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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 96 ff. (engl.)
seiner Seele, dem zweiten göttlichen Aspekt in Verbindung.

Diese Aura ist es, die eigentlich das Sammelbecken für Gedankensubstanz darstellt, auf das er sich geistig verlassen kann. Sein Konzentrationspunkt liegt auf der Mentalebene. Nicht länger wird er von seiner astralen Natur beherrscht; er baut mit Erfolg die Antahkarana auf, über welche die höheren Impressionen strömen können; er lernt, diesen Strom nicht zu verschwenden, sondern in der Aura, mit der er sich umgeben hat, all das Wissen und die Weisheit anzusammeln, die er als für den Dienst an seinen Mitmenschen erforderlich erkennt. Ein Jünger ist gerade insoweit ein magnetisches Zentrum von Licht und Wissen, als er seine magnetische Aura in einem aufnahmefähigen Zustand halten kann. Dann ist sie ständig für die Invokation von Eindrücken höherer Ordnung bereit; sie kann aber auch von dem, was tiefer steht und nach Hilfe verlangt, aufgerufen und zu «verteilender Tätigkeit» veranlasst werden. Der Jünger wird daher zu angemessener Zeit eine winzige Entsprechung der Hierarchie; so wie diese ruft er Shamballa an, er kann aber auch von der Menschheit leicht aufgerufen werden. Diese Punkte verdienen eine sorgfältige Betrachtung. Sie bedingen zuerst die Erkenntnis der Spannungspunkte und deren darauffolgende Ausdehnung zu magnetischen Auren oder Bereichen, die für Invokation und Evokation geeignet sind.

Diese sensitiven Bereiche gliedern sich in drei Stufen, auf die ich nicht weiter einzugehen beabsichtige:

1. Sensitivität für Impressionen, die von anderen Menschen kommen. Dieses Empfindungsvermögen wird für den Dienst dann nützlich, sobald einmal die nötige magnetische Aura erzeugt und unter wissenschaftliche Kontrolle gebracht worden ist.

2. Sensitivität für Gruppeneinwirkungen - für Ideen, die von einer Gruppe zur anderen strömen. Der Jünger kann im Rahmen der Gruppe, zu der er gehört, ein Empfänger werden, und diese Fähigkeit zeigt für ihn selbst einen Fortschritt an.

3. Sensitivität für hierarchische Impressionen, die den Jünger [97] über die Antahkarana erreichen. Später, wenn er eine der höheren Einweihungen erreicht hat, kommen diese Eindrücke von der gesamten Hierarchie. Dies zeigt die Fähigkeit an, von Shamballa kommende Impressionen wahrzunehmen.

Es wäre wertvoll, wenn wir jetzt drei Punkte betrachten würden, die mit der Sensitivität für Impressionen, mit der darauf folgenden Schaffung des Gedankenspeichers und mit der Fähigkeit zu tun haben, auf später folgende Anrufungen zu reagieren. Es sind:

1. Die Vorgänge des Registrierens (oder Wahrnehmens).

2. Die Vorgänge des Aufnehmens und Festhaltens von Ausdeutungen.

3. Die Vorgänge der sich daraus ergebenden anrufenden Reaktion.

Ich möchte euch daran erinnern, dass die Aura, die ein jeder von euch um den Zentralkern seines inkarnierten Selbstes (oder seiner Seele) herum geschaffen hat, ein Bruchteil der überschattenden Seele ist, die euch in die Manifestation gebracht hat. Wie ihr wohl wisst, besteht diese Aura aus den Ausstrahlungen des Ätherkörpers, und dieser wiederum ist der Träger von drei Energiearten, für die ihr individuell verantwortlich seid. Diese drei Arten sind (zusammen mit der Energie des Prana, das den Ätherkörper bildet) folgende:

1. Die Gesundheitsaura. Diese ist im wesentlichen physischer Natur.

2. Die astrale Aura, die für gewöhnlich der bei weitem stärkste, am meisten ausgedehnte und beherrschende Faktor ist.

3. Die mentale Aura, die in den meisten Fällen verhältnismässig klein ist. Sie entwickelt sich aber sehr schnell, sobald der Jünger seine Entwicklung bewusst in die Hand nimmt, oder wenn einmal die Polarisation der Persönlichkeit auf der Mentalebene liegt. Es wird schliesslich die Zeit kommen, da die [98] Mentalaura die emotionelle oder astrale Aura zum Verlöschen bringen wird (wenn ich einen so unangemessenen Ausdruck brauchen darf); dann wird die Seelenqualität der Liebe einen Ersatz schaffen, so dass die nötige Sensitivität nicht ganz verschwinden, sondern von einer höheren und genaueren Art sein wird.

In dieser dreifachen Aura (oder genauer gesagt: in der vierfachen, wenn man den Ätherkörper mitzählt) lebt, webt und ist jedes Einzelwesen. Diese lebendige, lebenswichtige Aura ist das Mittel zum Aufnehmen aller Eindrücke, sowohl der objektiven wie der subjektiven. Sie ist der «Mittler für sensitive Reaktion», den das innewohnende Selbst beherrschen und benützen muss, wenn es Eindrücke aufnehmen, oder ätherische oder mentale Impressionen in die Welt der Menschen hinausleiten will. Astrale Beeinflussung ist rein selbstsüchtiger und individueller Natur; sie wird nicht wie die anderen registrierten Energien gelenkt, obwohl sie die Umgebung eines Menschen erfassen kann. Die Aura ist es vor allem, welche die Wirkungen hervorbringt, die ein Mensch auf seine Gefährten ausübt. Es sind nicht an erster Stelle seine Worte, die Reaktionen veranlassen, obwohl auch sie wahrscheinlich seine Reaktionen und sein Denken verkörpern; in Wirklichkeit sind sie meist nur Ausdruck seiner emotionellen Wünsche.

Wir alle tragen also ein subjektives Instrument mit uns herum, das ein wahres und vollkommenes Bild der von uns erreichten Stufe in der Evolution ist. Die Aura ist es, die von einem Meister beobachtet wird; sie ist ein ausserordentlich wichtiger Faktor im Leben des Jüngers. Das Licht der Seele in der Aura und der Zustand der verschiedenen Aspekte der Aura zeigen an, ob der Jünger sich dem Pfad der Jüngerschaft nähert oder nicht. Wenn die emotionellen Reaktionen nachlassen und das mentale Instrument sich klärt, kann der Fortschritt des Jüngers genau festgestellt werden. Ich möchte, dass ihr sorgfältig unterscheidet zwischen dem astralen und mentalen Körper und dem, was sie ausstrahlen. Die (sogenannten) Körper sind substantieller Art; die Aura ist ihrem Wesen nach Strahlung und breitet sich von jedem substantiellen Körper nach allen Richtungen [99] hin aus. Dieser Punkt sollte sehr sorgfältig beachtet werden.

Das Problem des Aspiranten, der seine magnetische Aura «erzeugt», besteht darin, sich zurückzuziehen, um dadurch den Umfang und die Macht der Astralaura zu verringern, und das Kraftfeld der Mentalaura weiter auszubreiten und zu verstärken. Man sollte daran denken, dass die grosse Mehrheit der Aspiranten ganz deutlich in ihrer astralen Natur polarisiert ist und demnach vor der schwierigen Aufgabe steht, eine andere Polarisierung zu erreichen und sich auf der Mentalebene zu konzentrieren. Dies erfordert viel Zeit und ungeheure Anstrengung. Wie oben erwähnt, tritt schliesslich die Ausstrahlung der Seele an die Stelle der bisherigen emotionellen Aktivität. Diese Strahlung entströmt tatsächlich den Liebe-Blättern des egoischen Lotos.

Von dem Augenblick an, da ein Aspirant bewusst an seiner eigenen Entwicklung zu arbeiten beginnt, über die Aura, mit der er ausgestattet ist, nachdenkt und sich mit ihr beschäftigt, geht er bei seinem Fortschritt auf dem Pfad der Rückkehr durch drei Stadien hindurch. Diese sind folgende:

1. Das Stadium, in welchem er die Mächtigkeit und die Qualität seiner Astralaura entdeckt. Die emotionelle Sensitivität entwickelt sich besonders, beinahe unnatürlich stark, weil sie (in diesem zweiten Sonnensystem) die Qualität der Liebe und deren Verzerrung in die Astralnatur darstellt. Sie ist stärker als der Mentalkörper und dessen mentale Lenkungskraft.

2. Das Stadium, in welchem der Mentalkörper seine Wirkkraft vergrössert und schliesslich eine mentale Ausstrahlung hervorbringt, die so stark ist, dass sie die Astralaura beherrscht und kontrolliert.

3. Das Stadium, in welchem die Seele die ihr wesenseigene Natur der Liebe zum Ausdruck bringt und anfängt, ihre Strahlung über den Astralkörper in die Astralaura einströmen zu lassen. Schliesslich wird [100] die emotionelle Sensitivität und Begierde durch die Sensitivität der Liebe ersetzt.

Aspiranten sind auf allen drei Stufen der Sensitivität anzutreffen. Während der zweiten Einweihung kommt ein Augenblick, da die Seele des Eingeweihten in Tätigkeit tritt und eine fundamentale Kraft (wenn ich einen solchen Ausdruck verwenden darf) die Astralnatur überschwemmt, den Astralkörper belebt und inspiriert, vorübergehend die Qualität der Astralaura verändert und eine Kontrolle übernimmt, die schliesslich zu der oben erwähnten Substituierung (Ersetzung) führt. Dieser Aspekt der Wahrheit liegt der Lehre von der «stellvertretenden Einswerdung» zugrunde - einer Lehre, die von der christlichen Theologie jammervoll verzerrt worden ist.

Wir wollen uns nun mit den vorher erwähnten «Prozessen der Registrierung, des Festhaltens der Interpretationen, und der sich daraus ergebenden invokativen Reaktion» beschäftigen. Wir müssen uns immer darüber klar sein, dass ich allgemeine Regeln aufstelle und dass ich weder den Idealzustand noch Unerwünschtes behandle. Die Quellen, aus denen Eindrücke kommen, wechseln mit dem Fortschritt des Jüngers, jedoch wird die grössere und weitere Quelle immer die geringeren miteinschliessen.

Die Tatsache, dass ein Mensch für hierarchische Impressionen in seiner mentalen Aura empfänglich ist, wird nicht verhindern, dass er in seiner Astralnatur für den Anruf und die Emotionen menschlicher Wesen empfänglich bleibt. Beide haben eine ausserordentlich nützliche Wirkung, wenn der Jünger darauf achtet, dass sie miteinander verbunden sind. Vergesst dies nicht, meine Brüder. Die Fähigkeit, festgehaltene Eindrücke auszudeuten, wird in gleichem Masse erreicht, als sich die Mentalaura unter dem Einfluss des «stetig im Licht der Seele gehaltenen Denkens» entwickelt; der Jünger lernt, dass jede aufgenommene Wahrheit Ausdeutungen auf vielerlei Art erlaubt, und dass diese mit immer grösserer Klarheit erscheinen, wenn er von Einweihung zu Einweihung weiterschreitet und eine [101] bewusste Reaktionsfähigkeit entwickelt. Die Fähigkeit zur Anrufung zeigt sich von Leben zu Leben. Dazu gehört die Anrufung einer bewussten Antwort von der Weltseele oder von der unterbewussten Seele aller Dinge, ebenso aus dem menschlichen Bewusstsein und der Welt überbewusster Kontakte.

Diese Fähigkeit entwickelt sich stetig, wenn der Aspirant dem Pfad der Jüngerschaft folgt. Häufig gehen ihr in den frühen Stadien viel Verwirrung, viel astraler Psychismus und falsche Ausdeutungen voraus. Es ist jedoch auf dieser Stufe nicht nötig, allzu unglücklich darüber zu sein, denn man braucht ja nur Erfahrung, und diese Erfahrung gewinnt man durch Versuche und deren Auswirkungen im täglichen Leben. Die Binsenwahrheit, dass man durch viele Prüfungen und Irrtümer lernt, erweist sich nirgends so richtig als im Leben und Erleben eines annehmenden Jüngers. Ist er einmal ein angenommener Jünger, dann nehmen die Irrtümer an Zahl ab, wenn auch die Prüfungen (oder anders ausgedrückt: die experimentelle Anwendung der vielen verschiedenen Energien) sogar umfassender werden und sich also über viel mehr Tätigkeitsbereiche erstrecken.

Die Vorgänge des Registrierens beruhen auf dem, was ich anrufende Annäherungen aus einem weitläufigen Bereich möglicher Kontakte nennen möchte. Der Jünger muss unterscheiden lernen zwischen diesen vielen Einflüssen, die auf seine sensitive Aura eindringen. In den frühen Stadien werden die meisten von ihnen unbewusst registriert, obwohl die Aufnahme klar und genau ist; das Ziel bleibt trotzdem die bewusste Aufnahme. Das erreicht der Jünger, wenn er ständig und bedachtsam die Haltung des Beobachters einnimmt. Die bewusste Registrierung entwickelt sich, wenn man das innere Freisein erreicht - die Losgelöstheit des Beobachters von allen Begierden und Wünschen, die das gesonderte Selbst betreffen. Es wird euch daher klar sein, dass mit dem Wort «Beobachter» die Vorstellung der Dualität, also einer Absonderung verbunden ist. In diesem Falle ist jedoch das die Beobachtung veranlassende Motiv nicht Eigennutz, sondern die Entschlossenheit, die Aura so zu klären, dass sie nur noch das aufnehmen kann, was erleuchtend wirkt und mit dem göttlichen [102] Plan zu tun hat, was dem Wohl der Menschheit dient, und somit zur Gewinnung eines neuen Dieners in den Ashrams der Hierarchie beiträgt.

Die von gewissen Psychologen getroffene Gliederung des menschlichen Bewusstseins in Unterbewusstsein, Eigenbewusstsein und Überbewusstsein ist hier wirklich bis zu einem gewissen Grade wertvoll. Man sollte jedoch daran denken, dass der Jünger zuerst zu einer wahrhaft bewussten Einheit in der Menschheit wird und dadurch ein wirkliches Eigenbewusstsein entwickelt. Er erreicht dies dadurch, dass er zwischen dem niederen und dem höheren Selbst unterscheidet; und das macht seine magnetische Aura empfänglich für einen Aspekt seiner selbst, der bisher noch kein beherrschender Faktor war. Hat er diese Stufe erreicht, dann beginnt er mit zunehmender Klarheit und Genauigkeit Eindrücke wahrzunehmen. Für gewöhnlich geht in den Anfangsstadien das einzige Verlangen des Jüngers dahin, Impressionen von der Hierarchie aufzunehmen; dieser Gedanke ist ihm viel sympathischer als der, Impressionen von seiner Seele oder von den ihn umgebenden menschlichen Einflüssen, von seinen Mitmenschen, der Umwelt und den Umständen aufzunehmen, die durch sie geschaffen werden. Er sehnt sich nach dem, was man «vertikale Impression» nennen könnte. Dieses Motiv ist weitgehend egozentrischer Art; es wendet den Jünger der Innenschau, sich selbst zu, und auf dieser Stufe werden viele Aspiranten zu Gefangenen im astralen Sinne, da sie in ihrer magnetischen Aura die vielen astral verursachten Gedankenformen dessen registrieren, was, wie sie glauben und hoffen, eine «vertikale Impression»

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.