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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 53 ff. (engl.)
gestaltlos oder formfrei nennt, weil sie keine Ähnlichkeit mit den uns so vertrauten physischen Erscheinungen hat) ist stets bei uns. Man kann sie sehen, mit ihr in Berührung kommen und sie als einen Bereich für Versuch, Erfahrung und Tätigkeit erproben, wenn der Empfangsmechanismus so weit entwickelt wird, wie man ihn sicherlich entwickeln kann. Die Töne und Erscheinungen der himmlischen Welt (wie sie von den Mystikern genannt wird. werden vom höheren Eingeweihten ebenso klar und deutlich wahrgenommen, wie die Anblicke und Töne der physischen Ebene, mit denen ihr im täglichen Kreislauf eurer Pflichten in Berührung [54] kommt. Die Welt der Energien mit ihren Strömen von gelenkter Kraft und ihren Zentren konzentrierten Lichtes ist ebenso stets gegenwärtig. Das Auge des Sehers kann sie genauso sehen, wie das Auge des mentalen Hellsehers das geometrische Muster wahrnehmen kann, das die Gedanken auf der Mentalebene annehmen, oder wie das niedere Medium mit den Illusionen, den Wahnvorstellungen und Täuschungen der Astralwelt in Berührung kommen kann. Das subjektive Reich ist - wenn man es einmal betreten und erkannt hat - in seiner Lebendigkeit viel wirklicher als das objektive. Es ist einfach (wie einfach für manche und wie anscheinend unüberwindbar schwierig für andere!) eine Frage vor allem der Anerkennung seiner Existenz; es muss ein Kontaktmechanismus entwickelt und die Fähigkeit ausgebildet werden, diesen Mechanismus nach Belieben zu benutzen; und schliesslich ist eine inspirierte Ausdeutung nötig.

Man könnte sagen: das Bewusstsein selbst, auf diesem Planeten das Ziel des ganzen Evolutionsprozesses, ist einfach das sichtbare Ergebnis der Wissenschaft von den Kontakten. Es ist ebenso das Ziel - in der einen oder anderen Form - auf irgendeiner Stufe aller planetarischen Existenzen im Sonnensystem. Die Entwicklung dieser bewussten Reaktion bedeutet in Wirklichkeit die Zunahme sensitiver Wahrnehmung des planetarischen Logos selbst. Der menschliche Mechanismus und seine Fähigkeit zur Reaktion auf seine Umwelt ist (wie die Wissenschaft genau weiss) auf einen inneren Drang hin entwickelt worden, der in jedem Menschenwesen und in allen Formen des Lebens vorhanden ist, und infolge des «Einflusses» und der magnetischen Wirkung der Umwelt. Seit undenklichen Zeiten haben die Lebensformen auf der physischen Ebene Schritt für Schritt einen Sinn nach dem anderen entwickelt. Eine Form empfindender Reaktionen nach der anderen wird möglich, sobald der jeweils dazu nötige Mechanismus entwickelt ist, - bis schliesslich der Mensch Eindrücke von der physischen Ebene empfangen und richtig auslegen kann, bis er auf emotionelle Kontakte der Astralebene reagieren, ihnen unterliegen oder über sie hinauswachsen kann, und bis er für die [55] Welt der Mentalebene telepathisch empfänglich werden kann. Auf diese Weise nimmt er physisch, emotionell und mental teil an dem Leben und den Kontakten der drei Welten, aus denen seine Umwelt besteht und in denen er während seiner Inkarnation versunken ist. Das, was der Mensch aus diesem Leben ständiger Einwirkung herausholt, hängt weitgehend davon ab, wieweit er fähig ist, seine Umwelt anzurufen und (indem er dadurch eine Reaktion hervorruft) von ihr das zu gewinnen, was er für die verschiedenen Seiten seines Daseins braucht. Dies zwingt ihn nun seinerseits wieder, - ob er will oder nicht - eine Wirkung auf andere Menschen auszuüben. Das kann vom telepathischen Gesichtspunkt aus eine sehr viel stärkere Auswirkung zum Guten oder Bösen hin haben, als er anzunehmen geneigt ist oder sich vorstellen kann. Daraus erseht ihr, wie diese Wissenschaften - von der Impression, von der Invokation und Evokation und von der Telepathie - in natürlicher Weise mit dem zu tun haben, was im Menschen liegt und was seine Beziehung zu seiner Umwelt und zu den Umständen betrifft.

Der Keim oder die keimhafte Fähigkeit zu jeder Art planetarischen Kontaktes ist in jedem Menschen vorhanden und wird auf die Dauer keineswegs zunichte gemacht. In diesem Wissen um die in den drei Welten schon erreichten Ziele liegt die Gewähr, dass man auch in den mehr subjektiven Welten weiterkommen kann, die rund um den Aspiranten herum vorhanden sind, für die er aber bis jetzt noch unerweckt und unerleuchtet bleibt. Ich versuche die Angelegenheit so einfach wie möglich darzustellen, denn viele abstrakte Formulierungen in den okkulten Wissenschaften und der akademischen Psychologie sind deswegen so schwierig, weil hier das Denkvermögen und die emotionelle Natur des Menschen zu stark mitwirken. Wenn ihr gewisse allgemeine und verhältnismässig einfache Tatsachen begreifen, und wenn ihr erkennen könntet, dass ihr den Schlüssel dazu in den von euch schon entwickelten Fähigkeiten besitzt, dann werdet ihr in aller Einfachheit vorankommen und euch keine unnötigen Schwierigkeiten bereiten, wenn ihr euch mit diesen subtileren Phasen eurer immer vorhandenen Umwelt beschäftigt. Letzten Endes ist es einfach die Frage, was euch in irgendeinem gegebenen Augenblick «beeindruckt», und in welcher Weise ihr euch [56] davon bestimmen lasst.

Ihr seht also, wie viel von dem, was ich schon gesagt habe, mit der Lehre übereinstimmt, die ich über die Punkte der Offenbarung gegeben habe. In der sehr abgekürzten Zusammenfassung über die Wissenschaft von der Beeindruckung wies ich flüchtig auf die drei grossen Gruppen von Wesen hin, die ständig einer «Beeindruckung» ausgesetzt sind, und die ihrerseits wiederum zu «beeindruckenden Mittlern» werden. Im Augenblick kann kaum noch Nutzbringendes zu diesem Thema hinzugefügt werden. Man sollte das, was bisher gegeben wurde, studieren und mit den Lehren über die Punkte der Offenbarung in Verbindung bringen. («Jüngerschaft im Neuen Zeitalter», Bd. II. Teil 3).

Offenbarung ist ein Sammelbegriff; er umfasst alle Reaktionen auf die Wirksamkeiten, die von dem Auge des Denkvermögens, dem Auge der Seele und der «Einsicht» in das universale Denken ausgehen, die man durch den Kontakt mit der Monade bekommt. Das Sehen ist die grösste aller Errungenschaften in diesem Weltenzeitraum, in welchem der Logos versucht, alle unter dem Menschen stehenden Reiche dahin zu bringen, dass ihnen die Vision des Menschen auftaucht; die Menschheit dahin zu bringen, dass sich die geistige Schau entwickelt und die hierarchische Einsicht zur normalen Sehkraft des Eingeweihten wird; die Mitglieder der Hierarchie dahin zu bringen, dass sie eine universale Wahrnehmung haben. Daher könnte man folgendes sagen:

1. Durch das Tor der Individualisierung gelangen die unter dem Menschen stehenden Reiche zu der Schau des Menschen, zum Kontakt mit der Mentalwelt und zu intelligenten Eindrücken.

2. Durch das Tor der Einweihung gelangt die Menschheit zur geistigen Schau, die zum Kontakt mit der Seele und zur geistigen Impression führt.

3. Durch das Tor der Einswerdung (Identifizierung) gelangt die Hierarchie zur universalen Schau, die zum Kontakt mit der Monade und zur ausserplanetarischen Impression führt.

Jedesmal, wenn man zu einer neuen Schau von zwingender und [57] bestimmender Art kommt, ist sie die Folge einer Invokation desjenigen, der die neue Impression sucht. Ist dieser invokative Geist vorhanden, dann müssen sich Ergebnisse einstellen; sie kommen mit Sicherheit, und die hervorgerufene Antwort kann nicht aufgehalten werden. Darauf beruht aller Erfolg des (materiellen oder sonstigen) Begehrens, des geistigen Strebens, des Gebetes und der Meditation. Immer erhalten wir - in Zeit und Raum - das, was wir anrufen. Die wissenschaftlich angewandte Erkenntnis dieser Tatsache wird eine der grossen befreienden Kräfte für die Menschheit sein.

Neuntes Kapitel

Die Erweiterung der Bereiche bewusster gegenseitiger Einwirkung

Die Schulung, welche [58] die Meister ihren Jüngern in den Ashrams zuteil werden lassen, hat vor allem ein Ziel: die in ihnen liegende angeborene Feinfühligkeit zu steigern, zu entwickeln und für den Dienst nutzbar zu machen. Wir wollen, wenn wir uns mit diesen Dingen beschäftigen, das über Gebühr beanspruchte Wort «Schwingung» vermeiden und stattdessen das einfachere und leichter verständliche Wort «Impuls» verwenden. Reaktion auf einen Impuls ist etwas, das bei uns allen vorkommt. Die fünf Sinne haben allen Menschen fünf grosse Bereiche eröffnet, aus denen Impulse (oder Eindrücke) kommen, und wir sind so vertraut mit ihnen, dass unsere Reaktion darauf jetzt schon ganz automatisch ist; obwohl sie registriert wird, geschieht dies doch nicht bewusst, wenn nicht ein bestimmter Grund und eine beabsichtigte Richtunggebung besteht. Wir reagieren in ähnlicher Weise und ebenso automatisch auf emotionelle Anreize, und die Menschheit strebt schnell (sogar sehr schnell) der mentalen Telepathie zu. Einige wenige fangen bereits an, nach den Grundsätzen der geistigen Telepathie zu wirken. Nur wenige tun indes mehr, als nur gelegentlich Kontakte, die von einer hohen Quelle ausgehen, aufzunehmen; was dabei herauskommt, ist gewöhnlich stark vermengt mit Persönlichkeitsreaktionen.

Ein Kontakt mit der Seele, der Impulse von dorther nach sich zieht, entwickelt sich auch ziemlich rasch. Darum ist es notwendig, dass ich den Grund für weitere Kenntnisse lege, um Klarheit über noch höhere Kontakte zu bringen, die von der geistigen Triade ausgehen und Bereiche des Wechselwirkens eröffnen werden, die bisher nur der Hierarchie bekannt sind. Ich verweise hier auf die Lehre, die ich durch eine Gruppe meiner Jünger über die Antahkarana herausgegeben habe. (Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen, Bd. V, Erziehung im Neuen Zeitalter.) Alle Verbindungen, die so zustande kommen, haben mit Bedingungen zu tun, die man mit den beiden Worten «Kontakt» und «Impuls» umreissen kann.

1. Ein Kontakt [59] kann (für unsere besonderen Zwecke) definiert werden als das Erkennen einer Umgebung, eines bisher unbekannten Bereiches, als ein Erkennen dessen, was irgendwie hervorgerufen wurde, eines Etwas, das seine Anwesenheit kundgetan hat. Dieses Etwas, das anders ist als der Wahrnehmende, ist für gewöhnlich schon früher verspürt worden; es wird dann als eine theoretische Möglichkeit angenommen; später wird es durch die bewusst darauf gerichtete Anstrengung desjenigen, der es verspürt hatte, angerufen, und so kommt schliesslich der Kontakt zustande.

2. Ein Impuls ist etwas mehr als nur einfach die Registrierung eines Kontaktes. Er entwickelt sich zu bewusstem Wechselwirken, vermittelt später Belehrung und ist seinem Wesen nach enthüllend; man kann ihn in seinen Anfangsstadien für den, der auf ihn reagiert, definieren als Gewähr für ein neues Gebiet der Forschung und geistiger Erlebnisse, und als Anzeichen eines umfassenderen Bereiches, in dem sich das Bewusstsein immer mehr ausdehnen und in immer stärkerem Masse die göttliche Absicht wahrnehmen kann, die darauf wartet, mehr und vollständiger bekannt zu werden.

Daher bewegt sich der Jünger aus dem noch mehr normalen Bereich dessen, was wir gewöhnliche telepathische Wahrnehmung nennen können (die jetzt allmählich auch bei der gewöhnlichen Wissenschaft Anerkennung findet), hin auf einen Bewusstseinszustand, der sich durch geschulte Feinfühligkeit auszeichnet; dies geschieht durch den langsam erlernten Prozess der Invokation und Evokation. Der Jünger entfaltet eine geistige Erkenntnis, die beherrscht, verstanden und auf nutzbringende hierarchische Ziele hingelenkt wird. In diesen Worten habt ihr eine sehr einfache Definition des Vorganges, dem wir technisch den Namen «Die Wissenschaft der Impression» geben.

Ausserdem sollte man sich vor Augen halten, dass es sich hier um die Grundwissenschaft der Sensitivität (Empfindungsfähigkeit) handelt. Sie ist die Kunst, auf alle Erscheinungen reagieren zu können, [60] und zu ihr gehören im besonderen die Reaktion, die Erkenntnis, das Reaktionsvermögen und die Wahrnehmung aller Phänomene, die man auf der ganzen kosmisch-physischen Ebene finden kann. Es ist dies die Ebene, auf der sich unser ganzes dreifaches planetarisches Leben abspielt, und die wir (um des klaren Denkens willen) in die sieben Ebenen unseres Sonnensystems unterteilt haben - angefangen von dem, was wir unsere niederste physische Ebene nennen, bis hinauf zu unserer höchsten Ebene, der Ebene des Logos. Solange die Fähigkeit, auf die beiden Phasen von Kontakt und Impuls zu reagieren, im Anfangsstadium steht, besteht die Aufgabe zunächst darin, den für den Kontakt nötigen Apparat, das Hilfsmittel zum Lernen, den Mechanismus der Wahrnehmung zu entwickeln, und dann, ihn konstruktiv und einsichtsvoll gebrauchen zu lernen. Diese Arbeit geht in den frühesten Stadien von Zyklus zu Zyklus, ohne bewusste Absicht auf Seiten der Lebenseinheit vor sich und entwickelt sich auf diese Weise. Dennoch wird allmählich ein Bereich nach dem andern ins Bewusstsein aufgenommen, und ein Gebiet der umliegenden physischen, mentalen und geistigen Welt nach dem anderen tritt in den Bereich der Wahrnehmung ein, wird bemeistert und beherrscht, bis schliesslich die Lebenseinheit (ich weiss nicht, wie ich sie anders nennen soll) ein selbständiges, individuelles Menschenwesen wird. Am Ende wird der Mensch zum Meister, der im Einklang mit dem göttlichen Denken und Plan innerhalb der Grenzen seines weitgespannten Bewusstseins die Herrschaft und Leitung innehat.

Aber folgendes möchte ich euch eindringlich vor Augen halten: Die Menschheit, die seit dem Auftreten des vierten (des menschlichen) Naturreichs diesem ständigen Ausdehnungsvorgang unterworfen war, hat nun die Stufe erreicht, wo sie anfangen kann, aus dem Herrschaftsbereich des sogenannten «Gesetzes der dreifachen

[Grafik: Die sieben Ebenen unseres Sonnen-Systems, Buch Seite 70]

Reaktion» in eine neue Entwicklungsphase einzutreten, in der ein klar erkannter Dualismus vorherrscht. Das ist eine wichtige Feststellung. Ich möchte sie auf diese Weise ausdrücken und euch eine sehr sorgfältige Erwägung meiner Worte

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.