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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 686 ff. (engl.)
ermöglicht es den vielen anderen Meistern, den bevorstehenden Dienst auf Erden auf neue und viel wirksamere Art zu leisten. Mit anderen Worten: Einige wenige Meister und höhere Eingeweihte unterwerfen sich einer speziellen Stimulierung und übernehmen eine Aufgabe, für die bisher die höheren Ränge aller Ashrams verantwortlich waren. Dieser Prozess ist für sie eine grosse Anspannung, denn es zwingt sie, den Willensaspekt ihrer göttlichen Natur in einer völlig neuen und unbekannten Art und Weise anzuwenden. Sie verzichten auf vieles, damit die gesamte Hierarchie um vieles mehr an Strahlung, Führung und magnetischer invokativer Stärke geben kann als es jemals zuvor der Fall war.

Auch die grosse Mehrheit der Meister und Eingeweihten gibt vieles auf, um in der äusseren Welt der Menschen zu arbeiten. Sie unterwerfen sich freiwillig einer wirksamen Stimulierung seitens der älteren «Kontaktpflegenden Minderheit», verzichten aber auf die «Freuden am Kontakt mit Shamballa». Eine Zeitlang wird auch die Schulung eingestellt, die sie in «kosmischer Orientierung», im angewandten Willen zu sein (ein für euch bedeutungsloser Ausdruck) und in der «beglückenden Empfänglichkeit für den Willen zum Guten Sanat Kumaras» erhalten haben. Alles Sinnen und Trachten jener Meister, Eingeweihten und Jünger, die für das Hervortreten der Hierarchie in die äussere Welt und für die Vorbereitung auf die Wiederkunft Christi verantwortlich sind, richtet sich darauf, die Wissenschaft des Kontaktes kunstgerecht anzuwenden. Diesmal wird die Wissenschaft in grossem und telepathischem Masse auf die Seelen der Menschen angewandt und dazu benützt, um auf geistige Art und Weise das Wesen «losgelösten Einsseins « in [687] den Grossstädten, Dschungeln und Ballungsgebieten der Erde zum Ausdruck zu bringen. Dazu gehört, wie ihr euch wohl vorstellen könnt, Erfahrung und Fähigkeit, von dem in der äusseren Welt überhandnehmenden Bösen unberührt, aber dennoch mit der Menschheit und mit den auf sie einwirkenden Ereignissen in mitfühlendem und verständnisvollem Kontakt zu bleiben. Es war ein prophetisches Wort als Christus vor fast 2000 Jahren sagte, seine Jünger seien «in der Welt, aber nicht von dieser Welt». Damit deutete er in einfachen, aber tief bedeutsamen Worten an, welches Leben die Mitglieder seines Ashrams (der gesamten Hierarchie) führen werden, wenn er wiederkommen und sichtbar unter den Menschen wandeln wird. Er sagte, sie würden eins sein mit dem Vater (dem Lebenszentrum in Shamballa), eins mit ihm (dem Oberhaupt) der Hierarchie) und auch eins mit allem, was da atmet und in einer Form lebt. Ich empfehle allen Jüngern, die mit der Hierarchie zusammenarbeiten und ihre bevorstehende Aktivität unterstützen möchten, das 17. Kapitel des Johannes-Evangeliums sorgfältig zu studieren. Dieses Kapitel wurde von dem geliebten Jünger geschrieben, unter dem Einfluss der Energie, die von dem buddhischen Lebensträger Christi ausströmt. Dieser Lebens- oder Bewusstseinsträger ist, wie euch gesagt wurde, identisch mit dem buddhischen Lebensträger Buddhas. Diese Identität oder Wesensgleichheit der «Hüllen» ist symbolisch für die gesamte Lehre vom «losgelösten Einssein» und von der göttlichen Teilhabe. Darüber erhalten jetzt - als Vorbereitung für die Tätigkeit in der äusseren Welt - Jünger aller Grade von ihren Meistern Belehrung.

In allen Ashrams findet also eine intensive Schulung nach gleichen Richtlinien statt, die zur «Loslösung» (im okkulten Sinne) gewisser Meister und Eingeweihten führt. Diese Isolierung erfolgte, damit sie sich leichter und intensiver mit Shamballa befassen können. So können sie dynamische Energie (des göttlichen Willens) speichern und den anderen Mitgliedern der Hierarchie zur Verfügung stellen, wenn diese in «losgelöstem Einssein» auf den Landstrassen der Erde stehen - in der Welt, aber nicht von dieser Welt. Diese Schulung aktiviert den Opferwillen beider hierarchischer Gruppen; dieser bildet das Bindeglied zwischen ihnen und jenem Abschnitt der Antahkarana, entlang dem Energie in einer neuen, elektrischen Art zuströmen kann. Diese Energie kommt [688] über die erwähnten wenigen Meister - aus Shamballa und fliesst in die grosse Gruppe der Meister, Eingeweihten und Jünger, denen die Aufgabe der inneren Festigung übertragen wurde. All dies ist für die Meister der Hierarchie eine regelrechte Prüfung oder Bewährungsprobe, eine Vorbereitung auf höhere Einweihungen.

Die Mitglieder der Hierarchie sind nicht nur für die Impressionen aus den beiden planetarischen Zentren (Shamballa und Menschheit) empfänglich, sondern verspüren auch ganz klar die Kräfte des Bösen, die wütend gegen die Verlegung des geistigen Wirkens in die Aussenwelt ankämpfen. Die vom kosmisch Bösen erzeugte Energie strömt auf drei grossen Bahnen zu uns herein:

1. Aus dem Zentrum des kosmisch Bösen auf der kosmischen Astralebene. Von diesem Zentrum könnt ihr nichts wissen; seine Emanationen und seine magnetische Aura können nur von älteren Meistern oder noch höheren Eingeweihten verstanden und erkannt (oder interpretiert) werden. In dem Mass, in dem die Macht der (uns allen so vertrauten) Astralebene schwächer wird, und wie Verblendung und Illusion von der sich rasch vergeistigenden Menschheit unwirksam gemacht werden, in ganz demselben Masse wird auch die Macht und der Einfluss des kosmisch Bösen nachlassen; die Dunkelkräfte werden dann unseren Planeten nicht mehr so leicht erreichen können. Diesen ungestümen Emanationen des Bösen stellt sich die Hierarchie entgegen, zum Schutze der Menschheit. Bisher war es die Aufgabe Shamballas, über die Hierarchie die Menschheit vor den kosmischen Kräften des Bösen und deren unheilvollen Absichten zu schützen; aber nach dem Triumph der Lichtkräfte im Weltkrieg kann im kommenden Zyklus die Macht Shamballas mit der Kraft der «schützenden Lichtherren» zusammenwirken.

2. Aus der Schwarzen Loge, die das Zentrum des kosmisch Bösen auf Erden ist. So wie die Weisse Loge die Stellvertretung des kosmischen Lichtzentrums auf dem Sirius (der wahren Grossen Weissen Loge) ist, genauso ist die Schwarze Loge die irdische Stellvertretung des uralten kosmischen Bösen. Die Schwarze Loge ist bisher in der äusseren Welt viel erfolgreicher gewesen als die Weisse Loge, denn für sie sind Materialismus und Materie [689] die Linie des geringsten Widerstandes. Die Schwarze Loge ist daher auf der physischen Ebene viel fester verankert als die Hierarchie. Die Weisse Loge muss viel mehr Kräfte aufwenden als die Schwarze Loge, um «sich in Materie zu kleiden und in physischen Bereichen zu leben und zu arbeiten». Nun ist aber die Menschheit inzwischen geistig gewachsen und wendet sich zwar langsam, aber stetig der Hierarchie zu. Daher kann sich jetzt die Hierarchie auf Erden verkörpern und dem Feind des Guten unter gleichen Bedingungen entgegentreten. Sie braucht jetzt nicht mehr dadurch benachteiligt zu sein, dass sie in Substanz wirkt, wogegen die Dunkelkräfte in Substanz und in Materie arbeiten. Sobald die Wiederkunft Christi und der Hierarchie eine vollendete Tatsache ist, steht den Dunkelkräften eine sichere Niederlage bevor. Dies deshalb, weil sich das menschliche Leben und Denken jetzt immer mehr den subjektiven geistigen Werten zuwendet, auch wenn diese Werte vorübergehend noch im Sinn materiellen Wohlstandes und besserer Lebensbedingungen für alle gedeutet werden, einschliesslich Frieden und Sicherheit für alle. Die Schwarze Loge (das planetarische Zentrum des Bösen) betätigt sich fast ausschliesslich auf der Astralebene und wird direkt von der kosmischen Astralebene aus beeinflusst und bis ins einzelne dirigiert.

3. Von den negativen oder rein materiellen Kräften des Planeten, die nicht unbedingt gut oder schlecht sind, die aber instinktiv und oft unbewusst von der Menschheit für rein materielle Zwecke benutzt wurden. Sie wirken grundsätzlich den geistigen Kräften entgegen und sind dem Einfluss der menschlichen Wunschnatur unterworfen, die egoistisch und folglich separatistisch ist. Diese Form des Bösen wird jetzt von der Neuen Gruppe der Weltdiener bekämpft. Von diesem Kampf wisst ihr etwas, denn jeder denkende Mensch ist davon unmittelbar betroffen.

Ich habe über das im Planeten vorhandene Böse mit sehr einfachen Worten berichtet, aber es gibt da Abstufungen, von denen ich nichts gesagt habe. Diese ineinandergreifenden Gradunterschiede des Bösen sind viel zahlreicher und komplizierter, als ihr euch vorstellen könnt.

Zusammenfassend möchte ich folgendes sagen: die derzeitige [690] Neuorientierung der Hierarchie (in bezug auf Shamballa und die Menschheit) leitet einen Zyklus ein, der dem kosmisch Bösen auf unserem Planeten eine vollständige Niederlage bereiten wird; übrigbleiben wird eine isolierte und geschwächte Schwarze Loge, die eines langsamen Todes sterben wird. Das erlaubt die Läuterung der menschlichen Wunschnatur in einem solchen Masse, dass «Materie erlöst werden wird durch den Opferwillen der grossen Wissenden, durch den Willen zum Guten der grossen Seienden und durch den guten Willen jener Menschen, die sich dem Lichte zugewandt haben und dann ihrerseits dieses Licht zurückstrahlen».

Wie alle Jünger wissen, ist eines der Probleme, vor das sie sich ständig gestellt sehen, die ausserordentliche Sensitivität für die Gedankenströme derer, mit denen sie in direktem Kontakt stehen. Je fortgeschrittener ein Jünger, um so grösser ist sein Problem. Die Theorie, dass derjenige, der in höheren Bewusstseinsbereichen lebt und arbeitet, immun ist gegenüber den Ausstrahlungen aus niederen Bereichen - diese Theorie bewährt sich in der Praxis nicht. Das okkulte Gesetz besagt, dass das Grössere stets das Kleinere einbeziehen oder umfassen kann. Dieses Gesetz gilt in gleicher Weise für den planetarischen Logos (der die Gesamtheit aller kleineren Formen in Seinem manifestierten Universum ist) wie für alle Menschen. Der Jünger kann also stets das miteinbeziehen, was von denen ausgeht, die auf der Stufenleiter der Evolution unter ihm stehen. Je mehr ein Jünger unter dem Einfluss des Gesetzes der Liebe steht, um so leichter kann er sich auf die Gedanken seiner Mitmenschen einschalten und ihre Wünsche verspüren; besonders leicht fällt ihm das bei jenen Gefährten, die mit ihm durch die Bande der Liebe oder karmisch verbunden sind. Während der Jünger von Initiation zu Initiation fortschreitet, verstärkt der Willensaspekt den Intellekt und bestimmt die Ausdrucksweise der Liebesenergie; so wird das Problem kleiner, denn der Eingeweihte lernt gewisse Schutzregeln kennen, die dem Neuling nicht zur Verfügung stehen. Der letztere muss zuerst einmal lernen, sich mit anderen zu identifizieren (als wesensgleich zu erkennen), denn das ist die Voraussetzung für eine höhere Identifizierung, also für einen Zustand, der für die älteren Eingeweihten in der Rangfolge des Seins charakteristisch ist.

Die Vorbereitung jener Mitglieder der Hierarchie, die aus ihrer Zurückgezogenheit heraustreten müssen, um unter Menschen zu leben und mit ihnen zu verkehren, machte viele Besprechungen notwendig, mit dem Ergebnis, innerhalb der Ashrams ein drastisches Schulungssystem einzuführen. Auf die Art dieser Schulung [691] kann ich hier nicht näher eingehen, denn sie ist für die Jünger entsprechend ihrem Strahl verschieden; ausserdem ist das Thema für unsere Zwecke hier viel zu umfangreich. Das Problem bestand nun darin, zwar den harmonischen sensitiven Rapport aufrechtzuerhalten und die Grundlage für die höhere, universale Identifizierung zu schaffen, gleichzeitig aber auch innerlich frei, geistig losgelöst zu bleiben. Diese Einstellung wird den Jünger befähigen, die erforderliche Arbeit zu leisten, ohne durch die Trübsal und Angst, durch die Gedanken und Wünsche seiner Mitarbeiter gehemmt zu werden.

Diese notwendige Losgelöstheit kann sich nicht auf den angeborenen Instinkt der Selbsterhaltung gründen, auch wenn dieser in das Reich der Seele übertragen wird; sie muss vielmehr dadurch erreicht werden, dass der Jünger in seiner Aufgabe völlig aufgeht und gleichzeitig den festen Willen hat, den Kontaktweg zwischen sich und dem Ashram einerseits, und zwischen sich und seinem Arbeitsfeld andererseits offenzuhalten. Der Kontaktweg muss von allen niederen Regungen und Tendenzen völlig unbehindert bleiben. Man könnte sagen, dass es eine Methode ist, alle Tendenzen und Reaktionen auszuschalten und sich nur darauf zu beschränken, die erreichte Entwicklungsstufe seiner Gefährten einsichtig wahrzunehmen. Die Probleme der Betreffenden werden richtig eingeschätzt, und die nötige Liebesenergie wird in einer solchen Weise gelenkt, dass der projizierte Liebesstrom nicht nur dem Empfänger hilft, sondern den Jünger auch vor unerwünschten Kontakten schützt. Auf diese Weise wird in der Person oder Gruppe, der geholfen werden soll, keine Reaktion der Persönlichkeit ausgelöst; statt dessen wird die ganze Natur des persönlichen oder Gruppenlebens geläutert und in höhere Bewusstseinsbereiche emporgehoben. Die Jünger, die jetzt und im Lauf der nächsten Zeit aus den Ashrams in die äussere Welt kommen, haben die Aufgabe, einen Reinigungsprozess durchzuführen und diesen in den nächsten Jahrzehnten noch zu verstärken. Dem Aspiranten auf dem Probepfad wird gelehrt, sich und seine drei Körperhüllen zu reinigen; nach seiner Aufnahme in ein Ashram hat er die notwendige Reinigung zum Grossteil erlangt. Von da an sollte sich der Jünger nicht mehr auf die Läuterung seiner Natur konzentrieren, denn das würde eine allzu starke egozentrische Einstellung hervorbringen und [692] die Persönlichkeitsträger übermässig stimulieren. Er wird dann feststellen, dass die auf dem Probepfad gelernte Lektion lediglich die Grundlage für die Wissenschaft der Reinigung ist. (Man könnte auch den im Krieg gebrauchten Ausdruck Entgiftung benutzen). diese wissenschaftliche Reinigung (oder Entgiftung) wird von den werktätigen Jüngern, die für die Vorbereitung der Welt auf die Wiederkunft verantwortlich sind, gründlich vorgenommen werden. Der Reinigungsprozess erfolgt in drei Abschnitten:

1. Zuerst müssen die verderbten Gebiete, das versteckte Böse oder die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.