Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Telepathie und der Ätherkärper, Seite 117 ff. (engl.)
der Welt schöpferisch tätig sind; diese müssen natürlich einen direkten Kontakt mit der Seele hergestellt haben, und sind daher weit offen für jene intuitiven Ideen, welche die Quelle ihrer schöpferischen Arbeit sind. Je nach dem Erfolg ihrer derartigen schöpferischen Tätigkeit und der Schönheit ihrer Arbeit ist dann auch der Eindruck, den sie damit auf andere Menschen machen. Seltsam genug: die neuen, eigentümlichen Kunstformen, die einige Menschen entzücken und den Schönheitssinn anderer beleidigen, sind grösstenteils Schöpfungen des Solarplexus und darum nicht von wirklich hohem Rang. Bei einigen wenigen von ihnen - aber nur sehr wenigen - spielt auch das Kehlzentrum eine Rolle.

Die magnetische Aura um den Kopf herum ist diejenige, die wirklich für die höchsten Impressionen empfänglich und die Eingangsstelle zum Kopfzentrum ist. Darauf brauche ich nicht einzugehen; alles, was ich euch gelehrt habe, hat mit der Erweckung dieses höchsten Zentrums zu tun, das lebendig wirksam [118] sein muss, ehe der Aspirant zu einem Glied des Reiches Gottes werden kann. Das Ajnazentrum ist hier nicht beteiligt; es wird noch mehrere Jahrhunderte lang das Werkzeug und nicht das Ziel gelenkter Impressionen sein.

Der nächste bedeutsame Leitgedanke liegt in den Worten:

3. «Der Plan ist die dynamische Substanz, die den Inhalt des Sammelbeckens beschafft, aus dem der Bewirker der Impression schöpfen kann und für den der Empfänger der Impression empfindungsfähig werden muss.»

Dieser Satz erfordert wahrscheinlich eine sehr ernsthafte Umstellung im Denken der meisten Studierenden. Die Vorstellung des Plans als Substanz wird ihnen sicherlich neu sein, vielleicht auch neu für euch. Trotzdem ist es eine Vorstellung, um deren Verständnis sie sich bemühen müssen. Lasst es mich noch etwas anders ausdrücken: Der Plan besteht (oder ist zusammengesetzt) aus jener Substanz, mit der die Meister der Hierarchie beständig wirken. Wir wollen diese bedeutsame Vorstellung aufnehmen und sie um der Klarheit willen in ihre Bestandteile zerlegen. Ich lege deshalb so starken Nachdruck auf diese Worte, weil dieser Gedanke von einer Wichtigkeit ist, die beinahe über menschliches Begreifen hinausgeht, und weil dessen richtiges Verstehen eure ganze Einstellung zum Plan neu gestalten und beleben kann. Ihr werdet dann fähig sein, in einer völlig neuen Art und Weise zu wirken:

1. Der Plan ist Substanz. Er ist seinem Wesen nach substantielle Energie; und Energie ist Substanz und nichts anderes.

2. Die Substanz (d.h. der Plan) ist dynamischer Art, und daher mit der Energie des göttlichen Willens durchtränkt.

3. Der Plan ist [119] ein Sammelbecken energie-erfüllter Substanz, die durch den Willen Sanat Kumaras in Fluss gehalten wird, und die seine unbegreifliche Absicht verkörpert (unbegreiflich für uns, aber nicht für ihn).

4. Eben aus dieser planetarischen Substanz müssen die Bewirker der Impressionen schöpfen - die Nirmanakayas, die Mitglieder der Hierarchie und die in der Welt wirkenden Jünger, ebenso alle geistig sensitiven Menschen eines bestimmten Grades.

5. Empfänger der erwünschten Impression müssen für diese substantielle Energie empfindungsfähig werden.

All dies kann bis auf den uranfänglichen Denker zurückgeführt werden, der unsere manifestierte Welt ins Dasein rief und der nach und nach unter dem Gesetz der Evolution das erstrebte Ziel seines Denkens zur Reife bringt. Im weiteren und grösseren Sinne handelt es sich um jene Gesamtheit, jenen Ozean von Energien, in denen wir «leben, weben und sind». Es ist der siebenfältige Körper des planetarischen Logos.

Wir betrachten hier jedoch nicht das grössere Ganze, sondern nur einen speziellen, konzentrierten Bereich des planetarischen Bewusstseins. Er liegt in der Mitte zwischen der höchsten Ebene, auf der sich der Rat des grossen Herrn befindet, und den drei Ebenen, die das Betätigungsfeld für die hierarchische Arbeit bilden: auf den drei Bewusstseinsstufen der geistigen Triade. Dieser «konzentrierte Bereich» ist von den Vollzugsorganen des göttlichen Willens hervorgebracht worden; sie kennen das letzte, höchste Vorhaben und Ziel Sanat Kumaras, behalten es unbeirrt im Auge und stellen es jenen Meistern der Weisheit zur Verfügung, die als «Impressionsorgane von Sanat Kumaras Willen» fungieren können. Es sind dies der Manu, der Christus und der Mahachohan, der Herr der Zivilisation.

Es könnte hier erwähnt werden, dass die drei Buddhas der Aktivität die obersten Impressionsorgane, und die drei grossen Herren [120] die «Impressionsempfänger» auf einer ausserordentlich hohen, nämlich der atmischen Bewusstseinsstufe, der von der Energie des göttlichen Willens durchdrungenen Region, sind.

Als ich den fünften Punkt der Offenbarung behandelte («Jüngerschaft im Neuen Zeitalter», Bd. II. Teil 3), sagte ich, dass er mit dem höchsten Aspekt des göttlichen Willens zu tun habe - demjenigen, der die höchste, die letzte, endgültige Synthese schafft. Die grosse planetarische Absicht ist die schliessliche Synthese des Urgedankens des planetarischen Logos, und diesem Gedanken haben wir zu aller Zeit den nichtssagenden Namen «Glorie» gegeben. Dieses Wort gilt für alles, was wir von der göttlichen Absicht ahnend erfassen können; es deutet uns einen «Schimmer der Herrlichkeit (Glorie)» an. Das menschliche Denkvermögen ist auf dieser Stufe (in Zeit und Raum) nicht fähig, irgendeinen Aspekt der göttlichen Absicht zu erkennen; wir können uns lediglich den Bemühungen der Hierarchie anschliessen, jene Dinge und Ereignisse in Gang zu bringen, die schliesslich die Offenbarung der göttlichen Absicht ermöglichen werden. Diese Absicht wird für die letzte Stammrasse der Menschheit die endgültige Offenbarung sein. Es liegt also noch ein langer Weg der Evolution vor uns.

Ich möchte hier eine Aussage machen, die dem intelligenten Durchschnittsjünger wahrscheinlich nichts sagen wird, aber ein fruchtbarer Saatgedanke sein kann für den Eingeweihten, der diese Worte liest:

«Die Absicht Sanat Kumaras entsteht und formt sich derzeit aus der Synthese, die das Wesen der letzten sieben Pfade offenbart. Sie ist durch den dargebotenen Plan der menschlichen Intelligenz in Zeit und Raum angepasst; und wenn dieser Plan einmal - in der Glorie der Vollendung - erfüllt sein wird, dann wird er die göttliche Absicht auf allen sieben Evolutionsebenen offenbaren. Dann wird die Evolution, so wie sie von der Hierarchie formuliert und auferlegt wird, zu Ende sein, und es wird eine grössere dynamische Ausweitung an ihre Stelle treten

Ihr werdet bemerken, dass all die verschiedenen Lehren schliesslich [121] ineinander übergehen und sich harmonisch vereinigen, und dass auf einer bestimmten Entwicklungsstufe des Bewusstseins die vielen Wege geistigen Suchens und Strebens zu den wenigen Bahnen bewussten geistigen Wahrnehmens werden. Das gilt auch für die Einzelheiten des Evolutionsprozesses, für die Formulierung des hierarchischen Plans und für das Erkennen der göttlichen Absicht. Um praktisch zu sprechen - denn das ist immer von grösster Wichtigkeit - könnte man sagen, dass die Evolution die Gestaltung der göttlichen Absicht leitet und bestimmt. Der Plan betrifft die Erkenntnis, welche die Hierarchie von der Absicht gewinnt, während die göttliche Absicht den synthetischen Gedanken darstellt, der in das höchste Bewusstsein des Herrn der Welt einströmt über die sieben Pfade, welche die Meister bei einer bestimmten, sehr hohen Einweihung wahrnehmen.

Die sieben grossen Energien strömen auf den sieben Pfaden in unsere manifestierte Welt ein; sie sind nicht die direkt von den sieben Strahlen herkommenden Energien, da diese mit Bewusstsein in einer ganz speziellen Weise zu tun haben. Es handelt sich hier um die substantiellen Energien materieller Wesensäusserung, und deren Ursprung ist ein grosses Mysterium. Diese beiden Energiebahnen - die materielle Energie und die Energie des Bewusstseins - bilden, wenn sie durch die göttliche Absicht zusammengeführt werden, den Dualismus, der im Wesen unseres manifestierten Lebens liegt.

Der hierarchische Plan ist alles, was wir von dieser göttlichen Absicht zu erkennen vermögen, und selbst diesen Plan können nur Jünger und fortgeschrittene Aspiranten beurteilen und erkennen. Er beruht auf dem Wissen, dass es eine göttliche Führung in der Vergangenheit gegeben hat, auf der Erkenntnis, dass aus dieser Vergangenheit ein Fortschritt in die Gegenwart hinein stattgefunden hat sowie auf dem angestrengten Bemühen, für das richtige Hervortreten dieses Plans (der immer einen Aspekt der göttlichen Absicht verkörpert) in der unmittelbaren Zukunft empfänglich zu werden. Die göttliche Absicht hat mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu tun; die Sachwalter des Plans werden von Shamballa aus über die Nirmanakayas beeinflusst; dieser Vorgang wiederholt sich, wenn der fortgeschrittene Teil der Menschheit zum Empfänger, zum sensitiven Empfänger des Planes wird, der den Menschen von den Impressionsbewirkern, den Meistern, übermittelt wird, die durch [122] die Neue Gruppe der Weltdiener wirken. Diese Gruppe ist die niedere Entsprechung zu den Nirmanakayas, den Empfängern von Impressionen aus Shamballa. Erkennt doch die Schönheit und Synthese, die gegenseitige Abhängigkeit, das Ineinandergreifen und Zusammenwirken, das sich durch die ganze Kette der Hierarchie, von der höchsten Ursache bis hinunter zum niedersten Empfänger göttlicher Impression manifestiert.

Der Schlüssel zu allem heisst Energie. Energie ist Substanz, und diese Substanz ist mit der Qualität des göttlichen dynamischen Willens durchtränkt. Über den Willen muss noch viel gelernt werden. Wille als dynamische Energie wird bis jetzt von den Menschen noch nicht in seinem wahren Sinne verstanden. Die Menschheit versteht unter Willen für gewöhnlich starre Entschlossenheit; in Wirklichkeit ist dies die Bemühung einzelner Menschen, der (persönlichen oder umweltlichen) Substanz den eigenen Willen aufzuprägen, oder diese Substanz mit dem eigenen, gutgemeinten Bestreben zu beeinflussen, das durchzuführen, was ihrer Meinung nach (symbolisch ausgedrückt) Gottes Wille ist. Aber die Menschen wissen noch nichts davon, wie man mit dynamischer, Energie-erfüllter Substanz wirkt, denn grundsätzlich werden sie von dieser beeinflusst und benutzt, sobald sie etwas vom Plan wissen und somit unter die Einwirkung der geistigen Triade gelangen. Sie werden benutzt, nicht umgekehrt; sie können sich nicht das zunutze machen, was zur Förderung des Plans zur Verfügung steht - die dynamische Energie des göttlichen Willens. Dieser dynamische Wille kann erst dann verfügbar werden, und ein Jünger kann erst dann für den Plan wirklich arbeiten, wenn die Antahkarana bis zu einem gewissen Grade in gehöriger Weise errichtet ist, auch wenn sie noch nicht vollendet sein mag.

Es ist daher für den Aspiranten oder Jünger nützlich, wenn er das Wesen jener Wirkkräfte (Inspiratoren) kennen lernt, welche die Lage seiner magnetischen Aura bestimmen und dieser Aura das ihnen eigene Verständnis von dem Plan einprägen können; diese Inspiratoren können angenommene Jünger, Eingeweihte oder [123] Meister sein. Der Aspirant oder Jünger muss dann diejenigen finden, auf die er persönlich als Inspirator einwirken kann. Er muss sich also als Empfänger und ebenso als Inspirator schulen, als reaktionsfähigen und ebenso als verursachenden und einwirkenden Faktor. Man könnte dies als den wissenschaftlichen Weg zum geistigen Leben bezeichnen, und diese Denkweise ist wertvoll, da in der Notwendigkeit, empfangsfähig zu sein, auch die Notwendigkeit des Dienstes inbegriffen ist. Alles hat daher mit Invokation und Evokation zu tun.

In unserem nächsten Grundthema, welches das Wesen des Ätherkörpers behandelt, werden wir wieder die höheren Beziehungen und das Ineinandergreifen vieler verbundener Faktoren finden. Diese gegenseitige Abhängigkeit tritt umso klarer in Erscheinung, je höher man in den Gesamtplan der Entsprechungen hineinschreitet. Schliesslich erreicht man einen Punkt, an dem sich alles vereinigt.

Fünfzehntes Kapitel.

Planetarische und ausserplanetarische Wechselbeziehungen.

Das Thema, das [124] den Ätherkörper aller Formen, also auch des planetarischen Logos behandelt, ist bei jeder Erörterung der höchsten Wissenschaft von den Kontakten natürlich von grösster Bedeutung. Diesen Begriff «sensitiver Kontakt» möchte ich hervorheben, wenn wir die drei Punkte oder Grundgedanken, die ich im vorigen Abschnitt ausgeführt habe, studieren. Alle solchen Bezeichnungen wie «Ebenen», «Gruppen», «Schöpferische Hierarchien» und «Zentren» sind zwar nur Worte, aus denen man Beziehungen, Wechselwirken und gegenseitige Beeinflussung zwischen all den Lebewesen folgern kann, welche die Gesamtheit unseres manifestierten Universums ausmachen. Sie sind aber trotzdem Anzeichen dafür, dass wir allmählich zu einer planetarischen Synthese, zu einer solch umfassenden planetarischen Ganzheit geführt werden, wie sie der Mensch bisher nicht einmal in einer Vision erschauen konnte.

Das Thema ist notwendigerweise ungeheuer schwierig, denn alle Menschen denken nach Art oder gemäss ihrer eigenen Kontakte und Beziehungen, die streng umgrenzt sind und sich nicht im Sinne des Einen Lebens manifestieren, das durch alle Formen und Reiche, oder durch all die verschiedenen planetarischen Evolutionen (von denen ihr nichts wisst) strömt und dadurch in Zeit und Raum eine lebendige, intelligente, planetarische Wesenheit erschafft. Diese Wesenheit hat die Reife (oder Vollendung) im Rahmen des Sonnensystems, ist mit ungeheuren, anziehenden und integrierenden Energien ausgestattet und erhält ihren Antrieb durch eine höchste Absicht, die ein Teil der unermesslichen Absicht des solaren Logos ist.

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.