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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 187 ff. (engl.) |
Vereinigten Staaten. Die Lebensart und die geistigen Ziele der Demokratien
werden allgemein anerkannt, und gerade diese werden von den Lebensanschauungen
der totalitären Mächte bedroht. Durch die Demokratien spricht die Menschheit.
Die Weltordnung der Achsenmächte Die totalitäre Ordnung muss verschwinden, weil sie der geistigen Vision entgegengesetzt ist. Die von Hitler erschaute Weltordnung beruht auf der Unterwerfung der Schwachen unter die Herrschaft eines Super-Deutschlands. Nach dieser Weltordnung würde es den kleinen Nationen nur insoweit erlaubt sein weiterzubestehen, als es den Interessen Deutschlands dient. Den kleineren Achsenmächten wird ihre Existenz nur deshalb gestattet, weil sie den Zielen Deutschlands nützen: Italien, um den Deutschen die Bewegungsfreiheit im Mittelmeer zu verschaffen; Japan, um sich mit dem asiatischen Problem zu befassen, weil Deutschland allein damit nicht fertig werden könnte. Nach dieser Weltordnung sollen die besten industriellen und landwirtschaftlichen Erzeugnisse nach Deutschland gehen und die unerwünschten den kleinen Nationen [188] verbleiben. Nach dieser Weltordnung wird die Erziehung von den herrschenden Übermenschen bestimmt und kontrolliert. Alle Wissenszweige werden der Verherrlichung Deutschlands untergeordnet. Deutschland wird als der Keim oder Ursprung aller Grösse und Herrlichkeit in der Welt, als der erbarmungslose Retter der Menschheit dargestellt werden. Die Schönheit des Krieges, des kämpferischen Strebens und der physischen Stärke werden nachdrücklich betont; und diese sogenannten bewundernswerten Ziele des menschlichen Geistes werden erstrebt, um eine Menschenrasse hervorzubringen, in der die «verweichlichten» Schönheiten liebevoller Güte und weiser Berücksichtigung anderer keinen Platz haben werden. Ich möchte eure Aufmerksamkeit darauf lenken, was jetzt der deutschen Jugend gelehrt wird: Macht ist Recht. Der Deutsche gehört einer Super-Rasse an, alle anderen Rassen sind tieferstehend. Nur einer auserwählten Aristokratie sollte das Vorrecht der Erziehung und der Herrschaft zustehen. Die breite Masse ist lediglich eine Herde von Arbeitstieren und nur dazu da, um Sklaven der höheren und besseren Rasse zu sein. Krieg ist für Männer das, was für Frauen das Gebären von Kindern ist. Krieg ist ein natürlicher Prozess und daher ewig rechtmässig. Alle Vorrats- und Versorgungsquellen müssen von Deutschland kontrolliert werden, und folglich müssen auch die derzeit neutralen Nationen unter den deutschen Einflussbereich gebracht werden. Die totalitären Mächte werden das Wirtschaftssystem in der Welt beherrschen und alle Importe und Exporte kontrollieren. Der Lebensstandard wird in beiden Welthälften herabgesetzt. Alles wird dem Wohl Deutschlands angepasst, keine andere Nation wird berücksichtigt. Die christliche Lehre und die christliche Ethik müssen natürlich abgeschafft werden, denn Deutschland hält das Christentum und dessen göttlichen Gründer für verweichlicht und schwach, da es die milden, sanften Qualitäten der menschlichen Natur betont; ausserdem sei es die Ursache für die Dekadenz aller Nationen mit Ausnahme Deutschlands. Das Christentum muss auch deswegen beseitigt werden, weil es auf jüdische Quellen gegründet ist. Die Herrschaft Christi muss beendet werden, weil nur die Herrschaft der Stärke richtig und rechtmässig ist. In der Weltordnung der Achsenmächte hat der Einzelmensch keine Rechte; er ist nur insoweit frei, als er dem Staat dient. Eine Freiheit des Denkens und des Gewissens gibt es nicht; alle wesentlichen Fragen werden vom Staat entschieden, der Privatmann hat [189] kein Recht auf eine eigene Meinung. Die Menschen werden wie Sklaven in den Dienst des Staates abkommandiert. Das ist das Bild von der Ordnung, welche die Achsenmächte der Welt aufzwingen wollen, und das wird durch ihre eigenen Worte bestätigt. Nur das Erkennen und Durchschauen der wahren Natur dieser Krise, die Entschlossenheit, den Tatsachen ins Auge zu sehen sowie Furchtlosigkeit werden imstande sein, Hitler zu besiegen. Diese alles überwindende Furchtlosigkeit muss auf der Erkenntnis beruhen, welche geistigen Werte auf dem Spiele stehen, muss sich auf dem Glauben an Gott sowie auf den gesunden Menschenverstand gründen, der entschlossen ist, Sicherheit, Freiheit und rechte menschliche Beziehungen zu schaffen. Es ist wichtig, dass die Menschen den Tatsachen sofort ins Auge sehen. Sie müssen erkennen, welche Art von Ordnung Hitler der Welt aufzwingen will, und was der Menschheit bevorstünde, wenn die Achsenmächte triumphieren würden. Es ist äusserst wichtig, dass die Kinder in der Welt vor diesem drohenden Unheil und ebenso vor der falschen Erziehung bewahrt werden, der sie unterworfen würden, wenn die totalitären Mächte in Europa die Macht behielten. An den Auswirkungen der gründlichen und unablässigen Schulung, der die deutsche Jugend während der letzten zwanzig Jahre unterworfen wurde, lassen sich die Folgen erkennen, die von einer solchen Weltanschauung auf die Umwelt ausgehen. Diese jungen Männer, die über die Länder Europas mit ihren Panzern rollen und mit ihren Flugzeugen rasen und die gegen Frauen und Kinder Krieg führen, sind das Produkt eines Erziehungssystems und daher Opfer einer schlimmen Entwicklung. Die Kinder Deutschlands und anderer Länder müssen vor der Zukunft bewahrt werden, die Hitler plant. Die Frauen Deutschlands und anderer Länder müssen von der Angst befreit werden. Die Bevölkerung Deutschlands muss von der bösen Herrschaft Hitlers befreit werden. Das wird von den alliierten Nationen anerkannt. Macht keinen Fehler, missversteht mich nicht! Die Deutschen sind sowohl dem Herzen der Menschheit, Gottes und Christi als auch allen rechtlich denkenden Menschen genauso lieb und wert wie irgendwelche andere Völker. Von Hitlers Weltordnung müssen die Deutschen genauso befreit werden wie die Polen, Juden, Tschechen oder andere besetzte Länder. Bei dieser Befreiung müssen die alliierten Mächte und die neutralen Nationen den Geist des guten Willens bewahren, auch wenn sie Gewalt anwenden, denn diese ist die einzige Sprache, die von den totalitären Mächten verstanden wird. Vorkehrungen [190] für die neue Weltordnung Welche Pläne sollten im Gegensatz zur totalitären Weltordnung von der übrigen Welt entworfen werden? Auf welche Weltziele sollten die Demokratien hinarbeiten? Seit Jahrhunderten sind Utopien, idealistische Regierungsformen und kulturelle Lebensprozesse Spielzeuge menschlichen Denkens gewesen. Aber diese Utopien waren den Möglichkeiten so weit voraus, dass deren Darstellung nutzlos erscheint. Die meisten sind für die Praxis völlig unbrauchbar. Es können indes derzeitige Möglichkeiten genützt und erreichbare Ziele angestrebt werden, vorausgesetzt, dass die Menschheit den deutlichen Willen zum Guten und Geduld hat. Allen Bemühungen, die neue Weltordnung zu formulieren, sollten gewisse wesentliche und geistige Voraussetzungen zugrunde liegen. Ich möchte einige angeben: 1. Die neue Weltordnung muss den unmittelbaren Erfordernissen gerecht werden; sie darf nicht versuchen, ein fernes idealistisches Zukunftsbild zu verwirklichen. 2. Die neue Weltordnung muss angepasst und dienlich sein einer Welt, die eine unheilvolle Krise durchgemacht hat, und einer Menschheit, die durch das Erlebte gefährlich entzweit und zerrüttet ist. 3. Die neue Weltordnung muss die Grundlage bilden für eine zukünftige Weltordnung, die erst nach einer Zeit der Erholung und des Wiederaufbaues möglich sein wird. 4. Die neue Weltordnung wird auf der Erkenntnis beruhen, dass alle Menschen den gleichen Ursprung und das gleiche Ziel haben, dass sie aber auf verschiedenen Entwicklungsstufen stehen; dass persönliche Unbescholtenheit, Intelligenz, visionäre Schaukraft, Erfahrung und ein deutlich erkennbarer guter Wille die Kennzeichen der Führerschaft sein sollten. Die Herrschaft des Proletariats über die Aristokratie und Bourgeoisie, wie in Russland, und die Herrschaft einer unangreifbaren Aristokratie über das Proletariat und die Mittelklassen, wie sie bis vor kurzem in Grossbritannien bestand, müssen verschwinden. Ebenso muss die Herrschaft des Kapitals über die Arbeit oder die der Arbeit über das Kapital beseitigt werden. 5. In [191] der neuen Weltordnung sollte die Regierung einer jeden Nation aus solchen Menschen bestehen, die für das grösstmögliche Wohl der grössten Anzahl arbeiten, die gleichzeitig allen Menschen die gleiche Chance bieten und die darauf achten, dass jedermann frei und ungezwungen bleibt. Menschen mit Weitblick werden heute anerkannt, und so ist es möglich, die richtigen Führer zu wählen. Bis zu diesem Jahrhundert war das nicht möglich. 6. Die neue Weltordnung wird sich auf ein starkes Verantwortungsbewusstsein gründen. «Alle für einen, und einer für alle» wird ihre Richtschnur sein. Diese Geisteshaltung muss unter den Nationen noch entwickelt werden - bis heute fehlt sie. 7. Die neue Weltordnung wird den Nationen keine einheitliche Regierungsform, keine synthetische Religion und auch keine Normen vorschreiben. Die souveränen Rechte einer jeden Nation werden anerkannt, ihr Genius, ihre besonderen Neigungen und ihre rassischen Qualitäten können voll zum Ausdruck kommen. Nur in einer einzigen Hinsicht sollte der Versuch gemacht werden, Einheitlichkeit zu erreichen, nämlich auf dem Gebiet der Erziehung. 8. Die neue Weltordnung wird die Ansicht gutheissen, dass die Bodenprodukte der Welt, die natürlichen Hilfsquellen und Reichtümer des Planeten keiner Nation gehören, sondern dass alle Nationen daran teilhaben sollen. Es wird keine «besitzenden» und keine «darbenden» Nationen geben. Entsprechend den Bedürfnissen und unter Berücksichtigung der eigenen Hilfsquellen einer jeden Nation werden Weizen, Öl und die mineralischen Reichtümer der Erde in fairer und richtig organisierter Weise verteilt werden. Alles dies wird unter Berücksichtigung des Ganzen durchgeführt werden. 9. Als Vorbereitung für die neue Weltordnung wird eine ständige und geregelte Abrüstung erfolgen; diese wird nicht dem Belieben der Völker überlassen. Es wird keiner Nation erlaubt sein, irgendwelche Ausrüstungen für zerstörerische Zwecke zu erzeugen oder in Bereitschaft zu bringen, oder die Sicherheit irgendeiner anderen Nation zu verletzen. Es wird eine der ersten Aufgaben einer zukünftigen Friedenskonferenz sein, diese Dinge zu regeln und schrittweise die Abrüstung der Nationen zu betreiben. Das sind [192] die einfachen und allgemeinen Voraussetzungen, unter denen die neue Weltordnung ihr Werk beginnen muss. Diese Vorbereitungen müssen elastisch und experimentell durchgeführt werden; erschaute Möglichkeiten dürfen nicht aus den Augen gelassen werden. Die Grundlagen müssen unversehrt bleiben, aber die überleitenden Massnahmen und Experimente müssen von solchen Männern unternommen werden, denen das Wohl der Gesamtheit am Herzen liegt, die Einzelheiten der Organisation ändern können, dabei aber das Leben des Organismus erhalten. Rechte menschliche Beziehungen Die Ziele dieses Bestrebens lassen sich wie folgt zusammenfassen: die neue Weltordnung wird die Herstellung rechter menschlicher Beziehungen erleichtern. Diese Beziehungen beruhen auf Gerechtigkeit, auf der Anerkennung ererbter Rechte, auf der Gleichheit der Chancen für alle, ungeachtet ihrer Rasse, Hautfarbe, Religion, auf der Unterdrückung von Verbrechen und Selbstsucht durch rechte Erziehung, auf der Erkenntnis, dass im Menschen entwicklungsfähige göttliche Anlagen ruhen sowie auf der Anerkenntnis einer göttlichen leitenden Intelligenz, in welcher der Mensch lebt, sich bewegt und sein Dasein hat. Die Schwierigkeiten, vor denen die Nationen nach Kriegsende stehen werden, mögen unüberwindlich erscheinen, aber sie können mit geistigem Weitblick, mit gutem Willen und mit Geduld bewältigt werden. Wenn wir annehmen, dass die Menschheit nicht rasten wird, bis die Angreifer bezwungen sind, dann werden die siegreichen Demokratien edelmütig sein, Mitleid und Verständnis haben und auf die Stimme des gesamten Volkes hören müssen. Eben diese Stimme (die meistens in Reden und Äusserungen laut wird) muss erweckt, anerkannt und gehört werden, nicht aber die Stimmen separatistischer Exponenten irgendeiner Ideologie, Regierungsform, Religion oder Partei. Diejenigen, die damit betraut werden, die Welt in Ordnung zu bringen, dürfen nicht das Ziel verfolgen, der ganzen Welt die Demokratie vorzuschreiben oder den verschiedenartigen Religionen das Christentum aufzuzwingen. Es ist bestimmt richtiger, in jeder nationalen Regierung die besten Elemente, die vom Volk anerkannt und verständnisvoll unterstützt werden, zu fördern und zu stärken. Jede Nation sollte erkennen, dass die eigene |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |