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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 172 ff. (engl.)
zum Ausdruck bringt. Das relative Ausmass und die Art der «Helligkeit» der Blätter hängt sowohl vom Ziel- oder Brennpunkt ab, auf den sich die inkarnierte Seele während des äusseren Lebens einstellt, als auch von der Richtung oder Neigung, die ihr Denken einschlägt. Man muss hier daran denken, dass «dem Gedanken Energie folgt». Der natürliche Brenn- oder Polarisationspunkt wird zu Zeiten ganz entschieden verdrängt entweder durch die Denkrichtung des Menschen (ganz gleich, welcher Art sie im Augenblick auch sein mag), oder dadurch, dass er bewusst oder unbewusst sein Alltagsleben lebt. Ein Beispiel dafür kann man in der Tatsache finden, dass der naturgemässe Brennpunkt eines Jüngers etwa das Solarplexuszentrum sein mag, dass aber durch seine bestimmten und zielbewussten Gedanken die geschickt angewandte Energie zu einem der Zentren oberhalb des Zwerchfells hingelenkt werden kann, wodurch ein zeitweiliges Verkümmern des genannten Zentrums unter dem Zwerchfell und folglich eine Belebung des oberhalb der Trennungslinie liegenden Zentrums stattfindet. So werden die notwendigen Veränderungen bewirkt.

Wenn sich der Evolutionszyklus seinem Ende nähert und der eingeweihte Jünger seine Laufbahn nahezu vollendet hat, dann sind alle Energien voll entwickelt, lebendig wirksam und in Schwingung, und sie werden daher als wesentliche Aspekte des Kontaktmechanismus des Eingeweihten bewusst angewendet. Das wird oft vergessen und es wird im Denken des Studierenden der Nachdruck auf die Zentren als Ausdrucksmittel seiner natürlichen Entwicklung gelegt, wogegen dies von ziemlich untergeordneter Bedeutung ist. Die Zentren sind in Wirklichkeit Sammel- oder Brennpunkte, durch die Energie - geschickt gelenkt - verteilt werden kann, um die nötige Einwirkung auf jene Zentren oder jene Menschen zu erreichen, die der Jünger fördern möchte. Diese Einwirkungen können je nach [173] Bedürfnis angeregt oder verstärkt werden, oder sie können absichtlich zerstörend wirken und dadurch mithelfen, denjenigen, dem geholfen werden soll, von Substanz oder Materie zu befreien.

Es ist höchste Zeit, dass die Studierenden dem Dienstaspekt der Zentren, der Konzentrierung und Anwendung von Energie im Dienst Aufmerksamkeit schenken. Gerade hier spielt das Wissen um die Anzahl der ein Zentrum bildenden Blätter eine Rolle, denn man kennt damit die Anzahl von Energien, die zum Dienst verfügbar sind, d.h. zwei, zwölf, sechzehn Energien usw. Diesem wichtigen Punkt ist bisher keine Aufmerksamkeit geschenkt worden, aber darin liegt die praktische Anwendung des neuen Okkultismus im kommenden Zeitalter. Die östlichen Symbole, die oft zur bildlichen Erläuterung der Zentren herangezogen werden, sollten nun nicht mehr verwendet werden, da sie dem westlichen Denken keinen wirklichen Nutzen bringen.

3. Die Ausstrahlungssphäre. Hier handelt es sich offensichtlich um den Einflussbereich oder die hinausgehende Schwingungswirkung der Zentren, die auftritt, wenn diese allmählich und langsam zur Tätigkeit veranlasst werden. Diese Zentren, oder ihre Schwingungen, sind in Wirklichkeit das, was die sogenannte Aura des Menschen erschafft oder bildet, auch wenn diese Aura häufig mit der Gesundheitsaura verwechselt wird. Anstatt des Wortes «häufig» hätte ich beinahe gesagt «für gewöhnlich», da dies genauer wäre. Der Ätherkörper prägt und bestimmt ja die Aura, von der man annimmt, sie zeige das, was die Persönlichkeit emotionell und mental darstellt, und (gelegentlich) auch das, was man schon von einer Herrschaft der Seele feststellen kann. Es ist dies keine falsche Annahme; ich möchte, dass ihr dies zur Kenntnis nehmt. Sie ist jedoch in ihrer Bedeutung ausserordentlich begrenzt, da die Aura in Wirklichkeit die besondere Art der Zentren des betreffenden Menschen erkennen lässt. Studiert man diese Aura, so kann man bestimmte Dinge feststellen:

a. Ob die Entwicklung oberhalb oder unterhalb des Zwerchfells vor sich geht.

b. Ob die Zentren entwickelt oder nicht entwickelt sind. [174]

c. Ob es schon hinlänglich klar geworden ist, welche Strahlen herrschen.

d. Ob der Zentralkern und die Blätter des Lotos schon unter Kontrolle stehen oder ob ein Gleichgewicht gerade zustande kommt.

e. Ob sich die Persönlichkeit nach aussen wendet, sich also im Zustand lebendiger Betätigung befindet, oder ob ein sich Zurückziehen stattfindet, das auf ein Nach-Innen-Schauen und Sich-Konzentrieren, oder auf das langsame Herannahen des Todes zurückzuführen ist.

f. Ob die Persönlichkeit oder die Seele die Herrschaft hat, und ob deshalb ein Kampf zwischen beiden stattfindet.

Ihr könnt daraus ersehen, wie aufschlussreich die Aura sein kann für denjenigen, der die Fähigkeit hat, sie mit Genauigkeit zu lesen, und wie dankbar ihr sein solltet, dass eine solche Fähigkeit verhältnismässig selten vorkommt, bzw. dass sie sich im Besitz eines Eingeweihten oder eines Meisters befindet, dessen Wesen Liebe ist.

Die «Ausstrahlungssphäre» ist ein mächtiges Werkzeug für den Dienst, und der verpflichtete Jünger sollte für ihre Ausdehnung und ihre Reinheit beim Kontakt sorgen. Es liegt eine wahre okkulte Lehre in der Aussage des Neuen Testaments, dass «der Schatten des vorbeigehenden Petrus heilte». Seine Aura hatte eine solche Beschaffenheit, dass sie eine wohltätige Wirkung ausübte, wo und wann sie auch immer die Menschen in seiner Umgebung berührte.

Christus beherrschte seine Aura in einem Mass, dass «Er wusste, wenn die Kraft von ihm ausgegangen war»; Er wusste also, dass heilende Energien durch eines seiner Zentren hindurch- und hingeströmt waren zu einem bedürftigen Menschen oder zu einer Gruppe von Menschen. Die Aura ist es, ihre Anziehungskraft und Festigkeit, die eine Gruppe zusammenhält, die eine Zuhörerschaft aufmerksam zuhören lässt und einem Einzelmenschen Bedeutung verschafft wegen der Art und Weise, wie er sich an seine Mitmenschen wendet. Die «Ausstrahlungssphäre» kann leicht von jenen festgestellt werden, die sie aufsuchen und die Auswirkung der Strahlung auf die [175] Menschen in ihrer Gemeinschaft und Umgebung beobachten. Ein einziger stark emotioneller Mensch, der durch ein überentwickeltes und unbeherrschtes Solarplexuszentrum wirkt, kann eine Familiengemeinschaft oder eine Gesellschaft zerstören. Ich gebe dies als Beispiel. Ein einziges strahlendes, schöpferisches Leben, das bewusst das Herz- und Kehlzentrum benützt, kann Hunderten Inspiration bringen. Das sind Dinge, die einer sorgfältigen Erwägung und Betrachtung wert sind. Ihr müsst jedoch im Auge behalten, dass diese Zentren durch die Pflege bestimmter wichtiger Tugenden zur Tätigkeit veranlasst werden, und nicht durch Meditation und Konzentration auf die Zentren. Sie kommen von selbst in den nötigen Strahlungszustand durch rechte Lebensweise, hochstrebendes Denken und liebevolles Handeln. Diese Tugenden mögen euch langweilig und uninteressant erscheinen, und doch haben sie eine grosse Macht und wirken auf wissenschaftliche Weise dahin, dass die Zentren zu der gewünschten strahlenden Tätigkeit kommen. Wenn die Aufgabe erfüllt ist, und wenn alle Zentren einmal lebendige Sphären voll ausstrahlender Wirksamkeit sind, dann schwingen ihre Einflusskreise ineinander, so dass der Eingeweihte zu einem einzigen Zentrum lebendigen Lichtes wird und nicht nur ein Gemisch aus sieben strahlenden Zentren ist.

4. Das zentrale Energiedreieck. Dieses Zentraldreieck zeigt unmissverständlich die drei Strahlen an, welche die «periodischen Körperhüllen» eines Menschen bestimmen, wie H. P. B. es ausdrückt. Es sind dies: der monadische Strahl, der Seelenstrahl und der Strahl der Persönlichkeit. Dem beobachtenden und aufmerksamen Meister ist es auch klar, welcher Strahl der herrschende ist, aber dies zu erkennen, ist niemandem möglich, der noch unter dem Grade eines Meisters steht. Jünger und andere Beobachter müssen ihre Schlüsse aus der «Natur der Ausstrahlungssphäre» ziehen. Hier können sich Irrtümer einschleichen, die bei einem Meister unmöglich sind; man muss jedoch daran denken, dass bis zur sechsten Einweihung der Entscheidung [176] «die Monade zwei Geheimnisse behütet, jedoch drei verliert, wenn sie die Herrschaft übernimmt und die Seele verblasst». Dies darf ich nicht weiter erläutern.

Ich habe hier eine ziemlich neue Seite, ein neues Bild von den Zentren gegeben. Es ist von grossem Wert für die Studierenden, (wenn sie es nur erkennen könnten), da es nicht genau mit den Mitteilungen übereinstimmt, die ihnen in den okkulten Büchern gegeben werden. Versteht der ernsthaft Studierende das, was ich gesagt habe, so wird es ihn zu einer praktischeren Einstellung gegenüber den Zentren führen und auch sein Bestreben festlegen, mit seiner wirksamen Ausstrahlungssphäre seinen Mitmenschen mehr Nutzen zu bringen. Der Grund dafür wird darin liegen, dass seine Haltung die Qualität des subjektiven Geistes zum Ausdruck bringen wird, und nicht die bisher wuchernde Qualität der objektiven Materie. Vergesst nicht, dass der Ätherkörper ein materieller und substantieller Körper und daher ein integraler Teil der periodischen Ebene ist; vergesst nicht, dass er vor allem dazu bestimmt ist, im unbewussten Versuchsstadium der Inkarnation die Energien der astralen und der mentalen Ebene zu tragen; dass er ausserdem dazu bestimmt ist, die dreifachen Energien der Seele im Stadium bewussten Sammelns von Erfahrungen zu tragen; und dass er weiter - nach Erbauung der Antahkarana - die Bestimmung hat, im Stadium bewusst zum Ausdruck gebrachter Göttlichkeit die Energien der Monade zu tragen. Könnt ihr daraus die Schönheit des geistigen Werdegangs sehen und die planvolle Hilfe, die den Menschensöhnen gegeben wird auf allen Stufen der Rückkehr zum Zentrum, von dem sie ausgegangen sind?

