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Verblendung - ein Weltproblem, Seite 236 ff. (engl.)
Verblendung.»

11. Das OM wird vom Aspiranten angestimmt und führt zu einem Akt der Durchdringung. Dies bewirkt Ansturm, Durchdringung und Zerstreuung.

12. Der Aspirant zieht sich nach Beendigung seiner Arbeit bewusst auf die Mentalebene zurück, und der Lichtstrahl erlischt.

Abgekürzte Form der Individuellen Formel.

1. Die vier Vorbereitungsstufen:

a. Erkennen der zu zerstreuenden Verblendung.

b. Konzentration [237] des Doppellichtes der Persönlichkeit.

c. Meditation und Erkennen des Seelenlichtes.

d. Vereinigung der drei Lichter.

2. Gleichschaltung und erkannte Integration.

3. Einstellung des Denkscheinwerfers auf die Astralebene.

Die Formel.

4. Tätigwerden der Seele und Zurückhaltung des dreifachen Lichtes.

5. Erzeugung und bildliche Vorstellung des Lichtscheinwerfers.

6. Anspannung des Willens, der dem Denkscheinwerfer Kraft verleiht.

7. Der durch Denkkraft gelenkte Scheinwerfer richtet sich auf die Verblendung.

8. Benennung der Verblendung und dreifache Bekräftigung.

9. Der Akt der Durchdringung.

10. Der Vorgang der Zurückziehung.

Formel für die Zerstreuung von Weltverblendung

(Technik für eine Gruppe)

Die Vorbereitungsstufen.

1. Namentlicher Aufruf der Gruppenmitglieder, danach zehn Minuten Schweigen.

2. Die Schutzformel: Die Gruppenmitglieder sagen gemeinsam:

«Als [238] eine Seele wirke ich im Licht, die Dunkelheit kann mich nicht berühren.

Ich nehme meinen Platz im Lichte ein.

Ich wirke und auf diesem Punkt verharre ich unentwegt.»

Während diese Worte gesprochen werden, schlägt jedes Gruppenmitglied das Zeichen des Kreuzes der Göttlichkeit.

3. Die drei Vorbereitungsstufen.

a. Konzentrierung des Doppellichtes der Materie und des Denkens.

b. Meditation über den Kontakt mit der Seele und Erkennen des Seelenlichtes.

c. Fusion der beiden niederen Lichter mit dem Seelenlicht.

4. Auf ein Zeichen des Leiters sagt die Gruppe gemeinsam:

«Das Licht ist eins und in diesem Licht werden wir Licht sehen. Dies ist das Licht, das Dunkelheit in Tageshelle verwandelt.»

OM #OM #OM

Die Formel.

5. Dann sagt die Gruppe gemeinsam:

«Ausstrahlung sind wir und Macht. Wir stehen immerdar mit ausgestreckten Händen und verbinden Himmel und Erde, die innere Welt der Bedeutung und die subtile Welt der Verblendung.

Wir reichen ins Licht hinein und bringen es hernieder, um der Not abzuhelfen. Wir reichen in die Stätte des Schweigens hinein und bringen von dort die Gabe des Verstehens mit. So wirken wir mit dem Licht und verwandeln Dunkelheit in Tageshelle.»

Bei diesen Worten stellt [239] sich die Gruppe bildlich vor, wie der von ihr geschaffene, grosse Lichtkegel sich der Astralebene zuwendet.

6. Es folgt eine Pause und dann die Invokation des geistigen Willens. Wenn das geschehen ist, sagt die Gruppe:

«Mit machtbeladenem Strahl richtet sich das Licht auf das Ziel.»

7. Die zu zerstreuende Verblendung wird mit Namen genannt und das Licht auf sie gerichtet. Die Machtworte werden gesprochen:

«Die Macht unseres vereinten Lichtes verhindert das Auftreten der (mit Namen zu nennenden) Verblendung.

Die Macht unseres vereinten Lichtes macht die Qualität der Verblendung, den Menschen zu beeinflussen, unwirksam.

Die Macht unseres vereinten Lichtes zerstört die Lebenskraft, welche dieser Verblendung zugrunde liegt.»

8. Bildliche Vergegenwärtigung, wie das Licht in die Verblendung eindringt und sie schwächt und zerstreut.

9. Fünf Minuten Schweigen und intensive Konzentration auf das Vorhaben, während man sieht, wie das Werk fortschreitet. Dann stellen sich die Gruppenmitglieder wiederum auf die Mentalebene ein und entziehen ihre Aufmerksamkeit der Astralebene. Der Scheinwerfer der Seele wird abgestellt.

10. Jedes einzelne Mitglied intoniert laut das OM.

Abgekürzte Form der Gruppenformel.

1. Der Akt der Namensnennung.

2. Der Akt der Beschützung.

3. Der Akt der Konzentrierung [240] der Lichter.

4. Der Akt der Richtstrahlung.

5. Der Akt der Willensinvokation.

6. Der Akt der Aussendung und Bekräftigung.

7. Der Akt der Durchdringung.

8. Der Akt der Zurückziehung.

Unsere Betrachtung über Verblendung nähert sich ihrem Ende. Wir haben das Thema in seinen verschiedenen Phasen eingehend behandelt und sind dem dreifachen Aspekt der Weltillusion nachgegangen, wie er auf der Mentalebene in Erscheinung tritt und dort die Intellektuellen beeinflusst; wie er sich auf der Astralebene zeigt und dort die Verblendung darstellt, der die grosse Masse der Menschen anheimfällt; jetzt wollen wir die Welt der Maya betrachten, in der wir rein physisch leben, wirken und unser Dasein haben.

Ich frage mich, ob die Leser meiner Worte die Bedeutung des Gesamtthemas zu würdigen wissen und ob sie sich des weiten Dienstbereiches bewusst sind, der sich ihnen da eröffnet und der ja im ganzen menschlichen Leben praktisch anwendbar ist und zugleich den Weg weist, wie die Wirklichkeit erkennbar wird und alle verschleiernden Formen verschwinden können. Hinter den Worten Illusion, Verblendung und Maya liegt WAHRHEIT. Diese Wahrheit ist das klare Bewusstsein des Seins, der Existenz und der wesentlichen Urwirklichkeit. Aus diesem Grund blieb Christus stumm vor Pilatus, dem Symbol des menschlichen Intellektes; er wusste, dass keine Antwort diesem illusionsbefangenen, inhibierten Denker irgendwelche Bedeutung vermitteln konnte.

Illusion ist die Art und Weise, Wahrheit mit unzulänglichem Verstehen und materiellem Wissen so auslegen, dass diese hinter einer Wolke von Gedankenformen verschleiert und versteckt wird. Diese Gedankenformen erscheinen dann wirklicher als die Wahrheit, die sie verschleiern; folglich beeinträchtigen sie den Menschen im Streben nach der Wirklichkeit. Vermittels der Illusion erkennt er den Denkapparat und dessen Tätigkeit, die im Erbauen von Gedankenformen besteht sowie das, was ihm zu erbauen gelingt und was er als die Schöpfung seines Intellektes betrachtet. Er hat jedoch eine Schranke zwischen sich und dem, was ist aufgerichtet; und solange [241] er nicht die Hilfsquellen seines Intellektes erschöpft hat oder sich mit Vorbedacht weigert, sie zu benutzen, kann seine göttliche Intuition nicht wirksam werden. Die Intuition ist es, die das wahre Sein enthüllt und einen Zustand geistiger Wahrnehmung herbeiführt. Dann wird die Technik der GEGENWÄRTIGKEIT zur festen Gewohnheit.

Verblendung verschleiert und verbirgt die Wahrheit hinter den Nebelschwaden von Gefühlen und emotionellen Reaktionen; sie ist von einzigartiger und ungeheurer Wirkungskraft, wegen der starken Neigung der menschlichen Natur, sich mit der Astralnatur zu identifizieren und wegen der Lebenskraft der darauf reagierenden, bewussten und gefühlsmässigen Empfänglichkeit selbst. Wie der Leser aufgrund früherer Anweisungen weiss, kann Verblendung nur durch den Einstrom von klarem, gezieltem Licht zerstreut werden; das gilt sowohl für das Leben des Einzelnen als auch für das der Gesamt-Menschheit. Erleuchtung enthüllt vor allem das Vorhandensein von Verblendung; sie erhellt die qualvollen Kontraste, mit denen alle wahren Aspiranten zu kämpfen haben und dann überstrahlt sie allmählich das Leben in so hohem Mass, dass alle Verblendung am Ende vollends verschwindet. Der Mensch sieht dann die Dinge, wie sie wirklich sind - er sieht die Fassade, die das Gute, das Schöne und das Wahre überdeckt. Die Gegensätze werden dann aufgelöst und Bewusstsein wird durch einen Zustand klaren Erkennens verdrängt - durch ein Gewahrsein reinen Seins, für das wir keine angemessene Bezeichnung haben. Die Technik des LICHTES wird zum Dauerzustand.

