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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 226 ff. (engl.)
die richtigen und geeigneten Massnahmen zu treffen und gemeinsam mit allen anderen Jüngern und Aspiranten die angegebene Stufenfolge einzuhalten:

1. Studiert sorgfältig und beantwortet aufrichtig und innerlich überzeugt die Fragen, die ich euch zehn Seiten vorher vorgelegt habe. Ihr werdet dann wissen, wo ihr persönlich steht.

2. Während der ganzen Woche vor Eintritt des Mai-Vollmondes und des Juni-Vollmondes bemüht euch folgendes zu tun:

a. Verbindet euch mit Hilfe der schöpferischen Vorstellungskraft mit allen Jüngern, Aspiranten und Menschen guten Willens in allen Ländern.

b. Verdrängt aus eurem Bewusstsein alle negativen Gedanken; seht euch klar an der Seite der Lichtkräfte. Ihr seid also in Gedanken nicht neutral. Wenn ihr in dem Konflikt gegen die materialistischen Kräfte die richtigen Schritte unternehmt, dann achtet darauf, dass ihr allen Menschen gegenüber, die in den Strudel dieser Kräfte geraten sind, einen Geist der Liebe bewahrt.

c. Wenn ihr meditiert und die Kräfte des Lichts anruft, dann bemüht euch, alle persönlichen Schwierigkeiten, Tragödien und Probleme zu vergessen. Jünger müssen lernen, ihre Arbeit für die Menschheit trotz persönlicher Belastungen, Spannungen und beschränkender Umstände fortzusetzen.

d. Bereitet euch auf diese Weise für die Zeit der beiden Vollmonde vor. Behaltet euer Ziel klar im Auge und unterzieht euch eine Zeitlang einer angemessenen Disziplinierung.

3. Zwei Tage vor dem Vollmondtag, an diesem Tag selbst und zwei Tage nachher (also fünf Tage lang), bemüht euch, bei Sonnenaufgang, mittags, nachmittags um fünf Uhr, bei Sonnenuntergang und im genauen Zeitpunkt des Vollmondes in eurem Land die Grosse Invokation zu sprechen, mit dem [227] festen zielstrebigen Willen, die wartenden grossen Mächte anzurufen, herabzubringen und in der sichtbaren Welt zu verankern. Wenn irgend möglich sprecht die Invokation laut und mit einer Gruppe. Diese konzentrierte Kraft eures von Emotionen freien Denkens wird die derzeit bestehende Kluft überbrücken und die beiden Welten geistiger und menschlicher Aktivität enger miteinander verbinden.

4. Leistet diesen Dienst drei Tage lang jeden Monat am Vollmondtag, den Tag vorher und nachher. Ihr könnt eure Dienstleistung noch dadurch vergrössern, dass ihr euch schon drei Tage lang vor den genannten drei Tagen darauf vorbereitet.