Fünftes Kapitel

Das Wesen des Raumes

Man sollte sich an [177] dieser Stelle einige ganz allgemeine Aussagen über den Ätherkörper ins Gedächtnis zurückrufen. Die Existenz eines Ätherkörpers bei allen berührbaren exoterischen Formen wird heute von vielen wissenschaftlichen Schulen anerkannt; dennoch wurde die ursprüngliche Lehre abgeändert, um sie mit den üblichen Theorien über Energie und deren Ausdrucksformen in Übereinstimmung zu bringen. Die heutigen Denker erkennen das tatsächliche Wesen der Energie an (ich gebrauche dieses Wort «tatsächlich» mit vollster Absicht). Es wird jetzt alles, was ist, als Energie angesehen; die offenbarte Schöpfung ist die Manifestierung eines Meeres von Energien, von denen einige dem Formaufbau dienen, während andere das Medium darstellen, in dem diese Formen leben, weben und sind; noch andere wirken dahin, sowohl die Formen wie die sie umgebenden substantiellen Medien zu beleben. Man muss auch daran denken, dass es Formen innerhalb der Formen gibt; dies ist die Grundlage für die Symbolik, die in den komplizierten geschnitzten Elfenbeinkugeln der chinesischen Handwerker liegt, wo man immer eine Kugel wieder in einer anderen finden kann, alle sorgfältig geschnitzt, alle frei und doch eingeschlossen. Ihr seid - so wie ihr in eurem Zimmer sitzt - eine Form innerhalb einer anderen; dieser Raum selbst ist eine Form in einem Haus, und dieses Haus (wieder eine Form) ist wahrscheinlich eines von vielen ähnlichen Häusern, die alle übereinander oder nebeneinander aufgestellt sind und zusammen eine noch grössere Form bilden. Doch alle diese verschiedenen Formen bestehen aus unberührbarer Substanz, die eine materielle Form erschafft - wenn die Substanz nach einer bestimmten Planung oder Idee eines Denkers systematisch geordnet und zusammengesetzt wird. Diese unberührbare Substanz besteht aus lebendigen Energien, die in Verbindung miteinander schwingen, deren [178] jede jedoch ihre eigene Qualität und ihr eigenes spezielles Leben hat. Vieles davon habe ich in «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» behandelt, und es würde für euch nützlich sein, das nachzulesen. Ich möchte mich hier nicht wiederholen, weil ich das Thema von einem anderen Gesichtspunkt aus angehe.

Es könnte wertvoll sein, darauf hinzuweisen, dass das gesamte Universum seinem Wesen nach ätherisch-vitaler Art ist und eine Ausdehnung hat, die über das Fassungsvermögen auch des grössten Denkers unseres Zeitalters weit hinausgeht und auch astronomische Zahlen noch weit übersteigt - wenn ihr in dieser Aussage überhaupt noch einen Sinn findet. Diese Ausdehnung kann nicht berechnet werden, auch nicht in Lichtjahren; dieser kosmisch-ätherische Raum ist der Wirkungsbereich ungezählter Energien und die Grundlage für alle astrologischen Berechnungen; in ihm spielen sich alle historischen Zyklen ab - die kosmischen, systemischen und planetarischen -, und er ist mit den Sternbildern, den Sonnenwelten, den fernsten Sternen und den zahlreichen bekannten Universen verbunden, ebenso mit unserem Sonnensystem, den dazu gehörigen Planeten und mit dem Planeten, auf dem und in dem wir leben, weben und sind; er ist auch ebenso mit der kleinsten Lebensform verbunden, die der Wissenschaft bekannt und vielleicht in dem nichtssagenden Wort «Atom» enthalten ist. Alles befindet sich im Raume; der Raum ist von ätherischer Art und ist - wie uns die okkulte Wissenschaft sagt - eine Entität oder Wesenheit. Die Grösse des Menschen liegt in der Tatsache, dass er den Raum wahrnimmt und sich diesen Raum vorstellen kann als den Bereich göttlich-lebendiger Tätigkeit, voll lebendig wirksamer, intelligenter Formen, deren jede im Ätherkörper dieser unbekannten Wesenheit eingeordnet ist; eine jede mit der anderen verbunden durch die Macht und Kraft, die sie nicht nur am Dasein, sondern auch in ihrer Stellung zueinander erhält. Dennoch besitzt jede dieser verschiedenen Formen ihr eigenes, von den anderen abgesondertes Leben, ihre eigene, einzigartige Qualität oder integrale Färbung,

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.