Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Telepathie und der Ätherkärper, Seite 88 ff. (engl.)
zwischen diesen medialen Äusserungen und jenen Botschaften, die ihrem Wesen nach ausgesprochen mentaler Art sind.

Vermischt mit dieser zuletzt erwähnten Mitteilungsart gibt es gewisse Botschaften oder Impressionen aus dem Ashram, die der Jünger leicht verwechseln kann mit Gruppentelepathie, Verkehr mit der Seele und mit direkter Verbindung zum Meister - einer Verbundenheit, die es auf dieser Stufe gar nicht gibt. Das spielt aber keine grosse Rolle, denn wenn der Jünger anfängt, gewisse Unterschiede zu erkennen, dann wird eine neue Art der Wahrnehmung erwachen und das Bewusstsein des Jüngers leiten.

Dieses Stadium gilt für die zweite Art von Einwirkung in ihren frühesten Formen. Es kann sehr lange dauern, denn es umfasst einen [89] ganz bestimmten Zeitraum des Übergangs von der astralen zur mentalen Ebene. Die Zeitspanne variiert entsprechend dem Strahl und dem Alter der Seele. Menschen auf dem sechsten Strahl z.B. vollziehen diesen Übergang sehr langsam, weil hier der Faktor der Verblendung eine grosse Rolle spielt; bei Menschen auf dem ersten und zweiten Strahl geht es verhältnismässig schnell. Menschen auf dem dritten Strahl brauchen auch viel Zeit, denn sie verlieren sich im Gewirr ihrer eigenen verblendeten Machenschaften und ihres irrigen Denkens; sie wissen kaum, wo die Wahrheit beginnt und die Täuschung endet. Illusion, das Problem der mentalen Typen auf jedem Strahl, ist in ihren Wirkungen zeitlich viel begrenzter als Täuschung.

Wenn der Jünger bis zu einem gewissen Grade den bedeutsamen Unterschied kennengelernt hat zwischen Botschaften aus seinem eigenen Unterbewusstsein oder demjenigen anderer Menschen, mit denen er in Verbindung stehen mag, und den Botschaften, die von seiner eigenen Seele herkommen, dann geht er daran, sein Leben mehr selbst zu lenken und planvoll zu gestalten; er wird fruchtbarer hinsichtlich des Dienstes, und erhält damit einen bestimmten Wert für die Hierarchie. Er lernt, die Botschaften aus seiner eigenen Seele von den hierarchischen Botschaften zu unterscheiden; sein Leben bekommt eine klare Richtung; sodann sondert er klar und genau die Mitteilungen heraus, die ihm aus dem Ashram zukommen und die ausgesandt werden, um einen Einfluss auf das Denken von Aspiranten und Jüngern aller Grade und aller Strahltypen auszuüben. Wenn er nun zwischen diesen verschiedenen Mitteilungsarten unterscheiden kann, dann, und erst dann, wird die dritte Art von Mitteilungen möglich - direkte Botschaften, die aus dem persönlichen Kontakt mit dem Meister seines Ashrams herrühren. Er besitzt von da an das, was man «die Freiheit des Ashrams» und «die Schlüssel zum Reich Gottes» zu nennen pflegt. Man kann ihm dann etwas von der lenkenden Kraftfülle des Ashrams selbst anvertrauen. Sein Denken wird dann andere berühren und erreichen. Diese Wirkungsfähigkeit entwickelt sich sehr schnell weiter, wenn der Jünger mit der vierten Art von Einwirkung wohl vertraut ist: mit der Impression, die von der geistigen Triade, d.h. von der Monade und von Shamballa herkommt. Es gibt daher (bis zu diesem letzten Stadium) drei geringere, wenn auch fest begrenzte Zustände, deren jeder eine Erweiterung [90] im Bereich des Dienstes kennzeichnet, und von denen jeder Beziehung hat zu den letzten drei der insgesamt möglichen neun Einweihungen, die der sich entwickelnden Menschheit bevorstehen. Die sechste Einweihung, an der nur Meister teilnehmen können, kennzeichnet einen Übergang von den ersten drei Stadien der Beeindruckbarkeit, die vom Jünger als Vorbedingung zu der fünften - oder eigentlich zu der dritten, vierten und fünften - Einweihung verlangt werden, zu den drei Stadien der Verbundenheit mit der Triade, von denen jedes eine Beziehung zur siebten, achten und neunten Einweihung hat.

Niemals versagen das geometrische Modell, die zahlenmässige Reihenfolge oder das Gesetz der Entsprechungen, wenn man die Absicht und die Pläne des planetarischen Logos zu verstehen sucht; sie bestanden, bevor die Welten erschaffen waren und finden ihre Urbilder auf der kosmischen Mentalebene. Diese Punkte sind heute für die Menschen besonders schwer fassbar, weil ihr Bewusstseinszustand darin konzentriert ist, sich als Einzelwesen zu betrachten.

Nichtsdestoweniger nimmt im Menschen die Fähigkeit zu, auf eine sich erweiterende Umwelt zu reagieren, weil z.B., wenn er den Unterschied zwischen Nationalismus und Internationalismus erkennt. Diese Reaktionsfähigkeit ist naturgemäss bedingt durch den freien menschlichen Willen, der sich besonders im zeitlichen Übereinstimmen auswirkt. Der Mensch mag schnell lernen oder langsam vorgehen, aber sein Bewusstsein entwickelt unentwegt die Fähigkeit weiter, auf seine Umwelt so zu reagieren, wie diese von seinem Bewusstsein registriert wird, und in der er (Schritt für Schritt) zu einem integralen Faktor wird. Dieses Hineinwachsen in seine Umwelt, das Aufgehen in ihrer Atmosphäre, und sein Fortschrittsvermögen, all das hat mit der Tatsache zu tun, dass er dazu geschaffen ist, um Eindrücke zu empfangen, und dass er einen Mechanismus besitzt, um auf alle Facetten der manifestierten göttlichen Wesensäusserung reagieren zu können. Aus diesem Grund nennt man die [91] wahrhaft Erleuchteten und alle jene, die durch die drei höchsten Einweihungen gegangen sind, immer die «Diamantseelen»; sie bilden in ihrer Gesamtheit das «Kleinod im Lotos» - jenen zwölfblättrigen Lotos, der das Symbol und der Ausdruck für die Macht des planetarischen Logos ist.

Ihr könnt also sehen, wie sich das Thema der Offenbarung durch die gesamte Evolution hinzieht. Man darf niemals vergessen, dass Schritt für Schritt, Stufe um Stufe, durch unaufhörliche Erweiterungen und Einweihungen das göttliche Ganze vom Menschen erkannt und verwirklicht wird. Die Methode dafür wird dem Menschen durch eine bisher unerkannte Umwelt eingeprägt; das wurde in dieser besonderen Form erst dann möglich, als «die Söhne des Denkens, welche die Söhne Gottes sind und deren Wesen eins ist mit dem seinen, sich auf der Erde zu bewegen begannen.» Die Wissenschaft der Impression ist tatsächlich die Methode, nach welcher die Menschheit seit ihrem ersten Erscheinen auf der Erde von der geistigen Hierarchie belehrt worden ist. Es ist die Technik, die alle Jünger erlernen müssen, (ganz gleich, welchen der Sieben Pfade sie schliesslich wählen mögen) und sie ist auch die hohe Kunst, die jeder Meister auf die Inspiration von Shamballa hin ausübt. Es ist die Methode, deren sich der göttliche Wille bedient, und ihre Vollendung ist das völlige Aufgehen der «kleinen Menschen-Willen» in der göttlichen Absicht. Das bedeutet, dass die Menschen ihrerseits die Förderung dieser Absicht in die Hand nehmen, und zwar durch rechte Beeinflussung aller Lebensformen an jedem Punkt der Evolution. Die Jünger werden dann Werkzeuge des göttlichen Willens, und man vertraut ihnen die Lenkung von Energien, den Plan, die Geheimnisse und die Inspiration an, die im Denken Gottes verborgen liegen.

Zu diesem Wissen - das im vergangenen Sonnensystem begründet und ausgebaut wurde - fügen sie das hinzu, was das gegenwärtige System zu geben und zur Reife zu bringen hat: die magnetische [92] Anziehungskraft des zweiten Strahles der Liebe-Weisheit in einer seiner drei Hauptformen oder Aspektstrahlen, mit Hilfe der vier Attribut-Strahlen. Diese Fähigkeit, die Strahlenergien dazu zu benützen, um die ständig zunehmenden Offenbarungen heranzuziehen und damit andere Wesen zu beeinflussen, ist der Schlüssel zu aller wirksamen Arbeit, die heute vor sich geht, und diese Tätigkeit nennen wir die Wissenschaft der Impression. Das führt zu einem ständigen Gewahrwerden einer neuen Umwelt, - die sich vom niedersten Grad des Alltagslebens, wie es die am wenigsten entwickelten Menschenwesen führen, bis zu jenem Punkt auf der Evolutionsleiter erstreckt, wo der Aspirant bewusst aufnahmefähig wird für das, was wir eine geistige Einwirkung nennen. Auf dieser Stufe wird er für einen höheren Bereich von Eindrücken sensitiv, und er beginnt gleichzeitig die Kunst zu erlernen, auf das Denken anderer einzuwirken, ein Verständnis für die Ebene zu gewinnen, von der aus er als Impressionsinstrument wirkt, und zu erkennen, auf welche Menschensöhne er einwirken kann. Er muss ausserdem die zweite Aufgabe meistern, seine Umwelt so zu gestalten und einzurichten, dass er auf andere zu wirken vermag, und dass die Impression ihren Weg durch die Umweltzustände in das meistens unaufmerksame Denken derer finden kann, für die er eine Verantwortung empfindet.

Dies bewirkt er durch eine wachsende Erkenntnis seiner selbst und dadurch, dass er die Kunst des Aufnehmens von Impressionen lernt. Je klarer und tiefer er den Eindruck aufnehmen kann, dem er sich aussetzt und für den er empfänglich ist, desto leichter wird er jene erreichen, denen er zu einer umfassenderen und tieferen Einsicht verhelfen muss. Diese Wahrnehmung, dass sich die eigene Umwelt erweitert, - mit all dem, was sich daraus an neuer Schau, neuem Ziel und einem umfassenderen Dienstbereich ergibt - führt dazu, dass die einströmenden Energien, die auf den Flügeln der Inspiration kommen, zu einem Sammelbecken von Gedankensubstanz werden, an deren Anwendung er sich gewöhnen muss. Der erste Schritt ist dann der, dass der Jünger das, was er wahrgenommen hat, tatsächlich [93] aufnimmt und festhält, und dass er es in korrekte und brauchbare Vorstellungen, Ideen und Gedankenformen verwandelt und reduziert. Dies kennzeichnet die erste Stufe seines wahrhaft okkulten Dienstes, und dieser neuen Art des Dienstes wird er sich immer mehr widmen. Er lernt, aus dem Sammelbecken der Gedankensubstanz jene Formen, jene magnetischen Ideen hervortreten zu lassen, welche die Aufmerksamkeit derer anrufen werden, denen er zu helfen sucht; dies nennt man die Stufe der sich als Folge ergebenden Anrufung. Es ist ein Akt des Anrufens, eine invokative Lebensweise, die den Weg in das Denken der Menschen finden und bei ihnen eine Resonanz und ein sich erweiterndes Bewusstsein hervorrufen werden. Es werden dadurch die Prozesse geistiger Beeinflussung in Gang gebracht; auf Seiten des Jüngers ist es auch eine Anrufung nach weiteren und grösseren Impressionen und Inspirationen, damit seine Fähigkeit zum Dienst gesteigert wird.

Dreizehntes Kapitel.

Telepathische Feinfühligkeit als normale Entwicklung

Ihr werdet [94] bemerkt haben, dass ich über die Kunst, wie man telepathische Sensitivität entwickelt, keine Anweisungen gegeben habe. Wie ich euch schon sagte, liegt der Grund dafür darin, dass diese Sensitivität sich auf normale Weise entfalten sollte; dies geschieht auch immer, wenn der Jünger die richtige Orientierung hat, sich vollständig hingibt und es lernt, von seinem persönlichen Selbst Abstand zu gewinnen. Wenn die entwickelte Sensitivität aus einem gewaltsamen Prozess herrührt, dann ist sie nicht normal und bringt grosse Schwierigkeiten und künftige Gefahren mit sich. Soweit es den Jünger betrifft, führt ein Verzicht auf die ständige Berücksichtigung persönlicher Dinge und Probleme unbedingt zu einer klaren mentalen Befreiung. Diese sorgt dann für jene Bereiche freier mentaler Wahrnehmung, welche die höhere Sensitivität erst möglich machen. Wenn der Jünger wahre Gedankenfreiheit sowie die Fähigkeit erwirbt, für Impressionen abstrakten Denkens empfänglich zu sein, dann schafft er sich allmählich ein Sammelbecken für Gedanken, das in Notfällen zur Hilfeleistung für andere Menschen und für die Bedürfnisse seines zunehmenden Weltdienstes zur Verfügung steht. Später wird er für Eindrücke von der Hierarchie empfänglich. Diese Eindrücke kommen zuerst nur aus dem Ashram, später aber, wenn aus dem Jünger ein Meister geworden ist, wandeln sie sich um in Impressionen, die von der gesamten Hierarchie kommen. Dann ist der Plan die dynamische Substanz, die für den Inhalt des Gedankensammelbeckens sorgt, den er nach Bedarf heranziehen kann. Diese Aussage ist von einzigartiger und aussergewöhnlicher Bedeutung. Noch später wird er für Impressionen aus Shamballa empfänglich; da kommt zu dem Inhalt des ihm zur Verfügung stehenden Wissens noch die Qualität des Willens, der die planetarische Absicht zur Erfüllung bringt. Was ich hier jedoch betonen möchte, ist die Tatsache, dass es ein immer grösser werdendes Sammelbecken für Gedanken [95] gibt, das der Jünger auf die vielen wechselnden Eindrücke hin, für die er immer mehr empfänglich wird, geschaffen hat. Die Ideen, Vorstellungen und geistigen Ziele, deren er gewahr wird, werden von ihm ständig zu Gedanken mit den entsprechenden Gedankenformen umgearbeitet, und diese Formen lernt er heranzuziehen, wenn er seinen Mitmenschen zu dienen sucht. Er findet sich im Besitz eines Vorrats oder Speichers von Gedankensubstanz, die von seiner eigenen mentalen Tätigkeit, von seiner angeborenen Aufnahmefähigkeit herrührt, und die das Lehrmaterial und die «Wissensquelle» bildet, auf die er zurückgreifen kann, wenn er anderen Menschen helfen möchte.

Man muss vor allem begreifen, dass Sensitivität für Eindrücke durch normale und natürliche Entfaltung zustandekommt und mit der geistigen Entwicklung parallel läuft. Ich gab euch einen Schlüssel zu dem ganzen Prozess, als ich sagte:

«Um für Impressionen empfänglich zu werden, muss man eine magnetische Aura erzeugen, auf welche die höchsten Impressionen einwirken können».

Ich möchte, dass ihr diesen Worten grösste Beachtung schenkt. Wenn der Jünger Seelenqualitäten zu zeigen beginnt, wenn der zweite göttliche Aspekt von ihm Besitz ergreift und sein ganzes Leben beeinflusst und beherrscht, dann entwickelt sich automatisch die höhere Sensitivität. Er wird zu einem Magneten für Ideen und Vorstellungen; er zieht zuerst den Umriss, später auch die Einzelheiten des hierarchischen Planes in den Bereich seines Bewusstseins; er nimmt schliesslich das grosse planetarische Vorhaben wahr. Alle diese Impressionen sind nicht Dinge, die er herausfinden, und die er mühsam zu ermitteln, festzuhalten und zu ergreifen lernen muss. Sie «fallen» in seinen Bewusstseinsbereich ein, weil er eine magnetische Aura geschaffen hat, die sie heranruft und ihm «in den Sinn» bringt. Diese magnetische Aura beginnt sich von dem Augenblick an zu bilden, da er einen Kontakt mit seiner Seele hergestellt hat. Die Aura vertieft sich und wächst in dem Mass, als diese Kontakte an [96] Häufigkeit zunehmen und schliesslich zu einem gewohnheitsmässigen Bewusstseinszustand werden. Dann steht er nach Belieben und zu jeder Zeit mit

Netnews Homepage     Zurück     Vorwärts      Index      Inhaltsverzeichnis
Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.