3. DIE TECHNIK DER INDIFFERENZ

Wir kommen jetzt zu einer kurzen Betrachtung des dritten Aspektes der Illusion, den wir Maya nennen und zur Technik, mit der man sie überwinden kann. Wir haben es dabei mit der Technik der Indifferenz zu tun, die sich damit befasst, Seelenkraft auf dem Weg über die ätherische Ebene auf der physischen Ebene zu verteilen, was zur Inspiration führt. Das hängt mit der Wissenschaft des Atmens zusammen.

Was ist nun eigentlich Maya? Sie zu definieren ist nicht leicht, lieber Bruder, weil sie mit der formschaffenden Aktivität des Planetarischen Logos selbst zusammenhängt. Immerhin dürfte eine [242] Betrachtung der Analogie zwischen dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos ein wenig helfen. Die Seele schafft sich ein dreifaches Ausdrucksmittel in den drei Welten des menschlichen Daseins. Das ist eine okkulte Binsenwahrheit. Die äussere Form, der physische Doppelkörper (dicht und vital oder ätherisch) wird von gewissen Energien und Kräften produziert, geschaffen, durchkraftet, angetrieben und bedingt, die von jenen Ebenen herrühren, auf denen die Seele - mit Recht oder Unrecht - eine Identitätsempfindung zuwege gebracht hat. Beachte diesen Satz, lieber Bruder. Diese Kräfte machen den Menschen zu dem, was er ist; sie geben ihm sein Temperament, seinen Beruf und seine Qualität auf der physischen Ebene; sie machen ihn negativ oder positiv gegenüber den verschiedenartigen Energien, die auf ihn einstürmen; sie geben ihm seinen Charakter und machen ihn zu dem, was er anderen zu sein scheint; sie bewirken seine Färbung, seine Fähigkeiten und seine Persönlichkeit. Mit alledem identifiziert sich der Durchschnittsmensch; er hält sich für die Form, vermittels der er seine Wünsche und seine Ideen auszudrücken sucht. Diese völlige Identifizierung mit der vergänglichen Schöpfung und mit der äusseren Erscheinung ist Maya. Man darf nicht vergessen, dass individuelle Maya ein Bruchteil der Welt von Energien und Kräften ist, die den Lebensausdruck des planetarischen Logos ausmachen, die unser äusseres, planetarisches Leben bedingen und unseren Planeten zu dem machen, was er anderen Planeten zu sein scheint.

Der Unterschied zwischen dem Menschen (dem Mikrokosmos) und dem planetarischen Logos, dem Herrn der Welt (dem Makrokosmos), liegt in der Tatsache, dass der Herr der Welt keinerlei Anteil hat an der Maya, die Er erschuf und die den Zweck hat, am Ende die Freilassung der «Gefangenen des Planeten» zuwege zu bringen. Dieser Maya steht Er höchst gleichgültig gegenüber und eben diese göttliche Indifferenz hat zur grossen, theologischen Illusion einer anthropomorphischen Gottheit und (im Osten) zu dem Glauben geführt, dass unser Planet lediglich die Staffage oder das [243] Spielzeug der Götter ist. Diese kosmische Indifferenz ist es auch, die zur menschlichen Verblendung bezüglich des «unerforschlichen Willens Gottes» und zur Behauptung geführt hat, dass Gott weit entfernt sei und nicht immanent in jeder Kreatur und in jedem Atom, aus dem Kreaturen erschaffen werden. Dies sind einige Aspekte der Verblendungen und Illusionen, die zerstreut und verscheucht werden müssen. Dabei wird man die Entdeckung machen, dass die

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.