Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 192 ff. (engl.) |
Regierungsform für sie selbst ganz angemessen, aber für eine andere Nation
ungeeignet sein mag. Jede Nation [193] sollte zur Erkenntnis gebracht werden,
dass die Aufgabe einer Nation darin besteht, ihr nationales Leben, ihren
Rhythmus und ihre Einrichtungen so zu vervollkommnen, dass sie für alle anderen
Nationen ein tüchtiger Partner wird.
Ferner ist ebenso wichtig, dass durch die neue Weltordnung ein Sinn für das Göttliche und für die Beziehung zu Gott entwickelt wird, wobei aber rassische Theologien und separatistische Glaubensbekenntnisse nicht betont werden dürfen. Es müssen die wichtigsten religiösen und politischen Überzeugungen gelehrt und es muss eine neue Einfachheit des Lebens eingeschärft werden. Diese Werte sind heute verlorengegangen, da mehr Gewicht auf materielle Besitztümer, auf Geld, auf Dinge gelegt wird. Man wird sich mit dem Problem des Geldes befassen müssen; auch das Problem des natürlichen oder menschlichen - Reichtums wird sorgfältig überdacht werden müssen, und es wird ein Kompromiss zwischen jenen Nationen, die über unbegrenzte Hilfsquellen verfügen, und jenen, die nur wenige oder gar keine besitzen, erreicht werden. Das Problem der verschiedenartigen nationalen Regierungsformen muss mutig und einsichtsvoll angepackt werden. Die psychologische, geistige und physische Erneuerung der Menschheit muss eine der Hauptverantwortungen bleiben. Der Sinn für Sicherheit muss auf einer festen Grundlage beruhen - auf der Grundlage rechter Beziehungen, nicht auf Gewalt. Die Menschen müssen sich sicher fühlen, weil sie internationalen guten Willen zu entwickeln suchen und einander vertrauen können; sie sind daher nicht von der Stärke ihrer Armeen oder Flotten abhängig. Die Erkenntnis, dass es eine geistige Hierarchie gibt, die durch die Neue Gruppe der Weltdiener wirkt, muss in irgendeiner Form ständig zunehmen. Dies wird geschehen, wenn die Staatsmänner in der Welt, die Führer der verschiedenen Nationen und die leitenden Männer der politischen und religiösen Gemeinschaften genügend Weitblick haben, selbstlos sind und sich von geistigen Motiven leiten lassen. Die zukünftige Weltordnung wird die wirksame Ausdrucksform einer Verschmelzung von innerer geistiger Lebensweise und von äusserer zivilisierter und kultivierter Handlungsweise sein. Diese Möglichkeit besteht unbedingt, denn die Menschen der höheren Stufen haben bereits die Fähigkeit entwickelt, gleichzeitig in der intellektuellen und in der physischen Welt zu leben. Viele leben heute auch schon in der geistigen Welt, bald werden es noch viel mehr sein. III. Einige Probleme Die [194] neue Weltordnung wird vor vielen Problemen stehen. Diese Probleme werden nicht gewaltsam - nach Art der Achsenmächte gelöst werden; sie werden ihre Lösung durch rechte Erziehung und dadurch finden, dass die erstrebten Ziele der neuen Weltordnung richtig verstanden werden. Diese Probleme umfassen etwa vier Kategorien, nämlich: das Rassenproblem, das Wirtschaftsproblem, das Regierungsproblem und das Religionsproblem. Das Rassenproblem Es gibt keinen Weg, das Rassenproblem durch Gesetzgebung, Absonderung oder durch Bildung nationaler Blocks zu lösen, wie es im heutigen Deutschland der Fall ist, das sich als die Rasse der Herrenmenschen proklamiert. Solche Tendenzen werden nur unüberwindliche Schranken aufrichten. Es gibt - mit ganz wenig Ausnahmen - keine reinen Rassen. Besonders Deutschland, das ein Kreuzungspunkt vieler Strassen in Europa ist, ist unverkennbar eine Verschmelzung von Menschen verschiedenartiger Herkunft. Auswanderer, Armeen, die im Lauf der Jahrhunderte durch die Länder marschierten, und der neuzeitliche Reiseverkehr haben alle Rassen unentwirrbar vermischt und verschmolzen. Man kann daher annehmen, dass ein jeder Versuch, eine Rasse zu isolieren oder eine sogenannte «Rassenreinheit» zu erzwingen, zum Scheitern verurteilt ist. Die einzige Lösung dieses Problems besteht in der grundlegenden Erkenntnis, dass alle Menschen Brüder sind; dass nur ein Blut durch die menschlichen Adern fliesst; dass wir alle Kinder des einen Vaters sind und dass unser Unvermögen, diese Tatsache zu erkennen, einfach ein Zeichen der menschlichen Dummheit und Beschränktheit ist. Historische Entwicklungen, klimatische Bedingungen und wechselseitige Heiraten haben die verschiedenen Rassen zu dem gemacht, was sie heute sind. Ihrem Wesen nach ist aber die Menschheit eine Einheit - Erbe vieler Zeitalter, das Produkt vieler Verschmelzungen, bedingt durch Umstände und bereichert durch Entwicklungsprozesse. Die grundlegende Einheit muss jetzt anerkannt werden. Das grösste Rassenproblem ist seit Jahrhunderten das jüdische, das von Deutschland auf einen kritischen Punkt gebracht wurde. Auch dieses Problem kann gelöst werden, wenn es in der rechten Weise als das erkannt wird, was es ist; wenn die Juden selbst sich [195] um die Lösung bemühen und sich an den diesbezüglichen Bemühungen der Welt beteiligen. Das ist bis jetzt noch nicht der Fall, denn der Durchschnittsjude fühlt sich einsam und nirgends heimisch; und er selbst kann nur wenig tun, um sich mit der Welt zu versöhnen. Der Jude ist instinktiv und verstandesmässig separatistisch; er besitzt intuitiven Weitblick, aber keinen Sinn für eine Verschmelzung mit anderen Völkern. Es gibt keine wissenschaftliche und bisher unbekannte Art und Weise, Rassenprobleme zu lösen. Das ist letztlich eine Frage rechten Denkens, anständigen Verhaltens und einfacher Freundlichkeit. Die Frage wird nicht durch gegenseitige Heirat oder dadurch gelöst werden, dass man Gruppen in besonderen Gebieten ansiedelt und absondert, oder dass Menschen die Idee der Überlegenheit oder der Minderwertigkeit aufstellen. Rechte menschliche Beziehungen werden sich durch ein gegenseitiges Eingeständnis gemachter Fehler, durch aufrichtiges Beklagen falscher Handlungen und, wenn möglich, durch Wiedergutmachung einstellen. Sie werden zustande kommen, wenn die Nationen dazu erzogen werden können, die guten Eigenschaften anderer Nationen zu würdigen und verstehen zu lernen, welche Rolle sie in der Gesamtschau spielen. Sie werden sich entwickeln, wenn das Gefühl rassischer Überlegenheit ausgelöscht wird; wenn Rassenunterschiede und Rassenstreitigkeiten der unheiligen Vergangenheit angehören, und wenn in der Zukunft eine verständnisvolle und wirksame Zusammenarbeit zustande kommt. Ihre Auswirkung wird sich bemerkbar machen, wenn bei den Massen die lebendigen Massstäbe oder Normen für rechte Beziehungen (die von erleuchteten Männern jeder Rasse erstrebt werden) zu gewohnten Grundsätzen werden, und wenn es als den höchsten Interessen einer Nation zuwiderlaufend angesehen wird, dass Ideen verbreitet werden, die auf die Errichtung rassischer und nationaler Schranken hinarbeiten, Hassgefühle schüren und den Geist der Zwietracht und Absonderung nähren. Eine solche Zeit wird bestimmt kommen. Die Menschheit wird das Problem rechter menschlicher Beziehungen und Grundsätze meistern. Es ist unausbleiblich, dass es Rassenunterschiede, nationale Zwistigkeiten und verschiedene Gesellschaftsklassen gibt, aber es ist ebenso dringend notwendig, dass diese verschwinden. Die Welt ist eine Welt. Die Menschheit ist eine Einheit im Evolutionsprozess. Die von Menschen gemachten Unterschiede erzeugen Hass und Absonderung. Wenn die Menschen der verschiedenen Rassen von Kindheit an darüber belehrt werden, dass es keine Unterschiede gibt, dass alle Menschen Brüder sind und dass die scheinbaren [196] Unterschiede tatsächlich nur oberflächlich sind, dann werden sich kommende Generationen unbehindert durch Vorurteile, Rassenstolz oder eingeflösste historische Ressentiments mit dem Problem der rechten menschlichen Beziehungen in der Welt befassen. Durch richtige Erziehung kann man den Kindern rechtes Verhalten lehren. Das Kind wird darauf reagieren, denn es sieht und macht keine Unterschiede. Die biblische Verheissung, dass «ein kleines Kind sie führen wird», wird sich als wissenschaftlich wahr erweisen. In der neuen Weltordnung wird dieser Erziehungsprozess beginnen. Das Wirtschaftsproblem Dieses Problem ist grundsätzlich leichter zu lösen; gesunder Menschenverstand gehört dazu. Es gibt genügend Hilfsquellen für den Unterhalt des menschlichen Lebens, und diese können von der Wissenschaft erschlossen und vermehrt werden. Die mineralischen Schätze der Welt, das Öl, die Bodenprodukte, der Beitrag der Tierwelt, die Reichtümer des Meeres, die Früchte und Gewächse - all das bietet sich der Menschheit an. Der Mensch ist Herr darüber. Diese Reichtümer gehören allen, nicht einer einzigen Gruppe, Nation oder Rasse. Einzig und allein die menschliche Selbstsucht ist daran schuld, dass (trotz der heutigen schnellen Transportmöglichkeiten) Tausende Menschen Hungers sterben, während Nahrungsmittel verderben oder vernichtet werden. Nur den habgierigen Methoden und den ungerechten Geldgeschäften der Menschen ist es zuzuschreiben, dass die Güter der Erde nicht allgemein zur Verfügung stehen und nach einem weisen System zur Verteilung kommen. Es gibt keine berechtigte Entschuldigung dafür, wenn es in irgendeinem Teil der Welt an den unentbehrlichen Lebensbedürfnissen mangelt. Ein solcher Mangelzustand ist ein Beweis für eine kurzsichtige Politik und dafür, dass der freie Versand lebensnotwendiger Güter aus irgendeinem Grund blockiert wurde. Alle diese bedauerlichen Zustände beruhen auf der Selbstsucht einer Gruppe oder Nation sowie auf dem Unvermögen, einen gerechten Verteilungsplan auszuarbeiten, um die Menschen in aller Welt mit lebenswichtigen Dingen zu versorgen. Was muss, abgesehen von der Belehrung künftiger Generationen, dass man miteinander teilen muss, geschehen, um den freien Verkehr mit allen wichtigen Gütern zu sichern? die Ursache dieser üblen Handlungsweise ist einfach; sie ist die Folge unrichtiger Erziehung, des Konkurrenzkampfes und der gegebenen Möglichkeit, die Hilflosen und Schwachen leicht ausbeuten zu können. [197] Daran trägt nicht eine bestimmte Gruppe die Schuld, wie fanatische Theoretiker den Unwissenden einreden möchten. Es ist einfach so, dass in unserer Zeit die menschliche Selbstsucht den Höhepunkt erreicht hat; entweder wird sie die Menschheit vernichten oder sie wird in verständnisvoller Weise beseitigt werden müssen. Dieser Zustand, dass es einerseits grossen Luxus, andererseits grosse Armut gibt, dass einige zuviel essen, wogegen viele Hungers sterben, und dass eine Handvoll Menschen in jedem Land die Güter der Erde kontrolliert - dieser Zustand wird durch drei Faktoren beendet werden. Diese sind: Erstens die Erkenntnis, dass es genügend Nahrung, Brennstoff, Öl und Mineralien in der Welt gibt, um die Bedürfnisse der ganzen Erdbevölkerung zu befriedigen. Das Problem ist also grundsätzlich nur eine Frage der Verteilung. Zweitens: diese Voraussetzung, dass durch eine gerechte und richtige Verteilung eine angemessene Versorgung möglich ist, muss akzeptiert werden; die Versorgung mit Waren und Gebrauchsgütern, die für die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlergehen der Menschheit von wesentlicher Bedeutung sind, muss gesichert sein. Drittens: Von einer Wirtschaftsgemeinschaft der Nationen sollte das gesamte Wirtschaftsproblem behandelt, sollten die notwendigen Richtlinien ausgearbeitet und die Verteilerstellen festgesetzt werden. In dieser Gemeinschaft sollen alle Nationen vertreten sein; sie kennen (aufgrund der Bevölkerungszahl und der eigenen Hilfsquellen) die nationalen Erfordernisse und wissen auch, welchen Beitrag sie für die Völkerfamilie leisten können. Alle werden von dem Willen für das allgemeine Wohl beseelt sein vom Willen zum Guten, der zunächst wahrscheinlich auf Nützlichkeitserwägungen und auf nationalen Erfordernissen beruhen, später aber sich konstruktiv auswirken wird. Gewisse Tatsachen sind offensichtlich. Die alte Ordnung hat versagt. Die Hilfsquellen und Reichtümer der Erde sind in die Hände der Egoisten gefallen, und es gab keine gerechte Verteilung. Einige Nationen hatten zuviel, und sie haben ihren Überschuss ausgenützt; andere Nationen hatten zuwenig, und dadurch wurden ihr nationales Leben und ihre Finanzlage geschwächt und gelähmt. Am Ende dieses Krieges werden alle Nationen in finanziellen Schwierigkeiten sein. Alle Nationen werden einen Neuaufbau brauchen; alle werden ihr Augenmerk darauf richten müssen, das Wirtschaftsleben auf diesem Planeten in Ordnung zu bringen und auf gesündere Grundlagen zu stellen. Diese Zeit der Neugestaltung bietet die günstige Gelegenheit, [198] drastische und sehr notwendige Änderungen vorzunehmen und eine neue Wirtschaftsordnung einzuführen, die sich darauf gründet, dass jede Nation ihren Beitrag zum Ganzen leistet, dass die fundamentalen Lebensnotwendigkeiten miteinander geteilt werden, dass alle Hilfsquellen klug in einem Verband zusammengefasst werden und dass ein kluges Verteilungssystem geschaffen wird. Ein solcher Plan ist möglich und durchführbar. Die hier angebotene Lösung ist so einfach, dass sie vielleicht gerade deshalb keinen Anklang finden mag. Ebenso einfach ist auch die Eigenschaft, die von |
Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |