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Telepathie und der Ätherkärper, Seite 19 ff. (engl.)
Verständnis dafür besteht, welche Rolle der Vitalkörper als Sender und Empfänger für Gefühle, Gedanken und Ideen spielt, solange wird man auch nur geringe Fortschritte im rechten Verstehen der Mitteilungsmethoden erzielen.

Es besteht eine interessante Parallele zwischen den drei Arten und Methoden telepathischen Wirkens, und den drei wichtigsten Verkehrs- und Verbindungsmitteln auf der Erde:

Instinktive Telepathie Eisenbahnverkehr, mit Bahnhöfen überall Telegraph.

Mentale Telepathie Ozeanverkehr mit Häfen an den Küsten aller Länder Telefon.

Intuitive Telepathie Luftverkehr mit Flughäfen Radio.

Alles was im menschlichen Bewusstsein vor sich geht, findet stets seine Analogie auf der physischen Ebene; das gleiche gilt für die Entwicklung der Sensitivität für Eindrücke.

Wir können das ganze Thema der Reaktionen zwischen aussendenden und empfangenden Bewusstseinsgebieten auch noch auf eine andere Art betrachten. Wir könnten die verschiedenen Abschnitte [20] dieses Vorganges aufzählen. Vieles muss theoretisch bleiben, und nur wenig davon kann jetzt schon in der Praxis ausgeführt werden. Trotzdem möchte ich euch ganz allgemein die verschiedenen Formen telepathischen Wirkens mitteilen:

1. Telepathisches Wirken von Solarplexus zu Solarplexus. Damit haben wir uns schon befasst. Es hängt eng mit dem Fühlen zusammen, während kein oder kaum ein Gedanke beteiligt ist. Es betrifft die Emotionen (Furcht, Hass, Widerwille, Liebe, Begierde und viele andere rein astrale Reaktionen). Es geht instinktiv und unterhalb des Zwerchfells vor sich.

2. Telepathisches Wirken von Denkvermögen zu Denkvermögen. Dieses wird allmählich möglich, und zu dieser Art von Verständigung sind weit mehr Menschen fähig, als man jetzt annehmen mag. Die Menschen wissen heute nicht, woher die verschiedenen mentalen Eindrücke kommen; das ist es auch, was die Kompliziertheit des Lebens in der jetzigen Zeit so sehr vergrössert und die mentale Problematik von Tausenden verstärkt.

3. Telepathisches Wirken von Herz zu Herz. Diese Art von Einwirkung ist die Sublimierung oder höhere Stufe jener «Gefühls»-Reaktion, die auf einer tieferen Sprosse der Evolutionsleiter im Solarplexus wahrgenommen wurde. Es handelt sich hier ausschliesslich um Gruppenbeeinflussung; sie ist die Grundlage für jenen Zustand, den die Bibel meint, wenn sie von dem grössten empfindungsfähigen Wesen spricht, das die Menschheit je hervorgebracht hat, von Christus. Dort wird er «ein Mann der Sorge, mit Kummer beladen» genannt, aber das hat nichts mit persönlicher Sorge und Kümmernis zu tun. Es ist einfach das Bewusstsein der Sorge um die Welt und das Gewicht des Leides, unter dem die Menschheit mühsam ringt. «Das Mitgehen mit Christi Leiden» ist die Reaktion des Jüngers auf diesen Weltenzustand. Das bedeutet in Wirklichkeit das «gebrochene Herz»; es ist bis jetzt sehr selten zu finden. Das übliche, sogenannte gebrochene Herz ist buchstäblich ein zerrissenes Solarplexus-Zentrum; es findet da eine vollkommene Zerstörung dessen statt, was man okkult «das Zentrum des Fühlens» nennt, und folglich wird auch das Nervensystem zertrümmert. Im Grunde kommt das alles [21] von dem Unvermögen, den betreffenden Zuständen als Seele gerecht zu werden.

4. Telepathisches Wirken von Seele zu Seele. Das ist die für die Menschheit höchstmögliche Art des Wirkens. Wenn ein Mensch einmal anfangen kann, als Seele anderen Seelen zu antworten und auf die von ihnen kommenden Einwirkungen und Eindrücke zu reagieren, dann wird er sehr bald für jene Vorgänge bereit sein, die zur Einweihung führen.

Es gibt noch zwei andere Gruppen telepathischer Möglichkeiten, die ich gerne aufzählen möchte. Sie werden aber erst dann zu Möglichkeiten werden, wenn die vier oben erwähnten Gruppen telepathischer Beeinflussung sich bereits zu der bewussten Erfahrung des Jüngers zählen lassen:

5. Telepathisches Wirken zwischen Seele und Denkvermögen. Dies ist die Methode, durch die das Denken «stetig im Licht gehalten» wird und dann den Inhalt des Seelenbewusstseins - den diesem angeborenen Inhalt - wahrnehmen kann; das Denkvermögen nimmt also wahr, was zum Gruppenleben der Seele auf ihrer eigenen Ebene gehört, wenn sie in telepathischer Verbindung mit anderen Seelen steht, so wie es unter Punkt 4 erwähnt ist. Das ist der wahre Sinn der intuitiven Telepathie. Durch diese Verbindung wird das Denken des Jüngers mit den neuen geistigen Ideen befruchtet; er nimmt den grossen Plan wahr, und seine Intuition erwacht. Hier sollte man an etwas denken, was oft vergessen wird: Das Einströmen der neuen Ideen von den buddhischen Ebenen, wodurch der Intuitionsaspekt des Jüngers erweckt wird, zeigt an, dass seine Seele beginnt, sich bewusst und deutlich mit der geistigen Triade zusammenzuschliessen, und sich daher immer weniger mit dem niederen Spiegelbild, der Persönlichkeit, zu identifizieren. Diese mentale Empfindungsfähigkeit und Verbundenheit zwischen Seele und Denkvermögen bleibt lange Zeit ziemlich unzulänglich auf der Mentalebene. Das, was erfühlt wird, bleibt zu vage oder zu abstrakt, um formuliert zu werden. Es ist die Stufe der mystischen Schau und der mystischen Entfaltung.

6. Telepathisches Wirken zwischen Seele, Denkvermögen und [22] Gehirn. In diesem Stadium bleibt das Denkvermögen zwar noch Empfänger der von der Seele kommenden Einflüsse, wird aber nun selbst zu einer «Vermittlungsstelle» oder einem Übermittler. Die Eindrücke, die es von der Seele empfängt, und die Intuitionen, die es von der geistigen Triade über die Seele aufnimmt, werden jetzt in Gedanken geformt und formuliert. Die verschwommenen Ideen und die bisher unausgesprochen gebliebene Schau können nun in eine Form eingekleidet und als fertige Gedankenformen dem Gehirn des Jüngers zugesandt werden. Der Jünger kann auf diese Weise - zur gegebenen Zeit und nach einer technischen Schulung - das Denken und Gehirn anderer Jünger erreichen. Es handelt sich hier um ein ausserordentlich interessantes Stadium, das eine der grösseren Belohnungen rechter Meditation darstellt und viel wahre Verantwortung mit sich bringt. Ihr werdet mehr über dieses Stadium der Telepathie in meinen anderen Büchern, vor allem in «Eine Abhandlung über weisse Magie» finden. (S. 196-200, 449, 461 bis 463, 509-510, deutsche Ausgabe.)

Das, was ich hier umrissen habe, ist praktisch alles, was mit dem Menschen und seinen inneren individuellen Kontakten, seiner Arbeit und Schulung zu tun hat. Es gibt jedoch noch einen ganzen Bereich telepathischer Kontakte, die hier angeführt werden sollen, weil sie das Ziel darstellen, zu dem die Menschheit gelangen soll

7. Telepathisches Wirken zwischen einem Meister (dem Brennpunkt einer Gruppe) und dem Jünger in der Welt. Ein okkultes Gesetz sagt: kein Mensch kann als angenommener Jünger zu der Gruppe eines Meisters zugelassen werden, bevor er nicht geistig beeinflussbar geworden ist und als Denker harmonisch mit seiner Seele zusammenarbeiten kann. Vorher kann er kein bewusster Teil einer auf den inneren Ebenen arbeitenden Gruppe sein, die sich um eine personifizierte Kraft, den Meister, schart; es ist ihm noch nicht möglich, in echter Verbundenheit mit seinen Mitjüngern zu wirken. sobald er aber einigermassen als bewusste Seele zu arbeiten vermag, kann der Meister anfangen, ihn über seine eigene Seele mit Gruppenideen zu beeinflussen. Er verweilt dann eine ganze Zeitlang an der Peripherie der Gruppe. Wenn nun seine geistige Feinfühligkeit immer [23] mehr zunimmt, so kann er schliesslich vom Meister genau beeinflusst und über die Kontaktmethoden belehrt werden. Später kann ihn die Jüngergruppe, die als eine synthetische Gedankenform wirkt, erreichen; damit gehört er dann automatisch zu ihr. Denen, die einen wahren Sinn für Esoterik haben, wird dieser Absatz viel bisher Verborgenes mitteilen.

8. Telepathisches Wirken zwischen einem Meister und seiner Gruppe. Das ist die Methode, nach der ein Meister seine Jünger schult und durch sie wirkt. Er beeindruckt sie gleichzeitig mit einer Idee oder einem Aspekt der Wahrheit. Durch Beobachtung ihrer Reaktionen kann er die vereinigte Tätigkeit der Gruppe und die Gleichzeitigkeit ihrer Reaktion abschätzen.

9. Telepathisches Wirken zwischen subjektiven und objektiven Gruppen. Ich meine hier nicht den Kontakt zwischen einer inneren Jüngergruppe, die auf den subjektiven Ebenen bewusst wirkt, und der äusseren Form, in der diese Gruppe auftritt. Ich meine vielmehr eine innere Gruppe und eine oder mehrere andere äussere Gruppen. Diese Gruppen auf beiden Ebenen können gut oder auch schlecht sein, je nach der Qualität oder dem Format der zur Gruppe gehörenden Personen und ihrer Motive. Dies eröffnet einen weiten Spielraum für Kontakte, und in dieser Art und Weise wirken auch die einzelnen Meister der Hierarchie. Es ist jedoch für Gruppen auf der äusseren Ebene so lange nicht möglich, auf diese Art des Kontaktes zu reagieren, bis die Mehrzahl ihrer Mitglieder ein erwecktes Herzzentrum besitzt. In diesem Zusammenhang sollte ein höchst interessanter Punkt beachtet werden. Das Erwachen des Herzzentrums zeigt an: eine alles umfassende Denkweise, ein Hochschätzen der Gruppe und Kontakt mit ihr, dazu Denken und Lebenstätigkeit im Sinne der Gruppe. Solange jedoch nicht auch das Kopfzentrum erweckt und aktiv ist, kann die Seele auch nicht die Herrschaft übernehmen; und diese Herzenstätigkeit braucht nicht unbedingt das zu sein, was wir gutes oder geistgemässes Wirken nennen. Sie ist völlig unpersönlich, wie die Sonne, deren Symbol bekanntlich das Herz ist. Die Sonne scheint in gleicher Weise auf Gute und Böse; und eine Gruppentätigkeit, die durch die Erweckung des Herzens zustande [24] kommt, kann ebenso von bösen wie von guten Gruppen herrühren. Daraus könnt ihr ersehen, wie notwendig es ist, das Kopfzentrum zu erwecken und die Herrschaft des Seelenaspektes herbeizuführen. Daher muss auch immer die charakterliche Schulung und die Notwendigkeit der Meditation so nachdrücklich betont werden.

10. Telepathisches Wirken zwischen der Hierarchie der Meister als einer Gruppe oder einem Teil der Hierarchie und Jüngergruppen. Darüber kann ich euch wenig sagen, ihr würdet und könntet es auch nicht verstehen. Der Versuch, den wir jetzt im Zusammenhang mit der Neuen Gruppe der Weltdiener unternehmen, hat mit dieser Art telepathischen Wirkens zu tun.

Einige dieser Formen telepathischen Wirkens haben natürlich ihre verzerrten Spiegelbilder auf der physischen Ebene. Vielleicht könntet ihr darüber nachdenken und die Entsprechungen zwischen ihnen verfolgen. Was ist denn die «Psychologie der Masse» mit ihrer Unvernunft und ihrer blinden Aktivität anderes als eine Massenreaktion auf Eindrücke aus dem Solarplexus, die von Gruppe zu Gruppe umlaufen? Was ist denn die sogenannte «öffentliche Meinung» anderes als eine verschwommene mentale Reaktion der Menschenmasse (die erst anfängt, sich auf der Mentalebene vorzutasten) auf die Tätigkeit und Einwirkung des intensiveren und kraftvolleren Denkens anderer? Die geschriebenen und gesprochenen Worte reichen für sich allein noch nicht aus, um die Entwicklung der modernen öffentlichen Meinung zu erklären, so wie wir sie heute haben. Was ist denn die anscheinend so genaue Nachricht, die so schnell unter den wilden Völkern die Runde macht, anderes, als ein Ausdruck jener instinktiven Telepathie, die den Vitalkörper und die Pranaströme als Medium verwendet?

Viertes Kapitel

Die drei beteiligten Energiearten

Die telepathische [25] Wechselbeziehung zwischen Mitgliedern einer Gruppe nimmt zu, wenn diese eine ständige Geisteshaltung gedanklicher Vertiefung pflegen und eine unerschütterliche Liebe zueinander hegen. Ich möchte euch an folgendes erinnern: wenn ich diese Ausdrücke verwende, so meine ich damit die zwei wichtigsten Energiearten in der heutigen Welt. Energie ist dem Wesen nach aktive Substanz. Diese beiden Kraftarten sind von einer so subtilen und feinen Vitalität, Mächtigkeit und Substanz, dass sie durch die Pranaströmungen, aus denen die Substanz des Ätherkörpers besteht und auf die ich in einer viel früher gegebenen Unterweisung (Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen, Bd. II, S. 133, deutsche Ausgabe) hinwies, wirksam sein und diese Strömungen «zur Tätigkeit zwingen» können. Das telepathische Wirken hat also mit drei Arten von Energie zu tun, die sich als Kräfte manifestieren und imstande sind, folgendes anzuregen und zu begründen:

1. Die Kraft der Liebe mit ihrer negativen (d.h. aufnehmenden) Qualität, die

a. das nötige Material an sich zieht, in das die zur Übermittlung bestimmte Idee, der Gedanke oder die Vorstellung eingekleidet werden soll. Sie ist auch die vom Empfänger verwendete Anziehungskraft. Übermittler wie Empfänger wirken also mit derselben Kraft, der Übermittler benutzt aber die Liebesenergie des grösseren Ganzen, während der Empfänger die Liebesenergie seines eigenen Wesens auf den Übermittler konzentriert. Wenn man nun dies als Tatsache annimmt, so

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.