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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 137 ff. (engl.) |
Teufel kennzeichnen - mit den gleichen grundsätzlichen Folgerungen. Was ist denn
der Mensch anderes als eine Manifestation der Gottnatur (Gottes) in einer
materiellen Form (des Teufels)? Und was ist denn die Materie anderes als doch
nur das Medium, durch das sich die Gottnatur schliesslich in all ihrer
Herrlichkeit manifestieren muss? Aber wenn es einmal so weit sein wird, dann
wird die Materie nicht mehr der beherrschende Faktor, sondern lediglich ein
Ausdrucksmittel sein.
Der Kampf wird also zwischen der Formseite des Lebens und der Seele ausgefochten. Der Hüter der Schwelle (der Schwelle zur Gottnatur, meine Brüder) ist die Menschheit selbst mit ihren alten eingefahrenen Denkgewohnheiten, mit ihrer Selbstsucht und Gier. Die Menschheit steht heute von Angesicht zu Angesicht dem Engel der Gegenwart gegenüber, der Seele, deren ganzes Wesen Liebe, Licht und allumfassendes Verstehen ist. Die grosse Frage ist jetzt die: Wer von diesen beiden wird aus dem Kampf als Sieger hervorgehen? Wer von diesen beiden grossen Wirkkräften des Lebens wird die Zukunft der Menschheit bestimmen und den Weg anzeigen, den zu gehen die Menschheit entscheiden wird? Die Folgen, die auf dem Spiel stehen, sind für alle rechtdenkenden Menschen klar. Unduldsamkeit, übertriebener Nationalstolz und hochgradige Selbstzufriedenheit können die Menschen für die bestehenden Tatsachen blind machen; es gibt heute aber auch genug denkende Menschen, so dass (mehr als je zuvor in der Menschheitsgeschichte) die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie die richtige Entscheidung für die Zukunft treffen werden. Vorbereitung für den weltweiten guten Willen Die Ursachen des jetzigen Krieges sind uralt. Man kann die historische Reihenfolge der bedingenden Faktoren sowohl in den exoterischen Aufzeichnungen aller Nationen als auch in den esoterischen Archiven der Hierarchie klar zurückverfolgen. Die dem [138] Menschen innewohnenden Eigenschaften, die zu diesem Krieg geführt haben, sind wohlbekannt. Alle, die den Kampf zwischen der Selbstsucht der Persönlichkeit und der Selbstlosigkeit der Seele an sich selbst bewusst beobachten, sehen auch die Folgen und Analogien. Worin liegt denn die Lösung des Problems? Was muss getan werden, um die Feuer des Hasses und der Angriffslust, der Rache und der Furcht einzudämmen? Welche Vorbereitungen sind schon jetzt für den nachherigen Wiederaufbau der menschlichen Welt und für die kommende neue und bessere Zivilisation zu treffen? Damit wollen wir uns jetzt kurz befassen. In der jetzigen Zeit kann in der äusseren Welt nur wenig getan werden, um die Welt auf die Bezeigung guten Willens vorzubereiten. Man muss geduldig die Ereignisse abwarten und beobachten, in welcher Richtung sich die Aktionen der Völker bewegen werden. In esoterischer Hinsicht aber kann sehr viel Vorbereitungsarbeit geleistet werden, und dazu möchte ich euch aneifern. Bis jetzt sind die Kräfte des Lichts trotz des gegenteiligen Anscheins siegreich und lenken stetig den Lauf der Dinge. Eben deshalb wurde bis jetzt noch nicht der Geist des guten Willens und mitfühlenden Verstehens erstickt, der in den Menschen aller Nationen lebt - Deutschland nicht ausgenommen. Das war bis jetzt das bedeutsamste Merkmal des gegenwärtigen Konflikts. Es ist nur wenig Hass oder Rachsucht festzustellen, und das ist der Unterschied zwischen dem jetzigen und dem Ersten Weltkrieg. Das ist ein Triumph für die Kräfte des Lichtes, und darin liegt die Hoffnung der Zukunft. Da ist jedoch der Faktor «Zeit» zu berücksichtigen, denn ein längerer Krieg könnte diese erwünschte Geisteshaltung ändern, und viele harte Erfahrungen könnten tiefe psychologische und unvermeidliche Veränderungen im menschlichen Denken und Handeln bewirken. Dem muss bewusst entgegengearbeitet werden. Bis jetzt ist es noch nicht so weit gekommen, aber wenn dieser Fall einträte, dann könnten Schmerz, Schrecken, angstvolle Erwartung, Leiden und seelische Ängste, die durch den Anblick Leidender hervorgerufen werden, diesen guten Willen in einen [139] dynamischen Geist des Hasses und der Rache umwandeln, falls dem nicht entschieden und bewusst entgegengearbeitet wird. Gruppen, die sich zu den Grundsätzen der Lichtkräfte bekennen, die alles daran setzen, den Angriffsgeist zu brechen und die Welt von den Brennpunkten materieller Kräfte und Einflüsse zu befreien, müssen auch weiterhin ihrer Aufgabe nachkommen, Männer und Frauen jeder Nation in einem Geist liebevollen Verstehens miteinander zu verbinden. Das ist in der heutigen Zeit nicht leicht. Die Astral- oder Emotionalkörper der Menschen (die den Astralkörper der gesamten Menschheit ausmachen) befinden sich heute in einem chaotischen Zustand und werden von uralten Wünschen, tief verwurzelten egoistischen Einstellungen und Hassgefühlen durchflutet. Die Aufgabe wird noch durch die menschliche Gedankentätigkeit erschwert, die durch zunehmende, deutlich erkennbare Illusionen, durch separatistische Einstellungen und Scheinargumente gekennzeichnet ist. Andererseits gibt es genug Leute in der Welt, die für den Geist guten Willens und verständnisvoller Toleranz empfänglich und von dem Wunsch nach dauernden rechten menschlichen Beziehungen erfüllt sind. In einem früheren Buch («Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen», 2. Band, Seite 694-695) sagte ich, dass es möglich sein müsste, später einmal einen Welttag des Vergebens und Vergessens einzuführen, um das Bibelwort zu erfüllen: «Vergesst die zurückliegenden Dinge und geht vorwärts» in das Neue Zeitalter, in die neue Zivilisation und in ein neues Verbundensein. Für diese spätere Zeit können wir schon jetzt anfangen, zu planen und für jenen psychologisch günstigen Moment vorzuarbeiten, in dem diese Idee vor die Öffentlichkeit gebracht werden könnte. Dieser Zeitpunkt wird unmittelbar nach Einstellung der Feindseligkeiten eintreten. Jetzt aber müssen wir, soweit dies möglich ist, überall die Menschen dazu erziehen, den Geist menschlicher Einheit und gegenseitiger Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen. Das setzt jedoch voraus, dass die von mir in diesem Artikel angeführten Werte nachdrücklich betont werden. Das ist die [140] gemeinschaftliche Verantwortung der Menschheit, denn sie hat ja in ihrer Gesamtheit Fehler gemacht und falsche Grundsätze und Einstellungen gehabt. Das setzt infolgedessen weiter voraus, dass man den Standpunkt, Kritik zu üben und die Verantwortung anderen zuzuschieben, aufgibt und gemeinsam an die ungeheure Aufgabe herangeht, die derzeitigen Zustände zu ändern und jene Umkehr anzubahnen, die eine geeinte Weltordnung möglich und schön macht. Das ist keine leichte Aufgabe. Alle Männer und Frauen guten Willens müssen aufgerufen werden, sich schon jetzt während des Krieges auf das vorzubereiten, was nach dem Krieg getan werden kann. Ich habe in meinen früheren Schriften und Büchern vieles gegeben, was als Grundlage für Ziele und Methoden dienen könnte. Diese Richtlinien sind noch immer gültig, nur die Durchführung ist auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Sieben kritische Jahre lang hatten die geistig eingestellten Menschen in der Welt, die grossen Kirchen, die Menschen guten Willens und die Weltaspiranten die Gelegenheit, so zu wirken und zu arbeiten, dass der gegenwärtige Konflikt hätte vermieden werden können. Aber der Geist Christi ging in der klerikalen Organisation verloren; der Akzent lag auf der kunstgerechten Theologie; der Geist guten Willens kam nicht auf dynamische und praktische Art, sondern in theoretischer und negativer Weise zum Ausdruck. Die Weltaspiranten besassen nicht den wahren Sinn für Werte, sondern sie begnügten sich damit, etwas von ihrer Zeit dem geistigen Leben und anderen Leuten zu widmen; aber die meiste Zeit wurde für persönliche Zwecke und Ziele verbraucht. Ein Geist der Schlaffheit und Untätigkeit kam über die strebsameren und verständnisvolleren Menschen. Unseren Bemühungen gelang es nicht, sie zu einer kraftvollen Aktion anzuspornen oder dazu zu bringen, persönliche, vergängliche Werte den dauernden und universalen Werten zu opfern. Den Einzelmenschen waren die Eigeninteressen wichtiger als das Wohl der Gesamtheit. Seid nicht allzu betrübt, meine Brüder. Ihr seid nicht allein, sondern nur ein Teil sehr vieler Menschen in der gleichen Lage; vielleicht ist das Trost und Genugtuung für euch. Euch bietet sich indes eine neue Gelegenheit praktischer Art, die mit der geplanten Vorbereitungsarbeit zusammenhängt. Ich möchte [141] euch bitten, euch auf die grosse Gelegenheit nach Kriegsende in der Weise vorzubereiten, dass ihr 1. allen Leuten die Ursache klargemacht, welche die Gelegenheit herbeiführt und dazu dienen soll, den gegenwärtigen Zustand zu beenden; 2. irgendein wirkungsvolles weltweites Ereignis in Szene setzt, das als Inspiration und dazu dient, die neue Epoche guten Willens und rechter menschlicher Beziehungen einzuleiten. Bleibt ferner, solange der Krieg dauert, unbeirrt bei der Gewohnheit, richtig zu denken, die laufenden Ereignisse richtig zu interpretieren und richtige Vorbereitungen zu treffen. Auf diese Weise kann jede etwaige Schwächung des Geistes guten Willens sofort ausgeglichen werden; und das geistige Verstehen, das sonst abnehmen würde, kann noch zunehmen und Einfluss gewinnen. Um dies zu erreichen, schlage ich folgende Aktivitäten vor, beginnend mit denen des einzelnen Mitarbeiters: 1. Ein jeder von euch möge genau darauf achten, was er schreibt oder spricht; es soll darin nichts vorkommen, was als Hass oder Vorurteil gedeutet werden könnte. So werdet ihr eure Gedanken und Herzen von allen unerwünschten Reaktionen freihalten. Das ist die schwierige, praktische Aufgabe für einen jeden einzelnen von euch, der diese Zeilen liest. 2. Studiert und erfasst klar die entscheidenden Punkte, welche diesem Konflikt zugrunde liegen, auf dass ihr niemals schwankend werdet, dass die Seite, auf der ihr steht und auf der eure Interessen liegen, die richtige ist, die der Kräfte des Lichtes. Vergleicht dies damit, wie das Problem von denen verstanden und gewertet wird, die infolge der machtvollen und dynamischen Aktionen seitens derer bestürzt und irre werden, durch die sich die Kräfte des Materialismus auswirken. Unterdrückt auch jede gehässige Kritik. 3. Sprecht womöglich täglich das folgende Mantram. Es ist eine modernisierte, mystisch gehaltene Übersetzung [142] jenes Mantrams, das in der atlantischen Ära ganz allgemein während jenes uralten Konfliktes benutzt wurde, dessen Auswirkung der jetzige Krieg ist. Für viele von euch dürfte dieses Mantram eine Art Wiedererweckung einer alten und wohlbekannten Wortfolge sein: «Im Wesens eins sind alle Menschensöhne, und ich bin eins mit ihnen. Ich möchte allen Liebe schenken, nie mehr hassen. Ich möchte Dienste leisten, nicht schuldigen Dienst verlangen. Ich möchte Wunden heilen, nicht schädigen und verletzen. Erlittenes Leid mög' als verdienten Lohn uns Licht und Liebe bringen. Die Seele soll beherrschen die äussere Form, das Leben und das Wirken; sie bring' ans Licht der Liebe Kraft, die allem Zeitgeschehen zugrunde liegt. Mögen innere Schau und Einsicht in uns wachsen, damit wir klar die Zukunft sehen. Wir wollen die innere Einsicht bekunden und alles Trennende vergessen. Lasst doch die Liebeskraft erstarken! O dass doch alle Menschen lieben würden!» Diese Worte mögen unzulänglich erscheinen, aber wenn man deren Sinn und Bedeutung richtig erfasst, wenn man sie dynamisch, mit der Kraft des Denkens und Herzens spricht, dann können sie sich im Leben dessen, der sie spricht, als unglaublich wirksam erweisen. Sie werden auch in der Umgebung des Betreffenden eine Wirkung ausüben. Wenn ihr dieses Mantram und das Wissen um dessen Bedeutsamkeit verbreitet, werden die vervielfachten Wirkungen gross und eindrucksvoll sein. Es wird Anschauungen und Denkweisen ändern, die geistige Schau erhellen und den Aspiranten dahin bringen, mit grösserer Opferbereitschaft zu dienen und mitzuarbeiten. Meine Brüder, auf lange Sicht könnt ihr euch dem Opfer nicht entziehen, auch wenn ihr das bis jetzt getan habt. 4. Setzt euch eifrig für die Anwendung und Verbreitung der Grossen Invokation ein; helft auch mit, den Verteilungsplan durchzuführen. Wie ihr aus dem nächsten Artikel ersehen werdet, ist die Grosse Invokation ein machtvolles solares Instrument, dazu bestimmt, Veränderungen und notwendige Reformen herbeizuführen. Sie ist so mächtig, dass, als sie für den allgemeinen Gebrauch in der Welt der Menschen vorgeschlagen wurde, einige Mitglieder der Hierarchie opponierten, weil sie befürchteten, dass die Wirkungen auf die unentwickelten und dafür nicht vorbereiteten Menschen zu stark sein würden. Ihre Anwendung hat sich indes als gerechtfertigt [143] herausgestellt, und es ist erwünscht, dass ihre Nützlichkeit gesteigert werde und ihre Anwendung in einem noch viel grösseren Masse erfolgt. 5. Ich möchte, dass ihr euch in eurem eigenen Bereich für eine grössere |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |