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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 137 ff. (engl.)
Energien bis jetzt noch nicht in der Lage sind, einen entsprechend deutlichen Eindruck auf das menschliche Bewusstsein auszuüben, so wie es in Zeit und Raum wirksam ist. Die innere, wesensmässige Synthese besteht wirklich, und das [138] Endergebnis ist sicher und unausbleiblich. Einheit kann erreicht werden, da die Einheit besteht und das Gefühl des Sonderseins nur die grosse Illusion ist.

Um eben diese grosse Illusion des Sonderseins im Denken der Menschen schneller zu vertreiben und den Boden vorzubereiten, damit die im Wesensgrunde bestehende Einheit in Erscheinung treten kann, wurde der Menschheit das neue Weltgebet gegeben und dessen Anwendung in weltweitem Umfange eingeleitet. An anderer Stelle («Die Wiederkunft Christi») habe ich euch vom Ursprung und Anlass der grossen Invokation berichtet. Hier biete ich sie euch einfach als passenden Schluss für diesen Teil meiner Arbeit zur Annahme dar, der Arbeit, die ich aus Liebe zur Darlegung der Wahrheit leiste, und als möglichen Ausgangspunkt für eure eigene Arbeit.

Die Grosse Invokation

Aus dem Quell des Lichts im Denken Gottes

Ströme Licht herab ins Menschendenken.

Es werde Licht auf Erden!

Aus dem Quell der Liebe im Herzen Gottes

Ströme Liebe aus in alle Menschenherzen.

Möge Christus wiederkommen auf Erden!

Aus dem Zentrum, wo der Wille Gottes thront,

Lenke plan-beseelte Kraft die kleinen Menschenwillen

Zu dem Endziel, dem die Meister wissend dienen!

Durch das Zentrum, das wir Menschheit nennen,

Entfalte sich der Plan der Liebe und des Lichts

Und siegle zu die Tür zum Übel.

Mögen Licht und Liebe und Kraft

Den Plan auf Erden wieder herstellen!

[Grafik: «Evolution des Sonnenlogos», Buch Seite 149]

TEIL II

Die Lehre über den Ätherkörper

Erstes Kapitel

Das Wesen des Ätherkörpers.

Vieles von dem, was [139] ich hier zu sagen habe, mag bis zu einem gewissen Grade bekannt sein, da verstreut in meinen verschiedenen Büchern viele Mitteilungen über den Ätherkörper zu finden sind. Es wird dennoch nicht ohne Wert sein, wenn die Studierenden auf einigen wenigen Seiten einen allgemeinen Überblick erhalten und die Grundvorstellungen in sich aufnehmen, die der Lehre - oder soll ich sagen der Tatsache? - zu Grunde liegen. Wenn die Studierenden die Zeit dazu haben, wäre es für sie von Nutzen, wenn sie das, was ich gesagt habe, noch einmal lesen und ihre Augen schnell durch die Bücher und Schriften wandern lassen würden, um nach dem Wort «ätherisch» zu suchen. Sie werden es nie bedauern. Das Leben selbst, die in der Zukunft zu erwartende Schulung, die Schlussfolgerungen der Wissenschaft und eine neue Zivilisationsform, - all das wird sich in steigendem Mass auf diese einzigartige Substanz konzentrieren, welche die wahre Form ist, nach der sich alle physischen Körper in jedem Naturreich bilden. Beachtet diese Ausdrucksweise.

Der Okkultismus steht gegenwärtig der Tatsache und dem Wesen des Ätherkörpers ziemlich ablehnend gegenüber. Die Menschen sind zwar bereit, seine Existenz zuzugeben, aber die beherrschenden Faktoren in ihrem Bewusstsein sind die Tatsachen des physischen Körpers (um dessen Behagen, Sicherheit und Obsorge sich alles Leben zu drehen scheint) und des astralen oder emotionellen Körpers. Niemand unter ihnen oder unter den Studierenden des Okkultismus im allgemeinen schenkt dem Ätherkörper irgendwelche Aufmerksamkeit, und es besteht derzeit eine grosse Bewusstseinslücke (nur diesmal normalerweise und zu Recht) zwischen der Persönlichkeit und der geistigen Triade. Diese Lücke wird durch den Bau der Antahkarana überbrückt werden, und diese kann nur von fortgeschrittenen Studierenden errichtet werden. Für die Bewusstseinslücke zwischen dem physischen Körper und seinem ätherischen Gegenstück gibt es keine solche Brücke, die methodisch erbaut werden könnte. Der [140] Ätherkörper besteht aus feinstofflicher ätherischer Substanz, und es gibt da in Wirklichkeit keine Lücke. Sie scheint einfach deswegen zu bestehen, weil die Menschheit einen Aspekt des physischen Körpers ignoriert, der von viel grösserer Bedeutung ist als der grobphysische Körper selbst. Das Bewusstsein der Menschen ist heute physisch-astral orientiert, und der Faktor der lebensbestimmenden Energien ist unbekannt, wird übersehen und ist darum - vom Blickpunkt des Bewusstseins aus - nicht vorhanden.

