Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Verblendung - ein Weltproblem, Seite 30 ff. (engl.) |
Gedankenrichtungen (in der Philosophie, Wissenschaft, Religion, Soziologie usw.
usw.), in mancherlei Parteien und Gruppen mit ähnlichen Ideen, in Gruppen von
Idealisten, die einander wegen ihrer Vorliebe für bestimmte Ansichten bekämpfen
und in Zehntausende, die am Denken einer [31] Gruppe teilnehmen. Sie erzeugen
die heutige Weltliteratur und bestimmen dadurch die Tendenz der öffentlichen
Redner; sie inspirieren die leitenden Persönlichkeiten der Welt und sind für die
heutigen Massenexperimente auf dem Gebiet der Regierung, der Erziehung und der
Religion verantwortlich, die so viel Beunruhigung und demzufolge soviel Illusion
in der Welt verursachen.
Was wir zurzeit brauchen, sind Denker, die sich in jener mentalen Einstellung und Unbeirrtheit schulen, welche die Gefahr negativer Empfänglichkeit ausschaltet und zur gleichen Zeit auf die höhere, intuitive, Inspiration reagiert. Es werden vermittelnde Ausleger von Ideen gebraucht, aber keine Medien. Emotionale Menschen reagieren mit Leichtigkeit auf die Weltverblendung und auf die individuelle Verblendung, die sie selbst ererbt oder herbeigeführt haben. Die grosse Masse ist rein emotional mit gelegentlichen Aufblitzen wirklich mentalen Verstehens - sehr gelegentlichen, lieber Bruder, denn meist ist davon absolut nichts zu spüren. Verblendung lässt sich mit Dunst oder Nebel vergleichen, in dem der Aspirant einhergeht, der alles, was er sieht und berührt, verzerrt und ihn daran hindert, jemals das Leben in seiner wahren Gestalt zu sehen oder die ihn umgebenden Umstände ihrem wirklichen Wesen nach zu erkennen. Wenn ein Aspirant einigermassen fortgeschritten ist, so ist er sich der Verblendung gewahr und gelegentlich sieht er blitzartig die Richtung, in der für ihn die Wahrheit liegen dürfte. Bald aber senkt sich wiederum der Verblendungsnebel um ihn herum und beraubt ihn der Fähigkeit, sich zu befreien oder irgendetwas Konstruktives zu unternehmen. Sein Problem verschärft sich weiterhin dadurch, dass er darunter leidet und mit sich selbst äusserst unzufrieden wird. Er wandert stets im Nebel und sieht nichts, wie es wirklich ist. Er lässt sich von der Erscheinung täuschen und vergisst das, was die Erscheinung verschleiert. Die astralen Ausstrahlungen, auf die jeder Mensch [32] reagiert, umgeben ihn ständig von allen Seiten, und durch diesen Dunst und Nebel hindurch sieht er auf eine verzerrte Welt. Diese Reaktionen bilden die ihn umgebende Aura, und sie vermischen und vereinigen sich mit der Weltverblendung und dem Weltnebel; sie gehören zu den Ansteckungsstoffen und zu den ungesunden Emanationen, für welche die Menschenmassen seit Jahrmillionen verantwortlich sind. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass in den Zeiten von Lemuria Verblendung und Illusion vom menschlichen Standpunkt aus verhältnismässig unbekannt waren. Der damalige Mensch reagierte nicht mental und in nur ganz geringem Masse emotional auf seine Umgebung. Er war im grossen Ganzen nur ein instinktbegabtes Tier. Verblendung entstand erst in den Tagen von Atlantis, und ihr Niederschlag hat sich seitdem ständig vermehrt, so sehr, dass die Menschheit heute vom Gesichtspunkt der sie beobachtenden Hierarchie aus in dichten und stets wechselnden Strömungen zu wandeln scheint, die verhüllen und verzerren und die Menschensöhne umbranden, so dass sie das LICHT nicht sehen können, wie es ist. Dies fällt um so mehr auf, da doch die anderen Naturreiche von Verblendung