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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 428 ff. (engl.)
Menschen und sucht jene Denker zu beeinflussen, die aufgrund ihrer geistigen Einstellung und Charakteranlage auf seelische Impressionen reagieren können. Mit den «Kräften des Lichts» meine ich jene aufgeklärten Nationen, auf die das Licht der Freiheit scheint und die sich um jeden Preis weigern, auf dieses Licht zu verzichten. In Deutschland und Japan gibt es [429] keine Freiheit. In geringerem Masse und eine Zeitlang gab es auch in Italien keine Freiheit, aber trotzdem muss man dieses Land zu den aufgeklärten Nationen zählen, denn es konnte auf die Dauer nicht unter Zwang und in Unfreiheit gehalten werden. Die Kräfte des Lichts umfassen jene Nationen, die durch ihre Armeen und Diplomaten - für die Freiheit der Menschheit kämpfen, für die ewigen Menschenrechte, für Gewissensfreiheit und für Meinungsäusserung sowie für die Freiheit der Religion, also für das Recht eines jeden Menschen, selbst darüber zu bestimmen, auf welchem Weg er den geistigen Realitäten näherkommen will. Hinter diesen Nationen steht die Hierarchie. Freiheit ist das angestammte Recht der Menschheit; und freier Wille ist das höchste göttliche Wesensmerkmal.

Da die Massen der Menschheit nur bis zu einem gewissen Grad entwickelt sind, wird der Begriff Freiheit von vielen falsch ausgelegt und missbraucht; dennoch bleibt es ein fundamentales göttliches Prinzip. Und wenn es um Prinzipien geht, kennt die Hierarchie keinen Kompromiss. Hinter den Aktionen der Achsenmächte (den deutschen Massnahmen und der japanischen Aggression) steht kein geistiges Prinzip. Die Macht oder Stärke der Hierarchie steht also nicht hinter irgendwelchen Bestrebungen dieser beiden Nationen.

3. Die Menschheit als Ganzes. Alle Männer, Frauen und Kinder sind von diesem universalen Krieg betroffen und dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Die Auswirkungen erreichen sowohl die einsamsten Dörfer, die ausgedehnteste Wüste und den höchsten Berg als auch die Städte und Ballungszentren aller Nationen. Niemand ist von den Folgen dieser Katastrophe ausgenommen. Die grossen Massen in aller Welt sind die unschuldigen Leidtragenden. Die meisten haben kaum eine rechte Vorstellung, was da eigentlich vor sich geht; sie sehen dieses grosse historische Geschehen von einem rein ich-bezogenen Standpunkt aus, also inwieweit sie dadurch als Einzelmenschen und als Nation betroffen sind. Immer mehr Menschen kommen zu der Erkenntnis, dass dieser Krieg bis zu einem erfolgreichen Ende durchgekämpft werden muss, denn solange noch zwei Nationen (die eine in der westlichen, die andere in der östlichen Hemisphäre) Unheil über zahllose Millionen bringen können, gibt es keinen Frieden, keine Hoffnung und keine rechten Beziehungen zueinander in der Welt. Eine Minderheit erkennt, dass der Krieg die kondensierten Übel ganzer Zeitalter jählings zum Vorschein gebracht hat und dass sich jetzt der Menschheit die Gelegenheit bietet, [430] mit alten Fehlern und Irrtümern aufzuräumen, die tief eingewurzelte Selbstsucht und Bosheit auszurotten und eine neue und bessere Welt einzuleiten. In dieser neuen Welt wird jedermann die Freiheit haben, den Weg zu Gott selbst zu wählen, sich auf seine Art zum Ausdruck zu bringen, in rechten Beziehungen zu anderen zu leben und ein schöpferisches Leben zu führen. Nur ganz wenige wissen, dass dies der Höhepunkt eines uralten Widerstreites zwischen Christus samt der Hierarchie der Meister einerseits und «geistiger Bosheit in höchsten Stellen» andererseits ist. Nur einigen wenigen Wissenden ist genau bekannt, dass die jetzigen führenden Männer dieser unglücklichen Nationen (Deutschland und Japan) Führer in längst vergangenen Zeiten waren, die jetzt wieder den Versuch gemacht haben, über diesen Planeten Unheil zu bringen und die Bestrebungen der Grossen Weissen Loge zu vereiteln.

Tausende von Menschen sind verwirrt und bestürzt; sie ahnen die Wahrheit, aber sie fühlen sich hilflos angesichts der ungeheuren Schreckensherrschaft, die von den in Deutschland herrschenden Männern überall ausgeübt wird. Diese Menschen neigen zu richtigem Denken, sind aber noch immer die Opfer gewissenloser und egoistischer Schurken. Wenn ihr Denken durch eine richtige Darstellung der Situation in rechte Bahnen gelenkt worden ist, werden sie für die Kräfte des Lichts ein mächtiger Zuwachs sein.

Das ist die Situation, in der sich jetzt die Hierarchie und die Menschheit befinden. Die Stärke der Streitkräfte des Lichts nimmt zu; die Macht der dunklen Kräfte mag vielleicht schon abnehmen, aber auf der physischen Ebene ist sie noch immer sehr stark. Ihre Macht beruht vor allem auf dem Einfluss, den sie auf den menschlichen Intellekt ausüben; und dieser Einfluss ist ausserordentlich stark und ungeschwächt, denn er wird durch bequeme, nicht denkende Leute, durch die verwirrten und irregeführten Massen, durch Pazifisten, Beschwichtiger und Isolationisten verstärkt und unterstützt. Der Idealismus dieser Gruppen wird durch geschickte üble Demagogen für die Unterstützung Deutschlands nutzbar gemacht. Die deutschen Armeen sind noch unbesiegt. Mitteleuropa ist eine mächtige Festung, die von dem Erzfeind der Menschheit beherrscht wird, der auf dem Gipfel seiner Macht steht. Dort thront, symbolisch gesprochen, der Mann, der die Welt ins Unglück gestürzt hat und der die Völker versklaven möchte. Die Armeen des Herrn halten unerschütterlich stand; sie werden den Sieg erringen, sobald sie sich über ihre Massnahmen und Ziele geeinigt haben, wenn sie ihr Hauptaugenmerk auf rechte menschliche Beziehungen richten und wenn das idealistische Streben all derer, die [431] für die Freiheit kämpfen, sich verstärkt und ausbreitet. Alle aufgeklärten Köpfe müssen auf diesen einheitlichen Plan hinarbeiten. Das ist bis jetzt noch nicht ganz der Fall.

Wir wollen uns nun dem Wirken der Hierarchie und dem Ereignis zuwenden, auf das sich jetzt alle Eingeweihten und Jünger vorbereiten - das kommende Wesak-Fest.

Die grosse Aufgabe: die Verwirklichung des Willens zum Guten

Mai 1944

Was tut die Hierarchie in der jetzigen Zeit? In welcher Weise unterstützen die Meister die Kräfte des Lichts? Kann sich am kommenden Vollmondtag im Mai etwas ereignen, was wichtig und von dauernder Bedeutung ist? Wie sehen die Meister die Weltlage? Welche Pläne haben sie? Können diese Pläne verwirklicht werden? Und was kann der einzelne Jünger, Eingeweihte und Weltjünger angesichts der Zwangslage, in der sich die Menschheit befindet, tun?

Das sind durchaus normale und vernünftige Fragen, die nur teilweise beantwortet werden können, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Das Ergebnis des Kampfes, der bald seinen Höhepunkt erreichen wird, hängt von der Menschheit selbst ab. Eine grössere Anstrengung ist notwendig, besonders in Amerika. Man muss sich bemühen, die entscheidenden Punkte oder Probleme zu erkennen, die wahren Ursachen des Krieges zu verstehen und entschlossen jene Massnahmen (durch Propaganda und Aussprache) zu treffen, die in das Denken der Massen Klarheit bringen. Auf die jahrhundertealten Ursachen kann ich hier nicht näher eingehen, weshalb ich nur einige davon aufzähle:

a. Egoismus, Materialismus, Angriffslust und nationalen Stolz. Das sind uralte und in der ganzen Welt verbreitete Sünden, die von allen Nationen begangen wurden.

b. Ein Gefühl des Abgetrenntseins, wofür die Grenzfrage zwischen Russland und Polen symbolisch ist. Aber an erster Stelle müssen die Bedürfnisse und das Wohl der Gesamtmenschheit stehen; Nationen und ihre kurzlebigen [432] Kontroversen sind zweitrangig.

c. Eine jahrhundertealte Tendenz unter den germanischen Völkern, sich das anzueignen, was ihnen nicht gehört, sich selbst als einzigartig und anderen überlegen zu betrachten und eine Herrenrasse zu sein; es besteht auch eine feste Entschlossenheit, um eigener Vorteile willen andere Nationen und Rassen in den Krieg zu stürzen. Jetzt haben sie einen weltweiten Krieg erreicht.

2. In diesem jetzigen Kampf zwischen Gut und Böse gibt es einige tief esoterische Faktoren, die auch für den fortgeschrittensten Menschen so unfassbar sind, dass es für mich zwecklos ist, über deren Vorhandensein ausführlicher zu sprechen. Sie haben mit der Fähigkeit des Denkvermögens (oder des Denkprinzips) zu tun, auf Wahrheiten oder auf Lügen zu reagieren. Das Geheimnis dieser Reaktion liegt im Evolutionsprozess selbst verborgen. In der menschlichen Entwicklung kann ein Punkt erreicht werden, an dem ein Getäuschtwerden unmöglich und klares Denken normal ist. Die Wirkkraft der Verblendung, die so viele Menschen gefangenhält, hängt mit diesem Geheimnis zusammen. Mental und emotionell unentwickelte Menschen werden durch Verblendung nicht beeindruckt oder gefesselt; sie sind durch und durch Realisten und sehen das Leben bloss in nüchternen, dürftigen Umrissen. Die hochentwickelten Menschen sind der Verblendung nicht unterworfen; sie denken zwar auch realistisch, aber diesmal mit echter mentaler Wahrnehmung, nicht instinktiv. Der Mensch, der im Begriff ist, sein Denken zu entwickeln, der aber noch immer und in hohem Masse von Emotionen beherrscht wird, ist für Verblendung ausserordentlich empfänglich, sehr häufig sogar für die Verblendung einer sentimentalen (sogenannten) humanitären Gesinnung. Diese Leute sehen nicht ein, dass Liebe ständig danach strebt und alles daransetzt, um letzten Endes das grösstmögliche Wohlergehen für einen einzelnen oder für eine Gruppe zu erreichen; die momentanen Reaktionen der Persönlichkeit sind dabei nebensächlich. In dem jetzigen Kampf ist die Hierarchie an dem Endergebnis interessiert, am zukünftigen und schliesslichen Wohl der Menschheit. Ihre Anteilnahme gehört erst in zweiter Linie den von Leid und Schmerz betroffenen Persönlichkeiten. Ist das ein hartes Wort? In einem viel kleineren Massstab finden wir diese korrekte Einstellung in der Beeinflussung, in den Worten und Aktionen jener weisen Eltern und [433] weitsichtigen Jugenderzieher, die aus Erfahrung wissen, dass eine Disziplinierung notwendig ist, wenn ihre Kinder einmal den rechten Weg gehen und in der richtigen Weise leben sollen. Solche Eltern lassen sich in keiner Weise beeinflussen, wenn die Kinder wegen der Disziplinierung murren und sich dagegen auflehnen; sie sehen weiter.

