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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 102 ff. (engl.)
vermitteln würde. Sie kommen leicht mit den astralen Gegenbildern der höheren Welten in Kontakt, die auf der Astralebene widergespiegelt (und dadurch verzerrt) werden; die dort registrierte Welt wird zu einem Trugbild durch falsche und unrichtige Begierden und durch das Wunschdenken der wohlmeinenden Schwärmer. Darauf brauche ich nicht weiter einzugehen. Alle Jünger müssen sich - an [103] dem einen oder anderen Punkte ihrer Schulung - durch diese Phase astraler Täuschung hindurcharbeiten. Dadurch läutern und verstärken sie die magnetische Aura und reinigen gleichzeitig die sie umgebende Astralwelt, mit der sie in Kontakt stehen. Sie lernen ausserdem, dass die Sehnsucht nach Impressionen aus der Hierarchie der Entschlossenheit weichen muss, ihre magnetische Aura der Menschheit zur Verfügung zu stellen. Dann lernen sie die menschlichen Nöte zu registrieren und also zu erkennen, wo Hilfe möglich ist und wie ihren Mitmenschen gedient werden kann. Durch diese bewusste Aufnahme von Anrufen aus der Welt der «horizontalen Kontakte» wird die magnetische Aura des Jüngers von den hindernden und aufdringlichen Gedankenformen, von den drängenden Wünschen und Sehnsüchten, die bisher eine rechte Registrierung verhindert haben, befreit. Der Jünger bringt dann keine neuen mehr hervor, und die bestehenden Gedankenformen und Wünsche sterben ab oder verkümmern, weil ihnen keine Beachtung mehr geschenkt wird.

Später einmal, wenn der annehmende Jünger zum angenommenen Jünger wird und man ihm gestattet, an der Tätigkeit des Ashrams teilzunehmen, erwirbt er die Fähigkeit, hierarchische Eindrücke aufzunehmen; das ist jedoch erst dann möglich, wenn er schon gelernt hat, Eindrücke zu registrieren, die ihm von seiner eigenen Seele (als vertikale Impression) und von der ihn umgebenden Menschenwelt (als horizontale Impression) zukommen. Wenn er durch gewisse wichtige Einweihungen gegangen ist, wird seine magnetische Aura fähig, Impressionen aus den unter dem Menschen stehenden Reichen der Natur aufzunehmen. Noch später, wenn er einmal ein Meister der Weisheit und damit ein vollwertiges Mitglied des fünften Naturreiches geworden ist, ist für ihn die Welt des hierarchischen Lebens und Wirkens diejenige Welt, die seine magnetische Aura mit horizontalen Impressionen beeinflusst, und die vertikale Impression wird aus den höheren Bereichen der geistigen Triade, und noch später von Shamballa kommen. Dann wird die Menschenwelt für ihn das sein, was die unter dem Menschen stehenden [104] Reiche für ihn damals waren, als das vierte Reich (das Menschenreich) der Bereich seiner horizontalen Impressionen war. Hier wird euch das Kreuz der Menschheit in seiner wahren Bedeutung klar offenbar.

Das Verspüren oder Registrieren ist keine aussergewöhnliche Erscheinung. Sensitive Menschen werden ständig von irgendeiner Bewusstseinsebene her beeinflusst und sind für Impressionen, die ihrem normalen Bewusstseinsniveau entsprechen, empfänglich. Medien z.B. neigen ausserordentlich stark dazu, Impressionen aus ätherischen oder astralen Bereichen zu empfangen; das gleiche gilt für die grosse Mehrheit astraler Menschen mit psychischen Fähigkeiten, - und ihr Name ist Legion. Impressionen aus mentalen Ebenen (konkrete, abstrakte, oder noch höherer Art) wirken auf das Denken jener Menschen ein, die ein wirkliches Mass an Konzentration auf der Mentalebene erreicht haben. Wissenschaftler, Mystiker, Mathematiker, okkult Studierende, Aspiranten und Jünger, Erzieher, Menschenfreunde und alle jene, die ihre Mitmenschen lieben, sind für solche Eindrücke empfänglich, und es gehört für den Jünger zum Wichtigsten, eine angemessene Feinfühligkeit für Impressionen und Kontakte aus dem Ashram zu entwickeln. Dann tritt er aus der oben aufgezählten Gruppe mental sensitiver Menschen heraus.