Viele Menschen in der Welt sind seit Jahren dafür geschult worden, zwei Erkenntnisse zu gewinnen. Erstens, dass die Wesak-Feier zum Mai-Vollmond eine grosse Bedeutung hat. Diese Feier stellt nicht nur die äussere Verbindung zwischen den grossen Religionen des Ostens und des Westens her, sondern öffnet auch das Tor zwischen Shamballa und der Hierarchie, zwischen der Absicht Gottes (die vom Menschen jetzt noch nicht erkannt werden kann, da dies infolge seiner relativ niedrigen Entwicklungsstufe über sein Fassungsvermögen hinausgeht) und der Methode Gottes, die Liebe ist. Ausserdem kommen noch zwei weitere Verbindungen zustande, nämlich einerseits die zwischen dem Buddha (der während der kurzen Zeit seines Erscheinens Wille-Weisheit verkörpert) und Christus (der Liebe-Weisheit verkörpert) und andererseits zwischen der Menschheit (deren Bewusstseinsrepräsentant Christus ist) und der Hierarchie (deren Bewusstsein durch Buddha repräsentiert wird). In Anbetracht der Spannungen und Belastungen, denen die heutige Menschheit ausgesetzt ist, und in Anbetracht dessen, dass diese menschliche Notlage bei der Hierarchie eine sofortige Hilfsbereitschaft ausgelöst hat, könnten sich diese beiden Reaktionen auf die Weltkrise als genügend stark erweisen, um von aussen her Hilfe heranzuholen. Diese Hilfeleistung könnte den Konflikt in der richtigen Weise beenden und den Menschen nicht nur Entspannung und Erleichterung, sondern auch Aufklärung und Erleuchtung bringen. Ich möchte indes betonen (und dies sage ich euch, einer repräsentativen Gruppe von Aspiranten und Jüngern), dass die Kraft des Anrufs noch nicht stark genug ist, um diese ausserplanetarische Hilfe garantieren zu können. Dennoch könnte die Hilfe möglich werden, wenn ihr euch bemüht, Selbstdisziplin zu [228] üben, in der Meditation, in Gesprächen mit andern und im allgemeinen Verhalten gegenüber der Umwelt negative und mehr oder minder egoistische Reaktionen auszuschalten, und wenn ihr (zum Wohl der Menschheit) wenigstens eine Zeitlang versuchen würdet, ein Leben höchstmöglicher geistiger Aspiration zu führen.

Zweitens seid ihr in der Überzeugung geschult worden, dass alle meine Mitteilungen über Buddha und Christus, über die Hierarchie, die Menschheit und Shamballa und über deren Beziehungen zueinander einen Teil der kommenden neuen Weltreligion bilden werden und dass das Thema der Grossen Annäherungen die Grundlage der zukünftigen geistigen Lehre sein wird. Das sollt ihr nicht vergessen, denn die Arbeit, die ihr während der beiden kommenden Vollmondzeiten (und später auch an den weniger wichtigen Vollmondtagen des Jahres) leisten sollt, hängt nicht nur mit der gegenwärtigen Notlage zusammen, sondern hat auch eine konstruktive Beziehung zum zukünftigen Glauben der Menschheit. Auch daran sollt ihr denken.

Meine Ausführungen betreffen, wie ihr seht, eure mentale Einstellung und eure emotionellen Reaktionen auf das derzeitige Weltgeschehen. Meine Mitteilungen betreffen auch eure seelischen Spannungen und die Bereitschaft, diese Spannungen zu ertragen sowie euer Vermögen, als Glied in der grossen Kette all der Vermittler standzuhalten, die in der jetzigen Stunde der Bedrängnis zum Dienst an der Menschheit aufgerufen werden. Ihr sollt - als integrierte Persönlichkeit - eure Beziehung zur eigenen Seele und zur Menschheit in Ordnung bringen; und ihr sollt die Arbeit, die ihr aufgrund der erreichten Integration leisten könnt, bejahen und anerkennen. Denkt über das, was ich hier gesagt habe, gründlich nach, denn es zeigt euch die Möglichkeiten zur Erfüllung eurer Aufgabe.

Ich fordere euch auf, klar zu denken. Ich habe nicht die Absicht, eure politische Einstellung zu beeinflussen, aber ich möchte euch helfen, die Menschheit und ihr Wohlergehen nicht nur vom Standpunkt eurer eigenen Nation oder politischen Gruppe, sondern vom Standpunkt der Gesamtheit zu sehen, so, wie wir, die Lehrer auf der inneren Seite, die Gesamtsituation sehen müssen. Ich möchte, dass ihr euch von den propagandistischen Beeinflussungen politischer, nationaler oder religiöser Art freihaltet und selbst entscheidet, wo ihr als Seelen stehen müsst und auf welcher Seite ihr euren etwaigen Einfluss geltend machen wollt. Bedenket wohl, [229] wohin euch eure höchsten Ideale führen werden, und gebt acht, dass die Beweggründe, die eure Lebensweise und Geisteshaltung entscheiden, wirklich lauter und rein sind.

Ich möchte eure Aufmerksamkeit ablenken von den vielen nebensächlichen Fragen und Dingen, dem lauten Geschrei und der weitverbreiteten Angewohnheit, unwürdige oder ungerechtfertigte Vorkommnisse der Vergangenheit aufzurühren und die unerwünschten Eigenschaften einer jeden Nation (ohne Ausnahme) herauszustellen. Ich möchte, dass ihr ganz klar den grundsätzlichen Dualismus seht, der dem derzeitigen Weltkonflikt zugrunde liegt: Macht gegen Recht, Materialismus gegen die höheren Werte, Freiheit gegen Einkerkerung, Grausamkeit gegen anständige Handlungsweise, Freiheit und Sicherheit gegen Angst und Aggression. Wenn ihr diese Gegensatzpaare in eurem Bewusstsein gegeneinander abgewogen habt, entscheidet euch, auf welcher Seite eure Treuepflicht und Anteilnahme liegen und für welche Seite ihr Dienste leisten könnt. Dann geht voran, um die Ziele einer von den beiden Gruppen um jeden Preis zu fördern, aber ihr müsst wissen, wo ihr steht und warum ihr dort steht.

Möge es dem Willen Shamballas ermöglicht werden, sich durch die Liebe und durch die Meditation der Hierarchie, die durch alle Jünger, Aspiranten und Menschen guten Willens wirkt, zu manifestieren. Das ist das ernste und dringende Gebet eures Kameraden und Mitarbeiters.

Die heutige Weltkrise

30. Juni 1940

In der heutigen Zeit, in der die Menschheit Aktionen unternimmt oder unterlässt (das letztere ist für das Wohl oder Wehe genauso bestimmend wie das erstere), überstürzen sich die Ereignisse und verändern sich die Situationen derart rasch, dass ich es wieder für notwendig finde, über die Weltkrise zu schreiben und damit mein Thema vom Herbst letzten Jahres fortzusetzen. Ich schreibe als einer, der jetzt auf der inneren Seite des Lebens wirkt, der Dinge sieht und wahrnimmt, die vielen von euch verborgen bleiben. Der Ablauf des äusseren Weltgeschehens ist euch allen bekannt, weshalb ich mich mit dessen Einzelheiten nicht zu befassen brauche. Ihr seid auch darüber im Bild, welche Aktionen von den kriegführenden Mächten unternommen wurden und welcher Mass nahmen sich die neutralen Nationen enthalten haben. Die Folgen solcher Handlungen können nur von jenen Menschen voll erkannt [230] und richtig eingeschätzt werden, die im Sinn der Gesamtmenschheit, nicht einer bestimmten Nation denken, wie etwa Deutschlands Wohl oder Amerikas Schicksal. Es gibt derzeit nur wenige Jünger, die in diesem Sinne denken und das Gesamtbild erschauen können, das sich jetzt zu der Wirklichkeit verdichtet, die einmal für die gesamte Menschheit bestimmend sein wird. Es gibt viele, die sich der Notwendigkeit bewusst werden, so zu denken; sie sind bestrebt, diese neue Einstellung zu gewinnen, stossen dabei aber auf viele Probleme, die sie verwirrt und bestürzt machen. Gerade für diese überraschten und verlegenen Jünger schreibe ich. Den Leuten mit provinzlerischen und spiessbürgerlichen Ansichten habe ich kaum etwas zu sagen, denn ihre innere Schaukraft ist beschränkt; nur durch schreckliche Ereignisse und bittere Not können sie über die kleinlichen Spitzfindigkeiten ihres verstandesmässigen Denkens hinauswachsen, das sich an die Vergangenheit klammert und Angst hat, vertrauensvoll einen Schritt in die Zukunft zu wagen.

Es hat mich interessiert, welchen Widerhall mein Artikel vom April 1940 gefunden hat. Die meisten Leser, die ich zu erreichen suchte und mit denen ich schon viele Jahre lang in Verbindung stand, haben zwar meine Prämissen angenommen, ohne viel Fragen zu stellen oder Zweifel zu äussern, aber sie haben es unterlassen, positive Schritte zu unternehmen oder ihren Einfluss geltend zu machen. Einige wenige wiesen die Einteilung in Kräfte des Lichts (die durch die alliierten Nationen vertreten werden) und Kräfte der Aggression (deren Repräsentant Deutschland ist) zurück; sie treten für eine zwar richtige, aber falsch interpretierte Idee von der menschlichen Einheit ein. Sie können nicht einsehen, dass mit dem Beginn des Neuen Zeitalters unweigerlich ein Tag des Gerichts (symbolisch gesprochen) kommen muss und dass die Trennungslinie zwischen dem Neuen und dem Alten sichtbar werden wird. Man wird den deutlichen Unterschied erkennen zwischen äusserem Geschehen und esoterischer Geisteshaltung, zwischen den Menschen, die eine neue Weltordnung erschauen, die durch das wirksame Eingreifen der Lichtkräfte, durch Zusammenarbeit, Koordinierung und gegenseitiges Verstehen zustande kommt, und einer Weltordnung, in der Terror und Gewalt herrschen, in der Freiheit des Gewissens unterdrückt wird und eine Rasse an der Macht ist, die gegen geistige Werte und menschenfreundliche Gesinnung feindlich eingestellt ist. Dieser Tag des Gerichts ist jetzt [231] über die Menschheit gekommen. Zu einem endgültigen Urteil werden jene Menschen kommen, deren normale Neigungen und natürliche Tendenzen auf Gesetz und Ordnung, deren Wille zum Guten auf rechte menschliche Beziehungen und auf das wahre Wohl der Menschheit gerichtet sind. Diese aufgeklärten Menschen werden ihre Stellungnahme mit dem entschlossenen Willen bekräftigen, eine Ära einzuleiten, in der diese Werte vorherrschen werden; sie sind auch gewillt, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um diese Werte zu ermöglichen und zu fördern.

Ich möchte frei und offen über die Probleme sprechen, die sich euch aufdrängen angesichts einer Welt, wie sie heute ist, und einer möglichen Welt von morgen, deren Schicksal ganz ungewiss ist. Ich möchte die Möglichkeiten aufzeigen, die sich aufgrund der Reaktionen Grossbritanniens, Frankreichs und Hollands praktisch verwirklichen liessen, und ich möchte andeuten, wie die USA voraussichtlich reagieren werden. Ich schreibe als Repräsentant der Hierarchie, deren Mitglied (auf einer bestimmten Rangstufe) ich bin, als einer, der Tag und Nacht für den Erfolg jener Nationen in der Welt arbeitet, die - bedrängt von Missverständnissen, Verleumdungen und Abneigungen - sich in unermüdlichen Anstrengungen Deutschland und seinem Satelliten Italien entgegenstellen. Ich spreche von jener Gruppe verbündeter Mächte, die - von den Ereignissen getrieben - jetzt mit fester Entschlossenheit zu Grossbritannien stehen. Ich tue dies, weil auf dem Sieg der alliierten Mächte die Hoffnung auf rechte menschliche Beziehungen, auf wahren Frieden, auf Gewissensfreiheit und auf ein freieres und glücklicheres Leben beruht. Diese alliierte Gruppe ist derzeit das Ziel stärkster Angriffe seitens der Kräfte des Bösen. Es ist jetzt auch unmöglich, die Seele des deutschen Volkes in diesem unglücklichen Land zu erreichen, denn die Verblendung, unter der es leidet, ist zu gross. Einmal wird der Tag kommen,

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.