die planvolle Tätigkeit eines jeden Strahles imprägniert jede Form, die sich im Bereich seines manifestierten Körpers befindet, mit seiner Qualität.

Wir kommen nun zu einer sachlichen Feststellung, die man auf Grund von Schlussfolgerungen annehmen muss, weil sie nicht beweisbar ist. Alle Strahlenherren schaffen sich [62] einen (sichtbaren) Manifestationskörper, so dass also sieben Planeten entstanden. Es sind dies folgende:

Die Sonne (als Deckmantel für Vulkan)

Jupiter

Saturn

Merkur

Venus

Mars und

der Mond.

Die Energien dieser sieben grossen Wesen sind jedoch nicht bloss auf eine planetarische Tätigkeit beschränkt, ihre Kraftströme schwingen vielmehr durch das ganze Sonnensystem, genau so, wie die Lebensimpulse des Menschen - seine Lebenskräfte, seine Wunschtriebe und seine Gedankenenergien - durch seinen Körper strömen, alle Organe betätigen und ihn befähigen, seine Absicht zu erfüllen, sein Leben zu leben und das Ziel zu erreichen, dessentwegen er seinen Ausdruckskörper schuf.

Alle sieben Naturreiche reagieren auf die Energiestrahlung irgendeines Strahlenwesens. Alle sieben Ebenen tun das gleiche; jedes siebenfach ausgestattete Geschöpf schwingt im Wellenbereich einer der sieben Urenergien aus den ersten Schöpfungstagen, denn die sieben Strahlen führen jenen Werdeprozess herbei, der allen Formen ihre begrenzte Einflusszone zuweist. Sie sind die Faktoren, die allen Dingen Mass und Ziel setzen und wenn ich dies sage, so meine ich damit das Walten von Gesetzen. Gesetz ist der Wille der sieben Gottheiten, der die Substanz beeindruckt und ausprägt, um durch den Evolutionsprozess eine bestimmte Absicht zu erreichen.

A. Die Strahlen der drei Aspekte.

Wir wollen nun den Zweck der Strahlen an Hand eines alten Lehrfragmentes illustrieren, das aus Blättern besteht, die so alt sind, dass die Schrift immer unleserlicher wird. Ich gebe eine Übersetzung in moderner Sprache, obwohl hierdurch viel verloren geht.

Die erste Absicht der Gottheit

Erster Strahl. Wille oder Kraft.

Hinter [63] der heiligen zentralen Sonne, verborgen in ihren Strahlen, lebt eine Form. Im Innersten dieser Form glüht ein Kraftfeld, das noch nicht in Schwingung ist, sondern seinen Glanz als elektrisches Licht aussendet.

Wildlodernd sind seine Strahlen. Es verbrennt alle Formen, lässt aber das innere Gottesleben unberührt.

Von dem Einen, welcher der Siebenfache ist, ertönt ein Wort. Dieses Wort hallt durch die feurige Essenz und wenn es in dem Bereich der Menschen ertönt, nimmt es die Form einer Bekräftigung an, eines verkündeten Machtspruches der Zustimmung. So wird der lebenden Muttersubstanz der Gedanke des . . . (hier folgt der geheimgehaltene unaussprechliche Name des Strahles) aufgedrückt.

Lass treibende Kraft, elektrisches Licht die Vergangenheit aufdecken, die gewordene Form zerstören und das goldene Tor öffnen. Dieses Tor lässt den Weg sehen, der zum Mittelpunkt führt, wo der Eine seinen Wohnsitz hat, dessen Name im Umkreis unseres Sonnensystems nicht vernommen werden kann.

Sein blaues Festgewand verhüllt seinen ewigen Entschluss, doch im Sonnenauf- und -Niedergang wird sein Gestirn rotglühend sichtbar.

Sein Wort ist Macht. Sein Licht elektrisch. Der Blitz ist sein Symbol. Sein Wille ruht verborgen im Ratschluss seiner Gedanken. Nichts ist offenbar.

Seine Macht wird verspürt. Die Menschensöhne, die seine Macht fühlen, senden in die äussersten Lichtgrenzen eine Frage:

Wozu diese blinde Gewalt? Warum Tod? Warum dieser Zerfall von Formen? Warum die Vernichtung der Kraft, die zusammenhält? Warum Tod, oh mächtiger Gottessohn?

Kaum hörbar kommt die Antwort: Ich besitze die Schlüssel zum Leben und Tod. Ich binde und löse wieder. Ich, der Zerstörer, bin.

