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Esoterische Psychologie Band 1 (Sieben Strahlen I), Seite 49 ff. (engl.)
«Organisation durch Form» schafft. Im Grunde genommen ist er der Strahl mathematischer Exaktheit und nicht, wie manche denken, der Strahl des Künstlers. Künstler werden unter allen Strahleneinflüssen angetroffen, genau so, wie der Ingenieur, der Arzt, der Architekt und der Musiker. Ich möchte dies klarstellen der vielen Missverständnisse wegen, die in Umlauf sind.

Jeder der grossen Strahlen vermittelt der Menschheit auf seine Art eine Wahrheit, die ein einzigartiger Beitrag ist. Durch ein System, eine Technik, die von der spezifischen Strahlenqualität überschattet ist, wird der Mensch in einer einzigdastehenden Art und Weise höherentwickelt. Ich möchte die Abarten dieses Unterrichts [50] von Gruppen kurz erläutern:

Erster Strahl: obere Klasse: Wissenschaft der Staatsführung und Verwaltungswissenschaft.

untere Klasse: moderne Diplomatie und Politik.

Zweiter Strahl obere Klasse: Kurse über Initiation, geleitet von den Meistern der Hierarchie.

untere Klasse: Religion.

Dritter Strahl obere Klasse: Mitteilungs- und Verbindungswesen: Radio, Telefon, Telegraf und Reisemöglichkeiten.

untere Klasse: Gebrauch und Nutzniessung von Geld und Gold.

Vierter Strahl obere Klasse: Freimaurertätigkeit nach dem Vorbild der Hierarchie, im Zusammenhang mit dem 2. Strahl.

untere Klasse: architektonische Bauten. Moderne Städteplanung.

Fünfter Strahl obere Klasse: Die Wissenschaft von der Seele. Esoterische Psychologie.

untere Klasse: modernes Erziehungswesen und Geisteswissenschaften.

Sechster Strahl obere Klasse: Das Christentum und seine Abarten. (Beachte die Beziehung zum 2. Strahl).

untere Klasse: Kirchen und religiöse Organisationen.

Siebenter Strahl obere Klasse: alle Arten weisser Magie.

untere Klasse: Spiritismus und spiritistische «Erscheinungen» (Phänomene).

Der vierte Strahl ist im wesentlichen der Verfeinerer, der Bewirker von Vollendung innerhalb der Form und der Haupthandhaber der Energien Gottes, der fürwahr den Tempel des Herrn, in dem das Licht «wohnt», in seiner wahren tatsächlichen Beschaffenheit sichtbar macht. So wird denn die Shekina, wo Gott in dem verborgenen Platz des Tempels wohnt, in vollem Strahlenglanz [51] erscheinen. Darauf zielt ja das Werk der sieben Baumeister ab. Der vierte Strahl betätigt sich in erster Linie auf der ersten der formlosen Ebenen, (wenn man von unten nach oben zählt), sein wahrer Zweck kann erst sichtbar werden, wenn die Seele erwacht ist und wenn das Bewusstsein die Erkenntnisse entsprechend wahrnehmen und festhalten kann. Die Ebenen oder Sphären, auf denen sich die Strahlen bei ihrer Betätigung manifestieren, werden in zahlenmässiger Reihenfolge beeinflusst:

Strahl I: Wille oder Macht #Ebene der Gottheit.

Strahl II: Liebe-Weisheit #Ebene der Monade.

Strahl III: Aktive Intelligenz #Ebene des Geistes, Atma.

Strahl IV: Harmonie #Ebene der Intuition.

Strahl V: Konkretes Wissen #Mentale Ebene.

Strahl VI: Devotion, Idealismus #Astrale Ebene.

Strahl VII: Ordnung durch Zeremoniell #Physische Ebene.

Der fünfte Strahl betätigt sich auf der Ebene, die für die Menschheit grösste Bedeutung hat, nämlich auf der Ebene der Seele und der Ober- und Unterstufe der Denktätigkeit. In diesem Strahl ist das Prinzip des Wissens verkörpert und wegen dieser Eigenschaft und der engen Beziehung zum dritten Strahl der aktiven Intelligenz ist er vielleicht der wesentlichste für den Menschen, ganz besonders in unserer gegenwärtigen Zeit. Dieser Strahl, der auch in den Tagen von Lemuria aktiv war, bewirkt Individuation (Menschwerdung als Einzelwesen) und das bedeutet buchstäblich die Verlagerung des sich entwickelnden göttlichen Lebens auf eine neue, höhere Bewusstseinsebene. Dieses Emporgehobenwerden in eine höhere Bewusstseins-Sphäre neigt und führt anfangs zu Trennung und Eigenwillen.