und Illusion relativ frei sind. In unserer Rasse, der arischen, gewinnt die Weltillusion an Gewicht und taucht langsam im Erkenntnisbereich menschlichen Bewusstseins auf. Darin liegt wirklicher Fortschritt, denn was einmal erkannt ist, kann vernünftig behandelt werden, sofern ein Wille dazu vorhanden ist. Heute ist Illusion so mächtig, dass nur wenige Menschen, deren Denkkraft einigermassen entwickelt ist, nicht von diesen weitverbreiteten, illusorischen Gedankenformen beherrscht werden, die ihre Wurzeln und Lebensquelle im niederen Persönlichkeitsleben und in der Wunschnatur der Menschenmassen haben. Interessant ist dabei im Zusammenhang mit unserer arischen Rasse die bereits bekannte Feststellung, dass diese Gedankenformen ihre Lebenskraft auch aus dem Reich der Ideen schöpfen, dass aber diese Ideen intuitiv falsch aufgefasst und menschlich-egoistischen Zielen unterwürfig gemacht wurden. Ihre Formen wurden durch die stets wachsende Schöpfungskraft der Menschheit zur Wirksamkeit gebracht, und durch die einschränkende und verzerrende Macht [33] der Sprache wurden sie menschlichen Wünschen untergeordnet. Der Niederschlag von Illusion verstärkt sich ausserdem mehr, als das ohnehin der Fall wäre, durch das hingebende Bestreben vieler Idealisten, diese verzerrten Gedankenformen den Mentalkörpern der Masse aufzuzwingen. Dies bedeutet eines der Hauptprobleme, mit denen die Hierarchie sich heute beschäftigen muss; ebenso ist es einer der wichtigsten Faktoren, die ein Meister in bezug auf einen Aspiranten oder Jünger in Betracht zu ziehen hat. Wie wir bereits festgestellt haben, ist Verblendung älteren Datums, denn sie tauchte früher auf als die Illusion. Verblendung hat nur geringen mentalen Gehalt und sie beherrscht die Mehrzahl der Menschen. Das Ziel aller Ausbildung auf dem Pfad der Jüngerschaft und hinauf bis zur dritten Einweihung liegt im Erwecken jener klaren Denkkraft, die den Jünger von der Illusion befreien und ihm jene emotionale Stetigkeit und jenes Gleichgewicht geben soll, die den Einfluss jeder Art von Weltverblendung ausschliessen. Diese Befreiung wird möglich, wenn ein Aspirant mit keiner persönlichen Verblendung mehr behaftet ist und wenn er nicht mehr absichtlich und aus freien Stücken auf die bestimmenden Einflüsse reagiert, die von altersher Verblendung hervorgerufen haben. Mit diesen Einflüssen werden wir uns später befassen. Maya ist das Ergebnis des Zusammentreffens von Verblendung und Illusion. Wenn sie vorhanden ist, handelt es sich um eine abgeschlossene Persönlichkeit und damit um die Fähigkeit, sich sowohl auf mentale Illusion als auch astrale Verblendung einzuschalten. Wenn das der Fall ist, steht der Jünger vor einem der grössten Probleme in der Welt. Seine Hauptschwierigkeit liegt in der Tatsache, dass das Kampfgebiet seines Lebens alle Aspekte seiner Natur umfasst. Der ganze Mensch wird in Anspruch genommen. Im technischen Sinn sollte das Wort MAYA nur in zwei Fällen benutzt werden: 1. In bezug auf die vereinte Verblendung und Illusion, auf die ein Mensch reagiert, der eine abgeschlossene Persönlichkeit ist. 2. Im [34] Zusammenhang mit den Begrenzungen des planetarischen Logos unseres Planeten. Obige Bemerkungen enthalten viel Stoff zum Nachdenken nicht nur im Hinblick auf die persönlichen Probleme (denn jeder Einzelne unterliegt diesen Bedingungen), sondern auch weil ich darin das Wesen der Verblendung angedeutet habe. Das Wort wird in allen esoterischen Büchern und Lehrgängen zur Bezeichnung von Zuständen benutzt, die sich im einzelnen unter den