3. Der grosse Kampf, von dem jetzt die Menschheit betroffen ist, hat seinen Ursprung nicht nur in menschlicher Schwäche und Selbstsucht, sondern auch in einer Situation oder Spannung, die seit vielen Jahrtausenden zwischen der Grossen Weissen Loge der Meister und der Loge der dunklen Adepten besteht. Dieser Spannungszustand begann in den Zeiten von Atlantis und muss jetzt bis zu seinem Ende durchgekämpft werden. Mit den Einzelheiten dieses Kampfes, der in mentalen Bereichen geführt wurde, habt ihr nichts zu tun, höchstens insoweit, als ihr und die übrige Menschheit auf Lügen oder auf Wahrheit reagiert. Zwei Ströme mentaler Energie (oder richtunggebender Ideen) wirken derzeit machtvoll auf das menschliche Bewusstsein ein. Der eine Strom manifestiert sich als Lügenpropaganda der Achsenmächte; diese Propaganda beeinflusst sehr stark nicht nur die eigenen Völker, sondern auch die egoistischen Politiker, die intoleranten und auf ihre Rasse stolzen Völker sowie die wohlmeinenden, aber kurzsichtigen Beschwichtiger und Pazifisten. Der zweite Strom findet seinen Ausdruck im Idealismus, in humanitärer Gesinnung und in der unbefangenen Darstellung der tatsächlichen Situation, also in Merkmalen, welche die besten Denker in jeder Nation kennzeichnen und die das Denken der Führer der Alliierten bestimmend beeinflussen. Dieser Strom hat z.B. Die Einstellung der UdSSR geändert, so dass sie einige ihrer separatistischen Ideen aufgab und sich zur Zusammenarbeit bereit fand.

Der Führer im Kampf gegen das Böse auf hohen Ebenen ist Christus, das Oberhaupt der Hierarchie. Welche geistige Einstellung hat Christus in der jetzigen Zeit? In aller Verehrung und als einer seiner demütigsten Freunde und persönlichen Mitarbeiter darf ich ein wenig davon erzählen, welchen Standpunkt und welche Position er jetzt, vor dem grossen Ereignis im Mai dieses Jahres, einnimmt. Er weiss, dass er der innere geistige Befehlshaber der Armeen des Herrn ist. Er hat sich verpflichtet, die Seelen der Menschen wachzurütteln und ihnen bewusst zu machen, welche Gelegenheit sich [434] ihnen bietet und dass es notwendig ist, diesen uralten Kampf zwischen den Herren des Übels und den Boten des Lichts zu Ende zu bringen. Er hat die schwierige Aufgabe, der Menschheit beizubringen, dass erst wesentliche Schritte unternommen und die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, ehe sich wahre Liebe und eine Zivilisation entfalten können, in welcher Liebe, brüderliche Gesinnung und rechte menschliche Beziehungen die bestimmenden Faktoren sind.

Als er vor fast zweitausend Jahren auf Erden weilte, sagte er: «Ich bin nicht gekommen, um den Frieden zu bringen, sondern ein Schwert.» (Matth. 10, 34). Das Schwert des Geistes wird von der Hierarchie mit Geschick gehandhabt, und dadurch wird dem kosmischen Übel Einhalt geboten. Das Schwert der Unterscheidungskraft wird von den Eingeweihten und Jüngern in der Welt gehandhabt; dadurch wurde der Menschheit der Unterschied zwischen Gut und Böse aufgezeigt und folglich die Gelegenheit geboten, frei zwischen diesen beiden zu wählen; die Demarkationslinien sind ja in diesem Krieg vollauf klar gemacht worden. Christus hoffte und die Meister wünschen sehnlichst, die Menschen würden klarsehen und die richtige Wahl treffen, das heisst, dass sie - ohne Krieg - die notwendigen Veränderungen durchführen und die schlimmen Zustände beseitigen würden. Aber es

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.