Dieser Strahlenherr ist noch nicht in voller Tätigkeit, höchstens, dass er Zerstörung ins Werk setzt und Zeitzyklen zum Abschluss bringt. Es gibt viel weniger Monaden der Macht als andere Monaden. Egos (= Seelen) auf diesem Machtstrahl existieren jedoch in grösserer Zahl. Sie sind durch einen dynamischen Willen gekennzeichnet und ihre Macht wirkt sich in der menschlichen Familie als zerstörende Kraft aus; aber letzten Endes ist es ein Zerstörungswerk, das Befreiung bringt. Wenn wir Egos und Persönlichkeiten [64] des ersten Strahles näher studieren, werden wir sehen, dass sich Tod und Zerstörung durch ihr Werk zieht und hieraus erklärt sich die scheinbare Grausamkeit und kalte Natur ihrer Entscheidungen. Formen zählen bei Typen vom ersten Strahl nicht; sie bringen durch ihre Energie die Form zum Sterben, leiten aber dadurch grosse Perioden von zyklischem Pralaya ein (Zeiten, in denen alle Formen verschwinden und absorbiert werden, eine Periode der Verdunkelung oder Untätigkeit). Der erste Strahl ist der Meister des Todesdramas in allen Naturreichen; er bringt die Zerstörung von Formen, wodurch Kraft freigesetzt und der «Eintritt ins Licht durch die Pforte des Todes» möglich wird. Die Absicht des Herrn vom ersten Strahl ist die, sich hinter seine sechs Brüder zu stellen und wenn diese ihren Zweck erreicht haben, die erbauten Formen dann zu zerstören. Er führt dies in der Weise durch, dass er seine starke Energie durch ihre Körper schickt, und ihre vereinten Kräfte führen zur Auflösung; so kehren die Elemente zu dem Kraftzentrum zurück, aus dem der erste Impuls kam. Es ist daher des ersten Strahles Zweck, Tod zu bringen. Wir können eine deutlichere Vorstellung von diesem Zweck bekommen, wenn wir einige Namen erwähnen, welche diesem Strahlenherrn gegeben wurden:

der Todesfürst

der Toröffner

der Formbefreier

der grosse Auflöser

das Feuerelement, das zerschmettert

der Formverhärter

die Kraft, die zuschlägt und sich zurückzieht

der Herr des lodernden Grundes

der Wille, der in den Garten einbricht

der Seelenräuber

der Finger Gottes

der Atem, der versengt

der Blitz, der tötet

der Allerhöchste.

Die Eigenschaften und besonderen Charakterzüge dieses Herrn, der (die Formen) befreit, mögen aus den folgenden sechs Aphorismen entnommen werden, die, einer alten Legende zufolge, ihm von seinen sechs Brüdern überbracht wurden, als sie ihn baten, seine Hand ruhen zu lassen, bis sie ihre eigenen Absichten erreicht hätten:

1. Lass [65] das Verlangen sterben, wenn es sein Werk getan hat. Du bist der Künder der Erfüllung.

Eigenschaft . . . der klaren Vision.

2. Suche den gütigen Weg auf, oh Herr der Macht. Warte auf deinen Bruder auf dem Pfad der Liebe. Er baut die Formen, die deiner Kraft widerstehen können.

Eigenschaft . . . der treibenden Kraft.

3. Halte deine Hand zurück, bis die Zeit gekommen ist. Dann schenke die Gabe des Todes, oh Öffner des Tores.

Eigenschaft . . . des Einschätzens von Zeit.

4. Steh' nicht allein, geselle dich den anderen zu. Du bist ein Einzelner, ein Isolierter. Komm' zu deinem Recht, zu deinen Angehörigen.

Eigenschaft . . . der Einsamkeit.

5. Zeige, was deine Natur ist, aber lerne dein Erstgeburtsrecht kennen. Hasse nicht die Bindung, sondern erkenne ihren Plan und Zweck.

Eigenschaft . . . der Absonderung.

6. Du machst das Leben pulsierend und gibst den Rhythmus an. Leben ist die Gesamtheit. Liebe das Leben in all seinen Formen.

Eigenschaft . . . der Zielstrebigkeit.

Diese sechs oben erwähnten Eigenschaften sind ein Ausdruck der Kraft dieses Strahles, die sich im vierten Naturreich bemerkbar macht. Er wirkt sich in anderen Naturreichen verschieden aus, doch wollen wir uns auf seine Beziehungen zur Menschheit beschränken. Der Zweck und die Haupttätigkeit des ersten Strahles besteht darin, Ende und Tod allen Formen in allen Naturreichen und auf allen Ebenen zu bringen. Seine Energien bewirken den Tod einer Ameise sowohl wie das Sterben eines ganzen Sonnensystems, Auflösung von Organisationen, Religionen, Regierungen, Rassen und Planeten. Sein Wille oder Zweck erfüllt sich nach dem Gesetz der periodischen Wiederkehr.

Die zweite Absicht der Gottheit.

Zweiter Strahl. Liebe-Weisheit.

Das Wort geht vom Herzen Gottes aus, vom Urquell der Liebe.

Dieses Wort ist Liebe selbst; göttliches Verlangen kennzeichnet dieses ganze Leben der Liebe. Innerhalb der menschlichen Hierarchie gewinnt diese Bestätigung immer mehr an Macht und Bedeutung.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.