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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 534 ff. (engl.)
wenig begreifen könnt, denn ihr seid ja kaum imstande, den genauen Unterschied zwischen Einheit und Synthese [535] zu erkennen. Und für mich ist es fast unmöglich, euch diesen Unterschied klarzumachen. Ich kann höchstens sagen, dass Synthese ist oder besteht, wogegen Einheit erlangt wird und die Belohnung für Aktion und Anstrengung ist. In dem Mass, in dem ihr auf dem Pfad der Einweihung vorwärts kommt, wird euch Sinn und Bedeutung von Einheit immer klarer werden. Und wenn ihr einstens dem grossen Pfad der höheren Evolution zustrebt, wird Synthese zum Vorschein kommen. Es wäre nutzlos, darüber mehr zu sagen. Diese anscheinend in ein undurchdringliches Dunkel gehüllte Absicht Shamballas, dieses unerforschliche und geistig nicht zu ergründende Geheimnis, ist ein Problem, das trotz aller Veränderungen in den drei menschlichen und den zwei übermenschlichen Welten besteht und bestehen bleibt. Das schafft eine Situation, der sich die Hierarchie anpassen und angleichen muss. Ihr seid (nach eurer Weise) bestrebt, die Anpassung an die Hierarchie dadurch zu erreichen, dass ihr unentwegt an der Antahkarana baut; damit helft ihr bei der Errichtung der Antahkarana, welche die Menschheit mit der Hierarchie verbindet. Die ersten Fäden dieses imaginären Verbindungsweges wurden bei der Gründung der Hierarchie auf Erden von einigen Gottessöhnen unter Opfern gesponnen. Jetzt arbeitet die Hierarchie daran, diesen Weg von ihr nach Shamballa zu erbauen, und es wurden schon gute Fortschritte gemacht. Man könnte hier sagen, dass die Kette der Hierarchie schon seit siebenhundert Jahren vollständig ist; damit meine ich, dass die planetarische Regenbogenbrücke, welche die drei grossen Zentren verbindet, seit dieser Zeit existiert. Die nächste Aufgabe dieser drei grossen Zentren (die sich einander anzupassen suchen) ist die, diese Brücke so zu verstärken, zu verschönern (wenn ich so sagen darf) und zu elektrifizieren, dass ein uneingeschränkter Durchgangsverkehr zwischen den drei grossen und den vier kleinen Zentren zustande kommt. So kann der Einfluss des göttlichen Willens, die treibende Kraft der Absicht Sanat Kumaras, und der grosse Plan Seiner Stellvertreter vorankommen - von einem Punkt zum nächsten, von einer Sphäre zur anderen, von einer Herrlichkeit zur anderen. Gerade diese Vervollständigung der gegenseitigen Beziehungen zwischen Shamballa, Hierarchie und Menschheit haben zu der planetarischen Krise geführt, durch welche die Menschheit soeben hindurchgegangen ist und in der sie sich (von einigen Gesichtspunkten aus) noch befindet.

