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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 692 ff. (engl.)
erkrankten Elemente erkannt und in gebührender Weise untersucht werden, um den Umfang der erforderlichen Reinigungsmassnahmen zu ermitteln. Dieser Punkt ist eine Gefahr für die Jünger.

2. Sodann müssen die magnetischen Stellen oder Gebiete, die in den letzten Jahrhunderten (oder sogar schon vor Äonen) von Mitgliedern der Hierarchie magnetisiert wurden, entdeckt werden, damit die dort gespeicherten Energien übertragen werden und zur Verfügung stehen können. In dem nahe bevorstehenden Zyklus werden diese magnetischen Zentren von den Weltjüngern, die für das Reinigungswerk verantwortlich sind, in grossem Masse «angezapft» und nutzbar gemacht werden.

3. Dann zieht der Jünger seine Aufmerksamkeit von der Quelle der Schwierigkeit zurück und konzentriert sich auf gewisse mantrische Gepflogenheiten und hierarchische Formeln; auf diese Weise setzt er die notwendigen Energien frei, um die latenten oder aktiven Keime des Bösen zu vernichten. Damit schaltet er gewisse materialistische Tendenzen aus und stärkt die Seele all dessen, was gereinigt werden soll, und das Leben in jeder Form. Denkt z.B. an folgendes: Wenn ein Meister mit und an seinen Jüngern arbeitet, ihre Lebensaktivität stärkt, ihre Seelen erweckt und wirksam macht, dann wird in gleicher Weise jede Form und jedes Atom ihrer verschiedenartigen Körper mit Energie erfüllt und gefördert. Daher werden auch die Jünger und Eingeweihten dieses grundlegende Verfahren bei der kommenden weltweiten Reinigung anwenden.

4. Schliesslich werden die reinigenden Energien zurückgezogen; darauf folgt eine Periode, in der die gereinigte Form sich festigt und ihr Seelenleben einen neuen Zyklus geistigen Wachstums beginnt.

Es dürfte euch [693] klar sein (und ich habe meine Mitteilungen dementsprechend formuliert), dass sich die zu leistende Arbeit nicht bloss auf die Menschheit beschränkt, sondern auch alle anderen Lebensformen in der Natur umfasst.

Diese Wissenschaft der angewandten Reinigung wird jetzt von allen Ashrams mit grösstem Eifer studiert. Die Jünger in den Ashrams des ersten, zweiten und siebenten Strahls sind diesbezüglich besonders aktiv, denn die Vernichtung des Bösen ist Aufgabe des ersten Strahls; und dadurch, dass die Wirkungen des Bösen vernichtet werden, entsteht Reinheit. Dann wird die Förderung des Guten möglich, und das ist die Aufgabe des zweiten Strahls, des Erbauers. Und der siebente Strahl, der jetzt aktiv ist, hat die einzigartige Aufgabe, geistige Energie mit Substanz (und folglich mit Materie) in Kontakt zu bringen. Die jetzt und in diesem Zyklus wirksamen Strahlen stimmen zeitlich mit dem grossen Plan überein, also auch mit den Vorbereitungsarbeiten der Hierarchie und mit der Wiederkunft Christi. Diese Strahlen spielen eine besondere Rolle, und das wirkt sich natürlich auch auf die Eingeweihten und Jünger in den Ashrams aus.

Die Wissenschaft angewandter Reinigung ist auch die Wissenschaft angewandter Energie; sie verfolgt das spezielle Ziel, «das Unerwünschte, und das, was den Eintritt des Lichtes behindert, wegzuschaffen, um dem Erwünschten und Guten, dem Schönen und Wahren Platz und Zutritt zu verschaffen». Bei der Anwendung dieser Wissenschaft wird das menschliche Vorrecht des freien Willens natürlich nicht beeinträchtigt. Diese uralte Wissenschaft befasst sich in erster Linie mit der Reinigung und Erlösung von Materie, und sie liegt ganz in den Händen der Menschen, unter der Leitung der Hierarchie. Diese Leitung oder Lenkung mag bewusst oder unbewusst verspürt werden. Die (von mir schon öfters erwähnte) Wissenschaft der Erlösung ist tatsächlich die angewandte Kunst der Esoterik und der geistigen Lebensweise, die bereits der Menschheit gelehrt wird; die Menschen lernen jetzt ständig die Körper, durch die sie wirken, zu erlösen. Es ist tatsächlich die Kunst oder Wissenschaft des Verbundenseins zwischen dem (Einen) grossen Leben und den (vielen) kleinen Leben; so drückt es H. P. B. aus.

Die Reinigung der [694] anderen Naturreiche erfolgt - vermittels der Menschen - durch die Hierarchie; dieser Vorgang ist bereits erkennbar. Diese, derzeit meist noch unbewusst ausgeübte Tätigkeit wird verdoppelt und bewusst von Eingeweihten und Jüngern fortgesetzt werden, die mit und an Aspiranten arbeiten. Damit befassen sich jetzt die verschiedenen Ashrams. Und wenn das - nach 1975 - zur praktischen Anwendung kommt, wird es zu grossen und wichtigen Veränderungen im weltlichen Leben führen.

