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Verblendung - ein Weltproblem, Seite 209 ff. (engl.)
Konzentrationsstufe im Meditationsvorgang.

2. Die zweite Stufe zur Vereinigung der beiden Lichter wird dadurch erreicht, dass man zu meditieren bemüht ist. Auf der vorhergehenden Stufe war die Vereinigung der beiden materiellen Lichter lediglich eine Angelegenheit der Formbildung, wobei der Aspirant gänzlich von den Kräften seiner Persönlichkeit und von Zweckdienlichkeit bewegt wurde. Dieser Vorgang und seine Wirksamkeit lässt sich am Beispiel eines Menschen erläutern, der aus rein eigennützigen Motiven und mit intensiver Konzentration sein Denkvermögen auf ein bestimmtes Vorhaben richtet und dadurch die Befriedigung seiner Wünsche durchsetzt und seine Ziele erreicht. Er ertötet alle Gefühlsregungen und es gelingt ihm in hohem Mass, seine Verblendung zu zerstreuen. Er entwickelt die Fähigkeit, sich auf den Lichtstrom der Materie selbst (physische Materie und mentale Substanz) einzuschalten und dadurch ein falsches Licht zu erzeugen, von dem das Seelenlicht strengstens ausgeschlossen ist. Das ist die Macht, die schliesslich einen Schwarzmagier hervorbringt. Er hat die Fähigkeit entwickelt, Lichtenergie [210] der Materie selbst heranzuziehen und sie so machtvoll und wirksam auf einen Brennpunkt zu konzentrieren, dass sie zu einer grossen Zerstörungsmacht wird. Das ist es, was Hitler und seinen sechs bösen Mithelfern die Macht verlieh, auf der materiellen Ebene als Zerstörer zu wirken. Im Fall des Aspiranten hingegen ist die Kraft, über geistige Wirklichkeit zu meditieren und mit der Seele in Berührung zu treten, ein Gegengewicht gegen die Gefahren der Konzentration auf das Licht der Materie und dessen ausschliessliche Benutzung; zum geringeren Licht der Materie gesellt sich bei ihm das Licht der Seele und dann werden diese beiden vereinten Lichter (oder Aspekte des Einen Lichtes) auf der Mentalebene durch die Kraft schöpferischer Imagination zusammengebracht. Das ermöglicht es dem Menschen schliesslich, Verblendung zu zerstreuen und sich von der Astralebene zu befreien.

3. Die dritte Stufe ist diejenige, auf der das Licht der Materie, das Licht des Denkens und das Licht der Seele (als Stromrinne für die Intuition) bewusst vermengt, verschmolzen und zusammengefasst werden. Dann richtet der Mensch dieses vereinte Licht unter Anleitung der Seele auf die Welt der Verblendung und auf die besondere Verblendung, mit der er es zu irgendeiner Zeit zu tun hat. Das falsche Licht der Astralebene verschwindet in diesem dreifach vermengten Licht, so wie ein Feuer nahezu zum Verlöschen gebracht werden kann, wenn es den Sonnenstrahlen voll ausgesetzt wird; oder wie ein Brennglas, das die Sonnenstrahlen in einem Brennpunkt konzentriert, ein zerstörendes Feuer anzufachen vermag. Es handelt sich um Anwendung eines mächtigen Lichtes, das ein geringeres Licht überstrahlen und Nebelschwaden zerstreuen kann.

All dies muss verständnisvoll und bewusst als Vorstufe zur eigentlichen Technik ausgeführt werden. Dabei handelt es sich zunächst um Experimente und schliesslich um wissenschaftliche Anwendung. Sie gründet sich auf ein Erkennen der Wahrheit - einer Wahrheit, der man ins Gesicht sieht und die man akzeptiert. Dieser Vorgang ist nicht bloss eine Art rationaler Klärung, wenngleich diese der von mir umrissenen, wissenschaftlichen Arbeit vorausgeht; es geht [211] auch nicht um die Pflege neuer Interessen mentaler und geistiger Art, die allmählich das Wünschen verdrängen und die Verblendung austreiben. All das hat nur vorbereitenden Charakter und führt zu einer Entfaltung, die den Aspiranten zu wissenschaftlicher Arbeit reif macht; dabei handelt es sich nicht um die «Abtötung des Verlangens», wie sie von einigen Denkrichtungen gelehrt wird, sondern um die allmähliche Ausmerzung des Wünschens durch strenge Disziplinierung und harte Schulungsarbeit, wozu u.a. die Zerstreuung von Verblendung gehört. Solcherart waren die langsamen Methoden der Vergangenheit. Heute muss anders vorgegangen werden, weil es jetzt genügend Menschen gibt, die Verständnis entwickelt haben und weise und wissenschaftlich arbeiten können.

Die Methode, die ich für meine Schüler entwickelt habe, führt zu schneller und wirksamer Zerstreuung; sie beruht auf der Annahme der Hypothese vom Licht, auf der Anerkennung der Tatsache, dass die Astralebene in Wirklichkeit nicht besteht, auf geschulter Anwendung der schöpferischen Einbildungskraft und auf bedingungsloser Befolgung von Weisungen, individuell und als Gruppe.

Es ist meine Absicht, zwei Formeln auszugeben eine zum Gebrauch des Einzelnen und eine andere für Gruppen, die durch gemeinsames Bemühen zur Zerstreuung von Verblendung beitragen möchten; sei es eine Gruppenverblendung oder irgendein Aspekt der vorherrschenden Weltverblendung. Dabei wird man sich über zweierlei klar sein müssen:

Erstens: dass die Teilnehmer an der Ausmerzung von Verblendung in der Lage sein müssen, zwischen Verblendung und Wirklichkeit zu unterscheiden. Häufig ähneln sich beide, wenn man sie nur oberflächlich überprüft. Sie müssen einsehen können, dass ein emotionaler oder astraler Zustand eine Verschleierung der Wahrheit bedeutet und eine verzerrte Darstellung oder Erscheinung des individuellen oder Gruppenausdrucks der Göttlichkeit ist. Sie müssen also eine Vision wahrnehmen, klar denken und schnell erkennen können, was die Materialisierung dieser Vision und [212] den genauen Empfang der Wahrheit verhindert. Sie müssen auch zwischen einer grösseren und einer geringeren Verblendung unterscheiden können. Eine geringere Verblendung, eine flüchtige, vorübergehende Gedankenform, die leicht als solche erkennbar ist, rechtfertigt nicht den Gebrauch einer dieser Formeln. Solch eine geringe Verblendung wäre z.B. ein Gefühl der Selbstbemitleidung oder die Verherrlichung einer prominenten Persönlichkeit durch einen Einzelnen, eine Gruppe oder eine Nation. Zeit und gesunder Menschenverstand sind hinreichend in der Lage, mit einer solchen Situation fertig zu werden. Eine grössere Verblendung in der Welt (vor dem Krieg) war die grosse Wertschätzung von Besitztümern und der Glaube, dass das Glück von Dingen, von materiellem Gut und materieller Behaglichkeit abhänge.

Zweitens: dass die drei oben besprochenen Stufen der Konzentration nur der Vorbereitung dienen. Diese drei Stufen müssen bis zu einem gewissen Grad entwickelt sein, ehe eine wirksame Anwendung der Formeln möglich wird; alle diejenigen, die am Ausmerzen der Weltverblendung mitwirken wollen, müssen sich beharrlich diesen Phasen in der - wenn ich so sagen darf - Kunst der Polarisierung unterwerfen. Sie müssen Verständnis haben für den Denkapparat, für das Erschaffen von Gedankenformen und für das Wesen des Denkers. Sie müssen auf der Gefühlsebene polarisiert und trotzdem in ihrer Gruppenarbeit verhältnismässig frei von astraler Beeinflussung sein. Dieses astrale Freisein muss bis zu einem gewissen Grad die Auswahl derer bestimmen, die zur Arbeit an grösseren Verblendungen in Frage kommen. Der Einzelmensch, der die Verblendung in seinem eigenen Leben zerstreuen möchte, muss sich aus eigenem Entschluss bemühen, mental polarisiert zu sein, selbst wenn die Gefühlsnatur in dem betreffenden Leben noch sein natürliches Fahrwasser bedeutet. Diejenigen, welche gruppenweise vorgehen, werden ein gewisses Mass von mentaler Einstellung errungen haben, aber für die Zwecke der zu leistenden Arbeit werden sie sich aufgrund der Beherrschung ihrer Eigennatur bewusst und absichtlich auf die Gefühlsebene konzentrieren. Die Mitarbeiter [213] müssen daher in der Meditation geübt sein, viel über das Wesen und die Anwendungsweise des Denkens nachgedacht haben und des inneren Lichtes gewahr sein.