Begriffen Maya, Illusion und eigentlicher Verblendung differenzieren lassen. Später werde ich einige Lehren über die Ursachen von Verblendung und über die Methoden ihrer Zerstreuung bekanntgeben. Für den Augenblick habe ich jedoch genug gesagt, denn es ist mein Wunsch, dass der Schüler während der nächsten Monate über diese Ideen nachsinnt und dadurch etwas mehr über die tiefere Bedeutung dieser ihm anscheinend so geläufigen Worte ergründet. Wenn er sich selbst und sein Alltagsleben kritisch beobachtet, dann wird ihm der Unterschied zwischen Verblendung, Illusion und Maya klar werden. Dabei muss er versuchen, die Form zu entdecken, die sein individueller Hüter der Schwelle annehmen dürfte, wenn er ihm entgegentritt; und wer dasselbe in bezug auf die Mitbrüder der Gruppe und die unmittelbaren Bedürfnisse der Welt tut, der beschleunigt damit die eigene astrale Klärung und mentale Befreiung. Diese Anweisungen empfehle ich mit besonderer Sorgfalt durchzustudieren, denn ich nehme mir die Zeit und Mühe in diesen geschäftigen Tagen, dem Bedürfnis des Schülers zu entsprechen und ihm soviel Licht zu bringen, wie das ohne Übergriff auf seinen freien Willen möglich ist; und ich möchte ihm helfen, sich für seinen Dienst freie Bahn zu schaffen. Es empfiehlt sich ausserdem, das vielfach missverstandene Thema der Aura einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen; man sollte heraussuchen, was darüber in meinen Büchern und in den Schriften steht, die in jeder guten, okkulten Bibliothek zu finden sind. Dabei sollten nicht einfach Paragraphen abgeschrieben werden, vielmehr sollte jeder sein Wissen so klar formulieren, dass er [35] alle etwa auftauchenden Fragen klar beantworten könnte. Folgende drei Fragen sind grundsätzlich: 1. Was ist die Aura und wie entsteht sie? 2. Wie kann die Aura zum Vermittler von Licht gemacht werden und wie kann das Licht, das durch die Aura scheinen sollte, verstärkt werden? 3. Hat der Schüler festgestellt, welche Wirkung die eigene Aura auf die Umgebung ausübt und wie diese Wirkung verbessert werden könnte? Auf diese Weise lässt sich das, was ich zu lehren versuche, praktisch anwenden. In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass jeder, der die Welt und seine eigene Umgebung betrachtet, dabei durch die eigene Aura hindurchschaut und deshalb mit Verblendung und Illusion zu rechnen hat. Drei weitere Fragen könnte man sich vorlegen und im Licht der eigenen Seele betrachten: 1. Leide ich hauptsächlich unter Verblendung oder unter Illusion? 2. Weiss ich, welche Qualität oder Charaktereigenschaft meines Wesens mich leicht dazu verleitet, mich auf Weltverblendung oder Weltillusion einzuschalten? 3. Bin ich so weit, dass ich meinen besonderen Hüter der Schwelle erkennen kann und weiss ich, welche Gestalt er annimmt? Dass jedermann individuell und auch im Rahmen einer Gruppe die Bedeutung wahrer Selbsterkenntnis erlernen und dadurch im geistigen Sein verharren möge, dass er immer freier werde von Verblendung und Illusion, ist das Gebet eines Freundes und Bruders, der seinen Weg zu einem grösseren Mass von Licht hindurchgefochten hat. Während [36] der letzten sechs Monate haben vier Mitglieder meiner Schülergruppe in ihrem eigenen Leben mit Verblendung zu kämpfen gehabt und meistenteils sind sie dabei erfolgreich gewesen. Ich erwähne das deshalb, weil man in einer Versuchsgruppe wie dieser, mit so etwas rechnen muss; ein solches Ringen wird sich natürlicherweise ergeben, weil nur das, was man durch praktischen Versuch erfahren hat, zur wahren Erkenntnisausrüstung