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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 185 ff. (engl.)
ihnen jede Phase seelischen Gruppenlebens, Gruppenhandelns und seelischer Gruppenäusserung dar; diese Qualitäten vereinigen sich besonders im Mahachohan, weil er der Herr der Zivilisation ist, und weil die Zivilisationen der Menschheit deren fortschreitendes Wachsen und Entfalten deutlich machen.

Erst in der letzten menschlichen Stammrasse auf unserem Planeten wird das eigentliche Zentraldreieck in Erscheinung treten und im dritten planetarischen Zentrum (der Menschheit) offen und sichtbar wirksam sein. Die Menschen sind dafür noch nicht bereit, doch sind die Bereiche bewusst-schöpferischer Tätigkeit, aus denen dieses Dreieck wirksamer, verkörperter Energien hervortreten wird, schon in Vorbereitung. Eine Spitze dieses künftigen Dreiecks wird auf dem Gebiet der Weltregierungen, der Politik und der Staatslenkung [186] hervortreten; die zweite wird aus den Weltreligionen auftauchen, und eine dritte aus dem allgemeinen Gebiet der Weltwirtschaft und Weltfinanz. Heute sind noch keine mit geistigem Willen, geistiger Liebe und geistiger Einsicht begabte Menschen auf der Erde zu finden. Ja, sogar wenn sie auf diesen drei Gebieten der Wesensäusserung erscheinen würden, so könnten sie doch wenig Gutes ausrichten, denn noch ist der Sinn für Erkenntnis und Verantwortlichkeit nicht in genügender Weise entwickelt; sie werden später erscheinen und dann öffentlich die Abteilung des Manu mit derjenigen der Weltregierung, die Abteilung des Christus mit derjenigen der Weltreligion, und die Abteilung des Herrn der Zivilisation mit derjenigen der sozialen und finanziellen Ordnung in Verbindung bringen. Diese Zeit wird sicherlich kommen, aber erst, nachdem die Hierarchie in die äussere Erscheinung getreten und offen vor aller Augen auf der physischen Ebene wirksam tätig ist. Dann werden einige ältere Jünger aus jeder der drei hierarchischen Abteilungen auftreten und versuchen, diese drei Qualitäten des Zentraldreiecks zu zentralisieren und zu verkörpern. Sie werden dann durch direktes Handeln feststellen können, wann und ob die Menschheit für einen solchen Versuch direkter Kontrolle reif ist und ob sie den nötigen Sinn für Verantwortlichkeit entwickelt hat - für eine Verantwortlichkeit, die zu Zusammenarbeit führt.

Alle diese drei Zentren können daher folgendermassen bildlich dargestellt werden: der vollständige Kreis der gesamten Energieform, darin das zentrale Energiedreieck als Träger für die Qualitäten der drei Hauptstrahlen, und dann der Punkt im Zentrum, der das dynamisch verkörperte Leben darstellt. Für Shamballa ist der Punkt Sanat Kumara selbst; wenn die rechte Zeit gekommen ist

[Grafik, Buch Seite 202]

(noch ist die Stunde nicht da., wird er seine Vertreter in Hierarchie und Menschheit als die Zentralpunkte einsetzen. Für dieses noch verhältnismässig weit vor uns liegende Ereignis bereitet die Lehre oder Theorie von den Avataren, den Mittlern oder Vermittlern, den Weg und gibt den Menschen die Möglichkeit, in diesen repräsentativen und umfassenden Begriffen zu denken. Gegenwärtig ist noch nicht [187] einmal die Hierarchie für den «Aufenthalt im Reich des göttlichen Repräsentanten» reif. Jedes Jahr kommt der Buddha und bringt die Kraft Sanat Kumaras zur Hierarchie - aber er kann nicht bleiben. Die «Energieeinheiten», die Mitglieder der Hierarchie, können die starke Qualität der einströmenden Schwingung nicht lange ertragen, ausser nach angemessener Vorbereitung und in Gruppenform, und auch dann nur einige knappe Minuten lang. Dennoch wird die «Zeitspanne dynamischer Kraftfülle» während dieses Jahrhunderts allmählich von einem auf fünf Tage verlängert werden; im nächsten Jahrhundert dürfte dafür eine noch längere Zeitspanne eingeführt werden.

Am Ende des Zeitalters werden die drei Zentren vollständig, vereint und aufeinander abgestimmt wirksam sein; dabei wird Sanat Kumara von Shamballa aus seine Vertreter im hierarchischen und menschlichen Zentrum überschatten und anregen. Dann wird das Zentraldreieck in jedem Zentrum nicht nur lebendig tätig sein, sondern alle drei werden in engster Verbindung zusammenarbeiten und dadurch symbolisch einen «immer sich drehenden, neunzackigen Stern» bilden. Die gesammelten Energien der drei Hauptzentren werden dann die anderen vier Zentren beherrschen und die Manifestation der Lebensäusserung in allen Naturreichen kontrollieren.

Wenn man daran geht, die Ausstrahlungssphäre dieser drei Hauptzentren zu betrachten, so ist die Bemerkung interessant, dass gegenwärtig und in diesem Weltenzyklus die Hierarchie die mächtigste Strahlung und den weitesten Einflussbereich hat. Abgesehen davon, dass Shamballa allen Formen auf und im Planeten «Leben spendet», ist und bleibt der Einfluss und die Strahlung dieses Zentrums absichtlich und bewusst solange eingeschränkt, bis die Hierarchie und die Menschheit in aufbauender Weise reagieren können. Dieser Einfluss ist selbstverständlich vorhanden und erweckt eine Reaktion bei jenen, die fähig sind, in seiner Ausstrahlungssphäre zu schwingen; aber man merkt, dass es bis jetzt noch zu viele Formen gibt, die nicht in der rechten Weise auf das Wirken des «Zerstörers der Formen» reagieren könnten; er ist der mächtigste Aspekt dieses Zentrums des ersten Strahls und jener Aspekt, der [188] sich zuerst manifestiert, da seine Aufgabe erfüllt sein muss, bevor die beiden anderen Aspekte zur richtigen Wirkung kommen können. Das «Menschheit» genannte Zentrum hat bis jetzt eine unzureichende Strahlung, da es gegenwärtig noch ungenügend entwickelt ist; seine Einflusssphäre ist ziemlich begrenzt, obwohl die Menschen bereits beginnen, nach aussen in Richtung auf die unter dem Menschen stehenden Reiche hinzuarbeiten und mit mehr Kraft als bisher das Seelenreich an sich heranzuziehen. Die Hierarchie ist jedoch keinen solchen inneren Beschränkungen ausgesetzt, wie sie bewusst und absichtlich von Shamballa, oder unbewusst von der Menschheit auferlegt werden. Jede Eindämmung der hierarchischen Strahlung (wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf) kommt von den Formen, auf welche die Strahlung einwirken soll; der hinausgehende Einfluss des Zentraldreiecks der Hierarchie ist jedoch einzigartig und reicht weit.

Alles, was wir hier besprochen haben, spielt sich innerhalb des planetarischen Ätherkörpers ab, denn alle diese Zentren existieren ausschliesslich im ätherischen Bereich oder Zustand; es spielt für sie keine Rolle, dass die «Energieeinheiten» in Shamballa oder in der Hierarchie auch in einem physischen Körper wirken können. Einige tun es, andere nicht. Die bestimmenden Wesenheiten in diesen beiden Zentren wirken überhaupt nur mit ätherischen Mitteln, sie handhaben und beherrschen die Energien. Das menschliche Zentrum wirkt mit seinen «Energieeinheiten» gegenwärtig zum grössten Teil in rein physischen Bereichen oder mit jener Art von Substanz, die wir «Materie» nennen. Die Menschen arbeiten mit äusseren Formen, mit den berührbaren Elementen und mit materiellen Kräften. Die «Einheiten» in den anderen Zentren arbeiten mit Substanz und nicht mit Materie. Das ist ein interessanter und wichtiger Unterschied. Die Hierarchie befindet sich auf der buddhischen Ebene, also auf dem ersten der kosmischen Äther, und beeinflusst von dort aus den Mentalstoff. Shamballa wirkt auf den Ebenen der drei höchsten [189] Äther, während sich die Menschheit hauptsächlich in den drei Welten der grob-physischen Ebene betätigt. In der «Neuen Gruppe der Weltdiener» befinden sich «Energieeinheiten», die sowohl mit Materie als auch mit Substanz wirken können.

Wir haben da einen höchst wichtigen Unterschied, der nur selten begriffen wird. Im esoterischen Sinn bezeichnet man alle Formen in den drei Welten mit «Materie» oder als materiell; auch wenn der Durchschnittsmensch nur schwer verstehen kann, dass das Medium, in dem die mentalen Vorgänge sich abspielen und aus dem alle Gedankenformen aufgebaut sind, vom geistigen Gesichtspunkt aus Materie ist, so ist dies dennoch so. Substanz ist - technisch gesprochen und im esoterischen Sinne - eigentlich kosmisch-ätherische Materie, d.h. jener Stoff, aus dem die vier höheren Ebenen unserer sieben Ebenen bestehen. Vom menschlichen Gesichtspunkt aus zeigt sich die Fähigkeit, mit und in der kosmisch-ätherischen Substanz zu wirken, zu allererst, wenn das abstrakte Denkvermögen erwacht und anfängt, auf das konkrete Denkvermögen einzuwirken. Eine Intuition ist ein Gedanke, der in ätherische Substanz eingekleidet ist, und in dem Augenblick, da ein Mensch für solche Ideen empfänglich wird, kann er beginnen, sich die Methoden der Beherrschung der Äthersubstanz anzueignen. All dies ist in Wirklichkeit ein Aspekt des grossen Schöpfungsvorganges: Ideen, die von den buddhischen Daseinsebenen ausgehen (dem ersten oder niedersten kosmischen Äther), müssen in Materie aus den abstrakten Bereichen der Mentalebene eingekleidet werden; dann müssen sie in Materie der konkreten Mentalebene eingekleidet werden, später in Begierdenmaterie und zuletzt, (wenn sie überhaupt so lange am Leben bleiben), nehmen sie physische Form an. Eine Idee, die von den intuitiven Ebenen des göttlichen Bewusstseins kommt, ist eine wahre Idee. Sie wird von jenem Menschen bemerkt und aufgenommen, der in seiner geistigen Ausrüstung Substanz derselben Art besitzt - denn gerade die magnetische Beziehung zwischen dem Menschen und der Idee hat deren Wahrnehmung ermöglicht. Der Mensch muss im grossen Schöpfungsvorgang der Idee eine Form geben, wenn er das überhaupt kann, und auf diese Weise entsteht der schöpferische Künstler oder schöpferische Menschenfreund; dadurch wird auch die [190] göttliche schöpferische Absicht gefördert. Die Ideen können aber auch totgeboren oder verkümmert sein und somit unmöglich in Erscheinung treten.

Der Studierende ist sich wohl darüber klar, dass die drei Hauptzentren ihre Entsprechungen im menschlichen Ätherkörper haben, dass jedes von ihnen mit seiner höheren Entsprechung verbunden ist und auf diese Weise durch die entsprechende höhere Wirkkraft «beeinflusst», angesprochen und erweckt werden kann. Man könnte folgendes sagen:

1. Wenn der Mensch entsprechend weit entwickelt ist, benutzt die Energie aus dem planetarischen Zentrum Shamballa das Kopfzentrum, den tausendblättrigen Lotos. Dieses Zentrum ist die treibende Kraft des göttlichen Willens im Leben des geistigen Menschen, und wirkt durch die geistige Triade. Es ist nur dann von praktischem Nutzen, wenn die Antahkarana bereits hergestellt ist oder sich im Aufbau befindet.