Das Problem, das ich jetzt behandeln will, liegt viel tiefer und betrifft die Ausdeutung und das klare und korrekte Registrieren von Impressionen; das ist eine viel schwierigere Angelegenheit. Derjenige, der eine Impression empfängt, muss die Quelle erkennen, aus der sie kommt. Er muss in der Lage sein, sie mit irgendeiner Sache in Verbindung zu bringen, für die eine Mitteilung, Verbesserung, Anweisung oder Energieverteilung erforderlich ist. Er muss klar feststellen können, welcher Aspekt seines Aufnahme-Apparats (ob Denkvermögen, Astralkörper, Energiekörper oder Gehirn) von der übermittelten und aufgenommenen Impression beeindruckt wurde. Für den strebenden Jünger und den ernsthaften Studierenden des Okkultismus ist es z.B. oft recht schwierig, über die Antahkarana kommende Impressionen von der geistigen Triade (und später von der Monade) direkt im Gehirn aufzunehmen.

Diese Impression [105] muss von den mentalen Ebenen direkt zum Gehirn herabsteigen und jeglichen Kontakt mit dem Astralkörper vermeiden; nur insoweit dieser direkte Abstieg erreicht wird, kann die aufgenommene Impression frei von Irrtümern sein. Sie wird dann nicht mit irgendeinem emotionellen Komplex durchtränkt sein, denn die astrale Bewusstseinsebene ist der grosse Verdreher der eigentlichen Wahrheit. Impressionen aus dem Ashram oder von der geistigen Triade (das sind die einzigen Impressionen, mit denen ich mich hier befasse) gehen durch drei Stadien hindurch:

1. Das Stadium des mentalen Aufnehmens. Die Klarheit und Genauigkeit dieses Festhaltens hängt vom Zustand des Empfangskanals, der Antahkarana ab; bei diesem Festhalten tritt seltsamerweise ein gewisser Zeitmoment hinzu. Das ist keine Zeit, wie ihr sie auf der physischen Ebene kennt, denn diese besteht nur darin, dass das Gehirn vorübergehende Ereignisse registriert; hier handelt es sich um die höhere mentale Entsprechung zu der Zeit. Darauf kann ich mich jetzt nicht einlassen, da das Thema zu schwer verständlich ist; denn die Zeit hat in diesem Zusammenhang zu tun mit Entfernung, mit Abstieg, Konzentrierung und der Fähigkeit des Aufnehmens und Festhaltens.

2. Das Stadium des Empfangs im Gehirn. Die Genauigkeit dieses Empfangs hängt von der Qualität der Zellen im physischen Gehirn sowie davon ab, dass der denkende Mensch im Kopfzentrum polarisiert ist und dass die Gehirnzellen von jeglichen emotionellen Eindrücken frei sind. Die Schwierigkeit liegt hier darin, dass der empfangende Aspirant oder der konzentrierte Denker den Abstieg der höheren Eindrücke und die folgende Klärung seines Gedankeninhaltes stets emotionell wahrnimmt. Dieses Registrieren muss jedoch mit einem vollkommen ruhigen Astralkörper erfolgen; daraus könnt ihr eines der Hauptziele wahrer Meditation erkennen.

3. Das Stadium der richtig erkannten Ausdeutung. Das ist eine [106] ausserordentlich schwierige Phase. Die Ausdeutung hängt von vielen Faktoren ab: von der Erziehung und Ausbildung; von der in der Evolution erreichten Stufe, davon ob der Jünger dem Zentrum der Wahrheit auf mystische oder okkulte Weise zustrebt; ob er frei ist von niederem Psychismus; ob sein Wesen von wahrer Demut beherrscht wird (das spielt eine wichtige Rolle für das genaue Verstehen), und ob seine Persönlichkeit frei und unparteiisch ist. Ja sogar der Charakter in seiner Gesamtheit hat mit dieser wichtigen Angelegenheit der korrekten Ausdeutung zu tun.

