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Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Seite 56 ff. (engl.)
Annäherung werden wir feststellen, dass daran zwei Parteien oder Gruppen beteiligt sind: die auf der objektiven (äusseren) und die auf der subjektiven (inneren) Seite des Lebens.

Das Wirken der siebenten Gruppe (auf wissenschaftlichem Gebiet) ist eng verwandt mit dem des siebenten Strahls und verfolgt eine sehr praktische physische Absicht. Ihre Methode ist rein magisch und dazu bestimmt, zwischen den drei göttlichen Aspekten auf der physischen Ebene, nämlich zwischen dem Leben, den solaren Energien und den lunaren Kräften, eine Synthese zu schaffen. Das ist eine schwierige Aufgabe und erfordert viel Verständnis. Die zu leistende Arbeit ist nicht leicht zu verstehen; sie wird von den Mitarbeitern des ersten Strahls durchgeführt und von Aspiranten des siebenten Strahls unterstützt werden, wobei aber Methoden des fünften Strahls zur Anwendung kommen. Im Zusammenwirken der Mitarbeiter finden wir also die Zerstörer überalteter Formen, die Entdeckungen der Wissenschaftler, die hinter der äusseren Form bis zur bewegenden Energie vorgedrungen sind sowie die praktischen Magier, die - nach dem Gesetz - als Manifestationen des hereinströmenden Lebens neue Erscheinungsformen erschaffen.

Diese Jüngergruppe [57] wird auch eine genaue wissenschaftliche Arbeit über das Problem des Übels abfassen, und sie wird sowohl die in der Materie oder Substanz liegende Absicht besser verstehen als auch das davon verschiedene, Erleuchtung bringende Vorhaben des Seelenaspektes begreifen. Aus diesem Grund verknüpfte ich (in meiner früheren Erörterung über dieses Thema) die Ergebnisse der Religion und der Wissenschaft. Die Religion befasst sich damit, die Seele im Menschen oder in der Form zu einem bewussten Plan oder Vorhaben zu erwecken, wogegen sich die Wissenschaft mit der Tätigkeit der äusseren Form beschäftigt, die ihr eigenes Leben lebt, aber sich langsam dem Vorhaben der Seele und ihrem Einfluss unterordnet. Dieser Gedanke liegt den von mir benutzten Worten «wissenschaftlicher Dienst» zugrunde. Die Arbeit dieser Gruppe ist daher eine dreifache:

1. Aufbauend auf den fortschrittlichsten Schlussfolgerungen der Wissenschafter werden sie die neuen Hypothesen formulieren, aufgrund deren die nächsten Schritte auf irgendeinem wissenschaftlichen Gebiet unternommen werden können.

2. Sie werden von den sensitiven Reaktionen Gebrauch machen, welche die neuen geistigen Annäherungen (wie sie von der Weltreligion der Zeit gelehrt werden) ermöglicht haben werden, und sie werden unter Ausnutzung der Schlussfolgerungen, die ihnen dann in bezug auf die innere Welt des Geistes zur Verfügung stehen, die Natur der hereinkommenden Kräfte beschreiben, welche die Kultur jener Zeit begründen und bestimmen werden.

3. Aufgrund des vorhandenen Materials, der geistigen Schlussfolgerungen und der wissenschaftlichen Hypothesen werden sie jene Formen des Dienens auf der physischen Ebene ausarbeiten, die rasch den grossen Plan für die unmittelbare Gegenwart herabbringen werden. Indem sie so wissenschaftliche Erkenntnisse und intuitiven Idealismus miteinander verbinden, werden sie jene Energien freisetzen, welche die menschlichen Interessen fördern und das Untermenschliche mit dem Menschlichen durch ein richtiges Kräftespiel verbinden; auf diese Weise werden sie den Weg von jenen intellektuellen Hindernissen frei machen, welche die menschliche Annäherung an die übermenschliche Welt bisher vereitelt haben und noch immer vereiteln.

Ich bezweifle, ob es möglich sein wird, für den Aufbau dieser Gruppe viel zu tun, und zwar aus mehreren Gründen.

Erstens kann [58] eine solche Gruppe erst dann zustande kommen, wenn eine bestimmte wissenschaftliche Entdeckung von solcher Bedeutung gemacht sein wird, dass der jetzige innere Widerstand der Wissenschaft, die Seele als schöpferischen Faktor anzuerkennen, verschwinden wird. Diese Entdeckung wird um das Jahr 1975 herum eine anerkannte wissenschaftliche Tatsache sein. Zweitens besitzt A. A. B. nicht die erforderlichen wissenschaftlichen Kenntnisse, um mehr als die grossen Umrisse des beabsichtigten Werkes begreifen zu können - und auch dann nur vom mehr mystischen und philosophischen Standpunkt aus. Ebensowenig verfüge auch ich über dieses Wissen, meine Brüder. Ein Eingeweihter des fünften oder siebenten Strahls wird sich mit dieser Sache befassen müssen; obwohl ich die Hilfe eines solchen Bruders erbeten könnte, scheint mir derzeit eine solche Kraftverschwendung nicht gerechtfertigt zu sein. Der Erleichterungsseufzer A. A. B's., um meinet- und euretwillen sich um eine Gruppe weniger sorgen zu müssen, würde schon allein diesen meinen Entschluss rechtfertigen.

