Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 62 ff. (engl.)
Wird das möglich sein? die Kräfte der Zerstörung, die gegen die Kräfte des Guten kämpfen, haben den Geldmarkt «aufgekauft» und die Prana-Flut, die sich automatisch zu Geld und finanziellem Reichtum in der Welt kristallisiert, auf rein materielle, separatistische und persönliche Ziele gelenkt. Geld ist daher für die Verbreitung und Pflege des guten Willens nicht leicht zu haben, und das gleiche gilt für die Gelder, die sich in den Händen der Aspiranten und reinen Egoisten befinden. So viele Aspiranten haben noch nicht gelernt, Geld wirklich zu opfern. Wenn ihr von dem finanziellen Überfluss etwas den Zielen der Grossen Weissen Loge (deren Oberhaupt Christus ist) zur Verfügung stellen würdet, dann wäre das die grösste Hilfe, die ihr jetzt leisten könntet.

Meine Brüder! In diesen Zeiten der Spannungen und Belastungen möchte ich alle Aspiranten und Jünger daran erinnern, dass niemand ein Gefühl der Ohnmacht und Nichtigkeit haben sollte. Die Saatgruppen, die im Neuen Zeitalter wirken werden, wachsen jetzt noch im dunkeln, sie entwickeln sich und arbeiten im stillen. Dieser Zustand ist jedoch höchst wichtig für das Wohlbefinden der Saaten und ihrer Fähigkeit, nach unten starke Wurzeln zu schlagen und langsam und beharrlich aufwärts zum Licht vorzudringen, denn dementsprechend wird auch ihr Beitrag im Neuen Zeitalter sein. Diese Tatsache möchte ich besonders hervorheben. Das Neue Zeitalter ist angebrochen, und wir sind Zeugen der Geburtswehen der neuen Kultur und der neuen Zivilisation. Sie sind jetzt im Gang. Das Alte und das Unerwünschte müssen von der Bühne abtreten, und von den unerwünschten Dingen müssen zuerst Hass und Trennungsgeist verschwinden.

Ich hatte schon einmal erwähnt, dass Unfälle, die Einzelmenschen zustossen, meistens als Folge eines Kräfteausbruches auftreten und [63] dass diese «Explosionen» durch Hass, unfreundliche Gedanken und kritische Äusserungen derer verursacht werden, die an dem Unfall beteiligt sind. Die heutige Weltsituation ist nicht durch ehrgeizige Bestrebungen einer Person oder Rasse oder durch den Materialismus, die Angriffslust und den Stolz einer bestimmten Nation verursacht worden. Sie ist auch nicht grundsätzlich die Folge schlechter wirtschaftlicher Bedingungen, wie sie derzeit in der Welt bestehen. Die Ursache dieser Situation liegt ausschliesslich in dem weitverbreiteten Hass in der Welt, im Hass der Einzelmenschen und derer, die Macht und Einfluss haben, und im Hass auf Ideen und religiöse Bekenntnisse. Grundsätzlich ist diese Situation durch die separatistische Einstellung jener Völker und Rassen entstanden, die jahrhundertelang und bis heute einander gehasst und nur sich selbst geliebt haben. Jede Nation war und ist bestrebt, die Schuld für die jeweiligen Zustände jeder anderen, nur nicht sich selbst zuzuschreiben; eifrig suchen sie nach Sündenböcken, um sich selber für das eigene falsche Denken, Sprechen und Handeln reinzuwaschen.

Diese Tatsache sollte von allen Aspiranten und Jüngern, ja auch von den Mitgliedern der Saatgruppen klar erfasst und im Auge behalten werden. Auch sie sind nicht gefeit gegen weitverbreitete Fehler und Schwächen, und viele von ihnen versuchten, die Schuld für die misslichen Zustände in der Welt denen zuzuschieben und diejenigen zu kritisieren, die auf ihre Art und Weise die Situation zu retten suchen. Klares Denken, eine richtige Einschätzung der Ursachen sowie Herzensgüte allen Menschen gegenüber sollten die Jünger unserer Zeit auszeichnen. Wo diese Geisteshaltung fehlt, besteht immer die Gefahr, von dem Sog des Hasses und des Separatismus erfasst zu werden und in der Liebe zu anderen (wenn auch nur vorübergehend) nachzulassen. Das bedeutet Gefahr und Verblendung. Gerade die Tatsache, dass Jünger so betont individuell sind, verstärkt ihre guten und schlechten Reaktionen.

Wenn ich die menschliche Natur nicht so gut kennen würde, wäre ich fast bestürzt darüber, welch geringen Fortschritt einige Jünger im liebevollen Gesinntsein gezeigt haben. Angesichts der Schwierigkeiten und anscheinenden Unzulänglichkeiten ist es höchste Zeit, jetzt mit dem beabsichtigten Gruppenwerk zu beginnen, wenn überhaupt ein Anfang gemacht werden soll. Jede [64] Gruppe wurde organisiert, um eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Dieses vereinte Gruppenwerk wurde noch nicht in Angriff genommen, aber das muss jetzt geschehen.

Die erste Gruppe kann das Denken der führenden Persönlichkeiten telepathisch beeinflussen, so dass diese von der dringenden Notwendigkeit beeindruckt werden, die von einem Meister als «die liebevolle Errettung der Welt» bezeichnet wurde. Diese Persönlichkeiten müssen zu der Erkenntnis gebracht werden, dass ihre Politik vom Wohl der Welt bestimmt sein muss. Der Erfolg, den diese Gruppe bei der Hilfe für . . . hatte, lässt ihre Fähigkeit erkennen, in konstruktiver Weise nützlich zu sein.

Die zweite Gruppe kann, wenn sie nur will, in positiver Weise dazu beitragen, die Verblendung in der Welt zu Ende zu bringen. Dazu ist sie imstande, weil einige Mitglieder dieser Gruppe die Verblendung im eigenen Leben bereits erfolgreich bekämpft haben.

Die dritte Gruppe kann, sobald gewisse interne Reformen durchgeführt wurden, beginnen, unter Anleitung zu heilen.

Die vierte Gruppe kann versuchen, beim Erbauen der Welt-Antahkarana zu helfen, wobei sie natürlich als Gruppe wirkt. Dazu ist sie fähig, wenn sie als Einzelmenschen sich von allen separatistischen Ideen frei machen und lernen, im Geiste der Liebe und bewusst unpersönlich zu arbeiten und zu wirken.

Natürlich haben alle Gruppenmitglieder ihre Schwächen, meine Brüder. Persönliche Tendenzen, Fehler und Irrtümer sind vorhanden und bedingen vor allem die Interessen und das innere Leben des Betreffenden. Aber diese Mängel sind für die Gruppenarbeit kein ernstes Hindernis, denn sie können überwunden oder mit einiger Anstrengung völlig nebensächlich gemacht werden. In allen Gruppen gibt es einige Mitglieder, die mit den bereits erzielten Resultaten unzufrieden sind oder ein Gefühl selbstzufriedener Überlegenheit zeigen und gewisse physische Schwächen und persönliche Ambitionen oberflächlicher Art aufweisen. Und in jeder Gruppe gibt es auch irgendein Mitglied, dessen Schwierigkeiten ernsterer Art und folglich für das Gruppenleben nachteilig sind; sie verschaffen Kräften Eingang, die unverkennbar den Strom geistigen Lebens zurückhalten und die verhindern, dass das Werk der Gruppe zur Vollendung kommt. Was kann ich in solchen Fällen tun?

Erstens einmal muss [65] ich unendliche Geduld haben und jeder Person reichlich Zeit lassen, sich zu ändern. Das habe ich getan in manchen Fällen jahrelang. Ich habe dabei die Geduld der anderen Gruppenmitglieder abgeschätzt, die von dieser besonderen Situation und Schwäche nicht betroffen waren und die sich danach sehnten, mit der Gruppenarbeit zu beginnen. Die Lektion, geduldig zuzuwarten, war nicht vergeblich. Wenn die Gruppenmitglieder jemals einen hierarchischen Rang erhoffen wollen, dann müssen sie jene Liebe und jene Geduld lernen, die warten kann, und die dabei nur das Gute fördert und nichts Böses denkt.

Ich habe euch kürzlich klargemacht, dass eine drastische Reorganisation angezeigt wäre und dass die Gruppen neu geordnet werden sollten, bevor das gemeinsame Gruppenwerk fortgesetzt werden kann. Diese Neuorganisation scheint mir nunmehr unvermeidlich zu sein: sie ist nicht endgültig. Sie berührt nicht die dauernde unveränderliche Beziehung, die geschaffen wurde und unter euch allen für immer weiterbestehen wird. Grundsätzlich kann euch nichts trennen.

Das Arbeitsziel dieser Saatgruppen besteht darin, die Menschen mit dem hierarchischen Plan vertraut zu machen, wie er sich in der jetzigen Krisenzeit auswirkt. Diese letzten Worte kennzeichnen das Thema, das für euch in dieser Zeit von überragender Bedeutung ist. Eure Arbeit besteht zum Teil darin, die Illusion zu zerstreuen, aber in erster Linie darin, das Bewusstsein der führenden Köpfe in der Welt mit dem grossen Plan zu beeindrucken. Es kommt uns vor, als ob diese Krise von manchen weltlich eingestellten Menschen besser erkannt würde als von den Weltaspiranten, welche die erstrebten Ziele einigermassen erschauen. Jene Menschen, die sich zur geistigen Hierarchie und zum Pfad nicht hingezogen fühlen, widmen sich jetzt hauptsächlich weltlichen Tätigkeiten (seien diese nun gut oder in eurem Sinn schlecht), und das trifft für die Weltaspiranten nicht zu. Statt darauf hinzuarbeiten, die im Sinn des grossen Planes angedeuteten Ziele zu erreichen (die geistiger Art und in ihrer Wirkung vereinigend sind, die weder Hass noch Separatismus züchten, sondern weltweites Verstehen und Verbundenheit bewirken), verschwenden sie ihre Zeit mit Spekulationen, mit Kritik an den verschiedenen Weltführern und mit bangen Prophezeiungen. All das nützt wirklich niemandem, ja es ist letzten Endes ganz [66] entschieden schädlich. Dieser schädigende Einfluss geht von einer machtvoll gelenkten Gedankenform aus, die von Männern und Frauen mit einer gewissen Befähigung zu geistigem Fortschritt geschaffen wurde.

Die aus dem Denken entstehende Verantwortung ist bis jetzt von den Weltaspiranten nur in geringem Masse erfasst worden. Und dennoch ist ihre Denktätigkeit jetzt entweder eindeutig konstruktiv oder der Möglichkeit nach zerstörerisch. Ich zögere, auf dieses Thema näher einzugehen wegen der wahrscheinlichen Persönlichkeitsreaktionen, die bei denen aufkommen könnten, welche diese Zeilen lesen. Ich spreche daher von der Welt im allgemeinen und nicht von den Weltaspiranten und selbstverpflichteten Mitarbeitern im besonderen.

Zweiter Abschnitt

DAS ALLGEMEINE WELTBILD

Die Ursachen für die Schwierigkeiten in der Welt

September 1938

Wenn ich euch diese Instruktionen gebe, so liegt mir sehr daran, dass ihr klar die Ziele erfasst, die ich damit verfolge. Die aufrichtigen Studierenden und Jünger müssen sich stets die Grundidee des dienens vor Augen halten. Bei unserem Thema handelt es sich um politischen Dienst, der sich auf Weltplanung und Weltregierung bezieht. Diese Lehre will der breiten Öffentlichkeit eine gewisse Vorstellung von der Grundtendenz des menschlichen Schicksals von Nationen und grösseren Gruppen vermitteln, die Überzeugung von der hierarchischen Machtfülle stärken und einen Sinn für Erleuchtung wecken. Diese Absicht würde sehr erleichtert werden, wenn die Ideen, die ich zu vermitteln suche, durch einsichtsvolles Denken unterstützt würden, und wenn eine Gruppe, die über dieses Thema tief nachgedacht hat, in intelligenter Weise gedanklich mitarbeiten würde.

Wie lautet unser Thema? Eine vom esoterischen Gesichtspunkt durchgeführte Untersuchung und Analyse über die soziale Organisation der Menschheit. Ich möchte, dass ihr einigermassen die universalen Auswirkungen erfasst, die sich in den Zeichen der Zeit widerspiegeln, und dass ihr euer Augenmerk nicht ausschliesslich auf die unmittelbare Situation oder Schwierigkeit richtet. Eine zu sehr ins einzelne gehende Wahrnehmung und ein allzu naher Gesichtspunkt bringen kein wahres Verständnis. Man kann dann im allgemeinen Weltbild unmöglich erkennen, welchen Punkt oder Stand die augenblicklichen Ereignisse anzeigen.

Die Feststellung, dass die Menschheit heute durch eine Krise ungeheuren Ausmasses geht, ist eine Binsenwahrheit. Die Ursachen dieser Krise sind in vielen Faktoren zu suchen. Diese liegen in der Vergangenheit; in der durch die Evolution bedingten Zunahme gewisser Grundtendenzen im Menschen; in vergangenen Irrtümern, [70] in jetzigen Möglichkeiten und in der machtvollen Aktivität der Hierarchie der Liebe. Die Zukunft ist vielversprechend, vorausgesetzt, dass der Mensch die Lektionen der Gegenwart lernen kann, die ihm so gründlich geboten wurden; er muss sie annehmen und die Art seines Problems und der Krise samt den vielfältigen Auswirkungen verstehen lernen.

Zwischen dem kochenden Aufruhr, in dem die Massen der Völker jetzt leben, und dem Auftauchen von ein oder zwei führenden Persönlichkeiten in jeder Nation besteht ein enger Zusammenhang. Diese führenden Köpfe verschaffen sich Gehör und Beachtung; man folgt ihren Ideen, mit Recht oder Unrecht, mit Aufmerksamkeit, Wertschätzung oder Misstrauen. Das langsame und sorgfältige Formieren der Neuen Gruppe der Weltdiener ist typisch für die Krise. Sie leiten wachsam das Neue Zeitalter ein und erleben die Geburtswehen einer neuen Zivilisation sowie das Erscheinen einer neuen Rasse, einer neuen Kultur und neuer Anschauungen in der Welt. Das ist notwendigerweise ein langsamer Prozess; und diejenigen unter euch, die mit diesen Problemen und Schmerzen zu tun haben, finden es schwer, mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen oder die Gegenwart klar zu deuten.

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.