Ein weiteres Problem, mit dem sich derzeit die Hierarchie im Hinblick auf die erforderlichen Massnahmen befasst, ist das, in allen Ländern Aspiranten und solche Jünger, die vor ihrer Akzeptierung stehen, zu finden, bei denen das Sprachenproblem keine Schwierigkeit macht. Sobald diese Menschen entdeckt sind, werden sie einer Schulung in telepathischer Sensitivität unterworfen, so dass sie für hierarchische Impressionen empfänglich werden. Gleichzeitig muss auch ihre Intuition stimuliert werden. Da aber die Intuition ohne eine hochgradige Intelligenz nutzlos und nicht erreichbar ist, muss nach allen diesen Menschen auf der Mentalebene gesucht werden. Der Besitz eines abstrakten Denkvermögens genügt nicht; es ist insofern nützlich, als es den Aspiranten befähigt, die Antahkarana zu erbauen. Dennoch ist es durchaus möglich, dass jemand zwar ein gut entwickeltes abstraktes Bewusstsein, aber überhaupt kein intuitives Wahrnehmungsvermögen besitzt.

Das ist z.B. bei Z. ... der Fall. Er ist ein tadelloser abstrakter Denker, und solche Leute sind ziemlich selten, da sie meistens unpraktische Idealisten sind. Er ist bis jetzt nicht im geringsten intuitiv, könnte es aber leicht sein - unter bestimmten Bedingungen.

Die Intuition enthüllt grundsätzlich keine esoterischen Wahrheiten; diese kommen auf einem anderen Weg geistiger Wahrnehmung. Die Intuition ist ihrem Wesen nach das Organ kollektiver Wahrnehmung und das, was schliesslich die Persönlichkeit in ihre rechtmässige Position emporhebt, nämlich als Vollzugsorgan der Seele in der Gruppe.

Z. . . hat vernünftige [695] theoretische Ansichten über die Geisteshaltung und die Arbeit einer Gruppe; und er wird ausserordentlich erstaunt sein, wenn er diese meine Bemerkungen liest. Aber solange er sich von näheren Gruppenkontakten fernhält und nicht imstande ist, die Liebe der Gruppe (im Namen des Dienstes) zu suchen, solange er einen von ihm selbst begangenen Fehler oder die Mitschuld daran nicht zugeben kann, und solange er die Verantwortung auf andere abwälzt, auch wenn er selbst daran schuld hat - so lange wird er nicht imstande sein, intuitive Mitteilungen wahrzunehmen, denn seine Persönlichkeitsreaktionen werden sich störend einmischen. Er darf sich nicht durch die Tatsache täuschen lassen, dass er am Rednerpult beliebt ist; das ist Gruppendienst, aber kein inneres Zusammenarbeiten mit der Gruppe. Er muss verstehen lernen, dass er bis jetzt nur ein Beobachter der Gruppe, aber nicht ein Teil von ihr ist, und dass es ihm in erster Linie darauf ankommt, als Persönlichkeit zu glänzen (und dafür Beifall zu erhalten), aber nicht darauf, den Erwartungen der Gruppe zu entsprechen. Es wird ihm schwerfallen, dies einzusehen, aber man muss ihm Zeit lassen. Er ist bestrebt, im geistigen und esoterischen Sinne das Beste und Rechte zu tun, aber er muss noch zur Einsicht kommen, dass dies nur durch Liebe und geistiges Verstehen, aber nicht durch den Intellekt möglich ist. Sein starkes Verlangen, das Rechte zu tun, aber so, wie es seinen Theorien und seiner Persönlichkeit entspricht, isoliert ihn und macht ihn glauben, seine Seele habe Macht über seine Persönlichkeit. All das schafft Schranken, aber die Trennmauer zwischen ihm und seinen Mitarbeitern ist sehr dünn und könnte leicht niedergerissen werden, wenn sein Stolz das zuliesse. Er müsste zu der Erkenntnis kommen, dass er mit der ganzen Gruppe, der er angehört, gleich ist, und dass auch die unwichtigsten Mitglieder dieser Gruppe ihm gleich sind. Aber er tut es noch nicht, trotz allem, was er von sich selbst glaubt.

Das Suchlicht der Hierarchie tastet derzeit den Planeten ab, um aus der Masse der Menschen jene Männer und Frauen auszulesen, die esoterische Möglichkeiten erkennen lassen und bei denen die Liebe zur Menschheit und zu Christus ein bestimmender Faktor und Beweggrund ist.

Die üblichen devoten Schwärmer, die sich ständig einem Geist der Anbetung Christi und der Meister widmen, werden für diese besondere Schulung nicht ausgewählt. Ihre Denkweise und Entwicklung wirkt wie ein Keil, der zwischen sie und das erstrebte [696] Ziel getrieben wird. Diejenigen, die nicht an sich selbst denken, sondern mehr daran interessiert sind, unglücklichen Menschen zu helfen, die aber von der Existenz der unsichtbaren Welten felsenfest Überzeugt sind - das sind die Menschen, nach denen die Meister jetzt suchen.