eines Jüngers zählt. Früher erwähnte ich bereits die Tatsache, dass der Plan der Hierarchie u.a. die Aufstellung kleiner Gruppen wie dieser umfasst, mit der bestimmten Aufgabe, als wirksames Mittel zu dienen, um die - heute so mächtig und tiefverwurzelte - Weltverblendung zerstreuen zu können. Die Zeit ist noch nicht reif zu einem umfassenden Angriff auf die Weltillusion, denn die Menschenrasse ist noch nicht hinreichend mental eingestellt und die Illusion (die, wie gesagt, das Resultat falsch ausgelegter Ideen ist) hat noch nicht ihren Höhepunkt erreicht. Andererseits hat die Stunde geschlagen, in der die ersten Schritte zur Zerstreuung der Verblendung unternommen werden müssen, und ihr beherrschender Einfluss auf die Menschheit sollte sich in Zukunft merklich verringern. Daher die praktische Ausbildung, die dieser Gruppe jetzt im eigenen Leben erteilt wird; daher auch die für diese Gruppe später vorgesehenen Anweisungen (wenn sie sich der gebotenen Gelegenheit gewachsen erweist), die sie zur Mithilfe am geplanten Grossangriff auf die Weltverblendung befähigen sollen. Jeder muss deshalb seine persönlichen Probleme in diesem Sinne anpacken, liebe Brüder, denn dadurch erlangt man immer besser die Fähigkeit zu kritischem Urteil, klarem und präzisem Handeln und sicherem Verstehen. Die Wirksamkeit unseres Bemühens, die Verblendung zu zerstreuen, hängt wesentlich von der Erkenntnis der Notwendigkeit ab, dass man dabei der Seelenenergie lediglich als Durchlass dienen muss. Wenn der Jünger die richtige Gleichschaltung und dann den Kontakt mit seiner Seele bewirken kann, so führt das zu mehr Licht. Dieses Licht strömt hernieder und durchstrahlt nicht nur das Denken, sondern auch das Gehirnbewusstsein. Er sieht die Lage [37] klarer: er erkennt die gegebenen Tatsachen im Gegensatz zu seinen «blossen Einbildungen» und so «scheint Licht auf seinem Weg». Noch ist er nicht fähig, in den grösseren Bewusstseinsbereichen klar und genau zu sehen; noch ist er gebunden durch Gruppenverblendung und natürlich auch durch das ihn verwirrende Mysterium der Weltverblendung, aber seine eigene, unmittelbare Lebensaufgabe erscheint allmählich klarer, und er ist nun verhältnismässig frei von Krankheitskeimen, die sein Gefühlsleben seit altersher verwirrten. Gleichschaltung, Fühlungnahme mit seiner Seele und dann Beharrlichkeit, das sind die Schlüssel zu seinem Erfolg. Daraus erhellt sich, dass kleine Gruppen wie diese, wenn sie erst einmal in verschiedenen Ländern und Städten existieren und in ihrer persönlichen Betätigung Erfolg haben, eine höchst nützliche Rolle spielen könnten. Solche Gruppen müssen sich nach zwei Seiten hin bemühen. Sie werden mit Gruppenverblendung zu kämpfen haben, die sich unvermeidlich in das Leben der Gruppe durch die einzelnen Mitglieder einschleicht. Ihre vereinigten, persönlichen Verblendungen öffnen der Gruppenverblendung die Tür. Ein Beispiel hierfür ergab sich in dieser Gruppe, als durch L.T.S.K. Verblendung hineingebracht wurde und dann I.B.S. in ihren Wirbel zog. Glücklicherweise wurde sie überwunden; alle wurden dadurch sogar bereichert und einiger infolge der starken Liebe, in der die anderen Gruppenmitglieder verharrten. Ich möchte L.T.S.K. und I.B.S. daran erinnern, wieviel sie der Liebe ihrer Brüder zu verdanken haben. Die Liebe der Gruppe schützte sie. I.B.S. hat lange gebraucht, um sich von gewissen Aspekten der Verblendung freizumachen. L.T.S.K. ist |
Netnews Homepage Zurück Vorwärts Index Inhaltsverzeichnis |
Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |