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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 231 ff. (engl.)
da man die Seele des deutschen Volkes wieder ansprechen kann; diese verantwortungsvolle Aufgabe liegt bei jenen Deutschen, die ausserhalb Deutschlands frei von Verblendung leben. Dieser Tag wird kommen, sobald die Kräfte, die durch eine Gruppe übelgesinnter Männer wirken, beseitigt sind. Dann werden auch üble Propaganda, lügnerische Nachrichten, entstellte Anschuldigungen und Darstellungen verschwinden, mit denen die grossen Massen - sogar in neutralen Ländern - überschüttet wurden.

Sollte ich [232] es unterlassen, in dieser planetarischen Krisenzeit zu euch offen zu sprechen und euch, die ihr meine Worte lest, die Wahrheit vorenthalten? die Wahrheit ist bereits für alle jene klar erkennbar, die unparteiisch und vorurteilsfrei über die Zeichen der Zeit nachdenken und die Menschheit wahrhaft lieben. Diese Qualität, wahre Menschenliebe, ist ein grundsätzlicher Prüfstein für falsches und rechtes Handeln und bringt, auf die kämpfenden Parteien bezogen, unzweifelhafte Klarheit. Sollte ich mich mit angenehmen Plattheiten über eine zukünftige glückliche Welt befassen, wenn gerade die Möglichkeit einer solchen Welt auf des Messers Schneide steht? Sollte ich die Geisteshaltung der Hierarchie so hinstellen, als ob sie eine sanfte Schar von Zuschauern wäre, die bereit sind, der Welt nach dem Krieg zu helfen, sich aber jetzt von allen Aktionen fernhalten? - die einfach warten, bis sich der Lärm und der Staub des Krieges gelegt haben, um dann im Denken der Menschen das Zukunftsbild einer neuen Weltordnung zu erwecken, in der es jedem Menschen gut geht, in der es weder Arbeitslosigkeit noch Angst oder Schrecken gibt, in der jedermann glücklich, gut genährt und halbwegs intelligent sein wird? Sollte ich ein Bild entwerfen, das die vielen Jünger, Eingeweihten und Aspiranten als eine grosse Schar von Pazifisten darstellt, welche die Formseite des Lebens schätzen, sich vor dem Tod fürchten und angesichts des tödlichen Ringens um menschliche Freiheit, Leben, Gewissen und Denken passiv bleiben?

Das kann ich wahrlich nicht tun, und die Hierarchie ist alles andere als das. Ein Pazifismus, wie ihr ihn auslegt, hat bei ihr kein Daseinsrecht. Für jene, die wissen, dass die Wiedergeburt ein Grundgesetz der Natur ist und dass es keinen Tod gibt, ist die Vernichtung des physischen Körpers im Kampf (wovor so viele von euch sich fürchten) von geringer Bedeutung. Die Kräfte des Todes wirken heute in der Welt, aber es ist der Tod der Freiheit, der Tod der freien Rede und des freien Handelns, der Tod der Wahrheit und der höheren geistigen Werte. Das aber sind die wesentlichen Faktoren im Leben der Menschheit; im Verhältnis zu diesen ist der Tod der physischen Form ein nebensächlicher Umstand, der durch Wiedergeburt und neue Gelegenheit leicht wieder in Ordnung gebracht werden kann.

Allen jenen, die angesichts des menschlichen Unglücks und Leidens eine passive Haltung predigen und für den Pazifismus [233] (der kein Risiko und keine Verantwortung übernimmt) eintreten, möchte ich folgendes sagen: Womit wollt ihr die Kräfte der Aggression, der Hinterlist, des Übels und der Zerstörung bekämpfen, die heute über unseren Planeten stürmen? Welche Waffen habt ihr für diesen Kampf? Wie wollt ihr die heftigen Angriffe verhindern und den Ansturm aufhalten? Wollt ihr für den Frieden nur beten und dann geduldig darauf warten, dass die Kräfte des Guten für euch kämpfen und dass Gott seine Arbeit tut? Ich sage euch, dass ohne rechtes und kraftvolles Handeln eure Gebete und eure Wünsche vergeblich sind. Eure Gebete und Bitten mögen vielleicht (symbolisch gesprochen) den Thron Gottes erreichen, aber dann kommt die Antwort: die Kräfte des Lichts werden nur dann eure Waffen stärken und das Schicksal zu euren Gunsten wenden, wenn ihr euch erhebt und für das kämpft, was ihr ersehnt. Wer will den Ansturm eines aggressiven Egoismus aufhalten, wenn die Männer und Frauen guten Willens sich nur auf ihren Idealismus verlassen und nichts Praktisches unternehmen, um ihre Hoffnungen zu rechtfertigen und an der Verwirklichung des ersehnten Ideals mitzuhelfen?