Wie bereits [536] erwähnt, kann Shamballa jetzt die Menschheit (das dritte Zentrum) direkt erreichen und hat daher zwei Kontaktpunkte: Erstens über die Hierarchie, wie es seit langem der Fall war, und zweitens in einem direkten Energiestrom zur Menschheit, ohne Zwischenschaltung der Hierarchie. Als diese geistige, dynamische, elektrische Energie zum ersten Male (nach der grossen Ratsversammlung i. J. 1825) direkt und mit Ungestüm zur Erde herabstiess, aktivierte sie zunächst das menschliche Denkvermögen in einer neuen und umfassenden Weise: sie brachte die grossen Ideologien hervor und stimulierte das Wunschdenken der Massen, und dabei verspürte sie Widerstand und Behinderung auf der physischen Ebene. Der Energiestrom fand auf seiner Bahn Hindernisse und Blockierungen. Diese Energie aus Shamballa, ein Aspekt des Zerstörerstrahls, ging nun daran, alle diese Hindernisse in den drei Welten durch Feuer zu beseitigen und zu vernichten. Die Beseitigung der Hindernisse, die den freien Fluss der geistigen Energie blockierten, war wohltätig und nützlich; und das war die tief esoterische, nicht erkannte Ursache des Krieges. Gerade dieser Faktor rief das «Übel aus seiner verborgenen Stätte» hervor und brachte die entgegenwirkenden Kräfte an die Oberfläche. In dieser Hinsicht war die Menschheit im Weltkrieg (1914 - 1945) das unglückliche Opfer einer entscheidenden geistigen Phase; aber vom Standpunkt der historischen Vergangenheit aus war die Menschheit selber «der Schmied» ihres Schicksals. Es bedurfte jahrtausendelang der esoterischen Aktivität Shamballas und der exoterischen Aktivität der Menschheit, um die Voraussetzungen zu schaffen, welche diese neue Angleichung ermöglichten, die das «Versiegeln» (das noch langsam weitergeht) anbahnten und die Menschheit in den Strudel des Krieges stürzten. Diese aus dem höchsten Zentrum herabströmende, antreibende Energie drang nicht nur bis zum Innersten der Menschheit vor, sondern über Tier- und Pflanzenreich bis in die Tiefen des Mineralreiches.

Durch diese direkte Einwirkung Shamballas auf die Menschheit wurde die Hierarchie entlastet, so dass sie sich der Rehabilitierung und Rettungsarbeit, dem Wiederaufbau und der Wiedererweckung [537] (durch regenerierende Kräfte) widmen konnte. Die Hierarchie brauchte und begrüsste diese Atempause und erkannte darin ein wesentliches Element des grossen Planes.

Die Zeit der direkten Einwirkung aus Shamballa ist jetzt vorbei. Der Appell der Menschheit an Christus und seine Hierarchie hat bewirkt, dass die Shamballa-Energie wieder über die Hierarchie strömt. Die unmittelbare Einwirkung der Hierarchie auf die Menschheit kann jetzt eine neue Bedeutung erlangen und nach neuen, etwas anderen Richtlinien wieder aufgenommen werden. So kann schliesslich «der neue Himmel und die neue Erde» geschaffen werden, worauf die Menschen so lange gewartet haben. Das braucht seine Zeit. Aber die neuen Energien und deren Qualitäten entsprechen durchaus den Erfordernissen; sie werden vieles erleichtern und im Lauf der Zeit grosse Veränderungen mit sich bringen. Die Hierarchie muss sich also in dreierlei Hinsicht anpassen und umstellen, nachdem ihre Verbindung mit Shamballa und der Menschheit mit Vorbedacht (wenn auch nur vorübergehend) unterbrochen wurde; ein Sinnbild dessen ist die Kreuzigung, als der Erlöser zwischen Himmel und Erde hing. Folgende Anpassungen sind erforderlich:

1. Die Hierarchie muss sich jenen ausserplanetarischen Energien anpassen, die freigesetzt und in das höchste Zentrum gelenkt wurden. Das wurde ermöglicht:

a. Durch die direkte Einwirkung Shamballas auf die Menschheit, oder des Willens auf die Intelligenz. Das ist ein wichtiger Punkt.

b. Durch ein zeitweiliges Ruhenlassen des Liebe-Prinzips, da die Hierarchie erst die Auswirkungen dieser direkten Einwirkung auf die Erde abwarten wollte. Viele Formen wurden zerstört, und das war gut und heilsam.

2. Sie muss in den eigenen Reihen grundsätzliche Veränderungen vornehmen, um sich auf die (zu Anfang dieses Jahrhunderts begonnene) Externalisierung vorzubereiten.

3. Sie muss sich auf eine disziplinierte und neu-orientierte [538] Menschheit um- und einstellen, auf eine Menschheit, die (verständlicherweise) jetzt noch im Dunkeln tappt und unbekannte Wege geht; sie bittet die Hierarchie um mehr Licht und geistiges Verstehen, ist aber wach und für Veränderungen bereit.

Diese Anpassungen und Umstellungen kommen gut voran. Die Wiederherstellung der Verbindung erfolgt mit Shamballa durch eine Willensanstrengung, und mit der Menschheit durch Ausstrahlung von Liebe. Der Willensakt wird von den drei Abteilungsleitern der Hierarchie (unter der Leitung Christi) und von den Chohans der sieben grossen Ashrams vollzogen. Diesen zehn grossen Herren wurde diese Aufgabe deshalb übertragen, weil sie die einzigen in der ganzen Hierarchie sind, welche die nötigen Qualifikationen besitzen und den Willensaspekt in angemessener Weise entwickelt haben. Die Meister, Adepten und Eingeweihten dritten Grades hingegen haben die Aufgabe, die Qualität der Liebe in einer neuen und dynamischen Weise auszustrahlen. Dieser Liebesstrom wird sich an jedem kommenden Vollmond in einer besonderen Weise verstärken und manifestieren.

Ihr seht, dass die Hierarchie mit den Vorbereitungen für ihr Erscheinen in der Aussenwelt vollauf beschäftigt ist. Alle diese Pläne und Massnahmen werden zu einer neuen inneren Aktivität führen, nicht um etwa einen früheren Mangel an Einigkeit und Harmonie zu beseitigen, sondern um neue Energien (die bereits erwähnten ausserplanetarischen Kräfte), die über Shamballa zur Verfügung gestellt wurden, zu absorbieren und zu bewältigen. Diese Reorganisation wird im Mai 1946 abgeschlossen sein. Dann wird die Hierarchie darangehen, mit der Menschheit in eine neue harmonische Verbindung zu kommen, und das grosse Werk wird mehrere Jahrhunderte lang weitergehen.

Anpassungen in bezug auf die Menschheit.

Ich werde mich hier nicht mit der Arbeit befassen, die in den kommenden Jahrhunderten in und von der Menschheit getan werden soll, denn diese Arbeit ist das Ziel aller Anpassungen (oder Massnahmen für eine Neu-Ordnung) - wenigstens insoweit ihr jetzt daran interessiert seid. Ich werde nur darüber sprechen, was die Hierarchie unternimmt, um - auf einer wirksameren Basis - [539] mit der Menschheit in einen engeren Kontakt zu kommen. Seit 1925 hat die Hierarchie zwar ihre Gedanken auf die Menschheit gerichtet, aber sie hat weder die religiösen Bewegungen (oder Kirchen), noch das Erziehungswesen, noch humanitäre Aktionen belebt und stimuliert (was sie alles später tun wird). Die Hierarchie hielt es für richtig, dass die Menschheit erst einmal sich und der Hierarchie beweisen musste, dass sie den inneren Antrieb zur Liebe und zur Selbstlosigkeit, der vielleicht schon bestand, in seinem Wesen erkannt hat und manifestieren kann. Die Menschheit sollte dies frei und ohne irgendwelche hierarchische Einflussnahme bekunden und damit beweisen, dass sie von Natur aus etwas besass, was in schöpferischer Weise wirksam war, und dass man sich darauf verlassen kann. Und dieser Beweis war durchaus zufriedenstellend; die Menschheit hat schöpferische Liebe manifestiert, deren niederste Aspekte guter Wille und humanitäre Bestrebungen sind. Der Erfolg war sogar besser, als man erwartet hatte. Jetzt kann diese Angleichung und lebenswichtige Verbindung zwischen Hierarchie und Menschheit erfreulicherweise wieder hergestellt und ohne Gefahr fortgesetzt werden. Die Hierarchie verfügt jetzt infolge ihrer Anpassung an Shamballa über eine weit grössere Macht als früher.

