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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 107 ff. (engl.)

Diese wenig bekannte göttliche Energie strömt jetzt von Shamballa aus. Sie verkörpert in sich die Energie, die hinter der jetzigen Weltkrise liegt. Sie ist der Wille Gottes, im Bewusstsein der Menschheit gewisse rassische und bedeutsame Veränderungen hervorzurufen, welche die menschliche Einstellung zum Leben und das Verstehen der wichtigsten geistigen, esoterischen und subjektiven Lebensfragen von Grund auf umgestalten werden. Diese Kraft wird im Verein mit der Liebesenergie jene gewaltige, im menschlichen Bewusstsein unmittelbar bevorstehende Krise hervorbringen, die wie die zweite Krise nennen: die Initiation der Menschheit in die Mysterien der Zeitalter, in das, was seit Anbeginn verborgen war und ist.

Es könnte hier nützlich sein, die drei grossen planetarischen Zentren und ihre Grundbeziehungen zueinander übersichtlich anzuführen, um die Grundidee klarer zu erfassen.

Tabelle:

Diese Shamballa-Energie wirkt nun zum erstenmal direkt auf die Menschheit ein, ohne - wie bisher - von der Hierarchie der [108] Meister auf eine niedrigere Spannung gebracht worden zu sein. Diese Richtungsänderung war ein ziemlich gefährliches Experiment, weil dadurch die Persönlichkeit (das integrierte niedere Selbst) der Menschen, besonders aber jener Menschen stimuliert wurde, deren Persönlichkeit vom Strahl des Willens oder der Macht beherrscht war und in denen der Liebesaspekt der Gottheit noch nicht genügend zum Ausdruck kam. Diese direkte Einwirkung wurde indes zugelassen aus der Erkenntnis, dass diese Energie weder den Mann auf der Strasse noch die grossen Massen beeinflussen würde, weil sie dafür unempfänglich sind; den mentalen und kraftvollen Menschentyp könnte sie allerdings stimulieren und innerlich stark machen.

Die Auswirkungen dieser weitverbreiteten Stimulierung waren alles, was man erwarten konnte. Dennoch wurden die sogenannten «schlimmen Folgen» der Shamballa-Kraft auf ehrgeizige und mächtige Persönlichkeiten in allen Ländern und Geistesrichtungen bis zu einem gewissen Grad unschädlich gemacht, und zwar durch den überall zunehmenden Sinn für innere Verbundenheit und durch die Verbreitung der Christus-Energie, die Einigung, liebendes Verstehen und guten Willen hervorruft.

Ihr mögt hier mit Recht fragen, wie das sein kann, da doch die Menschheit jetzt von einem entsetzlichen Weltkrieg heimgesucht wird. Ich möchte euch zu bedenken geben, dass sich die Hierarchie in ihren Schlussfolgerungen von dem Licht und von den oft gar nicht zum Ausdruck gekommenen Reaktionen der grossen Massen leiten lässt, niemals von den Ereignissen in der äusseren Welt. Im Vergleich zur verspürten inneren geistigen Entwicklung wird das Schicksal des Formlebens und der äusseren Organisationen als von geringer Bedeutung erachtet. Diese Entwicklung geht notwendigerweise der äusseren Manifestation voraus. Der geistige und mentale Fortschritt der Menschheit ist heute grösser, als es den äusseren Ereignissen nach den Anschein hat. Die erste Auswirkung einer solchen Entwicklung ist die schliessliche Zerstörung der äusseren Form, weil sie sich für das pulsierende innere geistige Leben als nicht mehr entsprechend erweist. Sodann folgt die Erschaffung neuer und besser entsprechender äusserer Ausdrucksformen. Das erklärt die heutige Weltkrise; sie lässt sich auf vier prinzipielle Ursachen zurückführen, auf die ich etwas näher eingehen möchte:

1. Auf [109] die von der Menschheit erreichte Entwicklungsstufe. Diese rechtfertigt die Erschaffung besserer Vehikel (Körperhüllen, Bewusstseinsträger) für die menschliche Wesensäusserung.

2. Auf karmische Ursachen, die - soweit sie die Menschheit betreffen - bis zu dem uralten Konflikt im Atlantischen Zeitalter zurückverfolgt werden können.

3. Auf gewisse machtvolle, jetzt in Inkarnation kommende Persönlichkeiten, deren Dharma oder Bestimmung es ist, grosse evolutionäre Veränderungen herbeizuführen.

4. Auf bestimmte planetarische Ereignisse, die mit dem Leben des Einen, «in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben», zusammenhängen. Infolge dieser Ereignisse wirken auf unseren Planeten Kräfte und Energien ein, die als Mittel dazu dienen werden, die bestehende Zivilisation und Kultur zu ändern, die karmische Notwendigkeit zu steigern und auf diese Weise ein Sichfreimachen durchzusetzen; sie werden die Menschheit zu jener Erfahrungsstufe des Jüngers bringen, die wir «das Zusammentreffen des Hüters der Schwelle mit dem Engel der Gegenwart» nennen, und sie werden infolgedessen eine bestimmte planetarische Einweihung herbeiführen.

Man kann diese vier Grade oder Stadien des Gesetzes von Ursache und Wirkung (soweit es derzeit die Menschheit betrifft) wie folgt bezeichnen:

1. Die Vervollkommnung der Ausdrucksform - Gesetz der Evolution

2. Die Erfüllung des Karma - Gesetz von Ursache und Wirkung

3. Die Vollendung der Persönlichkeit (Der Hüter der Schwelle) - Gesetz der polaren Gegensätze

4. Die Erlangung planetarischer Einweihung - Gesetz der Einweihung

Ihr mögt vielleicht jetzt denken, dass ich da theoretische Dinge erörtere und dass die Welt in der jetzigen Zeit der Hochspannung viel eher Liebe, Sympathie und freundliche Worte braucht als [110] gelehrte historische Rückblicke und angedeutete Hypothesen. Ich möchte indes in euch den Geist des Verstehens nähren und pflegen. Solch ein umfassendes Verstehen erfordert sowohl Kopfwissen als auch einen Widerhall im Herzen. Die heutigen Jünger in der Welt müssen sich bemühen, zu erkennen und zu verstehen, wieso und warum sich jetzt solche schrecklichen Dinge ereignen. Man muss die Ursachen klar und unbefangen feststellen und formulieren - frei von gefühlsbedingten Vorurteilen und einseitiger Parteinahme. Was sich jetzt ereignet, ist nicht nur eine Folgeerscheinung des letzten Zeitgeschehens, und damit meine ich den Verlauf der ganzen christlichen Ära. Ihr sollt euch vielmehr bemühen, die Ursache der heutigen Krise in Ereignissen zu suchen, die so ungeheuer weit zurückliegen, dass die modernen Historiker darüber gar nichts wissen.

Zwei Gesichtspunkte werden das heutige Weltgeschehen wirklich klarmachen helfen.

Erstens die Erkenntnis, dass die heutige Geschichtswissenschaft nur eine einzige Seite aus dem ungeheuren Buch der Geschichte kennt und dass die eigentlichen Ursachen, nach denen wir suchen und deren Auswirkungen wir im jetzigen planetarischen Leben verspüren, so weit zurückliegen, dass kein moderner Historiker davon etwas weiss. Informationen über diese längst vergangenen Epochen müssen in den vielen Heiligen Schriften der Welt, in uralten Denkmälern, in der Wissenschaft von den Symbolen, in den rassischen Mythen und in den überlieferten Legenden gesucht werden.

Zweitens wird man (wie immer) daraufkommen, dass im Studium des Mikrokosmos, des Menschen, der Schlüssel zum Studium des gesamten Menschheitsgeschehens liegt. So wie die Aspiranten und Jünger heute geprüft und auf die Probe gestellt und unerklärlichen Kämpfen und drastischen Veränderungen im eigenen Leben unterworfen werden, genauso verhält es sich mit dem Weltaspiranten, der Menschheit.

Zu den beiden obigen Punkten könnte noch ein weiterer hinzugefügt werden, der für Esoteriker und alle jene bedeutsam ist, die einigermassen die Lehre erfasst haben, die ich in meinen Büchern über die drei Weltzentren - Menschheit, Hierarchie und Shamballa - herausgegeben habe. Die Weltkrise hängt mit der Annäherung [111] oder Beziehung der Hierarchie zur Menschheit zusammen. Das grosse geistige Kraftzentrum, das Menschenreich, hat jetzt eine derartige Wirkkraft und eine so hohe Vibration erreicht, dass sie bis in die tiefsten Tiefen erschüttert wurde. Alle evolutionären Grade und Gruppen reagieren jetzt auf die Stimulierung, die sowohl von der Menschheit selbst als auch von jenen Kräften ausgeht, die aus der Hierarchie und aus Shamballa kommen.

Dadurch kommt es zu einer Krise, die in der menschlichen Geschichte ohne Parallele ist. Ein schwaches Abbild dieser Krise war seinerzeit die Krise, die das Tierreich durchmachen musste und die zur Bildung eines neuen Naturreiches, des menschlichen, führte. Wenn man der jetzigen Krise richtig begegnet und die Kontrolle über sie behält, dann wird sie, wie schon erwähnt, zur Entfaltung des fünften oder geistigen Reiches auf Erden führen. Dieses wird, wie ihr wisst, durch die Vereinigung des menschlichen mit dem hierarchischen Zentrum zustande kommen. Eine der grossen planetarischen Synthesen findet jetzt statt oder (wie ich vielleicht sagen sollte) kann stattfinden. (Ich formuliere sorgfältig, worauf ich euch aufmerksam machen möchte).

Es könnte von Nutzen sein, wenn ich auf die vier Stadien der obenerwähnten ursächlichen Faktoren etwas näher einginge. So könntet ihr eine gewisse Vorstellung von den zugrunde liegenden Absichten allen derzeitigen Geschehens und ein Verständnis für die bestimmenden Faktoren gewinnen, die weit im Dunkel der Zeit zurückliegen. Wenn mir das hinreichend gelingt und wenn ihr mit Verständnis und unvoreingenommen lesen und studieren könnt, dann wird eure naturgemässe Bestürzung einigermassen verschwinden; ihr werdet dann vielleicht in der Lage sein, andern zu helfen, diese Krisenzeit ruhig durchzuleben und eine Geisteshaltung der Geduld, des guten Willens, der Ausgeglichenheit und des Mitgefühls zu bewahren. Wir wollen daher diese vier Punkte betrachten und das Thema hinreichend besprechen. Ich hoffe, dass euch das etwas Licht bringen wird. Später will ich versuchen, die Bedeutung der Grossen Invokation zu erklären sowie eine gewisse Vorstellung zu vermitteln über Art und Wesen der angerufenen Kräfte und über den esoterischen Sinn, den diese (von euch so oft benutzten) Worte vermitteln sollen.

Die Ursache der gegenwärtigen Krise

Euch allen [112] ist wohlbekannt, dass das grosse Gesetz der Wiedergeburt das Hauptgesetz ist, das alle Manifestationsprozesse beherrscht und lenkt. Es bestimmt die esoterische Wesensäusserung eines solaren Logos oder eines menschlichen Wesens. Zweck und Ziel dieses ständig wiederkehrenden Prozesses sind, für den immer grösser werdenden Dienst der Seele eine immer vollkommenere Form zu schaffen. Zum ersten Male in der Geschichte ist die Menschheit in der Lage, die Wiedergeburt einer Zivilisation als Ausdruck einer geistigen Kultur einer bestimmten Entwicklungsstufe selbst zu bemerken und festzustellen. Daher spielt diese Krise im menschlichen Bewusstsein eine so wichtige Rolle. Es hat schon viele kleinere Krisen gegeben, die als spezielle Experimente zur Formerneuerung bei Stämmen, Nationen und Rassen herbeigeführt wurden, und diese kleineren Krisen wurden von einer Gruppe in einer Nation oder, wenn diese genügend fortgeschritten war, von einer Nation selbst wahrgenommen. Eine solche Wahrnehmung erfolgte zum ersten Male in der Zeit der Französischen Revolution. Im Lauf der letzten zweihundert Jahre wurden solche evolutionären Absichten immer klarer wahrgenommen und verstanden. Derartige Krisen traten in der neueren Zeit fast in jeder Nation auf und wurden auch bis zu einem gewissen Grad erkannt; darüber haben die Historiker ausführlich geschrieben und die Philosophen Betrachtungen angestellt. Die derzeitige Krise ist aber weitaus grösser, denn sie zieht die meisten Nationen der Erde in Mitleidenschaft. Keine Nation bleibt davon verschont, und die Folgen werden oder sind schon auf irgendeinem Sektor des nationalen Lebens erkennbar.

Da zwischen allen Nationen Wechselbeziehungen und rasche Verkehrs- und Verbindungsmöglichkeiten bestehen, ist die derzeitige Krise die erste grosse internationale Krise in der Menschheitsgeschichte und dauert achtundzwanzig Jahre (von 1914 bis 1942). Das sind interessante Zahlen, denn 28 ist 4 x 7, das sind die Jahre eines vollständigen Persönlichkeitszyklus. Ihr braucht daraus nicht den Schluss zu ziehen, dass die kriegerischen Aktionen unbedingt bis 1942 dauern werden. Das braucht nicht der Fall zu sein. Eine frühere Beendigung oder eine unbestimmte Fortdauer des Kampfes liegt an der Menschheit selbst; sie muss ihr Schicksal immer mehr [113] selbst bestimmen, da sie aus dem jugendlichen Stadium in das der Reife, der Verantwortung und der Vollendung kommt. Diese Zeitspanne von achtundzwanzig Jahren ist jedoch von überragender Bedeutung, und von den nächsten drei Jahren hängt viel ab.

Ich möchte noch bemerken, dass selbst die Hierarchie mit all ihren Kenntnissen und Hilfsmitteln, mit ihrer visionären Schau und Erkenntnis nicht erzwingen oder voraussagen kann, was die Menschheit tun wird. Die Hierarchie kann zur richtigen Aktion anspornen und tut es auch; sie weist auf Möglichkeiten und Verantwortungen hin; sie entsendet Lehrer und Jünger, um die Menschen zu erziehen und zu leiten. Aber nirgends und niemals befiehlt sie oder übt Gewalt. Sie kann aus Bösem Gutes herausbringen (und tut dies auch), indem sie Situationen erhellt und die Lösungen von Problemen andeutet, aber darüber hinaus kann sie nicht gehen. Würde sie sich autoritäre Gewalt anmassen, dann würden

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.