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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 325 ff. (engl.) |
In meinen früheren Artikeln habe ich euch in grossen Zügen das allgemeine Programm und die erwarteten Ziele angegeben. Ich habe euch viel mitgeteilt, und ich habe auf die Notlage und deren, mögliche Behebung hingewiesen. Ich habe euch praktische Vorschläge gemacht, wie ihr vorgehen und welche Methoden ihr anwenden sollt. Ich habe um eure Mitarbeit gebeten, die ich auch heute wieder erbitte im Namen der Lichtkräfte und der geistigen Hierarchie und zum Wohl der unglücklichen Menschheit. Die derzeitige Krise käme rascher zu Ende, wenn die geistig eingestellten Menschen ihrem inneren Glauben und Wissen gemäss leben würden. Die einheitliche Zusammenfassung der Menschen guten Willens ist derzeit unvergleichlich schwieriger als vor dem Krieg; sie kann nur dann erreicht werden, wenn jeder Helfer der Hierarchie klar denkt, verständnisvoll liebt und bis zum Äussersten dient. Ich will nicht rechten; ich habe bisher immer für euch alle ein gutes Wort eingelegt. Aber wenn auch die bisherigen Anstrengungen nicht gerade ein völliger Misserfolg waren, so reichten sie doch nicht hin, um die in Deutschland, Japan und (in viel kleinerem Ausmass) in Italien zusammengeballten Kräfte des Bösen [326] unwirksam zu machen. Diese Feststellung (die ich auch in anderen Artikeln gemacht habe) hat im Denken jener eine Verstimmung hervorgerufen, die der Meinung sind, dass die Lichtkräfte so unterschiedslos lieben müssten, dass ihre Arbeit für die Evolution unwirksam, und ihr Bemühen, die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins zu fördern, völlig nutzlos ist; sie sollten dieses Bemühen bis zum Kriegsende einstellen. Darauf möchte ich erwidern: Wenn (die von euch unterstützten) Lichtkräfte nichts täten, um das Denken der Menschen zu beeinflussen, würden die Kräfte des Materialismus und des Bösen triumphieren. Die Menschheit würde in diesem Fall geistig erledigt sein, und sie würde in ihrer Entwicklung für eine unbestimmte Zeit zurückbleiben. Ich möchte euch hier an die Worte meines und eures grossen Meisters erinnern: «An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.» Wenn die Deutschen nicht in Polen einmarschiert wären, gäbe es jetzt keinen Weltkrieg. Die allerorten verübten Mordtaten und Grausamkeiten, die Schreckensherrschaft, die seelischen Leiden und Qualen - all dies ist unzweideutig die Schuld der sieben Männer in Deutschland. Hätten die Aspiranten und Jünger in der Welt die Situation früher erkannt und mit grösserer Entschlossenheit gehandelt, dann hätte die jetzige Katastrophe in Grenzen gehalten werden können; die Probleme hätten auf den inneren Ebenen des Denkens und Wünschens geklärt und gelöst werden können, und es wäre möglich gewesen, die notwendigen Massnahmen zur Neuordnung zu treffen. Aber den Aspiranten und Jüngern mangelte es an klarer Einsicht und Erkenntnis; und so brach der Sturm über die äussere Welt herein. Die nächsten zwölf Monate werden für das Schicksal der Menschheit von entscheidender Bedeutung sein. Am Ende des Jahres 1942 werden zwar noch immer chaotische Zustände und Schwierigkeiten bestehen, aber es werden bereits die Siegestrompeten zu hören sein. Werden die Lichtkräfte siegen, unter deren Fahnen die Alliierten kämpfen? Oder wird das Böse triumphieren und Habgier die Früchte der Aggression ernten? Werden die Menschen in die Finsternis geführt werden, welche die menschliche Seele zwar nicht für immer, aber jahrzehntelang umfangen würde? Nur die Entscheidungen und Handlungen der Menschheit selbst können diese Fragen beantworten. Die Hierarchie wartet. Ich sprach von den zunehmenden Schwierigkeiten, vor denen die Menschen guten Willens, die unter der Leitung der Neuen [327] Gruppe der Weltdiener arbeiten, stehen werden. Wenn wir die Lage analysieren, zeigen sich vor allem die beiden folgenden Schwierigkeiten: Da ist erstens eine ständig zunehmende Regung heimlichen Grolls, der bei einigen Gruppen der leidenden Menschheit bis zum Hass ausartet, begleitet von einer tiefen Ermüdung; eine zerbrochene psychologische Integration - die Folge nervlicher Belastungen; eine akute Angst vor der Zukunft (und diese Angst wird von den Achsenmächten systematisch hochgezüchtet); eine Betäubung und Erstarrung der Seele - die Wirkung der Ernte des Todes in aller Welt, die Folge von Verlust und Trennung, und der Anblick unsäglicher Qualen und Leiden. Zweitens erleben wir allerorten eine physische Vernichtung und Zerstörung, die durch die Armeen der Angreifer und der Verteidiger erfolgt. Grosse Städte samt all dem, was zum zivilisierten Leben gehört, werden zerstört. In grossem Umfang werden Industriebetriebe und die technischen Einrichtungen des täglichen Lebens lahmgelegt. Schiffe, welche die lebenswichtigen Rohprodukte heranbringen, werden versenkt. In allen Ländern der Welt gerät der Lauf der Dinge - direkt oder indirekt - in völlige Unordnung. Die gut fundierten finanziellen Beziehungen kommen zum Abbruch. Die alltäglichen Verkehrs- und Verbindungsmittel werden gestört oder zerstört. Die grossen Volksmassen sind finanziell ruiniert. Das ist das wahrheitsgemässe Bild von den heutigen Zuständen in der Welt. Aus den Trümmern all dessen, was der Mensch im Lauf der Jahrhunderte geschaffen hat, und auf den verbleibenden Resten der Kulturen und Zivilisationen muss die neue Weltordnung aufgebaut werden. Und sie wird aufgebaut werden, meine Brüder! Ihr alle könnt mithelfen, diesen Aufbau einer stabileren und schöneren Lebensordnung vorzubereiten. Dieser Schöpferprozess beginnt stets mit einem festen Vorsatz, erhält seinen Antrieb durch zielbewusstes Streben und kommt zum sichtbaren Ausdruck durch rechte Gedankenlenkung, durch Begeisterung für die richtigen Ideale und durch Schulung der meist gedankenlosen Massen (die indes heute mehr denken als je zuvor), so dass sich dann die Gesamtmenschheit diese Ideale aneignet. So kann man hoffen, dass die notwendigen Schritte getan und in der äusseren Welt die erwünschten Zustände herbeigeführt werden. Es gibt viele aufgeklärte Denker, die bereits an diesen Problemen arbeiten; sie sind sehr rührig, um die öffentliche Meinung zu [328] beeinflussen. Freie Denker in allen Ländern (oder Menschen von gleicher Art in den besetzten Ländern) schaffen bereits die Grundlagen der Freiheit, sicherer und fester denn je zuvor. Überall bilden sich Gruppen, um (mental, psychisch und physisch) unsere Welt neu aufzubauen und um unserer Zivilisation vernünftigere Richtlinien und sicherere Grundlagen zu geben. Zwischen Religion, Politik und Menschenliebe werden innigere und verständnisvollere Beziehungen angebahnt; und die Rolle, welche die Wissenschaft, Erziehung und Wirtschaftspolitik in Zukunft spielen muss, tritt immer stärker in den Vordergrund menschlicher Bestrebungen. Es besteht also kein Grund zur Entmutigung. Allein notwendig sind entschlossenes richtiges Handeln und opferwilliges Bemühen. Die erforderlichen Grundlagen dafür sind der Glaube an den menschlichen Geist, die Überzeugung, dass zuletzt das Gute triumphieren muss, weil es bisher stets siegreich geblieben ist, und das Wissen, dass nichts die Begründung des anbrechenden Neuen Zeitalters verhindern kann. Für den Anbruch dieser neuen Ära zeugt sogar die Zerstörung selbst, denn - nach den Worten meines Meisters Christus - man kann nicht neuen Wein in alte Schläuche füllen. Ich rufe euch auf, euren Teil an dem Vorbereitungswerk für die kommende neue Welt zu leisten und mit erneuter Tatkraft in der äusseren Welt zu handeln. Und wiederum gebe ich euch das Programm für die dreijährige Vorbereitungsarbeit und für die Aufgaben an, die sich in den zwei darauffolgenden Jahren daraus ergeben. Ich schlage vor, bis Mai 1943 vernünftige und wohlüberlegte Vorbereitungen für die künftige Arbeit in der Welt zu treffen. Dazu gehören eine gute Organisation, die auf lange Sicht plant, und ein ständiges Bemühen und Experimentieren. Das ist die unmittelbare Aufgabe für diese Gruppe und für jene, die von ihr zur Mitarbeit herangezogen werden. Sobald diese Gruppe in der richtigen Weise aufgebaut und wirksam tätig ist, müssen sich später daraus neue kleine Gruppen entwickeln. Von Mai 1943 bis November 1944 solltet ihr euer Augenmerk unbedingt dem Geschehen in der äusseren Welt zuwenden; ihr sollt eine grundsätzliche Zusammenarbeit mit ähnlichen Gruppen anstreben, die vor allem in psychologischer Hinsicht für die Rettung der Welt arbeiten. Die psychologische Rehabilitierung der Menschheit wird nämlich neben der volkswirtschaftlichen Gesundung das dringende Erfordernis sein. Die Menschen guten Willens müssen ihr Hauptaugenmerk zunächst auf diese beiden Aufgaben richten. Und [329] ihr, als Gruppe, müsst diese Menschen begeistern, fördern und stärken, wo immer und wann immer es möglich ist. Eine solche Aufgabe kann nur von jenen Menschen unternommen werden, die universal denken und die weder religiöse Vorurteile noch politische Feindschaften haben. Dann sollte sich bis Ende 1945 (oder Anfang 1946) das Werk festigen. Wenn ihr alle im gewünschten Sinn arbeitet, wird sich der von den Menschen guten Willens geleistete Dienst in zunehmendem Masse auswirken, und es sollte sich ihre Denk- und Verhaltensweise zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung kraftvoll bemerkbar machen. Ihr könnt daraus ersehen, wie wichtig das Werk ist, das ihr jetzt beginnen und im Lauf der nächsten achtzehn Monate festigen könnt. Die Richtlinien für eine solche Aktion sind euch bekannt, denn sie sind grundsätzlich die gleichen wie für das «Goodwill»-Werk von 1936; das damals angegebene Verfahren sollte nachgelesen und wieder angewandt werden. Ich möchte indes für die Planungen der Gruppe folgende Vorschläge machen: 1. Lernt einander kennen und vertrauen; lasst jedem die Freiheit, im Rahmen des Gruppenplans zu arbeiten und zu planen. Entfaltet und erlebt individuell und in eurem Verhältnis zur Gruppe die Qualität der Liebe. Kommt regelmässig zusammen, um Fragen zu besprechen, Pläne zu schmieden und gemeinsam zu meditieren; benutzt dabei die gleiche Meditation, wie ich sie von jedem einzelnen von euch verlangt habe. Unterordnet eure eigenen Wünsche und Ideen dem Gruppenbeschluss. Lasst dieses Bestreben in einzigartiger Weise ein Gruppenbemühen sein. 2. Treibt energisch das «Dreieckswerk» auf jede mögliche Weise und in jedem Land voran, mit dem man ohne Gefahr in Verbindung kommen kann. Plant dieses Werk nach gesunden Geschäftsgrundsätzen; einer kleinen Arbeitsgemeinschaft soll die Verantwortung für die wirksame und erfolgreiche Durchführung übertragen werden. 3. Entdeckt alle jene Gruppen (und nehmt, wenn möglich, Verbindung mit ihnen auf), die sich von wahrer Liebe zur Menschheit leiten lassen, die nach den Idealen des Neuen Zeitalters tastend suchen und welche diese Ideale der Freiheit, der Zusammenarbeit und der universalen Denkweise erkennen und verstehen. Ich möchte empfehlen, die Anschriften solcher Gruppen in Listen zusammenzustellen, deren Schriften anzufordern und ihre Ideen zu analysieren. 4. Sammelt [330] alle Vorschläge, die von einzelnen oder Gruppen von universalen Denkern oder von Spezialisten auf verschiedenen Gebieten für die neue Ordnung gemacht wurden. Stellt fest, welche - gute und schlechte - Anregungen von den verschiedenen Nationen in bezug auf die neue Weltordnung gegeben wurden. Das erfordert die Lektüre von Büchern, kurze Auszüge und Analysen darüber, die Anschaffung einer kleinen Bibliothek sowie das Sammeln und Studieren von Flugschriften über dieses Thema. Dadurch kann eine machtvolle Gedankenform geschaffen werden, die das menschliche Denken beeinflussen wird. 5. Haltet Verbindung mit all den Leuten (in besetzten und unbesetzten Ländern), die später für eine konstruktive Arbeit herangezogen werden könnten. Auf diese Weise werdet ihr als Gruppe darauf vorbereitet sein, Menschen und Gruppen in vielen Ländern neue Lebensimpulse zu geben; solche, schon vor dem Krieg gebildete Gruppen sind derzeit gezwungenermassen untätig. Die Diensteinheiten in den besetzten Ländern sind ein Beispiel dafür. Haltet daher - äusserlich und innerlich - Verbindung mit möglichst vielen Menschen in aller Welt. 6. Eine andere kleine Arbeitsgemeinschaft aus eurer Gruppe muss sich um die Beschaffung der notwendigen Geldmittel kümmern, um das Aufbauwerk voranbringen zu können. 7. Im Interesse der Welteinheit sollte man an die Leiter geistiger, religiöser und esoterischer Gruppen herantreten, ebenso an Verbände für Erziehungswesen. Man sollte einen Brief ausarbeiten, mit dem solche Persönlichkeiten in gewinnender Weise zu Kameradschaft, gegenseitiger Freundschaft und Zusammenarbeit - nicht zur Angleichung oder Verschmelzung aufgefordert werden sollten. Es könnte eine zwanglose Zusammenkunft vereinbart werden, um einander zu stärken und zu beraten. Solche Briefe sollten zunächst von einigen Mitgliedern formuliert, dann von der ganzen Gruppe erörtert, erwogen und schliesslich der endgültige Wortlaut festgesetzt werden. 8. Es sollte ein Rundschreiben abgefasst werden, das die angestrebten Ziele dieser Gruppe klar umreisst. Die Arbeit sollte gleich von Anfang an nach kaufmännischen Grundsätzen organisiert werden. Es sollte auch eine gesunde und vernünftige Finanzpolitik entworfen und festgelegt werden. 9. Als Vorbereitung [331] für zukünftige Dienstleistungen in Europa oder |
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