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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 150 ff. (engl.)

3. Im Verlauf der Äonen verändert sich die Energie der ätherischen Ebene beträchtlich, je nach der Richtung oder der Quelle, aus der sie kommt. Mit dem Fortschritt der Evolution ändert sich die herrschende Energie ganz deutlich.

Studierende pflegen vom Ätherkörper leichthin als von einer integralen Wesenheit zu sprechen, die einzig aus ätherischer Substanz zusammengesetzt ist, und vergessen dabei, dass der Ätherkörper ein Mittler für die Übertragung vieler Energiearten ist. Sie vergessen die folgenden Tatsachen:

1. Der Ätherkörper [151] selbst besteht aus vier Arten von Substanz, von denen jede ganz deutlich verschieden und in dem einen oder anderen ätherischen Bereich zu finden ist.

2. Diese Substanzen, die in jedem einzelnen Ätherkörper wirksam sind, schaffen ein Netz von Kanälen; sie erzeugen feine Röhren (wenn ich ein so unangemessenes Wort verwenden darf), welche die allgemeine Form des dichten Stoffes oder der berührbaren Form annehmen, der sie jeweils zugeordnet sind. Diese (ätherische) Form ist die Grundlage für jeden Teil des physischen Körpers, und ragt - wie man feststellen kann - noch etwas über die wahrnehmbare Form hinaus. Dieser Ätherkörper hat in Wirklichkeit keine Eiform (wie es die alten Bücher lehren), sondern nimmt für gewöhnlich die Form oder den allgemeinen Umriss der physischen Hülle an, zu der er gehört. Bei Menschen mit einem erweckten und wirksamen Kopfzentrum ist die Eiform allerdings viel häufiger.

3. Diese Kanäle oder Röhren führen - je nach der Energieart, deren Träger sie sind - zu bestimmten Körperbezirken hin, und zwar über die drei Hauptstationen:

a. Die sieben Hauptzentren, von denen ihr soviel gehört habt.

b. Die einundzwanzig kleineren Zentren, die ich euch schon früher beschrieben habe («Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen», Bd. IV. «Esoterisches Heilen», S. 72-73, engl. Ausgabe).

c. Die neunundvierzig Brennpunkte, die über den ganzen Körper verteilt sind.

4. Alle diese Zentren und Brennpunkte zur Energieübermittlung sind untereinander durch Kanäle verbunden, die grösser sind als die grosse Menge jener Kanäle, die den Ätherkörper als Ganzes ausmachen; diese grösseren Kanäle entstehen dadurch, dass die vielen kleineren Kanäle und Kraftströme zusammenfliessen und verschmelzen, wenn sie sich einem Zentrum oder [152] Brennpunkt nähern.

5. Die zahllosen kleineren Kanäle oder Leitungsröhrchen für die Energie erzeugen schliesslich in allen Formen jene Schicht der ihnen entsprechenden Nerven, die von der medizinischen Wissenschaft noch nicht entdeckt sind, jedoch etwas wie ein Zwischengewebe oder Zwischennetz darstellen. Diese verbinden den Ätherkörper in seiner Gesamtheit mit dem ganzen zweifachen Nervensystem (dem cerebrospinalen und sympathischen Nervensystem), das auch die Wissenschaft anerkennt. Dieses System, das die Grundlage der Nerven bildet, ist der eigentliche Reaktionsapparat, der über das Gehirn Mitteilungen an das Denkvermögen, oder über Gehirn- und Denkvermögen an die Seele weiterleitet. Dieses System der Nadis wird mit vollem Bewusstsein vom Eingeweihten benutzt, der die geistige Triade und die seelen-durchdrungene Persönlichkeit verbunden hat, der also gesehen und erlebt hat, wie der Seelenkörper (der Kausalkörper oder egoische Lotos) vollständig verschwunden ist, da dieser keine wahre Bedeutung mehr besitzt. Es besteht dann eine ganz besondere, gegenwärtig unerklärbare Beziehung zwischen diesem System der Nadis und der Antahkarana, sobald diese im Entstehen oder bereits vollendet ist.

6. Der physische Körper ist daher, wie so vieles andere in der Natur, dreifach in seinem Aufbau. Es gibt:

a. den Ätherkörper,

b. die substantiellen Nadis,

c. den grob-physischen Körper.

Sie bilden eine Einheit und sind während der Inkarnation untrennbar.

7. Die Zentren in ihrer Gesamtheit und die vielen Kontaktstellen, die man im Ätherkörper findet, sind die Ursache für die Entstehung und Erhaltung des endokrinen Drüsensystems in einer Form, die entweder begrenzt und unzureichend, oder aber charakteristisch für den geistigen Menschen und daher [153] völlig entsprechend ist. Die Nadis ihrerseits sind die Ursache für das Entstehen und äussere Auftreten des zweifachen Nervensystems. Dies sollte man sorgfältig bedenken, es ist der Schlüssel zum Problem des Schöpfertums.

8. Die besondere Art der ätherischen Substanz, die jeder Form zugrunde liegt, ist von zwei Faktoren abhängig:

a. Es kommt auf das Naturreich an. Grundsätzlich bezieht jedes der vier Naturreiche sein Pranaleben von einer der vier Abstufungen (Ebenen) der ätherischen Substanz; von unten nach oben gerechnet gilt:

1) Das Mineralreich wird von der ersten Ebene erhalten.

2) Das Pflanzenreich wird von der zweiten Ebene erhalten.

3) Das Tierreich wird von der dritten Ebene erhalten.

4) Das Menschenreich wird von der vierten Ebene erhalten.

Dies war der Urzustand; aber mit fortschreitender Evolution und infolge der zwischen allen Reichen entstandenen wechselseitigen Ausstrahlung verändert sich die Situation automatisch. Diese «esoterische Ausstrahlungsveränderung» brachte vor Äonen den Tiermenschen hervor. Ich gebe das als Erläuterung und als Schlüssel zu einem grossen Mysterium.

b. Seltsamerweise besteht jetzt der Ätherkörper im Menschenreich (aber nur hier) aus allen vier Arten ätherischer Substanz. Der Grund dafür ist der, dass schliesslich (wenn einmal die Menschheit geistig entwickelt ist) jede dieser vier Ebenen oder Arten von ätherischer Substanz fähig sein wird, auf die vier höheren Bereiche der kosmisch-physischen [154] Ebene reagieren zu können - auf jene ätherischen Bereiche, die wir als logoische, monadische, atmische und buddhische Ebene bezeichnen. Dies wird durch bewusstes, geistiges Wachstum und durch Einweihung zustande kommen.

9. Man muss auch daran denken, dass die Substanz, aus der diese ätherischen Kanäle oder Leitungsröhrchen bestehen, das planetarische Prana ist, die Leben- und Gesundheit spendende Energie des Planeten selbst. Durch diese Röhren können jedoch alle oder irgendeine der möglichen Energien fliessen - emotionelle, mentale, egoische, manasische, buddhische oder atmische Energie, je nach der Entwicklungsstufe des betreffenden Menschen. Das bedeutet immer, dass mehrere Energien durch diese Röhren strömen, es sei denn, die Entwicklungsstufe ist ausserordentlich niedrig, oder man hat es mit einer Spaltungserscheinung zu tun. Diese verschiedenen Energien sind miteinander vereint und verschmolzen, sie finden jedoch alle die ihnen zugehörigen Brennpunkte im Ätherkörper direkt beim Eintritt in den grob-physischen Körper. So wie man es von der Seele oder auch von der Gottheit sagen kann, ebenso kann man auch von der kraftvollen, lebendigen ätherischen Körperhülle oder Wesenheit sagen: «Nachdem ich dieses ganze Universum mit einem Bruchteil meiner selbst durchdrungen habe, bleibe ich.»

Das Wort «Prana» wird fast ebensosehr missverstanden wie die Worte «ätherisch» oder «astral». Diese verworrene Bezeichnung ist schuld an der grossen Unwissenheit, die in okkulten Kreisen herrscht.

Man könnte «Prana» definieren als die Lebensessenz jeder Ebene im siebenfachen Bereich, den wir die kosmisch-physische Ebene nennen. Es ist das massvoll reduzierte Leben des planetarischen Logos, [155] das alle sieben Ebenen (in Wirklichkeit die sieben Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene) und alles, was man in und auf ihnen finden kann, beseelt, belebt und miteinander verbindet. Das kosmische Sutratma (oder der Lebensfaden) des planetarischen Logos tritt auf der höchsten unserer Ebenen (der logoischen) in seine Manifestationsform ein und wird mit Hilfe der grossen Lebewesen in Shamballa (ich muss euch daran erinnern, dass Shamballa nicht der Name eines Ortes ist) in Kontakt oder Verbindung gebracht mit der Materie, aus der die manifestierten Welten geschaffen sind, - seien diese nun ohne äussere Form, wie auf den kosmisch-ätherischen Ebenen (unseren vier höchsten), oder berührbar und objektiv, wie auf den drei niederen Ebenen. Es ist vollkommen falsch, dass wir nur dasjenige berührbar nennen, was wir mit Hilfe der fünf Sinne sehen und berühren können. Alles, was sich auf der physischen Ebene, der Astralebene und in den Bereichen des niederen Denkens befindet, wird als zu der Welt der Formen gehörig betrachtet. Diese niedere Mentalebene, auf die oben hingewiesen wurde, schliesst auch jenen Bereich ein, in welchem der Kausalkörper zu finden ist - die Ebene, auf welcher der «Lotos der Liebe schwimmt» wie es der «Alte Kommentar» ausdrückt. Alles, was oberhalb dessen auf mentalen Bereichen und hinauf bis zur höchsten kosmisch-physischen Ebene liegt, ist gestaltlos. Diese Unterschiede sind äusserst sorgfältig zu beachten.

Es gibt im menschlichen Körper ein wunderbares Symbol für den Unterschied zwischen den höheren ätherischen Bereichen (Schichten) und den niederen, sogenannten physischen Bereichen. Das ist das Zwerchfell; es trennt den Teil des Körpers, der das Herz, die Kehle, den Kopf und die Lungen enthält, von allen übrigen Körperorganen. Die genannten Teile sind vom Gesichtspunkt des Lebens aus äusserst wichtig, denn das, was im Kopf beschlossen wird, vom Herzen den Impuls erhält, vom Atem erhalten und durch den Kehlkopf zum Ausdruck gebracht wird, bestimmt, was der Mensch ist.

Unterhalb des Zwerchfells befinden sich jene Organe, deren Gebrauch viel stärker im Objektiven liegt, auch wenn sie von grosser [156] Wichtigkeit sind; obwohl alle diese niederen Organe ihr eigenes Leben und ihren eigenen Zweck haben, so wird dennoch ihr Dasein und ihre Wirksamkeit beeinflusst, bestimmt und bedingt durch das Leben und den Rhythmus, die aus dem höheren Teil des Körpers kommen. Der Durchschnittsmensch wird dies nicht leicht verstehen können, aber jede ernsthafte Begrenzung oder physische Krankheit oberhalb des Zwerchfells hat eine zwingende und bedenkliche Auswirkung auf alles, was unter dem Zwerchfell liegt. Das umgekehrte gilt nicht in demselben Ausmass.

Dies symbolisiert die Wirkkraft und wesentliche Beschaffenheit des Ätherkörpers, des mikrokosmischen wie des makrokosmischen; und die makrokosmische Wesensäusserung des vierfachen grossen Lebens bestimmt alle lebendigen Formen.

Jeder der vier Äther, wie man sie manchmal nennt, soll - soweit es den Menschen angeht - ein Kanal oder ein Ausdrucksmittel der vier kosmischen Äther sein. Gegenwärtig sind wir noch weit davon entfernt. Es kann nur dann wirklich so sein, wenn die Antahkarana erbaut ist und daher als direkter Kanal für die kosmischen Äther fungiert, die wir «universelles Leben, monadische Intensität, göttliche Absicht und reine Vernunft» genannt haben. Denkt ein wenig über diese Energiearten nach und stellt euch schöpferisch ihre Wirkung vor, wenn sie zur gegebenen Zeit und bei angemessener geistiger Entfaltung ungehindert in und durch den Ätherkörper eines Menschen strömen können. Derzeit vermag der Ätherkörper zu reagieren auf Energien:

1. der physischen Welt. Diese Energien sind keine Prinzipien, sondern die Ernährer und Beherrscher der tierischen Begierde;

2. der Astralwelt; diese Energien bestimmen die Begierden, Emotionen und Bestrebungen, denen der Mensch auf der physischen Ebene Ausdruck gibt und nachgeht;

3. der niederen Mentalebene, dem niederen Denkvermögen; diese Energien entwickeln Eigensinn, Selbstsucht, Separatismus sowie die Richtung und Neigung des Lebens auf der physischen [157] Ebene. Wenn sich dieser richtunggebende Instinkt höheren Dingen zuwendet, dann wird er schliesslich das Tor für die höheren kosmisch-ätherischen Energien öffnen;

4. der Seele, dem Prinzip der Individualität, der mikrokosmischen Widerspiegelung des göttlichen Vorhabens. Die Seele ist - in symbolischem Sinne - für die gesamte monadische Wesensäusserung das, was «mittwegs steht», das Werkzeug echter Sensitivität und des Reaktionsvermögens, das geistige Gegenstück zum Solarplexuszentrum, das sich in der Mitte befindet zwischen dem, was über, und dem, was unter dem Zwerchfell liegt.

Wenn die Antahkarana erbaut und die höhere Dreiheit mit der niederen verbunden ist, dann wird die Seele nicht länger benötigt. Dann werden - als Folge dieses Ereignisses - die vier ätherischen Bereiche einfach zu Übermittlern der von den

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