Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 320 ff. (engl.)
(wie wir die zentrale Lebensmacht nennen) eingreifen wird oder sollte. Es besteht ein unbestimmtes Verlangen, dass das Rechte triumphieren sollte, und eine verzweifelte Hoffnung, dass etwas Unerwartetes geschehen wird, das den Kräften des Lichts zum Sieg verhelfen wird. Diese schmerzliche Erwartung der Massen ist weltweit, sowohl bei den Kämpfenden als auch bei den neutralen Nationen. In den neutralen Ländern, von denen die Vereinigten Staaten das grösste und wichtigste Land sind, bestimmen zwei Faktoren sehr stark das Denken des Volkes:

Erstens, ein tiefsitzendes und eigentlich verständliches Bestreben, am Krieg nicht tatsächlich teilzunehmen, sondern höchstens das zu tun, was ohne Gefahr und ohne allzu grosse Kosten möglich ist. Zweitens erweitert sich ständig die Kluft zwischen den verhältnismässig wenigen, die den visionären Weitblick haben und den kämpfenden Verbündeten (den Ausführungsorganen der Lichtkräfte) aktiv helfen möchten, und den vielen Egoisten, die aus politischen, religiösen oder persönlichen Gründen jeden Versuch bekämpfen, eine über das derzeitige Ausmass hinausgehende Verpflichtung einzugehen, aber dessenungeachtet hoffen, aus dem Sieg auch für sich Nutzen zu ziehen.

Indes, letzten Endes muss die Menschheit selbst die Weltsituation bestimmen. Die Hierarchie kann nicht eingreifen. Die Menschheit hat das Vorrecht und die Gelegenheit, jetzt das Richtige zu tun. Der Kommende, der in der ganzen Welt durch Gebet, Invokation und stumme Bitten flehentlich angerufen wird, beschäftigt sich mit der Neuordnung, mit der richtigen Kräfteverschmelzung und mit der Heilung der Völker. Der Antrieb zu diesem weltweiten invokativen Verlangen ist hauptsächlich entweder Pessimismus oder ein mitleidsvolles, sehnsüchtiges Verlangen, die physischen und seelischen Qualen der Menschheit beendet zu sehen; nur selten ist der Beweggrund dafür Überzeugung, das Erkennen einer Möglichkeit und die daraus folgende Entschlossenheit, die Ungerechtigkeiten [321] gutzumachen, die zu der heutigen Weltlage geführt haben und die das Alibi des Menschheitsfeindes - Hitler und seiner Gruppe - sind.

Der Kommende wird erscheinen, sobald der Kampfverlauf eindeutig eine andere Wendung genommen hat und die Kräfte des Bösen zu ihrem Ausgangspunkt zurückgetrieben werden. Damit sage ich nichts hinsichtlich eines Zeitpunktes, einer Person oder eines Raumes. Ich weise lediglich auf die (aus einer richtigen Aktion resultierenden) Möglichkeit hin, dass der Avatar erscheinen kann, der seit Jahrhunderten erwartet wird, und von dem Prophezeiungen in allen Ländern, die sich rasch entwickelnde Intuition der Völker und historisch fundierte Präzedenzfälle Zeugnis ablegen. Seine Stunde ist nahe, vorausgesetzt, dass die nötigen Vorbereitungen unternommen werden. Eben deswegen bin ich an euch herangetreten. Ich habe nicht das von ihm gewählte Land, die Art oder den Ort seines Erscheinens angedeutet. Das sind Einzelheiten, die nur ihn, aber nicht euch angehen. Eure Aufgabe besteht darin, für sein Kommen bereit zu werden. Das setzt rechtes Verstehen und eine grössere Dienstleistung für die Menschheit voraus, die aus der bewusst erlebten Liebe jedes einzelnen resultiert. Das möchte ich betonen.

Ich habe der Aspirantengruppe, mit der ich in Fühlung stehe, drei vorbereitende Massnahmen vorgeschlagen:

1. Die Anwendung des grossen Mantrams (oder der Invokation) - in zwei Teilen (siehe S. 178 und 306). Der erste Teil wurde 1936 benutzt, der zweite wird seit 1940 angewandt. Der erste Teil sollte das menschliche Wunschleben zentralisieren; der zweite hatte den Zweck, alle verfügbare Gedankenkraft für die Anrufung jener Grossen zu mobilisieren, die auf der inneren Seite des Lebens darauf warten, Hilfe zu geben. Das können sie nur dann tun, wenn es ihnen von der Menschheit selbst ermöglicht wird. So ist das Gesetz.

2. Die grosse Öffentlichkeit über den guten Willen zu belehren und in der Anwendung dieses Willens zu schulen. Eine grosse, aber unentwickelte Kraft liegt noch verschlossen in der Menschheit; wenn diese Macht geweckt wird, wird sie genügend stark sein, um zweierlei zu vollbringen:

a. Sie sollte nach dem Sieg der Lichtkräfte in der äusseren Welt die Grundlage für einen dauerhaften Frieden schaffen - eine wirksame und feste Grundlage, das Ergebnis wirksamer und von fester Überzeugung getragener Aktionen.

b. Sie sollte die subjektive Synthese oder das Netzwerk aus [322] Licht schaffen, das als Träger der Kraft des guten Willens den rechten menschlichen Beziehungen Ausdruck verleiht. Das würde eine brauchbare Weltordnung garantieren, frei von Gewaltherrschaft oder von mystischen und unmöglichen Traumgebilden.

3. Sie sollte in grossen Zügen einen Plan für die kommende Weltordnung entwerfen, die den Erfordernissen der Menschheit entspricht, von grundsätzlicher Bedeutung für die Zukunft ist und jenen lebendigen Organismus gegenseitiger Beziehungen schafft, der die latente Liebe, intuitives Verstehen und das Schöpferische im Menschen pflegt und fördert.

Das sind die drei Hauptziele, mit denen ich mich in meinen früheren Schriften befasst habe. Ich machte auch praktische Vorschläge, darunter auch solche für die äussere Arbeit, wie z.B. Die Aufstellung von Anschriftenlisten in allen Ländern von solchen Personen, die guten Willen im Sinn haben und bezeigen, oder die Schaffung eines Netzwerkes aus Licht durch «Dreiecke». Die Einzelheiten für die äussere Aktivität müssen von euch ausgearbeitet werden, denn dafür habe ich eure Unterstützung erbeten.

Ich möchte einige Punkte unserer gemeinsamen Arbeit rekapitulieren, damit ihr den Werdegang und die Wegrichtung klar erkennen und das Gesamtwerk verstehen könnt.

1. Zuerst einmal diktierte ich (und A. A. B. schrieb) die okkulten Lehren, die durch die Bücher verbreitet werden. Diese werden (nach dem Krieg) dazu beitragen, die Menschheit rascher voran und dahin zu bringen, dass der derzeitige Okkultismus in etwas abgeänderter Form das universale Thema der Erziehung sein wird. Ich kann wohl ohne Selbstüberhebung sagen, dass diese Bücher nicht ihresgleichen haben. Deren ausgedehnte Verbreitung würde viel dazu beitragen, das menschliche Bewusstsein auf ein höheres Niveau zu bringen und den göttlichen Plan für die Menschheit klarzumachen. Ich habe in den Büchern auch auf die Aufgaben hingewiesen, die nach Kriegsende sofort in Angriff genommen werden müssen.

2. Als nächstes wurde von A. A. B. die Arkanschule gegründet. Die Aufgabe und Dienstleistung dieser Schule bestehen darin, die für die esoterischen Lehren aufnahmebereiten Menschen auszubilden und sie für den Grad und die Arbeit [323] angenommener Jüngerschaft vorzubereiten. In der Welt gibt es heute eine grosse Anzahl von Gruppen, die sich damit befassen, Aspiranten- und Suchergruppen zu helfen oder ganz allgemein das Bewusstseinsniveau der Massen zu heben. Die Arkanschule wurde daher aus zwei Gründen geschaffen:

a. In erster Linie, um während der Weltkrise der Hierarchie bei ihrer Arbeit zu helfen - einer Krise, auf die sich die Hierarchie seit langer Zeit vorbereitet hat. Die Arkanschule war und ist nicht die einzige Gruppe mit dieser Zielsetzung, aber sie gehört ganz sicher zu den einflussreichsten.

b. Um Jünger auf dem Probepfad so weit zu schulen, dass sie angenommene Jünger werden; auf diese Weise kann die Hierarchie jene Jünger herausfinden, die ungefährdet Träger geistiger Kraft sein und der Welt Liebe und geistiges Verstehen übermitteln könnten.

Ihr könnt also daraus ersehen, dass sich die Arkanschule weniger mit individueller Schulung als vielmehr damit befasst, der Hierarchie bei der Errettung der Menschheit zu helfen. Und dafür ist eine Ausbildung notwendig, für welche die Arkanschule sorgt.

3. Dann wurde in grossem Masse die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Tatsache gelenkt, dass es die Neue Gruppe der Weltdiener gibt. Diese aus Aspiranten, Jüngern und Eingeweihten bestehende Gruppe nimmt eine Mittelstellung zwischen der geistigen Hierarchie und den Intelligenzschichten ein. Die Mitglieder dieser Gruppe sind in jedem Land zu finden und in keiner Organisation zusammengeschlossen; sie bilden nur durch ihre geistige Beziehung zur Hierarchie und zueinander eine Einheit. Sie sind in jedem menschlichen Bewusstseinsbereich bestrebt, die Menschheit zu einer mehr geistigen Lebensweise hinzuführen. Sie bemühen sich, durch guten Willen rechte menschliche Beziehungen zu fördern, und darauf arbeiten sie ständig hin.

4. Es folgte die systematische Erfassung und Zusammenfassung der Menschen guten Willens in jedem Land, damit sie später einmal den Grundton des weltweiten guten Willens für die zukünftige Weltordnung anschlagen und bestimmen können. Diese Aktion begann teilweise schon 1934. Vieles muss noch für die Zukunft bedacht und in einer Zeit vollbracht werden, die viel schwieriger sein wird als die Vorkriegsperiode. Der Kern dieser Gruppe ist da, und ihre Lebenskraft des guten Willens ist ungeschwächt.

5. Dann wurde [324] die Aktion gestartet, die vereinte Macht des gesprochenen Wortes und des Denkens durch die Verbreitung und Anwendung der beiden grossen Invokationen nutzbar zu machen; das habt ihr, als Gruppe, getan. Grosse Weltgebete sind seit undenklichen Zeiten gesprochen worden; getrieben von Wünschen und geistiger Aspiration nehmen die Menschen seit jeher Zuflucht zum Gebet, und sie wissen um die Macht göttlicher Erhörung. Die wissenschaftliche Anwendung der Invokation war und ist jedoch ziemlich unbekannt, besonders in der westlichen Welt. Dazu gehören dynamischer Wille und konzentriertes Denken. Die Invokation hat den Zweck, jene Kräfte zu mobilisieren, welche die neue Welt prägen und bestimmen werden. Diese Welt kann nach Kriegsende entstehen. Zielstrebiger Wille, Überzeugung, beharrliches Wünschen und planvolles Handeln sind von wesentlicher Bedeutung für den Erfolg.

6. Dann wurden die «Dreiecke» aus Licht und gutem Willen geschaffen. Das ist ein unsichtbares Netz aus Menschen, die sich zur Bezeigung guten Willens verpflichtet haben, welche die Macht der Invokation nützlich anwenden und sich für weltweites gegenseitiges Verstehen einsetzen. Ein Anfang wurde gemacht; und wenn sich dieses Verfahren ausbreiten kann, dann ist es sehr wirksam und nützlich.

7. Schliesslich wurden Anstrengungen unternommen, um eine ausgesprochene Gruppentätigkeit in Gang zu bringen. Das ist ein neuartiger Gruppendienst, bei dem sich jedes Mitglied den Zielen und den Entscheidungen der Gruppe unterwirft, die in gemeinsamer Beratung festgelegt wurden. Dabei darf es jedoch nicht dazu kommen, dass ein einzelner seinen Willen gegen den schwächeren Willen einer Gruppe durchsetzt. Der einzelne und seine Handlungsweise werden im Gruppenbewusstsein nicht für wichtig erachtet, dagegen ist der Gruppenwille, der sich vereint für ein ganz bestimmtes Ziel oder Vorhaben einsetzt, von wesentlicher Bedeutung. Nach diesem neuen Verfahren könnt ihr euch richten. Für die von mir gebildete Gruppe wird sich die Gelegenheit ergeben, diese neue ideale Dienstmethode in der Praxis zu beweisen.

Das sind einige von den Projekten, mit denen wir uns seit einigen Jahren befassen. Alle diese Bestrebungen und Aktionen sollten [325] fortgesetzt werden, um für das zukünftige Werk eine solide Grundlage zu schaffen.

Ein jeder von euch hat in dieser Gruppe (oder wegen einer Beziehung zu anderen Gruppen) seine persönlichen Probleme. Diese Probleme sind bloss euer Anteil am Weltkarma, die notwendige Grundlage der Schulung und das Feld geistiger Erfahrung und Bewährung. Damit will ich mich nicht befassen, denn ihr alle seid reife Seelen, die aufgrund ihrer Dienstleistungen Fortschritte machen, nicht dadurch, dass man ihnen weiterhilft. Ihr habt die Aufgabe, die Hierarchie bei ihrem Vorhaben zu unterstützen. Ihr sollt die Mittel und Wege finden, wie dieser Dienst in vernünftiger Weise geleistet werden kann. Ihr sollt herausfinden, auf welche Art man den Notstand in der Welt (nicht in eurer Gruppe) mildern und beheben kann. Ihr sollt für das Werk der Bruderschaft, zu dem euch eure Seele angewiesen hat, euren finanziellen Anteil leisten. Ihr sollt pflichtbewusst alles tun, um jene menschlichen Denk- und Verhaltensweisen zu entwickeln und zu fördern, die notwendig sind, wenn es in der Welt 1975 wahren Frieden geben soll. Wenn das alles wohlüberlegt getan wird, kann eine Welteinheit zustande kommen, die rechte menschliche Beziehungen schafft, eine gesunde Weltpolitik, ein geeintes geistiges Bestreben und die Bereitschaft entwickelt, die Wirtschaftsgüter miteinander zu teilen; dann werden die Konkurrenzkämpfe aufhören, und die lebensnotwendigen Dinge werden - anders als jetzt - in gerechter Weise verteilt werden.

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.