2. Die Energie aus dem zweiten planetarischen Zentrum (der Hierarchie) macht sich das Herzzentrum zunutze. Dieses ist die Wirkkraft der göttlichen Liebe (die sich grundsätzlich als der Wille zum Guten äussert), und wirkt durch die Seele des einzelnen Aspiranten oder Jüngers. Das wird möglich, wenn der Kontakt mit der Seele bis zu einem gewissen Grade hergestellt und der Aspirant auf dem Wege ist, eine seelen-durchdrungene Persönlichkeit zu werden.

3. Die Energie aus dem dritten planetarischen Zentrum (der Menschheit) benützt das Kehlzentrum. Sie wirkt durch die integrierte Persönlichkeit, also nur dann, wenn schon ein ziemlich hoher Grad evolutionärer Entfaltung erreicht wurde. Das Kehlzentrum wird erst dann schöpferisch und geistig wirksam, wenn die niedere Natur bis zu einem gewissen Grade dem idealistischen Streben untergeordnet wurde; dieses Streben braucht nicht das zu sein, was der orthodoxe und daher eingeengte Denker für gewöhnlich als geistig und religiös betrachtet. Es muss jedoch ein Streben sein, für das der ganze integrierte Mensch ein Werkzeug darstellt, und das so umfassender Art [191] ist, dass es seine ganze schöpferische Fähigkeit zur sichtbaren Äusserung aufruft.

In diesem Sonnensystem ist das Herzzentrum für gewöhnlich das erste, das erweckt und wirksam werden soll; sobald in diesem Zentrum Leben und ein gewisses Mass von Tätigkeit vorhanden ist, können die beiden anderen Zentren zu erwachen beginnen. Eine Entsprechung dazu kann man darin sehen, dass die Hierarchie die vermittelnde oder mittlere Kraft zwischen dem planetarischen Kopf- und Kehlzentrum, d.h. zwischen Shamballa und der Menschheit ist. Darum wird in allen Lehren ein solcher Nachdruck auf den Herzaspekt gelegt.

Es gibt zwei Zentren, die in einzigartiger Weise als «aufnehmende und verteilende Wirkkräfte» angesehen werden:

1. Das Ajnazentrum (das Zentrum zwischen den Augenbrauen) wirkt in Verbindung mit den drei Hauptzentren, aber - auf dieser Stufe der menschlichen Entwicklung - hauptsächlich als Verteiler von Seelenkraft und von geistiger Energie, die vom Herz- und Kehlzentrum aufgenommen wird.

2. Das Zentrum des Solarplexus wirkt in Zusammenhang mit dem Sakralzentrum und dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule, dem Zentrum des Lebens. Es wirkt auch mit allen Nebenzentren unterhalb des Zwerchfells, indem es deren Energie sammelt und umwandelt, und «das, was geläutert worden ist», in das höhere Hauptzentrum weiterleitet.

Man könnte hier hinzufügen, dass der Wille zum Sein von einem gewissen Gesichtspunkt aus die Energie der Unsterblichkeit ist; es ist die Energie, die durch das Kopfzentrum strömt und durch es wirkt, während sich der Wille zum Leben als der fundamentale Instinkt der Selbsterhaltung bekundet und absolut konzentriert im Zentrum an der Basis der Wirbelsäule zu finden ist. Dieses letztere hat mit der Persönlichkeit zu tun und ist eng verbunden mit der Wunschnatur, also mit dem Solarplexuszentrum; es gibt eine bisher [192] unerkannte, direkte Energieverbindung zwischen dem niedersten Zentrum an der Basis der Wirbelsäule und dem Solarplexus; das andere Zentrum hat mit dem göttlich-geistigen Menschen zu tun und ist mit der Seele, also mit dem Herzzentrum eng verbunden.

Es ist für den Anfänger sehr schwierig, die Verwicklung aller dieser Beziehungen zu erfassen, und diese Schwierigkeit wird noch grösser durch die vielen verschiedenen Entwicklungsstufen und Strahlunterschiede, ausserdem durch die zahlreichen Bedeutungen oder Prinzipien, die den Körperhüllen, den verschiedenen Ebenen und planetarischen Bewusstseins- und Daseinsbereichen beigemessen werden. Mit all dem braucht sich der Studierende nicht zu befassen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.