Diese Neuordnung und Wiederaufnahme der Beziehung zwischen Hierarchie und Menschheit erfolgt zunächst in den Ashrams, und zwar in der Weise, dass magnetische Zentren geschaffen werden, die durch gelenkte Massnahmen die Menschheit in dem künftigen stufenweisen Prozess der Neuorientierung beeinflussen werden. Die Zentren sind, wohlgemerkt, keine Kraftzentren, sondern Jüngergruppen, die mit ihren Fähigkeiten und Qualitäten der Menschheit dienen wollen; sie werden durch die Kraft ihres Denkens auf Aspiranten und Menschenfreunde magnetisch einwirken und durch diese (und deren Aktionen guten Willens) überall die Menschen erreichen und beeinflussen. Diese Neuordnung oder Anpassung erfolgt also derzeit zwischen hierarchischen Gruppen einerseits und Gruppen von Männern und Frauen auf der Erde andererseits. Wie ihr wisst, soll die Menschheit selbst bestimmungsgemäss der Welterlöser werden, mit Hilfe der Hierarchie, die bis jetzt noch unsichtbar ist und hinter den Kulissen wirkt. Sobald dieses vorläufige Erlösungswerk vollbracht ist, wird die Hierarchie in die äussere Welt hervortreten.

[540] Ihr könnt euch nun ein Bild davon machen, was da in den Ashrams vor sich geht, um all das vorzubereiten; vielleicht könnt ihr euch vorstellen (obwohl ich darüber nicht spreche), wie sich diese internen hierarchischen Reformen bei den Jüngern und Aspiranten der Welt im allgemeinen auswirken, denn diese reagieren ja als erste auf diese Aktivität. All dies geschieht jetzt, in der schwierigen Periode des Wiederaufbaues; das damit verbundene Problem ist ungeheuer gross, und die Qualität der Anpassung aussergewöhnlich. Für Jünger ist die jetzige Situation nicht leicht, und die Hierarchie weiss das sehr gut. Diese Tatsache erfordert noch eine weitere Massnahme vonseiten der Hierarchie. Die Meister müssen (wegen der noch zu leistenden Arbeit) eine engere Verbindung zwischen den inneren Ashrams und den äusseren Gruppen herstellen, zwischen sich und den Senior-Jüngern, welche die Last des Dienstes in der äusseren Welt tragen; diese Verbindung (oder Gleichschaltung) muss auch zwischen den Senior-Jüngern und Eingeweihten und den Mitarbeitern auf Erden hergestellt und erweitert werden.

Die Reinheit der Motive, von denen sich die Hierarchie leiten lässt, wird euch immer klarer zu Bewusstsein kommen, wenn ihr versucht, ihre Probleme wenigstens einigermassen zu verstehen. Es gibt noch andere Probleme, von denen ihr nichts wissen könnt. So bringen z.B. die neuen Energien, die unpersönlich und dynamisch in unsere Erde einströmen, Probleme mit sich; ebenso die durch die stärkeren und neuen Angleichungen bedingten Anspannungen; oder die mit der Aufklärung der Menschen und ihren Reaktionen verbundenen Schwierigkeiten, das vom Übel verursachte Dunkel aufzuhellen; die Vergrösserung des Personalstandes, die den Rhythmus stört, aber wegen Bedarfs an Mitarbeitern notwendig ist; die Weiterentwicklung und Schulung von Mitgliedern der Hierarchie auf dem Pfad der Höheren Evolution; schliesslich Probleme, die mit der planetarischen Krise, mit der Einweihung des Herrn der Welt und damit zusammenhängen, dass der bisherige Verlauf des Evolutionsprozesses erstaunlich erfolgreich war. Ein Beweis für diesen Erfolg ist die Tatsache, dass die drei planetarischen Zentren (Shamballa, Hierarchie und Menschheit) in eine direkte wechselseitige Beziehung zueinander kamen.

Hierarchische Vorbereitung am Wesakfest

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.