Wenn diese drei Stufen als miteinander verbundene Betätigungen, Gewohnheiten und automatische Vorgänge eingewurzelt sind, wenn unbeirrbare Absicht vorliegt und die Konzentrationsfähigkeit zu einer fast instinktiven Reaktion geworden ist, dann kann eine gute und wirksame Arbeit geleistet werden; auch Beharrlichkeit und Geduld gehören dazu. Hinzufügen möchte ich, dass Vollkommenheit nicht notwendig ist, ehe man sich an dieses Werk macht und diesen Dienst beginnt. Jünger und Aspiranten müssen das Bewusstsein der Zusammenarbeit und der Erkenntnis pflegen, dass sie in einem Dienst, wie dem vorgeschlagenen, definitiv an einer hierarchischen Aktivität teilnehmen und deshalb in der Lage sind, Hilfe zu leisten, selbst wenn sie - allein und ohne Beistand - die erwünschten Ziele nicht erreichen könnten. Sie können durch vereinte Mithilfe den Vorgang beschleunigen. Die Macht vereinten Bemühens auf der physischen Ebene wird heute in grossem Massstab anerkannt und die Kriegsleistungen in allen Ländern haben diese Erkenntnis beschleunigt. Die Macht vereinter Gefühlsbewegung (die oft in sogenannter Pöbelpsychologie ihren Ausdruck findet) wird allerorten gewürdigt und sowohl gefürchtet als auch ausgenutzt. Die Macht vereinten Denkens ist noch wenig bekannt; die im Licht vieler Denker innewohnende Kraft, die sie zu wirksamen Werkzeugen in Weltangelegenheiten macht, die in Verblendung eindringt und sie zerstreut und die sich auf der physischen Ebene als schöpferisch erweist, wird zu den neuen Arbeitsmethoden gehören, die im Neuen Zeitalter Anwendung finden werden. Auf dieses Ziel hin hat die Hierarchie geplant und vorgearbeitet; sie ist jetzt bereit, die Wirksamkeit dieser Arbeit dadurch zu erproben, dass sie eine oder mehrere Gruppen organisiert, die sich mit dem Problem der Verblendung beschäftigen sollen.

Wie ersichtlich, ist das, was ich hier in Umrissen darstelle, etwas verhältnismässig Neues. Soweit der Einzelne in Frage kommt, ist ein schwacher Eindruck der kommenden Technik bereits verzeichnet [214] worden. Männer und Frauen allerorten sind bestrebt, sich durch die Kraft klaren Denkens, strenger Disziplinierung und nüchterner Vernunft von Verblendung zu befreien; dazu gehört auch, dass sie sich ihrer Beziehung zum Ganzen bewusst werden, die sie veranlasst, all das aus ihrem Leben auszumerzen, was andere behindern oder die weltweite Täuschung durch Verblendung erhöhen könnte. Dazu wird (vielleicht als ein Aspekt der neuen Weltreligion, die jetzt auf dem Weg ist, nach aussen in Erscheinung zu treten) die Erkenntnis kommen, dass Gruppen kraft ihres vereinten und konzentrischen Denkens mit Erfolg die Verblendungen hinwegfegen können, die den Vormarsch der Menschheit auf ihr Ziel verdunkeln.

Um im Sinn eines solchen Dienstes den ersten Schritt zu vereinter Gruppenbetätigung zu machen, gebe ich nachstehend eine Formel (oder ein Gruppenritual) an, die viel dazu beitragen wird, gewisse Aspekte der Weltverblendung ihrem Ende zuzuführen, wenn sie von denen benützt wird, deren Leben verhältnismässig frei von Verblendung ist, die Wirklichkeitsmenschen sind und als solche auch von der Gruppe als verhältnismässig frei anerkannt werden und die von guter Absicht beseelt sind. Ihr Bemühen im Verein mit dem ähnlicher Gruppen, wird die Macht dieser uralten Verblendungen so schwächen, dass der «Tag der Klärung» schliesslich anbrechen wird.

Vorerst möchte ich jedoch kurz eine Formel für den einzelnen Aspiranten anbieten, die ihm helfen kann, sich von seiner besonderen Verblendung (oder Verblendungen) freizumachen. Ich werde den Vorgang anhand einer Tabelle darstellen und der Aspirant wird gut daran tun, ihn genau zu befolgen, ohne jeden Gedanken an die darauf verwandte Zeit; er muss den festen Vorsatz haben, diese Arbeit regelmässig viele Monate und wenn nötig viele Jahre lang zu leisten, bis er sich freigemacht hat und das Licht vermittels seines Astralkörpers auf der Astralebene einbricht. Es sollte aber kein Aspirant den Versuch machen, das Verblendungsproblem in seiner Gesamtheit anzupacken oder alle Verblendung zu zerstreuen, für die er empfänglich ist. Er hat es mit einem sehr alten Übel zu tun, mit fest eingewurzelten und zur Gewohnheit gewordenen [215] Verblendungen. Sie sind eng verbunden mit gewissen Aspekten seines täglichen Lebens, mit seinem Geschlechtsleben oder mit seinen Ambitionen, mit seinen Beziehungen zu anderen Menschen, mit seinen Lieblingsidealen und Ideen, seinen Träumen und Visionen. Er sollte diejenige Verblendung wählen, die zu irgendeiner Zeit (und die gibt es immer) am meisten in Erscheinung tritt und am meisten behindert; und auf ihre Zerstreuung sollte er eifrig hinarbeiten, falls er die Grundlagen zu wirksamem Dienst an der Zerstreuung der Weltverblendung schaffen möchte.

FORMEL FÜR DIE ZERSTREUUNG VON VERBLENDUNG

(Für den Einzelnen)

I. Vorbereitungsstufen.

1. Erkennen der zu zerstreuenden Verblendung. Dazu gehört:

a. Die Bereitschaft, mit der Seele auf physischem, astralem und mentalem Weg zusammenzuarbeiten, um dadurch die mehr technischen Phasen der Arbeit zu erleichtern. Dieser Satz muss in seinem ganzen Ausmasse durchdacht werden.

b. Ein Erkennen der Art und Weise, wie diese Verblendung das tägliche Leben und alle Beziehungen beeinflusst.

2. Die drei weiter oben beschriebenen Stufen (zur Vereinigung der beiden Lichter) müssen durchgeführt werden (vgl. Seite 229-231)

a. Die Stufe, auf der das Licht des Denkens und das Licht der Materie im mentalen Träger auf einen Brennpunkt vereinigt werden. Das geschieht durch Erhebung, Vermischung und Fusion und dazu braucht man die schöpferische Einbildungskraft.

b. Die Stufe der Meditation, die mit der Zeit die Fusion des Lichtes der Materie, des Lichtes des Denkens und des Lichtes der Seele auf der Mentalebene zuwege bringt.

c. Die Stufe, auf [216] der diese drei Lichter als ein vereintes Licht erkannt werden - ein Scheinwerfer, der je nach Bedarf in die notwendige Richtung gelenkt werden kann.

3. Die Erkenntnis zweier Aspekte der Vorbereitung:

a. Gleichschaltung der Persönlichkeit, so dass die drei Aspekte der niederen Natur als integrierte Einheit der Persönlichkeit angesehen werden.

b. Eine Art der Integrierung, wobei die Persönlichkeit und die Seele ebenfalls

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.