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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 39 ff. (engl.)
Bemühungen, auf ein Wesen einzuwirken, wird dahin führen, dass dieses Wesen einen kräftigeren Willen zu rechtem Handeln bekommt, dass sein inneres Licht sich verstärkt, dass sein Astralkörper von Illusionen freier, und sein physischer Körper lebenskräftiger und reiner wird. Die Macht, die von einer einheitlich wirkenden Gruppe ausgeht, ist unglaublich gross. Der okkulte Satz «Dem Gedanken folgt Energie» ist entweder die Feststellung einer Wahrheit oder nur eine bedeutungslose Phrase.

Vergesst nicht: die Arbeitsmethode [40] der Hierarchie besteht darin, dass sie auf das Denken ihrer Jünger einwirkt; die telepathische Arbeit wird in der Weise durchgeführt, dass der Meister der Aussender, und der Jünger der Empfänger von Impressionen und Energien ist. Dieser Empfang von Impression und Energie hat eine doppelte Wirkung:

1. Er aktiviert die verborgenen Ansätze zum Handeln und zu (guten oder bösen) Gewohnheiten und führt somit zu Offenbarung, Läuterung, Bereicherung und Nützlichkeit.

2. Er belebt die Persönlichkeit und regt sie an, so dass sie eine rechte Beziehung zur Seele, zur Umgebung und zur Menschheit findet.

Es ist notwendig, dass ihr und alle Jünger die Analogie oder Übereinstimmung begreift zwischen diesem hierarchischen Bemühen und jeder Anstrengung, die ihr macht, wenn ihr als eine Gruppe von Einzelwesen mit anderen Gruppen oder Einzelwesen arbeiten wollt. Eine verständnisvolle Würdigung dessen, welche Macht ihr frei lassen, welche dynamische Wirkung ihr in dem Wesen, auf das ihr eure Gedanken richtet, erzielen, und welchen Eindruck ihr auf das Denken und das Bewusstsein dieses Wesens ausüben könnt, sollte euch dazu anspornen, die Reinheit des (astralen und physischen) Lebens zu behüten und zu bewahren, über Gedanken und Ideen zu wachen und eine Liebe zu haben, die euch vor jeder Neigung zur Macht schützen wird. Dadurch werdet ihr die Unversehrtheit derer bewahren, denen ihr helfen wollt; ihr werdet imstande sein, Vorschläge zu machen, Stärke zu geben und subjektiv zu lehren, ohne ungebührlichen Einfluss, ohne Zwang und ohne Beeinträchtigung der Freiheit und des geistigen Rechtes des betreffenden Menschen. Das ist eine schwere Aufgabe, meine Brüder, der ihr aber gewachsen seid, wenn ihr den oben genannten Geboten hinsichtlich des Motivs, der Technik und der Methode gebührende Aufmerksamkeit und Gehorsamkeit schenkt.

Siebentes Kapitel

Die Wissenschaft der Impression

Man kann dem ganzen Thema [41] über telepathische Verständigung auf Grund einer mehr subjektiven Bezeichnung oder Benennung näherkommen, die aber eine umfassendere und frühere Etappe als die des direkten telepathischen Empfanges darstellt und erklärt. Wenn der Okkultist ein Thema, das mit dem Evolutionsprozess zu tun hat, in Angriff nimmt, so geht er immer vom Ganzen aus und dann zu den einzelnen Teilen, von der Peripherie zum Zentrum, vom allgemein Gültigen zum Besonderen. Die Meister behandeln untereinander die Telepathie nicht als eine Wissenschaft, die Beachtung, Bemühung und Bekanntmachung verdient; sie beschäftigen sich in erster Linie mit der Wissenschaft der Impression. Die von ihnen am meisten verwendete Bezeichnung ist das esoterische Äquivalent dessen, was der Durchschnittsmensch meint, wenn er sagt: «Ich habe einen Eindruck». Ein Eindruck ist die feinste (mehr oder weniger genaue) Reaktion eines Wesens auf die durch eine Denktätigkeit erzeugten Schwingungen eines oder mehrerer Denker, eines Ganzen, dessen strahlender Einfluss auf die betreffende Einheit oder die Gruppe von Einheiten einwirkt.

Bei einem korrekten telepathischen Empfang ist das erste Stadium immer das, dass ein Eindruck registriert wird; dieser ist zu Beginn im allgemeinen verschwommen, aber wenn sich der Gedanke, die Idee, das Vorhaben oder die Absicht des Aussenders verdichtet und feste Gestalt annimmt, dann tritt er in das zweite Stadium, wo er als eine klar umrissene Gedankenform erscheint; schliesslich wirkt diese Gedankenform auf das Bewusstsein des Gehirns ein, und zwar an der Stelle, die gerade hinter dem Ajnazentrum liegt, also in der Region der Hypophyse. Sie kann aber auch in der Gegend des Solarplexus erscheinen. Für jene grossen Wesen jedoch, die über das Leben in den drei Welten hinausgeschritten sind, und die nicht mehr vom [42] dreifachen Mechanismus der Persönlichkeit beeinflusst werden, ist die Impression der bedeutsame Faktor. Ihr Bewusstsein wird «beeindruckt», und ihre Reaktion auf den höheren Eindruck ist so empfindlich, dass sie ihn in sich aufnehmen (absorbieren) oder ihn sich so zu eigen machen, dass er zu einem Teil ihrer eigenen «impulsiven Energie» wird.

Es ist für mich keineswegs einfach, dieses Thema zu erläutern, und zwar aus folgenden Gründen:

1. Die Mitglieder der Hierarchie (unter denen ich den Rang eines Meisters einnehme, siehe «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter», Bd. I. S. 771, engl. Ausgabe) sind selbst noch dabei, diese Wissenschaft der Impression zu erlernen. Dies geschieht bei ihnen auf den Ebenen des abstrakten Denkens und der Intuition, d.h. auf den Ebenen des Manas und Buddhi.

2. Für diese Wissenschaft gibt es bis jetzt noch keinen ihr gemässen Wortschatz. Sie findet auf keiner Stufe eine Begrenzung durch Gedankenformen, sie wird aber durch Wortformen eingeengt und beeinträchtigt. Es ist daher für mich ein schwieriges Problem, über diese subtile Art der Verständigung, für welche die Telepathie in der Tat nur eine exoterische Erscheinungsform ist, irgendeine Mitteilung zu machen.

Die Impression, die als Kunst sowohl vom Übermittler als auch vom Empfänger gemeistert werden muss, hat eine ganz deutliche Beziehung zu der Welt der Ideen. Soweit es sich um unser planetarisches Lebenszentrum handelt, gibt es gewisse grosse Quellen, aus denen Impressionen herkommen, und die eine oder andere mag hier genannt werden. Ihr werdet dadurch einen gewissen Begriff bekommen von der subtilen Schwierigkeit der ganzen Angelegenheit, von ihrer engen Beziehung zu Energieeinwirkungen, und davon, wie anders sie durch die Gruppe als durch das Einzelwesen aufgenommen wird; das ist ja bei jedem telepathischen Verkehr der Fall.

1. Die Beeindruckung Shamballas geschieht durch:

a. Mitglieder der Grossen Weissen Loge auf dem Sirius. Die Empfänger dieser Impression sind die höchsten Mitglieder des Grossen Rates, an dessen Spitze der Herr der Welt steht [43]. Diese Impression ist so subtil, dass diese Grossen Wesen sie nur dann genau aufnehmen können, wenn der gesamte Rat vollzählig versammelt ist und sich darauf entsprechend vorbereitet hat.

b. Das eine oder andere Sternbild, das zu irgendeiner Zeit mit unserem Planeten in astrologischer Verbindung steht. Diese Impression kann nur dann von dem Grossen Rat aufgenommen werden, wenn die Mehrzahl seiner Mitglieder anwesend ist und im Konklave zusammensitzt. Beachtet, dass dies also nicht die Anwesenheit des ganzen Rates erfordert.

c. Ein Dreieck kreisender Energie, die von den beiden Planeten ausstrahlt, die zusammen mit unserem Planeten (der Erde) in irgendeiner Zeitenrunde gerade ein Dreieck bilden. Diese Impression wird von den drei Buddhas der Tätigkeit aufgenommen, und nachher an die Hierarchie weitergeleitet.

d. Den Planeten Venus, das andere Ich der Erde. Diese Impression kommt über den Herrn der Welt und drei Mitglieder seines Konzils herein, die von ihm zu bestimmten Zeiten ausgewählt werden, um als Empfänger zu wirken.

Das sind die wichtigsten Impressionen, die hereinkommen und die registriert werden von dem, was man so leichthin das «Universale Denken», das Denken Gottes, unseren Planetarischen Logos nennt. Es gibt noch andere Impressionen, aber diese erwähne ich nicht, denn eine Bezugnahme darauf würde euch nichts sagen.

2. Die Beeindruckung der Hierarchie geschieht durch:

a. Shamballa selbst, und zwar durch Gruppen innerhalb des Grossen Rates; diese bringen die empfangene Impression auf eine niedrigere Schwingungsfrequenz, so dass die Hierarchie - als Gesamtheit - in Einklang mit den Zielen arbeiten kann, die von jenen aufgestellt werden, welche dem notwendigen Plan Gestalt geben.

b. Gewisse grosse Wesen, die zu bestimmten Zeiten und in [44] einem zyklischen Rhythmus, oder in Notzeiten zu dieser Art von Wirksamkeit veranlasst werden. Eine solche Zeit wäre z.B. die Zeit des Vollmonds, die sowohl für die Hierarchie wie für die Menschheit eine Zeit des Empfangens ist. Ein Beispiel für die zweite Art von Wirksamkeit wäre etwa das Wesak-Fest, oder jene akuten Krisen, wo ein Eingreifen aus Quellen erforderlich ist, die viel höher liegen als jene, mit denen der Empfänger für gewöhnlich in Verbindung ist. Eine solche Krise nähert sich rasch. Die erste Impressionsart ist rhythmisch, kehrt periodisch wieder und steigert daher die beabsichtigten Wirkungen. Die zweite Art der Impression ist das Ergebnis von Invokation und Evokation (Anrufung und hervorgerufene Energie), und hängt sowohl vom Empfänger wie vom Übermittler ab.

c. Jene grosse Gruppe kontemplativer Wesen, die geschult sind, als Empfänger und Vermittler zwischen Shamballa und der Hierarchie zu fungieren. Sie nehmen den Eindruck von Shamballa auf und geben ihn an die Hierarchie weiter, so dass die Mitglieder der Hierarchie in der Lage sind, ihn als einen «klar umrissenen» Eindruck zu empfangen und ihn mit Genauigkeit zu registrieren; denn der ausgesandte Eindruck hat ja einen Bereich göttlichen Denkens passiert, wo er durch die geschulte Wahrnehmung und die entschlossene Aufnahmefähigkeit dieser Gruppe verstärkt wird. Diese Wesen werden im Osten die göttlichen Nirmanakayas genannt. Ich erwähne ihren okkulten Namen hier nur, damit ihr Bescheid wisst, wenn ihr einmal einen Hinweis auf sie findet.

d. Den Buddha zu der Zeit, in der man das Wesak-Fest feiert. Er fungiert dann als Brennpunkt oder als «Verteiler der Impression». Dabei hat er (so wenig ihr euch auch darunter [45] vorstellen könnt) die gesamte Impressionskraft der Buddhas der Tätigkeit hinter sich, die für Shamballa das bedeuten, was die Nirmanakayas für die Hierarchie sind.

Ich möchte hier eine Bemerkung einschalten, die sich als nützlich und aufschlussreich erweisen kann. Wir beschäftigen uns (wie ihr ohne Zweifel bemerkt habt) mit der Aufnahme von Eindrücken durch Gruppen oder Ansammlungen von Gruppen, welche alle aus lebendigen Wesenheiten bestehen, die ihre eigenen Mittler zur Verteilung oder Beeindruckung haben. Die ganze Evolutionsgeschichte unseres Planeten besteht aus Aufnahme und Verteilung, aus Einnehmen und Ausgeben. Die Erklärung für alle menschliche Not (die in den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der letzten 200 Jahre bis heute und in der theologischen Sackgasse der orthodoxen Kirchen einen konzentrierten Ausdruck findet) liegt darin, dass genommen wurde und nicht gegeben, angenommen und nicht mit anderen geteilt, zusammengerafft und nicht verteilt. Das ist ein Verstoss gegen das grosse Gesetz, der die Menschheit schuldig werden liess. Der Krieg ist die schreckliche Strafe, welche die Menschheit für die grosse Sünde des Separatismus hat erleiden müssen. Von der Hierarchie kommende Eindrücke sind aufgenommen, entstellt, falsch angewandt und ausgedeutet worden, und nun ist es die Aufgabe der Neuen Gruppe der Weltdiener, dieses Übel zu beseitigen. Diese Diener sind für die Menschheit das, was die Buddhas der Tätigkeit für Shamballa, und die göttlichen kontemplativen Wesen (die Nirmanakayas) für die Hierarchie sind. Folglich könnte man sagen:

1. Die Buddhas der Tätigkeit selbst werden durch den Willen Gottes beeindruckt, der das ganze planetarische Leben ständig mit Energie erfüllt.

2. Die Nirmanakayas werden durch die Liebe Gottes beeindruckt, die sich als eine Anziehungskraft erweist, welche den von der göttlichen Absicht inspirierten Plan antreibt. Mit anderen Worten: es ist die durch Shamballa zum Handeln angespornte Hierarchie, oder der Wille zum Guten, der sich in der [46] Aussenwelt als Guter Wille zeigt.

3. Die Neue Gruppe der Weltdiener wird durch die aktive Intelligenz Gottes beeindruckt. Die Weltdiener übersetzen diese göttliche Impression und vermindern deren Spannung um zwei grosse Stufen; damit bringen sie diese zur konkreten Manifestation in der Welt.

Wir führen nun diese Vorstellung von göttlicher Impression herunter auf die Ebene des menschlichen Bewusstseins.

3. Die Beeindruckung der Menschheit kommt zustande durch:

a. Die Hierarchie, durch Inspirierung von Ideen. Diese treten in einer ständig zunehmenden und aufgeklärten öffentlichen Meinung zutage.

b. Den aus den Ashrams der Meister kommenden Einfluss. Die Ashrams wirken auf die Aspiranten der Welt, die Menschenfreunde und Idealisten ein. Diese Impressionszentren, deren es sieben gibt, stellen sieben verschiedene Energieströme dar, die ihrerseits auf die Menschen der sieben Strahlenkategorien einwirken. Die vereinigten Ashrams, die zusammen das grosse Ashram des Christus bilden, wirken auf die Menschheit als Ganzes ein. Dieses grosse vereinigte

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.