Bei diesen Aspekten der Impression spielen notwendigerweise auch die Symbole eine Rolle. Alle Impressionen müssen notwendigerweise in Symbole, Wortformen oder bildliche Darstellungen übersetzt und ausgedeutet werden, das kann der Aspirant nicht vermeiden; und gerade bei diesen Wortformen (es ist kaum nötig zu sagen, dass sie dem Wesen nach Symbole sind. kann er leicht irregehen. Sie sind die Hilfsmittel, durch welche der registrierte Eindruck dem Gehirnbewusstsein, d.h. dem physischen Bewusstseinsbereich des Jüngers, übermittelt wird; sie ermöglichen es, dass er abstrakte Ideen oder jene Aspekte des Pfads, die er zu verstehen und zu lehren verpflichtet ist, mit Nutzen erfassen kann.

Ich brauche dieses Thema nicht weiter auszuführen. Der wahrhafte Jünger weiss immer, dass Irrtum möglich ist und dass psychische Dinge, psychische Verzerrungen eindringen und dazwischen kommen können. Er weiss genau, dass eine wahre und wirksame Ausdeutung der mitgeteilten Eindrücke weitgehend davon abhängt, dass der Empfangskanal rein, und dass sein Wesen frei ist von allen Aspekten des niederen Psychismus; das ist ein Punkt, der oft vergessen wird. Ein undurchdringlicher Schleier verdichteter Gedankenformen oder aber astrale Störungen können die richtige Ausdeutung verfälschen; Illusionen von der Astralebene oder separatistische und konkrete Ideen aus mentalen Bereichen können auf die [107] Lehre über den Pfad und auf die geistigen Impressionen störend einwirken. In diesem Falle kann wahrlich gesagt werden, dass «das Denkvermögen der Zerstörer des Wirklichen ist». Es liegt eine tiefe okkulte Bedeutung in den Worten «ein offener Sinn»; das ist für die korrekte Ausdeutung ebenso wichtig, wie das Freisein von Trugbildern und den psychischen Manifestationen der Astralebene.

Auch hier könnt ihr wiederum die Notwendigkeit einer tatsächlich wirksamen inneren Ausrichtung erfassen, damit ein direkter Kanal geschaffen wird, durch den die (von einer höheren Quelle als der Persönlichkeit ausgehende) Impression in das Gehirn hinabgeleitet werden kann. Zuerst muss dieser Kanal und diese Ausrichtung zwischen Gehirn und Seele geschaffen werden; das wird alle drei Aspekte der Persönlichkeit miteinbeziehen: den Ätherkörper, den Astralkörper und das Denkvermögen. Grundsätzlich sollte dieser Ausrichtungsprozess auf dem Probepfad begonnen und entwickelt, und auf den Anfangsstufen des Pfads der Jüngerschaft zu einer verhältnismässig hohen Wirksamkeit gebracht werden. Später, wenn der Jünger bewusst die Antahkarana erbaut und im Ashram wirksam tätig wird, lernt er (während er die Ausrichtung übt und pflegt) zwei Aspekte seiner selbst beiseite zu lassen (wenn ich ein solches Wort brauchen darf), die bis dahin von grosser Wichtigkeit für ihn waren: die astrale Hülle und den Seelen- oder Kausalkörper. Der Astralkörper wird vor der vierten Einweihung, der Seelenkörper vor der fünften beiseite gelassen. Der gesamte Prozess des «Beiseitelassens erfordert viel Zeit und muss intensiv betrieben werden, wobei man sich zuerst durch bewusste Unterscheidung auf die astrale Natur, und schliesslich auf die Seele konzentrieren muss, - inspiriert von der geistigen Triade, die schliesslich an die Stelle der Seele gesetzt wird. Für all das sind viele Inkarnationen notwendig, denn die Registrierung und Ausdeutung der höheren Impressionen ist eine okkulte Grundwissenschaft und erfordert viel Lernen und Anwendung, um darin vollkommen zu werden.

Mit der Entwicklung der beiden Prozesse kommt auch das dritte Stadium automatisch zu immer grösserer Wirksamkeit. Die empfangene [108] und ausgedeutete Impression bringt grundsätzliche Veränderungen im Leben und Bewusstseinszustand des Aspiranten, und vor allem in seiner Orientierung zustande. Er wird zu einem hervorrufenden und anrufenden Energiezentrum. Das, was er mit Hilfe seines ausgerichteten Kanals empfangen hat, wird zu einem mächtigen Faktor, wenn er eine neue Flut höherer Eindrücke anruft. Es macht ihn auch auf der physischen Ebene aktiv und schöpferisch, sodass die von ihm erzeugte magnetische Aura sowohl für diese geistigen Impressionen, als auch für das immer stärker empfänglich wird, was er aus der physischen Umwelt und in der Menschheit hervorruft. Er wird zu einem «Kraftwerk», das mit der Hierarchie in Verbindung steht, er empfängt Energie und verteilt sie (als Antwort auf den invokativen Ruf der Menschheit und ihrer Nöte). Er wird auch zu einem «Empfänger von Licht» und geistiger Erleuchtung, zu einem Verteiler von Licht an den dunklen Stätten der Welt und an die menschlichen Herzen. Daher ist er ein anrufendes und hervorrufendes Zentrum, das von der Hierarchie in den drei Welten menschlicher Evolution verwendet werden kann.

Vierzehntes Kapitel.

Höhere Aspekte der Verbundenheit.

Das Wort «Telepathie» ist hauptsächlich deswegen gebraucht worden, um damit [109] die vielen Formen mentalen Kontaktes und den Gedankenaustausch ohne Anwendung gesprochener oder geschriebener Worte oder Zeichen zu einem Begriff zusammenzufassen. Was man im modernen Sprachgebrauch unter diesem Wort versteht, bezieht sich aber nicht auf die höheren Aspekte des «Verbundenseins innerhalb des universalen Denkens». Der dritte Aspekt (der Intelligenzaspekt) hat mit der Ausdeutung des Kontaktes zu tun; der zweite Aspekt (der Liebe-Weisheit) ist der Faktor, der die höheren Impressionen ermöglicht, und zwar während seiner Entwicklung oder wenn er zur Wirksamkeit kommt. Während dieser Entwicklung ist nur direkte Telepathie möglich, und zwar von zweierlei Art:

1. Harmonierende Telepathie oder unmittelbares Verstehen, Gewahrsein von Ereignissen, Wahrnehmung von Geschehnissen, und Identifizierung (sich-eins-wissen) mit Reaktionen der Persönlichkeit. Dies alles hängt mit der Solarplexus-Tätigkeit zusammen und wird - wenn die Liebesnatur, der zweite Aspekt, entfaltet ist, oder sich entfaltet - zum «Samen oder Keim» der Intuition. Der gesamte Vorgang ist also astral-buddhischer Art und bezieht die niederen Aspekte des universalen Denkens als Wirkkräfte mit ein.

2. Mentale Telepathie oder Gedankenaustausch. Wenn dies auch eine beständige Erscheinung unter fortgeschrittenen, vom Verstand geleiteten Menschen ist, so wird sie bis jetzt noch, kaum anerkannt; die Gesetze und Ausdrucksweisen dafür sind bis jetzt unbekannt, und die besten Denker und Ausdeuter auf den subjektiven Ebenen bringen diese Art der Telepathie noch immer mit den Reaktionen des Solarplexus durcheinander. Es [110] handelt sich um eine verhältnismässig neue und unerforschte Wissenschaft, aber ihr Wirkungsbereich ist nicht astraler Art, hat also nichts mit dem Solarplexus-Zentrum zu tun; die Substanz, vermittels derer diese Wissenschaft ausgeübt wird, ist nicht die

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