Es gibt in der heutigen Welt die Menschen, die jetzt (trotz früherer nationaler Selbstsucht und Ungerechtigkeit) furchtlos und mit wahrer Einsicht den Kampf der Menschheit kämpfen. Auf ihrer Seite steht die Hierarchie, die ja seit jeher auf der Seite der Freiheit, des rechten Verstehens und des korrekten Verhaltens in menschlichen Angelegenheiten steht. Allen denen, die «Frieden, Frieden» schreien, obwohl es doch keinen Frieden gibt, möchte ich folgendes sagen: Wenn schliesslich die Kräfte des Lichts triumphieren werden, wollt ihr da durch ihren Tod und ihr Opfer profitieren? Steht ihr auf dem Standpunkt, dass ihr in einer sicheren Welt leben könnt, weil andere dafür ihr Leben hingegeben haben? Seid ihr bereit, die sichere Geborgenheit eures pazifistischen Alibis aufzugeben und dankbar anzuerkennen, was andere Menschen für euch getan haben? Begreift ihr, dass andere euren Anteil am Gewinn teuer erkauft haben? Hört meine Warnung: Lasst euch nicht durch den falschen Gedankengang betören, dass ihr auf Kosten des Lebens anderer und des Niederganges von Nationen zu eurer schwer erarbeiteten Überzeugung stehen müsst. Ihr vergesst dabei ganz, dass ihr dieses Argument nur aus Angst und falschem Stolz für richtig haltet. Sollen die friedlich gesinnten Menschen in der Welt die Wohltaten eines Friedens ernten ohne dafür einen Preis gezahlt zu [234] haben? Gerade die Völker und Menschen, die den Frieden über alles schätzen, sind jetzt bestrebt, mit allen Mitteln der deutschen Angriffslust Einhalt zu gebieten.

Ich möchte euch etwas über den Frieden sagen, für den die Hierarchie arbeitet, und wie sich ihn die geistig eingestellten Menschen sogar während sie kämpfen vorstellen und für den sie bereit sind, sogar den äussersten Preis zu zahlen. Der kommende Friede wird das Endergebnis gerechter Zustände und rechter menschlicher Beziehungen sein. Er ist eine Auswirkung, nicht Ursache; er ist das Ergebnis gewisser subjektiver Geisteshaltungen, die aber noch nicht in genügend grossem Ausmass in der Welt vorhanden sind. Dagegen hat Deutschland nach Jahren wissenschaftlicher und planmässiger Vorbereitung ein ungeheures Kriegspotential geschaffen. Die Alliierten warten jetzt auf die günstige Gelegenheit für den Endkampf mit dieser mächtigen Nation, und sie bereiten sich darauf vor, nach dem Krieg solche Zustände zu schaffen, die den Frieden garantieren werden. Auf diesem Planeten gibt es derzeit nirgends Frieden. Es gibt auch keinen Frieden in den zweifelnden Herzen derer, die am Kampf gegen das Böse nicht aktiv teilnehmen. In keinem Bereich menschlichen Strebens gibt es heute Frieden: Nicht im Bereich der Volkswirtschaft, die sich im Kampf zwischen Kapital und Arbeit und zwischen den grossen wirtschaftlichen Denkrichtungen zersplittert; nicht auf dem Gebiet der Religion, wo der Kampf zwischen der Autorität (des früheren Weltkirchentums) und der praktischen Religion im Gang ist; nicht auf sozialem Gebiet mit all den Rangunterschieden, wo eine Klasse gegen die andere, der Arme gegen den Reichen, Bruder gegen Bruder steht; und erst recht nicht im Bereich der Politik, wo Parteihader die einander bekämpfenden Gruppen blind macht für das grössere Weltbild, so dass ihnen die Nöte der Gesamtmenschheit verborgen bleiben. Der wahre Friede wird auch nicht durch fanatischen Pazifismus oder durch lautstarkes Gerede und wunscherfülltes Denken all derer kommen, die zwar den Krieg hassen, aber gleichzeitig die Lawine der Eroberungen anschwellen lassen und den wahren Sieg dadurch verzögern, dass sie leidenschaftlich für gegenteilige Ansichten eintreten.

Ich sage euch, dass alle Nationen Gegner des Krieges sind und ihn hassen; sogar Deutschland ist - hinter dem Rücken des auferlegten Terrors - entsetzt über das, was heute geschieht. Die gleiche Friedensliebe, die den gewöhnlichen Pazifisten begeistert, [235] erfüllt auch alle jene Menschen, die jetzt kämpfen und Opfer bringen, um den Frieden zu erringen und jene gerechte Ordnung zu schaffen, die Deutschland verhindern will. Dennoch sind viele neutral eingestellte und pazifistische Leute nicht bereit, einen Preis für das zu zahlen, was sie nach eigenem Bekenntnis so sehr schätzen. Eine völlige Weigerung, an der Seite der Alliierten und all derer zu kämpfen, die ganz klar erkennen, was auf dem Spiele steht, würde den materialistischen und aggressiven Kräften Tür und Tor zur Weltherrschaft öffnen. Gerade damit rechnen die bösen Kräfte, wenn sie im Hinblick auf den grössten neutralen Staat - die USA - ihre Lügenpropaganda verbreiten und Agenten in alle Länder schicken; damit wollen sie die friedliche Eroberung einer Bevölkerung vorbereiten, welche die geistigen Werte, die auf dem Spiel stehen, nicht hoch genug einschätzt und nicht bereit ist, dafür einzutreten.

Wir, die Lehrer auf der inneren Seite, die wir seit Äonen die Menschheit für das kommende Zeitalter friedlicher und brüderlicher Zusammenarbeit vorbereitet haben, sehen nun alle unsere Zukunftshoffnungen gefährdet. Aggression und gewaltsame Eroberung friedlicher Länder gehen ständig weiter. Nation um Nation zerbröckelt unter der eisernen Faust Deutschlands, das die Völker unterdrückt, zu Sklavendiensten presst und Grausamkeiten verübt, wie sie die Welt bisher noch nicht erlebt hat. In dem Grad, wie diejenigen, die den deutschen Vormarsch aufzuhalten suchten, der Hinterlist und dem Verrat, den Schmerzen und Leiden erliegen, rollt die Maschinerie der bösen Kräfte weiter. Neutrale Nationen, die sich auf ihre friedlichen Absichten und darauf verlassen, ein Anrecht auf Zivilisation zu haben, werden von diesen bösen Kräften, die Deutschlands Forderung nach Lebensraum mit Gewalt durchsetzen, verschluckt; sie werden ihrer Freiheit, ihres Landes und ihrer wirtschaftlichen Hilfsquellen beraubt. Und währenddessen rüstet sich die grösste und mächtigste neutrale Nation der Welt für die Verteidigung ihrer territorialen Rechte, nicht aber für die Verteidigung der menschlichen Freiheit!

Sind meine Worte für euch, die ihr an diesem planetarischen Krieg nicht teilnehmt, zu stark? Ich spreche zu euch klar und offen, denn ich möchte, solange es noch Zeit ist, euch aufrütteln, damit ihr die wahre Sachlage erkennt. Ich möchte, dass ihr euch von der Vorstellung frei macht, die westliche Hemisphäre sei der [236] Sitz jeglicher Zivilisation und der Hüter der besten Werte der Menschheit und dass die geistige Zukunft der Menschheit allein im gepriesenen Land der Freiheit liege. Freiheit ist etwas, was zum Wesen der Seele gehört und überall unter den Menschen zu finden ist. Zivilisation ist ein universales Menschenrecht und nicht das Vorrecht irgendeiner Nation. Ich sage euch, dass die Menschen überall geistig eingestellt sind und dass die neue Menschheit, die kommende Zivilisation und die Kultur des Neuen Zeitalters überall in der Welt in Erscheinung treten werden, denn das ist das Erbe der gesamten Menschheit. Aber überall wird die Menschheit zum Opfer einer Propaganda, die in ihrem wahren Licht nur dann erkannt und durchschaut werden kann, wenn die Menschen auf die menschliche Freiheit bedacht sind und diesen Gesichtspunkt im Auge behalten; wenn sie gemeinsam die notwendigen Massnahmen ergreifen, um das Wohl der Menschheit zu sichern; wenn sie lernen, die Zustände in der Welt so zu sehen, wie sie wirklich sind, und wenn sie sich nicht in eine selbstgeschaffene Traumwelt zurückziehen. Die Welt der Zukunft, von der die Menschen aller Länder träumen, ist mehr als nur eine Möglichkeit, wenn die Menschen die ihnen gerechterweise zustehenden Verantwortungen übernehmen und in die Tat umsetzen würden. Wenn Europa unter dem Ansturm der deutschen Kriegsmaschinerie zusammenbricht und unterliegt, dann wird eine solche zukünftige Welt erst nach vielen Jahren möglich werden. Diese Welt wird erst dann eine Wirklichkeit werden, wenn es genügend viele Menschen in der Welt geben wird, die klar denken können, die das Zukunftsbild richtig erschauen, verständnisvoll handeln und der Gewalt mit Gewalt entgegentreten, denn das ist die einzige Sprache, die von der Aggression verstanden wird.

Die Kräfte des Bösen haben jetzt Frankreich, Belgien, Holland, Norwegen, Polen, Finnland und Rumänien überflutet; weder Wahrheit noch Waffengewalt oder Opfer haben ihren Ansturm aufgehalten. Derzeit leistet nur Grossbritannien mit wenigen Verbündeten Widerstand und hält das Banner der menschlichen Freiheit hoch. An Grossbritanniens Seite stehen Frankreich (wo noch viele tausend aufrechte Menschen Wahrheit und Freiheit schätzen), Polen, Holland, Norwegen und Belgien, die alle auf den britischen Inseln in dieser kleinen Festung der Lichtkräfte vertreten sind. Dahinter stehen die Länder des Commonwealth mit ihren bis jetzt noch unangetasteten Hilfsquellen. Hinter diesen wieder stehen die geistig eingestellten Menschen in aller Welt, und hinter ihnen allen steht die Hierarchie des Lichts. In dieser Zwischenphase vor [237] dem Endkampf schreibe ich denen, die wohl mit Anteilnahme und Wohlwollen zuschauen, aber keine Opfer bringen, und frage sie: Auf welcher Seite steht ihr?

Ich halte euch ganz schlicht und einfach einige Gegensätze in diesem Krieg vor Augen, damit ihr eure Wahl treffen und in der rechten Weise handeln könnt.

Als erstes grosses Gegensatzpaar kann man die Methoden der Beschwichtigung (oder friedlichen Vermittlung) und der Aggression nennen. Die Methode, auf friedlichem Weg durch Aussprache zu einer Einigung zu kommen, wurde von den friedliebenden Männern Frankreichs und Grossbritanniens versucht; Deutschland, Russland und in geringerem Grad Italien entwickeln seit vielen Jahren die aggressive Methode. Ich möchte daran erinnern, dass es den Alliierten ewig zur Ehre gereicht (auch wenn es ihnen dabei in weltlicher Sicht an gesundem Menschenverstand mangelte), dass sich ihre Kriegsvorbereitungen angesichts der Aufrüstung in Deutschland als unzureichend erwiesen. Die Alliierten konzentrierten sich nicht einseitig auf Kriegsvorbereitungen, denn sie befassten sich mehr mit dem höheren Wert der Weltzivilisation und mit den Aufgaben in all den Ländern, die im Rahmen ihrer Weltreiche in Frieden leben. Sie haben (wie alle Völker) in der Vergangenheit schwere Fehler begangen, aber sie haben dafür auch gesühnt und bereitwillig Opfer auf sich genommen; ihr Lohn ist die Freiheit

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.