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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 68 ff. (engl.)

2. Die intuitive Telepathie beginnt sich immer mehr unter den fortgeschrittenen Menschen in allen Ländern und allen Rassen zu manifestieren. Das ist ein Zeichen für den Kontakt mit der Seele und für das daraus folgende Erwachen des Gruppenbewusstseins, denn Empfindungsfähigkeit für intuitive Eindrücke hat ausschliesslich mit Gruppenbelangen zu tun.

Diese Wissenschaft von den Kontakten bestimmt sämtliche Beziehungen innerhalb unseres planetarischen Lebens. Dazu gehört z.B. die zwischen der Menschheit und den Haustieren hergestellte Beziehung. Diese Tiere bedeuten für ihr eigenes Reich dasselbe, was die Neue Gruppe der Weltdiener für die Menschheit ist. Die Neue Gruppe der Weltdiener, ist - nach dem gegenwärtigen göttlichen Plan - die verbindende Brücke und die Verständigungsbasis zwischen der Hierarchie (dem fünften Reich) und der Menschheit (dem vierten Reich). Die Haustiere erfüllen daher eine analoge Funktion zwischen Menschheit (dem vierten Reich) und Tierreich (dem dritten). Diese Analogien sind oft fruchtbar und aufschlussreich.

Was nun Shamballa betrifft, so ist der dort aufgenommene Eindruck nicht die Folge einer Anrufung, die zur gegebenen Zeit eine ausserplanetarische Antwort hervorruft, wie im Falle zwischen Hierarchie und Shamballa, und zwischen Hierarchie und Menschheit, wobei durch die Transformierung auf eine niedrigere Schwingung gewisse Veränderungen stattfinden. Was auf Shamballa einwirkt und vom Grossen Rat des Herrn der Welt aufgenommen wird, kommt über Sanat Kumara herein; denn er steht in engem Kontakt mit anderen planetarischen Logoi oder Gruppen von planetarischen Logoi, die einen vereinten, konzentrierten und intelligenten Willen zur Auswirkung bringen. Es ist die Aufgabe Sanat Kumaras, jene grossen Wesen, die sich in periodischen Abständen in der Ratshalle treffen, mit Impressionen für die nächste Phase der göttlichen Absicht zu erfüllen. Diese Absicht wird später «okkult reduziert» (oder auf eine niedrigere Schwingung gebracht), bis sie als der hierarchische Plan erscheint. Dieser Plan hängt von dem, was unmittelbar bevorsteht oder «fällig» ist, von atmischer Realisierung und reiner Vernunft ab; so hat die Hierarchie diese drei «Aspekte der Reaktion» auf die Einwirkung aus Shamballa bezeichnet. Lasst mich das verständlich machen. Die Hierarchie ist keine Gruppe mystisch [69] wirkender Wesen, sie registrieren nur jene Aspekte der göttlichen Absicht, die unmittelbar erfasst und entwickelt werden können, und die für die Menschheit von offenbarem Wert sind, wenn sie in rechter Form dargeboten werden. Sie wissen, was bewusst «abgelehnt» werden muss, wie man es okkult nennt, und sie handeln immer nach einem Gesetz der «Fälligkeit» oder okkulter Voraussicht, das für die fortgeschrittene Menschheit fast unerkennbar und undefinierbar ist. Die Worte «atmische Realisierung» sind ausserordentlich interessant, denn sie beziehen sich auf die Qualität und die Masse der Willensenergie, die von der verpflichteten und vereinten Hierarchie verfügbar gemacht werden könnte, um den unmittelbar nächsten Plan auszuführen. Vergesst nie, dass wir bei der sorgfältigen Betrachtung Shamballas und des Planes gänzlich innerhalb der Grenzen denken, in denen sich der Willens-Aspekt des Herrn der Welt zum Ausdruck bringt, und dass dies - ausser für fortgeschrittene Eingeweihte - nahezu unmöglich ist. Dieser Faktor muss theoretisch anerkannt werden, auch wenn er noch nicht verstanden wird

Zu diesen beiden unabänderlichen Erfordernissen bringt die Hierarchie noch die Fähigkeit der reinen Vernunft dazu. Das ist die vorwaltende Fähigkeit der Hierarchie und bringt jene Qualität zur Wirkung, welcher der Mensch irrtümlicherweise den Namen «Liebe» gegeben hat. Dieses Wort «Liebe» betont den Gefühlsaspekt und kennzeichnet für die grosse Mehrheit ganz allgemein einfach den gefühlsbetonten, emotionellen Aspekt der gänzlich astraler Natur ist. Reine Vernunft, das oberste Kennzeichen der Mitglieder der Hierarchie, wird sich immer durch rechtes Handeln und rechte menschliche Beziehungen zum Ausdruck bringen. Wenn reine Vernunft vorhanden ist, wird sie offenbaren, was Liebe in Wirklichkeit ist. Reine Liebe ist eine Qualität oder Auswirkung der reinen Vernunft.

Die reine Vernunft der hierarchischen Reaktion ist notwendig, damit die göttliche Absicht erfasst und begriffen wird, so wie sie [70] sich durch den jeweils von der Hierarchie geförderten Plan auswirkt; und die Qualität der reinen Liebe wird von der wartenden Menschheit benötigt und verlangt, auch wenn sie es noch nicht erkennt.

Diese von Shamballa ausgehende Impression nimmt die Form einer konzentrierten Ausstrahlung an, die den höheren Aspekt der Antahkarana als Kontaktkanal verwendet. Ich meine hier nicht den Faden, der vom Jünger zwischen der mentalen Einheit und dem abstrakten Denkvermögen erschaffen wird; ich meine vielmehr dessen Verlängerung über den buddhischen und atmischen Bewusstseinsbereich hinaus in das Gebiet des magnetisierten Bewusstseins, welches das wahre Zentrum Shamballa umgibt und schützt (Ich verwende hier die Bezeichnung «magnetisiertes Bewusstsein», da wir noch nicht das nötige Wort haben, welches das genaue Wesen dieses höheren Gewahrseins ausdrücken kann; der Ausdruck «Identifizierung» scheint hier nicht ganz passend zu sein). Es ist wichtig, und ihr müsst euch darüber klar sein, dass so wie die Masse der Menschen die Hierarchie nicht kennt, erkennt, oder auf sie reagiert, genau so auch innerhalb der Hierarchie eine Gruppe besteht, analog dieser Masse der Menschen. Es gibt viele geringere Mitglieder der Hierarchie und viele, sehr viele Jünger, die den Einfluss oder die Wirkkraft Shamballas weder kennen noch erkennen, und auch bis jetzt noch nicht darauf reagieren.

Innerhalb der Hierarchie bestimmt die Wissenschaft der Impression die Beziehung zwischen älteren und jüngeren Mitgliedern in den verschiedenen Ashrams. Es reagieren nicht alle auf dieselbe Art, denn in den höheren Aspekten handelt es sich um eine Wissenschaft auf dem Entwicklungsweg zur Meisterschaft. Zum besseren Verständnis könnte man auch sagen, dass durch «Impression» alle jene Wesen in der Hierarchie gelenkt und bestimmt werden, deren abstraktes Denkvermögen hoch entwickelt ist. Bei vielen Jüngern im Ashram ist es jedoch noch nicht voll entwickelt, und daher ist es nur bestimmten Mitgliedern der Hierarchie (den Meistern, Adepten und Eingeweihten des dritten Grades) gestattet, die Einzelheiten des Plans zu erfahren; diese werden eben durch diese Wissenschaft der Impression geschützt. Die übrigen Mitglieder der Hierarchie erhalten ihre Aufträge von ihren älteren Brüdern.

Erinnert euch bitte daran, dass in unserer planetarischen Entwicklung [71] die Betonung des gesamten Evolutionsprozesses auf dem Denkvermögen und auf den verschiedenen Aspekten des Denkvermögens liegt - auf Intelligenz, mentaler Wahrnehmung, dem Sohn des Denkvermögens, dem niederen Denkvermögen, dem abstrakten Denkvermögen, dem Denken als Wille und dem Universalen Denken. Darunter sind drei von besonderer Bedeutung; sie bilden ein esoterisches Dreieck und müssen als solches in eine lebendige Beziehung zueinander gebracht werden. Es sind dies der Sohn des Denkvermögens, das abstrakte Denkvermögen und das Universale Denken. Wenn sie in voller Verbundenheit und Wirksamkeit sind, dann stellen sie die Faktoren dar, welche die göttliche Absicht in Gang bringen und sie auf eine solche Form reduzieren, dass wir diese Form dann den hierarchischen Plan nennen und danach handeln können. Nur wenn der Eingeweihte durch Kontakt mit der Monade zu einer Fühlung mit dem Universalen Denken gekommen ist, kann die göttliche Absicht von ihm erahnt werden; dazu gehört auch die Entwicklung des abstrakten Denkvermögens sowie der Rest mentaler Wahrnehmung, den der Sohn des Denkvermögens (die Seele) ihm hinterlassen hat. Wenn er all dies entfaltet hat, kann er jener Gruppe beitreten, die den Plan in eine Form giesst. Wir befassen uns hier mit ausserordentlich schwierigen und komplizierten Dingen, die sich im Bewusstsein des Eingeweihten abspielen und für die wir bis jetzt noch keine genaue Fachsprache haben. Der durchschnittliche Aspirant kann auch keine Ahnung davon haben, von welcher Art das Gewahrsein oder die Kontaktreaktionen derer sind, die über die dritte Einweihung hinausgeschritten sind. Diese Unzulänglichkeit des durchschnittlichen Studierenden muss man sich ständig vor Augen halten.

Die Wissenschaft der Invokation und Evokation, - welche die Methode wechselseitiger Einwirkung umfasst, der Wechselwirkung innerhalb der Hierarchie selbst, bis zu einem gewissen Grade zwischen Shamballa und der Hierarchie, und in steigendem Masse zwischen Hierarchie und Menschheit, - beruht vollständig auf einem Sinn für Beziehungen. Daher können auch nur bewusste Wesen, die eine gewisse, hohe Stufe erreicht haben, Shamballa anrufen und [72] eine Antwort hervorrufen, eben weil sie in sich selbst einige Aspekte jenes mentalen Verständnisses entwickelt haben, das der hierarchische Ausdruck für das Universale Denken ist. Das leichtfertige und wertlose Gerede gewisser Schriftsteller und Denker über das kosmische Bewusstsein und der leichtfertige Gebrauch solcher Ausdrücke wie «sich auf das Unendliche einstellen» oder «an das Universale Denken herankommen» zeigt nur, wie wenig man in Wirklichkeit über die Reaktionen jener weiss, die einen hohen Rang als Eingeweihte haben oder auf den höchsten Stufen hierarchischen Lebens stehen.

Die wahre Fähigkeit zu Invokation und Evokation (in den Graden der Eingeweihten) gründet sich auf eine geheimnisvolle Entwicklung des esoterischen Sinnes; diese Entwicklung wird erst nach der dritten Einweihung möglich. Der aktive Gebrauch des esoterischen Sinnes in der okkulten Schulung, die Aspiranten, Jüngern und Eingeweihten geringeren Grades geboten wird, führt zu gewissen Veränderungen im Gehirn mit parallel laufenden Veränderungen im buddhischen Körper. Diese Änderungen befähigen den Eingeweihten (nach der dritten Einweihung der Transfiguration oder Verklärung), nach Belieben einen Kontakt herzustellen mit dem Sein, dem Leben, oder dem monadischen Kontakt-Punkt, mit dem er sich immer mehr verbinden wird, oder mit demjenigen Mitglied der Hierarchie, mit dem er sich beraten möchte. Dazu bedarf es keiner Sprache oder Worte, sondern es ist einfach eine technische Methode, nach welcher ein Eingeweihter innerhalb der Hierarchie oder en rapport mit Shamballa sich bemerkbar machen und gewisse Ideen darbieten kann. Darauf will ich aber nicht weiter eingehen.

Bei der Durchschnittsmenschheit ist die Entwicklung der Intuition die niedere Entsprechung zu dieser von Eingeweihten hohen Grades verwendeten Art des esoterischen Sinnes - dieser Methode wahrnehmenden Verkehrs, wie man es auch manchmal nennt. In den Ashrams wird fortgeschrittenen Jüngern gelehrt, wie sie diese neue Wirkkraft in sich entdecken und anwenden können, um dadurch den notwendigen Mechanismus zu entwickeln. Sie können gleichzeitig sowohl das Verlangen wissen, wie auch die Antwort oder Reaktion, die ihre Anrufung hervorgerufen hat. Alle Jünger, welche die dritte [73] Einweihung durchgemacht haben, besitzen die Fähigkeit, anzurufen und sich herbeirufen zu lassen; darum wird die Kenntnis dieser Methode niemandem unter diesem Rang gestattet. Hier ist ein hoch entwickeltes Unterscheidungsvermögen nötig. Tatsächlich handelt es sich um einen höheren Teil jener Methode, nach der ein Jünger - auf den Anfangsstufen - die Aufmerksamkeit des Meisters auf sich lenken darf. Dies erreicht er durch die starke Zudringlichkeit seines Begehrens. Später aber geht er auf Grund seines erworbenen Wissens zu dem über, was man «die geregelte Art des Anrufs» nennt. Der Anruf ist dann weniger von sehnsüchtigem Verlangen beherrscht, sondern steht mehr unter der Kontrolle des Willens.

Ich behandle hier nicht die Anrufung und Evokation, wie sie zwischen Hierarchie und Menschheit vor sich geht. Darüber sagte ich viel, als ich die verschiedenen Anrufungen veröffentlichte und dabei versuchte, die Anrufungsmethode an die Stelle der selbstsüchtigen Anwendung des Gebetes und der einschränkenden Methode des üblichen Meditationsvorganges zu setzen. Diese Methode des Verkehrs kann nur in einem langsamen Prozess erlernt und gemeistert werden, und so hat ein Lehrbuch oder eine Mitteilung kaum einen Wert. Ich will mich hier auch nicht mit der gewöhnlichen Telepathie befassen, die unter den Menschen vorherrscht und bei so vielen naturgegeben ist, denn das wurde in diesem Buch schon früher behandelt. Aber an dieser Stelle möchte ich etwas betonen, das für jeden Menschen gilt. Als der Tiermensch durch die Pforte der Individualisierung schritt und zu einem Menschenwesen wurde, kam er in den Besitz der angeborenen Fähigkeit des Sehens. Äonenlang hat er in den drei Welten gesehen, und viele haben mehrere Leben lang nach der Schau gesucht, die den Aspiranten auf dem Pfade stärkt und festigt. Jeder Aspirant, der durch die Pforte der Einweihung geschritten ist und die mystische Schau erlangt hat, wird in seinem Inneren dessen gewahr, was eine geistige Wahrnehmung erlaubt, die so erweiterungsfähig ist, dass er zum ersten Male einen wirklichen, flüchtigen Einblick in den göttlichen Plan bekommt; von diesem Augenblick an ist sein ganzes Leben verändert. Später (ich kann nicht erwarten, dass der Studierende das versteht; wenn er glaubt, [74] er verstehe doch, dann ist er durch Worte irregeführt) wird er durch die Pforte der Identifikation (Einswerdung) schreiten. Das ist ein völlig bedeutungsloser Satz, da seine Bedeutung höchst sorgfältig behütet wird. Symbolisch gesprochen und um die Vorstellung von dieser Pforte im Denken der Menschheit zu erhalten, betritt man wahre esoterische Zusammenkünfte mit einem Losungswort. Nur das Wort kann durch diese Türe eingehen - die höchste und weiteste aller Türen. Sobald der Eingeweihte einmal durch diese Pforte geschritten ist und in den Rat des Grossen Herrn gewählt werden kann, dann erst kann er begreifen, was mit «monadischer Impression» gemeint ist. Es ist nicht die Einwirkung, die eine Monade (dieser belanglose Ausdruck) auf das Gehirn eines Menschen ausübt, der die Antahkarana erbaut hat und durch die vierte Einweihung gegangen ist. Es ist ein angeborenes Empfänglichsein für die Absicht des Universalen Denkers, in dem wir leben, weben und sind.

Elftes Kapitel

Die Auswirkungen von Kontakt und Empfänglichkeit

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.