Wir wollen uns nun der achten Gruppe zuwenden, deren Aufgabe der psychologische Dienst ist. In diesem Arbeitsfeld wird die Tätigkeit aus der Sphäre des rein Menschlichen herausgehoben werden und sich mit grösseren Fragen befassen, denn, meine Brüder, es gibt tatsächlich umfassendere Kernfragen als die bloss menschlichen. Diese Jüngergruppe wird sich mit folgenden entscheidenden Punkten befassen:

1. Mit der Beziehung der menschlichen Seele zu den unter den Menschen stehenden Naturreichen sowie mit der Position, die das Menschenreich als Mittler zwischen den drei höheren und den drei niedrigeren Reichen einnimmt.

2. Mit der Qualität der Seele in den drei untermenschlichen Reichen, besonders im Tier- und Pflanzenreich. Das Bewusstsein des Mineralreiches ist vom menschlichen so weit entfernt, dass es für uns erst nach der Bewusstseinserweiterung in der dritten Einweihung (der Verklärung) möglich sein wird, etwas darüber in Worten zu formulieren oder uns mit diesem Reich zu identifizieren.

3. Mit [59] dem Studium des grossen Plans, so, wie er sich derzeit in den fünf Naturreichen zu verwirklichen scheint. Es dürfte wohl klar sein, dass die Lehren dieser Gruppe in ihrem okkulten Sinngehalt weitaus theoretischer sind als die anderer Gruppen, denn diese Lehren werden auf gewissen Informationen basieren, die in den Büchern «Die Geheimlehre « und «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» enthalten sind. Die Jünger dieser Gruppe werden daher ihrer Überzeugung nach mehr orthodox eingestellt sein; ihrer Natur nach werden sie Theosophen, ihrer Veranlagung nach Akademiker (Theoretiker) sein.

Die Hauptthemen dieser Gruppe werden sein: das Wesen der anima mundi, die Tatsache des subjektiven Bewusstseins, das in allen Formen - ohne Ausnahme - vorhanden ist sowie die gegenseitige Kräfteeinwirkung dieser Formen durch das Mittel: die Seele. Seelische Empfänglichkeit und Reaktion auf die Energie in jeder Form werden das Ausbildungsziel der einzelnen Jünger sein. Infolge der Schwierigkeit dieser Aufgabe werden die Mitglieder dieser achten Gruppe aus dem Personal anderer Gruppen ausgewählt werden, denn sie werden dann bereits eine gewisse vorbereitende Ausbildung hinter sich haben. Zwei Gruppen werden dann einander durchdringen, nämlich die Gruppe, die aus den führenden Persönlichkeiten aller Gruppen besteht, und diese achte Gruppe.

Die neunte Gruppe, deren Aufgabe der Finanzdienst ist, wird vom Standpunkt der gegenwärtigen Weltsituation aus eine der praktischsten und interessantesten sein. Vielleicht werde ich bald mit der Organisation dieser Gruppe beginnen, vorausgesetzt, dass einige meiner Jünger die subjektiven Anzeichen aufweisen, nach denen ich Ausschau halte, nämlich richtiges Verstehen und geistige Wertschätzung des Geldes. Damit meine ich nicht, dass alle jene, welche diese gewünschten Merkmale aufweisen, in dieser Gruppe sein werden, aber sie werden die rechten Bedingungen für den Anfang schaffen. Ein oder zwei führende Köpfe dürfen indes in dieser Gruppe sein, wenn sich der Plan in der erhofften Weise verwirklicht.

Die Aufgabe dieser Gruppe besteht darin, Sinn und Bedeutung [60] des Geldes als gelenkte und zweckbestimmte Energie zu erforschen. Diese Kraftlenkung bewirkt Konkretisierung (oder Verdichtung zur Form), und diese Tätigkeit gehört dann in den Bereich magischen Wirkens. So wie bei den anderen Gruppen sind die Bestrebungen auch dieser Gruppe von dreifacher Art:

1. Die Gruppe bemüht sich, das Wesen von Prana, der vitalen ätherischen Energie sowie die drei sie unterscheidenden Qualitäten zu verstehen; diese letzteren sind bekanntlich Trägheit, Aktivität und Rhythmus, oder in der bei den Hindus gebräuchlichen Bezeichnung: tamas, rajas und sattva. Als die Schätze des Mineralreiches noch nicht entdeckt waren und noch nicht benutzt wurden, hatten wir den niedrigsten und trägsten Grad von tamas. Vieles, was heute mit Geld zu tun hat, hat eine Beziehung zum Karma oder Schicksal des Mineralreiches. Damit brauchen wir uns aber hier nicht zu befassen. Die pranischen Lebensvorgänge fanden ursprünglich in Form von Tauschhandel dessen statt, was auf der Oberfläche der Erde gefunden wurde; später schürfte man in den Tiefen der Erde, und es wurde die tiefste und (vom menschlichen Standpunkt aus) Dichteste Ausdrucksform des Göttlichen in den flüssigen Zustand gebracht. Diesen Punkt sollte man wohl bedenken.

