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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 25 ff. (engl.)
wird auch deutlich, warum ich die Notwendigkeit der Liebe und des Nichtkritisierens so sehr betone.

b. jene Qualität der Verbundenheit darstellt, die Übermittler und Empfänger aneinanderbindet, und ausserdem den Zusammenhalt dessen bewirkt, was übermittelt wird.

Infolgedessen wird [26] es euch klar werden, dass wir erst jetzt beginnen können, nach einer umfassenderen und allgemeineren Auswirkung der telepathischen Vorgänge in der heutigen Welt Ausschau zu halten, denn erst heute fängt das Liebesprinzip wirklich an, die Welt in grossem Umfange zu beeinflussen. Die Liebe zu einer Sache, einer Partei oder Idee verbreitet sich immer weiter und bewirkt in den Anfangsstadien jene scheinbar so tiefen Spaltungen, die uns so vertraut sind und so sehr bekümmern; sie bewirkt aber schliesslich doch, dass jene Gesinnung der Liebe die Oberhand gewinnt, welche die Risse heilt und zu einem Zusammenschluss unter den Menschen führt. Liebe (nicht Empfindung, Gefühlsseligkeit!) ist der Schlüssel zu erfolgreichem telepathischem Wirken. Liebt daher einander mit erneuerter Begeisterung und Hingabe! Versucht dieser Liebe auf jede nur mögliche Weise Ausdruck zu geben - auf der physischen Ebene, im Bereich der Emotion, und durch rechtes Denken. Lasst die Liebe der Seele als erneuernde Kraft alles durchfluten!

2. Die Kraft des Denkens. Sie ist die lichtbringende Energie, die den «Weg erleuchtet» für eine Idee oder Form, die übermittelt und aufgenommen werden soll. Vergesst nicht, dass Licht feinstoffliche Substanz ist. Die Energie des Denkens kann sich in einem Lichtstrahl verkörpern. Dies ist eine der wichtigsten Aussagen, die in bezug auf die Wissenschaft der Telepathie gemacht wird.

Der Erfolg hängt davon ab, inwieweit die Körper des Übermittlers und des Empfängers aufeinander abgestimmt sind. Es muss eine doppelte Kontaktlinie aus mentaler Energie und der elektrischen Energie des Gehirns bestehen. In der neuen Telepathie, die das neue Zeitalter auszeichnen wird, ist nicht nur die magnetische Kraft der Liebe notwendig, um die Aufmerksamkeit anzuziehen, die gegenseitige Harmonie herbeizuführen und Verbindung und verstehendes Wahrnehmen hervorzurufen. Es muss auch eine mentale Entwicklung und eine mentale Kontrolle bestehen. Diese Form der Telepathie ist keine Funktion der tierischen Seele, wie beim emotionell polarisierten Menschen, wo sowohl der Kontakt [27] als auch die Antwort auf Botschaften über den Solarplexus gehen. Diese telepathische Verbundenheit und Resonanz ist ein Hauptmerkmal der menschlichen Seele, die von Denkvermögen zu Denkvermögen, und von Gehirn zu Gehirn wirkt. Es ist tatsächlich ein Bewusstseinszustand, der ganz vom integrierten, mental entwickelten Menschen bestimmt oder abhängig ist, so dass dieser den mentalen Zustand und die gedanklichen Vorgänge eines anderen Menschen wahrnehmen und in sich aufnehmen kann.

3. Die Energie des Prana oder die ätherische Kraft des Vitalkörpers. Diese Energie reagiert durch einen Willensakt und unter dem Druck der magnetischen Kraft der Liebe auf die beiden oben erwähnten Energien bzw. ist für sie empfänglich. Die Idee, Gedankenform, oder mentale Impression, die im Gehirnbewusstsein des Empfängers registriert werden muss, bahnt sich einen Weg in die Pranaströmungen und beherrscht daher deren Tätigkeit (die ebenso unaufhörlich ist wie die Neigung des Chitta, Gedankenformen zu schaffen) so, dass das Gehirn auf zweierlei Art beeindruckbar wird:

a. Es wird durch den Ansturm der drei Energiearten, die zu einem einzigen Kräftestrom verschmolzen sind, passiv gemacht.

b. Es wird aktiv empfänglich für die Idee, den Eindruck, die Gedankenform, das Symbol, die Worte usw., die gerade in den Bereich seiner bewussten Tätigkeit hereinfluten.

Lasst mich den Versuch machen, die obigen Mitteilungen auf eine für die Praxis brauchbare Einfachheit zurückzuführen und damit zu zeigen, wie diese drei Energiearten in der praktischen Arbeit angewendet werden können, nämlich:

1. Durch die Anwendung der Energie der Liebe auf dreierlei Art:

a. Indem ihr Liebe (nicht Empfindung!) im Augenblick der Übertragung oder des Empfangs an eure Brüder hinaus sendet.

b. Indem ihr [28] euch das der Liebe innewohnende Vermögen, Material oder Substanz anzuziehen, zunutze macht und auf diese Weise in okkultem Sinne dasjenige «einkleidet», was ihr aussenden wollt.

c. Indem ihr die «eingekleideten» Ideen, Eindrücke usw. auf einem Strom der Liebe aussendet, den euer wachsamer, aufnahmebereiter und erwartungsvoller Bruder mittels seiner bewussten Liebe zu euch - an sich ziehen wird.

2. Durch Anwendung mentaler Energie, indem ihr euch bemüht, euch auf den mentalen Bewusstseinsebenen zu polarisieren. Ihr erhebt euer Bewusstsein durch einen entschiedenen Willensakt hinauf auf die Mentalebene, und verankert es dort. Diese Handlung ist auf einer niederen Ebene, im Gehirnbewusstsein, das Spiegelbild der Fähigkeit des Denkvermögens, sich stetig im Lichte zu halten. Der Erfolg aller telepathischen Arbeit, die ihr als Gruppe oder als Einzelmensch ausführt, wird davon abhängen, ob ihr fähig seid, euch im mentalen Sinne «stetig im Lichte zu halten». Der Unterschied zu der vorigen Art ist der, dass ihr diesmal im Sinne der geplanten Arbeit handelt; ihr versucht, das Denken stetig im Lichte der Gruppe oder im gegenseitigen Licht zu halten, und nicht so sehr im Lichte eurer eigenen Seele.

3. Indem ihr beim Empfang die Energie des ätherischen Ajnazentrums (und manchmal die des Kopfzentrums), bei der Übermittlung aber die Energie des Kehlzentrums bewusst und planvoll benutzt. Dadurch wird ätherische Kraft beim telepathischen Wirken zur Tätigkeit angeregt, sie muss sich aber der Macht der beiden anderen Energien bewusst unterordnen. Ihr werdet in der Praxis beobachten, dass dies auf Seiten des Jüngers die Fähigkeit erfordert, drei Dinge auf einmal tun zu können. Ihr solltet tiefer über die Tatsache und die Notwendigkeit aktiv ausstrahlender Energie nachdenken, wenn ihr euch mit einer Übertragung beschäftigt, und über aktive Aufnahmefähigkeit, wenn ihr als Empfänger [29] wirkt

Ich möchte gern darauf hinweisen, dass ein erfolgreiches telepathisches Wirken von folgenden Faktoren abhängt:

Erstens dürfen keine Schranken zwischen dem Empfänger und dem Aussender bestehen. Solche Schranken wären z.B. mangelnde Liebe oder Sympathie, ferner Kritik und Argwohn.

Zweitens soll sich der Aussender vor allem um die Klarheit seines Symbols, seines Wortes oder Gedankens kümmern, und nicht um den Empfänger. Ein schneller Blick auf den Empfänger, ein kurzes Ausstrahlen von Liebe und Verständnis genügt, um die Verbindung herzustellen; dann muss die Aufmerksamkeit der Klarheit des Symbols zugewendet werden.

Drittens sollten die Empfänger eine oder zwei Minuten lang mit Liebe und Zuneigung an den Aussender denken; dann lasst sie die Persönlichkeit vergessen. Ein Energiefaden, der Empfänger und Aussender miteinander verbindet, ist hergestellt worden und ist nun da. Man braucht jetzt nicht mehr an ihn denken.

Viertens sollten die Empfänger mit innerem Abstand handeln. Die meisten Empfänger sind so sehr darauf bedacht, korrekt aufzunehmen, dass sie gerade durch ihre Anspannung ihren eigenen Bemühungen entgegenarbeiten. Ein Standpunkt der Unbekümmertheit, als ob es zufällig wäre, dazu ein sorgfältiges Augenmerk für die innere «Fähigkeit bildlicher Vorstellung» wird bessere Ergebnisse zeitigen als jedes heftige und eifrige Verlangen und Bemühen, das Symbol zu sehen und mit dem Denken des Aussenders in Kontakt zu kommen.

Das Gehirn sollte eine Widerspiegelung des Denkinhaltes aufnehmen. Wenn ein Lichtstrahl auf eine aus dem Denken des Empfängers ausstrahlende Kraft oder auf eine machtvoll ausgesandte Gedankenform stösst, so kann er dadurch verhindert werden, das Denkvermögen des Empfängers zu erreichen. Ein Übermittler, der geschult und erfahren ist, kann jedoch diese Schranke überwinden. Man wird feststellen, dass ein grosser Teil der Störungen auf [30] fehlerhaft ausgesandten Gedankenformen beruht, auf deren Andrang schlecht gesteuerter mentaler Energie oder auf einer Ausstrahlung des Gehirns, die alle Bemühungen zunichte macht. Daher werden ein ruhiger Geist und gut geleitete Gedanken viel Hilfe bringen. Auch sollte man jene Leidenschaftslosigkeit pflegen, die nichts für das abgesonderte Selbst und nichts gewaltsam begehrt.

Das Bedürfnis nach feinfühligen Empfängern ist gross. Schult euch. Vergesst euch selbst und eure eigenen, kleinen, geringfügigen Angelegenheiten - die so geringfügig und uninteressant werden, wenn man sie mit den ungeheuren Problemen unserer Zeit vergleicht. Behaltet ein aufmerksames Ohr für die Stimmen, die von der Welt des geistigen Seins ausgehen, und liebet einander treu und unerschütterlich.

Fünftes Kapitel

Die Zunahme des telepathischen Rapports

Ich möchte [31] darauf hinweisen, dass man zuerst den Gebrauch von Worten auf telepathischem Wege beherrschen lernen muss, als eine Vorstufe für den Gebrauch von Sätzen und Gedanken. Sucht euch ein Wort aus, meditiert darüber und macht euch klar, warum ihr es gewählt habt. Studiert es auf die vier Arten, die Patanjali angibt («Das Licht der Seele», S. 33, engl. Ausgabe), nämlich:

1. Studiert seine Form, studiert es als Symbol, als ein Wortbild.

2. Studiert es vom Gesichtspunkt der Qualität, der Schönheit und des Erwünschten.

3. Studiert die ihm) zugrundeliegende Absicht, den lehrhaften Wert, und die Wirkung, die es auf euer Denken ausübt.

4. Studiert sein innerstes Sein und identifiziert euch mit der ihm zugrundeliegenden göttlichen Idee.

Habt ihr nun diese letzte Stufe erreicht, so müsst ihr euer Bewusstsein stetig auf dieser Höhe halten, wenn ihr (als Übermittler) das Wort an den Empfänger oder die Empfängergruppe hinaussendet. Die Empfänger ihrerseits sollten eine möglichst vollkommene Harmonie erlangen, um für alle vier Aspekte dieses Wortes empfänglich (oder aufnahmefähig) zu werden. Das wird dem Empfänger helfen, der Ebene näher zu kommen, auf der er wirken sollte - der Ebene des höheren Denkens. Das Wort geht auf dem Lebensatem des Übermittlers hinaus; sein niederes Denken schickt dann den Aspekt des Zweckes (der Absicht) hinaus; sein astrales Bewusstsein veranlasst die Aussendung des Qualitätsaspekts; und der Formaspekt schliesslich wird ausgesandt, wenn der Übermittler - sehr sanft und im Flüstertone - das Wort ausspricht.

Das oben Gesagte ist sehr einfach und eine gute Übung. Wenn [32] jemand diese vier Etappen der Übermittlungsarbeit - hinauf, nach innen, und hinunter, nach aussen - genau befolgt, so sollte seine Fähigkeit für telepathisches Wirken sehr zunehmen. Auf der ersten, oder der Formstufe kann man das Wort in jede beliebige symbolische Form einkleiden, denn ein Wort wie «Wille» hat keine zugehörige äussere Form wie etwa das Wort «Teich». Wenn man will, kann man die Wortform aufrecht erhalten, wobei man sie Buchstabe für Buchstabe, oder als ein Ganzes sieht. Aber man muss selbstverständlich wieder mit derselben Bild- oder Wortform endigen, mit der man begann, sodass man also am Schluss das hinausschickt, was man am Anfang formuliert hat.

Um es zusammenzufassen: Eine Jüngergruppe, die in einem Ashram wirkt, muss lernen,

1. dass Gruppen durch einen inneren Gedankenbau zusammengehalten werden;

2. dass der Brennpunkt des äusseren (sichtbaren) Gruppenlebens der Ätherkörper ist.

Der Ätherkörper ist

a. Eine Empfangsstelle.

b. Ein umlaufendes Medium für Energie, die vom Denkvermögen, von der Seele, vom Meister oder vom Gruppendenken kommt.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.