Der fünfte Strahl ist der Schöpfer der Wissenschaft. Wissenschaft auf ihrem höchsten Gipfel ist derzeit eine seltene Erscheinung. Wenn Wissenschaft die verschiedenen Aspekte göttlicher Manifestierung, die wir die Welt der Naturphänomene nennen, untersucht, so liegt etwas Trennendes in ihren Methoden. Doch Wissenschaft als solche ist eigentlich nicht separatistisch, denn unter den verschiedenen Disziplinen gibt es nur wenig Streit und unter ihren Vertretern nur wenig Konkurrenzneid. Hierin unterscheiden sich die Forscher auf wissenschaftlichem Gebiet grundsätzlich von denen im religiösen Bereich. Der Grund hierfür liegt darin, dass der wahre Wissenschaftler eine ausgeglichene Persönlichkeit ist und daher auf mentalen Ebenen, nahe der Seele arbeitet. Wenn die Persönlichkeit im Vordergrund steht, tritt die untere Region des Denkvermögens [52] in ihre Rechte, wenn jemand jedoch in Nachbarschaft der Seele lebt (wenn solch ein symbolischer Vergleich passend erscheint), hört alle separatistische Einstellung auf. Der religiös gesinnte Mensch befindet sich mitten in der astralen Gefühlswelt und wirkt daher in einer mehr oder weniger separatistischen Art und Weise, was in diesem Fischezeitalter, das nun zur Neige geht, ausgesprochen der Fall ist. Wenn ich vom religiösen Menschen spreche, so meine ich den Mystiker und mystischen Seher, der wonnevolle Visionen gefühlsmässig empfindet. Ich denke hier also nicht an Jünger oder Eingeweihte, denn diese besitzen ausser der mystischen Schau auch eine geschulte mentale Fassungskraft.

Der sechste Strahl der Devotion trägt das Prinzip bewussten Erkennens der Wahrheit in sich. Ich meine hiermit die Fähigkeit, die ideale Wirklichkeit zu sehen, die hinter dem Formbild verborgen ruht; hierzu ist ein konzentriertes Aufbringen von innerem Sehnen und kraftvollen Gedanken erforderlich, um eine Ausdrucksform jener geahnten Wirklichkeit zu schaffen. Viele Formulierungen von Ideen, welche die Menschen tief beeindruckt und zu Tätigkeiten angespornt haben, sind dem Einfluss dieses Strahles zuzuschreiben, und er ist verantwortlich, dass so viel Gewicht auf äussere Erscheinungsformen gelegt wurde, hinter denen, verschleiert und verhüllt, die wahre Wirklichkeit lebt. Dieser Strahl ist es in erster Linie, der - bei seinem Kommen und Gehen im zyklischen Geschehen - das Unterscheidungsvermögen für Erscheinung und Qualität vertieft hat; diese Lektion der Differenzierung zwischen scheinbarer und wirklicher Welt wird auf der astralen Ebene erteilt. Es ist daher ersichtlich, wie kompliziert dieses Thema ist und welch' heftige Gefühlsmomente darin verwickelt sind.

Der siebte Strahl der zeremoniellen oder magischen Ordnung besitzt eine seltsame Eigenschaft, die das hervorstechende Merkmal jenes Wesens ist, das diesen Strahl beseelt. Es handelt sich um eine Eigenschaft oder ein Prinzip, das die innere Wahrheit mit der äusseren sichtbaren Form, dem physischen Körper, in Übereinstimmung bringt. Diese Tätigkeit spielt sich hauptsächlich auf ätherischen Ebenen ab und hierzu wird physikalische Energie herangezogen und benützt. Das ist echtes magisches Wirken. Ich möchte hier einflechten, dass wir eine höchst bemerkenswerte Zeitperiode erleben werden, voller Enthüllungen und Erleuchtungen, wenn der vierte und siebte Strahl zusammen in Aktion treten werden. Von dieser Zeit sagt der Spruch, dass dann «der Tempel des Herrn neuen [53] Glanz bekommen wird und die Erbauer sich zusammen darüber freuen werden.» Das wird - im spirituellen Sinne - der Höhepunkt freimaurerischer Tätigkeit sein. Das verlorene Wort wird dann wiedergefunden und vor aller Welt neu ausgesprochen werden, und der Meister wird sich aufmachen und unter seinen Bauleuten wandeln, in der Fülle des Glanzes und der Glorie, die aus dem Osten kommt.