Heute ist der Vorgang umgekehrt. Geld hängt mit einem Erzeugnis des Pflanzenreiches in Form von Papiergeld zusammen, das sich auf den mineralischen Reichtum der Welt gründet. Das ist eine interessante subjektive Tatsache.

2. Die Gruppe studiert die Vorgänge, bei denen das Geld ständig von der persönlichen Verwendung abgelenkt wurde, im guten und im schlechten Sinn.

Ich habe indes nicht die Absicht, eine Abhandlung über das Finanzwesen zu schreiben, denn es würde dabei hauptsächlich ein Bericht über die schreckliche Selbstsucht des Menschen herauskommen. Ich versuche vielmehr, das Problem «Geld» so zu behandeln, wie es die Hierarchie sieht, als eine Form von Energie, die heutzutage für materielle Zwecke, für egoistische Aspirationen und für ehrgeizige Bestrebungen wohlmeinender Förderer herabgewürdigt wurde. Ihr Blick ist getrübt, ihre Ansichten sind beschränkt, und sie müssten ein Bild über die Möglichkeiten bekommen, die in der jetzigen Situation liegen; von dieser Form verdichteter göttlicher Energie könnte viel in konstruktive Bahnen und «Lichtwege» umgeleitet werden.

3. Die Gruppe [61] untersucht das Gesetz von Angebot und Nachfrage. So könnte mit Hilfe der Weltjünger (deren Motiv rein, deren Vorgehen geschickt und deren Verantwortung erprobt ist) für das Werk der Meister das zur Verfügung gestellt werden, was von ihnen benötigt wird, ja, meine Brüder, bitter benötigt wird.

Geld wurde, sogar bei philanthropischen Zielsetzungen, für rein materielle Zwecke abgebogen. Das in der heutigen Zeit aufgewandte Geld, das noch am meisten geistigen Zwecken dient, ist das für Erziehung. Wenn das Geld, anstatt nur Dinge zu schaffen und allein das materielle Wohl der Menschen zu sichern, in wahrhaft geistige Bahnen umgelenkt würde, dann könnte viel Gutes getan werden; die philanthropischen und erzieherischen Bestrebungen würden nicht benachteiligt werden, und so könnte die Entwicklung wieder einen Schritt vorwärtskommen. Dafür ist die Zeit noch nicht da, aber die Vergeistigung des Geldes und dessen reichliche Bereitstellung für das Werk der Meister, der Jünger Christi, ist ein Teil eines äusserst notwendigen Weltdienstes, mit dem jetzt ein befriedigender Anfang gemacht werden könnte. Dieser Dienst muss aber mit geistiger Einsicht, in der richtigen Art und Weise und mit wahrem Verstehen geleistet werden. Lautere Motive und Selbstlosigkeit werden als selbstverständlich vorausgesetzt.

Die unmittelbare Aufgabe

28. September 1938

Die Hierarchie ist über das Weltgeschehen tief bekümmert. Ich wurde ersucht, euch zu bitten, die Arbeit für den Guten Willen um jeden Preis und allen Hindernissen zum Trotz fortzusetzen. Der bereits vorhandene Kern muss erhalten bleiben. Die Neue Gruppe der Weltdiener muss ihre Integrität bewahren und ihr Werk unbeirrt weiterführen. Noch ist nicht alles verloren. Die unerschütterliche Standhaftigkeit jener, die Gottes Plan kennen, wird der Menschheit helfen und die Anstrengungen der Älteren Brüder unterstützen. Es sind jene, die lieben und nicht hassen und die auf die subjektive und geistige Einigkeit hinarbeiten.

Das ist alles, was ich im Augenblick sagen kann, denn die Hierarchie weiss selbst noch nicht, welche Kräfte die Oberhand gewinnen werden. Die Meister wissen, dass zum Schluss das Gute triumphieren muss, aber sie wissen nicht, was die unmittelbare Zukunft für die Menschheit bereithält; denn die Menschheit [62] bestimmt ja den Lauf des Schicksals selbst. Das Gesetz von Ursache und Wirkung kann nur selten ausser Kraft gesetzt werden. Wenn sich ein solcher Fall ereignete, bedurfte es der Intervention von Kräften, die grösser sind als jene, die heute auf diesem Planeten zur Verfügung stehen. Diese grösseren Kräfte können nur dann eingreifen, wenn die Stimmen der Weltaspiranten durchdringen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.