Wenn diese Männer und Frauen gefunden sind, dann muss der betreffende Eingeweihte dafür sorgen, dass der entdeckte Aspirant auf irgendeine Weise Informationen erhält. Er muss Auskünfte und Belehrungen erhalten über die Wiederkunft Christi (entsprechend seiner Religionszugehörigkeit) und über die fundamentalen und notwendigen Wahrheiten, wobei in erster Linie das Gesetz von Ursache und Wirkung, und an zweiter Stelle das Gesetz der Wiederverkörperung betont werden soll. Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist von weit grösserer Bedeutung als das Gesetz der Wiedergeburt, denn es zwingt den Aspiranten zum Handeln, und dieses Handeln bestimmt zwangsläufig die Zukunft. Bezüglich des Gesetzes der Wiedergeburt kann er nichts anderes tun, als sich diesem zu unterwerfen und dankbar dafür sein, dass es immer wieder günstige Gelegenheiten bietet.

Über die vielen anderen Massnahmen, die von den Mitgliedern der Hierarchie in all den verschiedenen Graden getroffen werden müssen, um sozusagen ihr Persönlichkeitsleben und ihre Gewohnheiten umzustellen und neu zu regeln, habe ich nichts zu sagen. Ich kenne genau die Fragen, die sich in eurem Denken erheben werden, und möchte daher zwei davon kurz besprechen. Einige von euch fragen z.B. folgendes:

1. Wie werden diese, auf den verschiedensten Rangstufen stehenden Mitglieder der Hierarchie auf Erden erscheinen? Werden sie auf normale Weise (Geburt, Kindheit, Reife) kommen? Einige Eingeweihte mögen diese gewöhnliche Methode anwenden, andere sind bereits im Stadium der Kindheit oder Jugend; diesen wird ein Grossteil der Vorbereitungsarbeit übertragen werden. Andere werden diese ziemlich beeinträchtigenden Entwicklungsphasen nicht mitmachen, sondern zwischen der äusseren und der hierarchischen Welt hin- und hergehen. Manchmal werden sie in physischen Körpern anwesend sein, manchmal nicht. Diese Methode wird so lange nicht möglich sein, solange die [697] derzeitigen Vorschriften der persönlichen Ausweispflicht bestehen und die Behörden in den Flug- und Seehäfen Reisepässe und Kennkarten prüfen. Solche Leute wie diese «Durchreise-Eingeweihten» würden sich also nicht ausweisen können. Daher muss diese Art des Hervortretens in die äussere Welt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Einige Meister werden das erschaffen, was man im Osten «mayavirupa» nennt - ein Manifestationsinstrument, das aus atomisch physischer und astraler Substanz und aus konkreter mentaler Substanz besteht. Sie können diesen Träger nach Belieben erschaffen, benützen und wieder zum Verschwinden bringen. Für sie ist daher das Erscheinen oder Wiedererscheinen kein solches Problem wie für den Eingeweihten, der sich dieses Dienstinstrument nicht erschaffen kann.

2. Werden alle Mitglieder der Hierarchie gleichzeitig erscheinen? Sicherlich nicht. Von diesen Eingeweihten und Meistern werden zunächst einmal einige ganz vereinzelt erscheinen und unter Menschen leben; sie werden einzeln kommen, die erforderliche Arbeit leisten, durch die Pforten des scheinbaren Todes in das innere Ashram zurückkehren, um dann wieder auf die eine oder andere (oben beschriebene) Weise zu erscheinen. Dieser Prozess ist schon seit einiger Zeit im Gang und begann um das Jahr 1860. Das Wirken dieser Jünger wird im menschlichen Bewusstsein bereits erkannt und anerkannt, und es ist ihnen auch gelungen, das Bewusstsein und das Denken vieler Millionen Menschen zu ändern. Ihre Ideen beeinflussen bereits die Weltmeinung. Zu eurer Ermutigung möchte ich daran erinnern, dass ich selbst einer dieser werktätigen Eingeweihten bin (denn das ist letzten Endes jeder Meister). Von meiner physischen Verankerung aus (d.h. im physischen Körper) und von meiner Wohnstätte im nördlichen Indien aus habe ich in Zusammenarbeit mit dem Jünger A. A. B. und auch mit F. B. viel dazu beigetragen, um der Menschheit gewisse (alte, doch in ihrer Darstellung neue) Grundideen und Vorstellungen ins Bewusstsein zu bringen. Ich habe auch vieles getan, um den instinktiven guten Willen der Menschen zu wecken und zu stimulieren. Ich erwähne dies nur, doch nicht als eine einzigartige Leistung, denn es gibt viele [698] andere Meister, die jetzt - mit ihren Jüngern - in der äusseren Welt wirksam tätig sind. Unter ungünstigen Umständen arbeiten sie unermüdlich darauf hin, die Tendenz des menschlichen Denkens zu ändern, nämlich den krassen Materialismus in echte geistige Aspiration umzuwandeln.

Meine Leser würden noch viele andere Fragen stellen. Je weniger fortgeschritten sie sind, um so mehr fragen sie und um so grösseren Wert legen sie auf die materiellen (also unwichtigen) Aspekte dieses ganzen Themas. Ich habe nicht die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.