Die Vergeistigung von Formen mag als das Hauptprogramm des siebten Strahles angesehen werden und eben dieses Prinzip der Verschmelzung, der harmonischen Angleichung und Übereinstimmung wirkt sich auf ätherischem Grund aus, so oft eine Seele zur Inkarnation kommt und ein Kind auf Erden geboren wird.

D. Die Seele ist das Prinzip der Empfindung, das allen Geschöpfen der Aussenwelt eigen ist und alle Formen durchdringt und sie macht das Bewusstsein Gottes selber aus. Solange die Seele in Substanz eingebettet ist, besitzt sie einfach generelle Empfindung; doch während ihres evolutionären Aufstiegs schafft sie etwas Neues, nämlich die Eigenschaft und Fähigkeit, auf Vibrationen der Umwelt zu reagieren. Das ist die Kategorie von Seele, die man in allen niederen Naturreichen findet.

Wenn die Seele zum Empfindungs- und Reaktionsvermögen noch die Fähigkeit des Eigenbewusstseins, losgelöst vom Einfluss äusserer Faktoren, hinzuerwirbt, dann tritt jenes Geschöpf zu Tage, das sich als ein Selbst erkennt; wir nennen es ein menschliches Wesen.

Wenn die Seele ausser den genannten Qualitäten auch noch das Gruppenbewusstsein entwickelt, dann erkennt sie die Übereinstimmung oder Verbundenheit mit einer Gruppe, die sich unter einem bestimmten Strahleneinfluss betätigt und damit tritt der Jünger, der Eingeweihte und der Meister zu Tage.

Wenn die Seele überdies noch das Bewusstsein eines alles umfassenden göttlichen Zweckes (des «Planes») erlangt, dann haben wir jenen Seins- und Wissenszustand, der allen Wesen eigen ist, die sich auf dem Pfad der Einweihung befinden; das betrifft die Rangordnung der höheren Lebenseinheiten, angefangen vom Jünger höheren Grades bis zum planetarischen Logos selber. Man vergesse jedoch nicht, dass, selbst wenn wir so viele Unterscheidungen machen und Unterschiede beschreiben, es doch nur die eine Seele ist, die sich durch Ausdrucksmittel von verschiedener [54] Leistungsfähigkeit, von abgestufter Verfeinerung und grösserer oder geringerer Begrenzung am Werk zeigt, in dem gleichen Sinne, wie der Mensch eine einzige Identität ist, die sich einmal durch den physischen Körper, ein anderes Mal durch den Gefühlskörper und wieder ein anderes Mal durch den mentalen Körper betätigt, ja sich gelegentlich als das Selbst erkennt, - ein seltenes und ungewöhnliches Ereignis für die Mehrzahl der heutigen Menschen.

Jede in Manifestation befindliche Form tut zweierlei:

1. Sie eignet sich so viel von der Natur der Weltseele an oder lässt sich von ihr durchdringen, als es ihre Aufnahmefähigkeit erlaubt. Jedes Atom der Materie, jedes Molekül einer Zelle hat seine eigene Seele, gradmässig verschieden von einem Tier; und ein Tier hat wiederum einen anderen Grad von Seele, verschieden z.B. von der eines Meisters und so geht die Stufenleiter weiter, nach oben und unten.

2. Aus der Wechselwirkung zwischen der Seele im Inneren einerseits und der äusseren Form andererseits ergeben sich zwei Folgen:

a. Empfindungsfähigkeit und Qualität äussern sich je nach dem Körpertypus und dessen erreichter Evolutionsstufe.

b. Die alles durchdringende Seele treibt den Körper und seine Ausdrucksmittel zu Tätigkeiten an und zwingt ihn zum Fortschritt; so tut sich für die Seele ein grosses Erfahrungsfeld auf und dem Körper wird ein Tor zu den höheren Impulsen der Seele geöffnet. Hierdurch wird die Schule der Erfahrungen bereichert, und die Seele kann die Technik, Kontakte zu schaffen, völlig meistern, was ihr angestrebtes Ziel im Rahmen einer individuellen Form ist.

Von diesem Standpunkt aus gesehen ist die Seele ein Aspekt des Körpers, denn sie lebt in jedem Einzelatom in den Körpern aller Naturreiche. Die subtile, zusammenhängende Seele, die aus der Verbindung von Geist und Materie stammt, existiert als Wesenheit auch unabhängig von der Struktur des Körpers und bildet (wenn vom Zellaggregat losgelöst, den ätherischen Körper, auch Duplikat oder Gegenstück des physischen Körpers genannt. Der ätherische Körper ist also die Summe der Atomseelen, die den physischen Körper ausmachen. Er ist die Form im wahren Umriss; er stellt das Prinzip der Kohäsion dar, das in jeder Form waltet.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.