Es ist heute eine der wichtigsten Verpflichtungen für Studierende des Okkultismus, das Vorhandensein des Ätherkörpers zu bezeugen. Die moderne Wissenschaft ist bereits damit beschäftigt, diesen Nachweis zu erbringen, da ihre Forschungen jetzt schon in den Bereich der Energie eingedrungen sind. Die Elektrotherapie, die wachsende Erkenntnis, dass der Mensch seinem Wesen nach elektrisch und dass sogar das Atom in anscheinend unbelebten Gegenständen eine lebendige, schwingende Wesenheit ist, erhärtet diesen okkulten Gesichtspunkt. Allgemein gesprochen hat die Wissenschaft früher als die Esoterik erkannt, dass Energie der beherrschende Faktor in jeder Erscheinungsform ist. Theosophen und andere rühmen sich, dem menschlichen Denken voraus zu sein, aber das ist nicht der Fall. H. P. B., ein Eingeweihter hohen Grades, gab Ausblick in die Erkenntnisse einer künftigen Wissenschaft, aber dies gilt nicht für die Exponenten der Theosophischen Lehre. Die Tatsache, dass alle manifestierten Formen aus Energie bestehen, und dass auch die wahre menschliche Form keine Ausnahme bildet, ist ein Geschenk der Wissenschaft, und nicht des Okkultismus, an die Menschheit. Der Beweis, dass Licht und Materie synonyme Ausdrücke sind, ist ebenfalls eine wissenschaftliche Folgerung. Die Esoteriker haben das schon immer gewusst, aber ihre aggressiven und törichten Darstellungen der Wahrheit haben die Hierarchie sehr behindert. Die Meister haben oft die Methode der Theosophen und anderer okkulter Gruppen beklagt. Als die neue Darstellung der okkulten Lehre durch die inspirierte Tätigkeit von H. P. B. bekannt wurde, trug eine (mit den Jahren steigende) Anzahl von Mitgliedern der theosophischen [141] Gesellschaft die okkulte Lehre in solcher Weise vor, dass die wahre Lehre verzerrt und der intellektuellen Auffassungsgabe der Masse suchender und einsichtsvoller Menschen Gewalt angetan wurde. Die Lehre vom Ätherkörper ist ein Beispiel dafür. H. P. B. war insofern weitgehend dafür verantwortlich, als er das Wort «astral» verwendete, um eine Menge von Mitteilungen sowohl über das Ätherische als auch über das Astrale zusammenzufassen. Das beruhte auf der Erkenntnis der Tatsache, dass der Astralkörper dazu verurteilt war, in (relativ gesprochen) ein paar Generationen zu verschwinden, und für H. P. B. schon nicht mehr bestand, da er als Jünger bereits eine fortgeschrittene Entwicklungsstufe erreicht hatte.

Da H. P. B. erkannt hatte, dass der Ätherkörper immer eine Ausdrucksform der vorherrschenden Energie ist, von der die Menschheit im jeweiligen Zyklus beherrscht wird, gebrauchte er den Ausdruck «Astralkörper» wechselweise für den Ätherkörper. Der Ätherkörper ist in den allermeisten Fällen der Träger oder das Werkzeug der astralen Energie. Die Masse der Menschen ist ihrem Wesen nach noch atlantisch, also astral bestimmt, und das gilt in einem viel grösserem Umfang, als es der durchschnittliche Okkultist wahrhaben möchte. H. P. B. war jedoch wahrhaftig und wusste, dass der Astralkörper derzeit und auch noch einige (wahrscheinlich etwa drei) Jahrhunderte lang die meisten menschlichen Reaktionen bestimmen und folglich auch die Wesensäusserung der Menschen im täglichen Leben beherrschen würde. Daher die scheinbare Verwirrung in seinen Schriften in bezug auf diese beiden «Körper».

Hier ist eine grundsätzliche Aussage - so fundamental, dass sie alles Denken über den Ätherkörper beherrscht und bestimmt:

Der Ätherkörper besteht hauptsächlich aus der beherrschenden Energie, oder den Energien, auf die der Mensch, die Gruppe, das Volk, oder die Welt in irgendeinem speziellen Zeitenkreislauf oder Weltenzeitalter reagieren.

Damit ihr das klar verstehen könnt, ist es notwendig, dass ich einige Leitsätze über den Ätherkörper aufstelle, die für das ganze [142] Denken des Studierenden bestimmend sein sollten; andernfalls wird er sich der Wahrheit von der falschen Seite nähern. Die moderne Wissenschaft tut dies jedoch nicht. Die Begrenzung der modernen Wissenschaft liegt in ihrem Mangel an geistiger Schau; die Hoffnung der modernen Wissenschaft liegt darin, dass sie die Wahrheit anerkennt, sobald sie bewiesen wurde. Die Wahrheit ist unter allen Umständen das Wesentliche, und in dieser Hinsicht geht die Wissenschaft in der erwünschten Weise voran, auch wenn sie den Okkultismus ignoriert und verachtet. Okkulte Wissenschaftler behindern sich selbst, entweder wegen ihrer Darstellung der Wahrheit oder wegen ihrer falschen Bescheidenheit. Beides ist gleich schlecht.

Es gibt sechs wichtige Leitsätze, die für eine erschöpfende Betrachtung des Ätherkörpers massgebend sind, und ich möchte sie den Studierenden als erste Stufe darbieten:

1. Es gibt im manifestierten Universum (in den Sonnensystemen, in der planetarischen Welt oder in den verschiedenen Naturreichen) nichts, was nicht eine feine und unberührbare, jedoch substanzerfüllte Energieform besässe, die den äusseren physischen Körper kontrolliert, beherrscht und in seinem Zustand bestimmt. Dies ist der Ätherkörper.

2. Diese Energieform - die dem Sonnensystem, den Planeten und allen Formen innerhalb ihres spezifischen Wirkungsbereiches zugrunde liegt - wird selbst bestimmt und gelenkt durch die vorherrschende solare oder planetarische Energie, die unaufhörlich und ohne zeitliche Unterbrechung diese Energieform erschafft, verändert und mit Qualitäten erfüllt. Der Ätherkörper unterliegt einem unaufhörlichen Wandel. Da dies in bezug auf den Makrokosmos wahr ist, so gilt es gleichfalls für den Menschen, den Mikrokosmos, und es wird sich schliesslich auf geheimnisvolle Weise - durch die wirksame Tätigkeit der Menschheit - für alle unter dem Menschen stehenden Naturreiche als wahr erweisen. Das Tier- und Pflanzenreich legen dafür schon Zeugnis ab.

3. Der Ätherkörper besteht aus ineinandergreifenden und [143] umlaufenden Kraftlinien, die von einer oder mehreren der sieben Ebenen oder Bewusstseinsbereiche unseres planetarischen Lebens ausströmen.

4. Diese Energielinien und dieses eng verwobene System von Kraftströmen sind mit den sieben Brennpunkten oder Zentren im Ätherkörper verbunden. Jedes dieser Zentren hat zu einer bestimmten Art von einströmender Energie Beziehung. Wenn die Energie, die den Ätherkörper erreicht, keine Beziehung zu einem besonderen Zentrum hat, dann bleibt dieses Zentrum in Ruhe und unerweckt; wenn sie aber verwandter Art und das Zentrum für ihre Einwirkung empfänglich ist, dann kommt das Zentrum in Schwingung und wird aufnahmefähig; es entwickelt sich dann zu einem beherrschenden Faktor im Leben des Menschen auf der physischen Ebene.

5. Der dichte physische Körper, der aus Atomen besteht, - von denen jedes sein individuelles Leben, sein Licht und seine Wirksamkeit hat - wird durch die Energien, aus denen der Ätherkörper besteht, zusammengehalten und ist deren Ausdrucksform. Diese Energien sind von zweierlei Art, wie uns klar werden wird:

a. Jene Energien, die (durch untereinander verbundene «Linien ungestümer Energie») den zugrunde liegenden Ätherkörper bilden, als Gesamtheit und in Verbindung mit allen physischen Formen. Diese Form erhält dann ihre Qualität vom allgemeinen Leben und von der Lebenskraft der Ebene, auf welcher der Bewohner des Körpers wirkt, d.h. wo sein Bewusstsein normalerweise konzentriert ist.

b. Jene besonderen oder spezialisierten Energien, die der Einzelne (auf seiner speziellen Entwicklungsstufe, durch die Umstände seines täglichen Lebens und zufolge seiner ererbten Anlagen) wählt, dass sie sein tägliches Handeln bestimmen sollen.

6. Der Ätherkörper hat viele Kraftzentren, die auf die mannigfachen Energien unseres planetarischen Lebens reagieren, aber wir werden lediglich die sieben wichtigsten Zentren behandeln, [144] die auf die einströmenden Energien der sieben Strahlen ansprechen. Alle geringeren Zentren werden durch die sieben Hauptzentren bestimmt; das ist ein Punkt, den die Studierenden gerne vergessen. Gerade hier ist das Wissen um die Strahlen des Egos und der Persönlichkeit

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.