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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 32 ff. (engl.)

3. Das Denkvermögen ist die erste exoterische Wesensäusserung des Seelenbewusstseins, soweit es sich um einen wahren Aspiranten handelt.

4. Die folgenden telepathischen Beziehungen sind möglich und müssen beachtet werden:

a. Von Solarplexus zu Solarplexus.

b. Von Denkvermögen zu Denkvermögen.

c. Vom Meister zum Jünger.

d. Von Jüngergruppen zu anderen ähnlichen Gruppen.

e) Von subjektiven Gruppen zu aufnahmefähigen objektiven Gruppen.

f) Von der Hierarchie - durch ihre grossen Führer - zu den verschiedenen Ashrams der Meister.

g) Von der Hierarchie zu der Neuen Gruppe der Weltdiener. [33]

5. Die Hauptfaktoren, die bei allem telepathischen Wirken in Betracht gezogen werden müssen, sind:

a. Der Initiant (Verursacher) oder die Ausgangsquelle.

b. Der Empfänger der Ideen, Gedanken oder Energien.

c. Das Medium oder Hilfsmittel zur Offenbarung.

Die Zunahme des telepathischen Gedankenaustausches wird ein Zeitalter der Universalität und Synthese mit den Qualitäten erkannter Beziehungen und Reaktionsfähigkeit einleiten. Dies wird der bedeutsamste Höhepunkt des Wassermannzeitalters sein.

Wenn die Menschheit durch die sich weiterentwickelnde Anziehungskraft des mentalen Prinzips immer mehr zu einer mentalen Polarisation kommt, dann wird die Sprache für die Gedankenübermittlung zwischen Wesen auf gleicher Stufe oder im Verkehr mit höheren Wesen ungebräuchlich werden. Sie wird auch weiterhin angewendet werden, um die Massen und jene zu erreichen, die nicht auf der Mentalebene wirken. Lautloses Gebet, geistiges Streben und Verehrung werden schon jetzt für wertvoller gehalten als die gesprochenen Bitten und Erklärungen. Für dieses Stadium der Menschheitsentwicklung muss man sich vorbereiten; die Gesetze, Methoden und Vorgänge der telepathischen Verständigung müssen so klar dargelegt werden, dass sie einsichtsvoll und theoretisch verstanden werden können.

Jünger müssen sich immer mehr damit beschäftigen, die neue Wissenschaft der Telepathie recht zu verstehen, dafür rechte Begriffe zu schaffen und sie richtig zu definieren. Mentales Begreifen und mentale Sympathie werden ein wahres Wechselwirken ermöglichen; das wird eine Brücke schlagen zwischen der alten Art, einen Gedanken mit Hilfe des gesprochenen oder geschriebenen Wortes (das den Gedanken so verkörpert, wie ihn der einzelne Denker vermitteln möchte) zu verstehen, und dem Zukunftsstadium, wo eine unmittelbare Empfänglichkeit für einen Gedanken möglich ist, nicht beeinträchtigt [34] durch die Sprache oder irgendein anderes Ausdrucksmittel. Die Jünger werden sich bemühen, sowohl in der einen, wie auch in der anderen Weise zu wirken; sie müssen das Mittel der normalen menschlichen Beziehungen und auch das der höheren, subjektiven Verbindungen studieren und beide Beziehungen in die Tat umsetzen. Auf diese Weise können sie die Übergangsperiode überbrücken. Es wird etwa fünfhundert Jahre dauern, bis die Menschheit normalerweise telepathisch werden wird; wenn ich sage «normal», so meine ich damit «bewusst». Diese Überbrückungsarbeit muss von den Jüngern auf dreierlei Art vorangebracht werden:

1. Durch ein Bemühen, das Folgende zu verstehen:

a. Das Medium oder Mittel zur Übertragung.

b. Die Methode für die Übertragung.

c. Die Empfangsmethode.

d. Die Art und Weise des gegenseitigen Wirkens.

2. Durch Pflege der Fähigkeit, aufeinander und auch auf andere Menschen (mit denen der Jünger schicksalhaft verbunden ist) sensitiv zu reagieren. Das bedingt folgendes:

a. Ein über die Zentren gehendes, sensitives physisches Reagieren auf die Kräfte, die von den Zentren jener Gefährten ausgehen, mit denen die Jünger zu tun haben. Vor allem sollte die Empfindungsfähigkeit des Ajnazentrums entwickelt werden.

b. Empfindungsfähigkeit für den Gefühlszustand oder die emotionellen Reaktionen der Umgebung. Diese wird durch Mitgefühl und Sympathie sowie durch jenes innere Freisein entwickelt, das zu rechtem Handeln befähigt.

c. Empfindungsfähigkeit für die Gedanken anderer, durch mentalen Rapport mit ihnen auf der Mentalebene.

3. Dadurch, dass [35] all dies sowohl im Rahmen einer Gruppe als auch durch Einzelne geschieht. Alle oben erwähnten Tätigkeiten müssen zusammen eine Gruppenwirksamkeit bilden.

Durch diese drei Arten von Tätigkeit kann der Träger der Persönlichkeit in einen solchen Zustand versetzt werden, dass er zu einem empfindlichen Empfangs-»Apparat» werden kann. Wenn jedoch das Seelenbewusstsein bereits erlangt wurde oder wenigstens sich entwickelt, dann wird dieses dreifache Instrument durch die intuitive Aufnahmefähigkeit der Seele ersetzt oder abgelöst - der Seele, deren Inklusivität (Allverbundenheit) absolut und eins ist mit der Seele in allen Formen.

Jene Jünger, die in dieser Richtung wirken, ziehen die Saat auf für die zukünftige intuitive Zivilisation, die im Wassermannzeitalter zu ruhmreicher Grösse kommen wird. Die Intuition ist die untrüglich sensitive Kraft, die in jedem Menschenwesen verborgen ruht; wie ihr wisst, beruht sie auf einem direkten Erkennen und wird von keinem in den drei Welten normal funktionierenden Instrument behindert. Der Christus ist der Sämann für dieses kommende Intuitionszeitalter, denn «er weiss, was im Menschen steckt». Heute kann eine Gruppe (oder eine Einheit von Gruppen) Pfleger und Erzieher für den Samen der Intuition sein. Die Pflege der Empfindungsfähigkeit für telepathische Impressionen ist eines der wirksamsten Mittel, um die zukünftige Anwendung der intuitiven Fähigkeit zu fördern.

Der wahrhaft telepathisch fähige Mensch ist derjenige, der auf Eindrücke reagieren kann, die ihm von allen Lebensformen in den drei Welten zukommen. Er reagiert jedoch ebenso auf Eindrücke, die aus der Welt der Seelen und der Intuition zu ihm gelangen. Diese Entwicklung des telepathischen Instinktes ist es, die einen Menschen schliesslich zu einem Meister in den drei Welten, und auch in den fünf Welten menschlicher und übermenschlicher Evolution machen wird. Durch ein Zurückziehen der Sinne (durch okkulte Abstraktion) und durch völlige Konzentration auf Telepathie kann die ganze Wissenschaft der Telepathie (als Keim einer künftigen menschlichen [36] Wirkkraft) entwickelt und verstanden werden. Dieser Prozess geht jetzt vor sich, und zwar auf zweierlei Art: mittels telepathischer Gruppen und Menschen, und auf Grund der exoterischen wissenschaftlichen Forschung. Die Gedankenform, welche die Menschheit an die Idee des telepathischen Wirkens gewöhnen wird, ist in raschem Aufbau; und die Saat dieser Entwicklung wird schon sehr lebendig und mächtig, und keimt wirklich schnell. Es ist im letzten Grunde die Saat zur Meisterschaft.

Sechstes Kapitel

Drei Gebote für telepathisches Wirken von Gruppen

Ich möchte nun [37] das Thema des telepathischen Wirkens vereinter Gruppen behandeln, und dessen Möglichkeiten und die gegenwärtige Gelegenheit besprechen; ich möchte auch auf die damit verbundenen Gefahren und auf die Verantwortung hinweisen, die auf euren und den Schultern jener Jünger ruhen wird, die vielleicht versuchen werden, in dieser Weise zu wirken. Ihr müsst dabei folgende drei Gebote beachten:

Als erstes: Ihr müsst unbedingt so weit kommen, dass es euch leicht fällt, euch mit den tiefsten Gefühlen der Liebe und des Verstehens aufeinander einzustellen. Ihr müsst die Unpersönlichkeit so weit entwickeln, dass wenn ein Bruder sich auf eine Schwäche oder Stärke, auf ein fehlerhaftes oder richtiges Verhalten einstellt, dies bei euch nicht die geringste Reaktion hervorruft, die etwa die Harmonie der gemeinsamen, geplanten Gruppenarbeit stören könnte. Ihr müsst eine Liebe in euch wachsen lassen, die immer danach trachten wird, zu bestärken und zu helfen, und ihr müsst die Fähigkeit ausbilden, euch gegenseitig zu ergänzen und zu vervollständigen. Diese Fähigkeit wird für das Gleichgewicht der Gruppe von Nutzen sein, so dass diese als eine Einheit unter geistiger Impression wirken kann. Wenn ihr bei einem Bruder eurer Gruppe eine Schwäche entdeckt, so sollte das bei euch nur eine noch tiefere Liebe aufrufen; entdeckt ihr etwa, dass ihr euren Bruder falsch verstanden habt, so sollte euch diese Erkenntnis nun erst recht zu einer neuen, impulsiven Anstrengung veranlassen, seiner Seele noch näher zu kommen. Wird euch die Stärke eines Bruders offenbar, so habt ihr damit einen Hinweis, wohin ihr euch jederzeit um Hilfe wenden könnt, wenn ihr selbst in Not seid. Stellt offen fest, was ihr empfindet, wenn ihr so Monat für Monat an dieser Aufgabe des Gruppenrapports arbeitet, und schaltet bedachtsam jede Kritik aus. Lasst an die Stelle der Kritik lieber eine - unpersönlich gegebene - Analyse treten. Stellt wahrheitsgemäss fest, was ihr empfindet und wahrnehmt. Eure Schlussfolgerungen mögen falsch oder richtig sein, aber eine entschiedene Bemühung, sich dem gewonnenen Eindruck hinzugeben und ihn bewusst zu erkennen, sollte dazu beitragen, die Gruppe ohne unnötige Verzögerung zu einheitlichem, feinfühligem Verstehen zusammenzuschmelzen. Wenn sich Jünger [38] nach einer langen Zeit naher Verbundenheit noch nicht mit Leichtigkeit aufeinander einstimmen können, wie können sie sich dann als Gruppe auf irgendein Einzelwesen oder eine Gruppe von Einzelwesen, die ihnen persönlich unbekannt sind, einstellen? Solange ein solches Wechselwirken noch nicht grundsätzlich hergestellt ist und ehe nicht eine enge Verbundenheit zwischen den einzelnen Mitgliedern der Gruppe besteht, wird ein aufbauendes, nutzbringendes, geistig orientiertes und gelenktes Werk unmöglich richtig vorankommen und erfolgreich ausgeführt werden können. Aber es ist eine Aufgabe, die ihr ausführen könnt, wenn ihr es wirklich wollt. Wenn die Gruppe sich einige Zeit lang wirklich fleissig bemüht, so wird sie in der Lage sein, reibungslos und gut zusammenzuarbeiten. Die früher (in «Eine Abhandlung über Weisse Magie») gegebenen drei Regeln für Anfänger bilden die ersten Stufen, die zu der inneren Haltung führen, die für wahrhafte hierarchische Arbeit notwendig ist; sie ist das Ziel des angenommenen Jüngers.

Als zweites: Ihr müsst euch unaufhörlich, unbeirrt und bedachtsam bemühen, eine Gruppenliebe von solcher Stärke zu entwickeln, dass nichts sie zerbrechen kann und keine Schranken sich mehr zwischen euch erheben können. Ihr müsst eine Gruppensensitivität von solcher Qualität ausbilden, dass eure Diagnose über alle Zustände relativ genau wird. Ihr müsst die Gruppenfähigkeit entwickeln und entfalten, als eine Einheit zu wirken, so dass es in der inneren Haltung irgendeines Gruppenmitgliedes nichts mehr geben wird, was auf den behutsam hergestellten Rhythmus störend einwirken könnte. Denn es ist durchaus möglich, dass ein Mitglied der Gruppe die Arbeit verzögert und die Gruppe zurückhält, da es zu sehr von seinen eigenen Angelegenheiten und von Gedanken der eigenen Weiterentwicklung in Anspruch genommen ist. Wenn einige Mitglieder ihre Mitarbeit einstellen, so beeinflusst das die innere Schwingung der Gruppe; wenn andere durch bestimmte Veränderungen in ihrem äusseren und inneren Leben in ihrer Tätigkeit erlahmen, so werden eine Zeit lang Umstellungen und oft eine Reorganisation des Lebens notwendig. Wenn solche Veränderungen äusserlich sichtbar werden, so können sie zu mächtigen psychologischen Umstellungen führen und den Rhythmus im Streben der Seele in Unordnung bringen. Ein erprobter und erfahrener Jünger wird seinen inneren Rhythmus [39] durch eine solche Veränderung nicht stören lassen, ein weniger erfahrener jedoch bedarf einer wirklichen seelischen Wachsamkeit gegenüber der Gefahr, dass die Lebensinteressen von den geistigen Zielen auf persönliche Dinge und Interessen abgelenkt werden.

Als drittes: Jede Gruppenarbeit dieser Art muss auf das sorgfältigste beaufsichtigt werden; jede Bemühung einer Gruppe, das Denken eines Einzelmenschen oder einer Gruppe zu beeinflussen, muss hinsichtlich des Motivs und der Methode strengstens überwacht werden. Jede Bestrebung einer Gruppe, die darauf abzielt, in gemeinsamer Anstrengung Veränderungen des Gesichtspunktes, in der Lebensanschauung oder in der Art der Lebensführung herbeizuführen, muss selbstlos bis zum Äussersten sein; sie muss mit höchster Weisheit und behutsam unternommen und freigehalten werden von jeder Betonung der Persönlichkeit, jedem persönlichen und mentalen Druck, der vom Standpunkt individueller Meinung, individueller Vorurteile, Dogmen oder Ideen diktiert ist. Ich möchte euch bitten, diese wenigen Sätze mit grösster Sorgfalt zu studieren.

In dem Augenblick, wo bei einer Gruppe oder einem Mitglied einer Gruppe auch nur im geringsten die Tendenz besteht, irgendeine Entscheidung zu erzwingen und einem Einzelnen oder einer Gruppe einen derartigen mentalen Druck aufzuerlegen, dass diese unter dem stürmischen Einfluss anderer Denker hilflos werden, da haben wir schon das, was man «schwarze Magie» nennt. Ein rechtes Motiv mag vielleicht die Gruppe selbst vor ernstlichen Folgen bewahren, die Wirkung auf ihr Opfer aber wird ausgesprochen bedenklich sein, denn man macht es negativ und schwächt seinen Willen.

Alles wahre telepathische Wirken und alle in rechter Weise gelenkten

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.