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Die Wiederkunft Christi, Seite 176 ff. (engl.)
Weitblick helfen? Können sie irgend etwas tun, um das Denken der Welt in bezug auf Geld zu ändern und dieses dorthin zu leiten, wo es richtiger verwendet wird? Das Problem muss gelöst werden.

Es gibt zwei Gruppen, die viel tun können: Erstens diejenigen, die bereits von den finanziellen Hilfsquellen Gebrauch machen, falls sie die neue Vision erfassen und auch die Handschrift an der Wand lesen können, die Kunde von der Zerstörung der alten Ordnung gibt; und zweitens die zahllosen guten und freundlichen Menschen, die in allen Klassen und Einflussbereichen zu finden sind.

Die Menschen mit gutem Willen und geistiger Gesinnung müssen den Gedanken zurückweisen, dass sie verhältnismässig von geringem Nutzen, unbedeutend und unzulänglich seien; sie müssen sich darüber klar werden, dass sie jetzt (im kritischen und entscheidenden Moment) sehr wirkungsvolle Arbeit leisten können. Die Mächte des Übels sind besiegt, wenn auch noch nicht «versiegelt» hinter dem Tor, wohin die Menschheit sie verweisen kann; aber das soll sich nach Voraussagen des Neuen Testamentes noch ereignen. Die bösen Kräfte versuchen auf jedem nur erdenklichen Weg, sich wieder heranzupirschen, doch können wir mit Zuversicht und Bestimmtheit sagen: Es gibt in der Welt eine genügend grosse Anzahl von kleinen Leuten, die von ihrem Standpunkt aus klar sehen und selbstlos sind, und die, wenn sie es wollen, ihre Macht fühlen lassen können. In jedem Land gibt es Millionen geistig gesinnter Menschen, die, wenn sie sich ernstlich und geschlossen mit dieser Geld-Frage befassen, Gelder für ständig in die richtigen Bahnen lenken können. Überall gibt es Schriftsteller und Denker, die wirkungsvoll helfen können und es auch tun werden, wenn man nur richtig an sie herantritt. Man kann ferner esoterische Studenten und treu ergebene Kirchengläubige um die Mitarbeit bitten, den Weg für die Wiederkehr Christi vorzubereiten, besonders, wenn die erbetene Hilfe dazu dienen soll, um rechte menschliche Beziehungen anzubahnen und die Zunahme und Verbreitung des guten Willens zu fördern.

Was verlangt wird, ist nicht ein grosser Werbefeldzug zur Aufbringung von Geldern, sondern der selbstlose Einsatz von tausenden anscheinend unbedeutender Menschen. Ich möchte sagen, dass die am dringendsten notwendige Eigenschaft Mut ist; es gehört Mut dazu um Schüchternheit, Scheu und die Abneigung abzulegen, eine Sache vorzubringen und zu vertreten, besonders, wenn sie mit Geld zu tun hat. Hierbei versagen die meisten. Es ist heute verhältnismässig einfach, für das Rote Kreuz, für Krankenhäuser oder für Erziehungsanstalten Geld aufzubringen. Aber es ist ungemein schwierig, Geld für die Verbreitung des guten Willens zu beschaffen oder zu erreichen, dass es für fortschrittliche Ideen, wie z.B. für die Wiederkehr Christi, verwendet wird. Daher wiederhole ich: Das erste Erfordernis ist Mut.

Die zweite Forderung an die Mitarbeiter Christi ist die Bereitschaft, Opfer zu bringen und sich so umzustellen, dass sie ihren Beitrag bis zur Grenze des Möglichen leisten können. Es genügt nicht. das Thema mit Schwung und Talent vorzutragen; ein jeder Mitarbeiter sollte das, was er predigt, auch vorleben. Wenn z.B. die Millionen Menschen, die Christus lieben und seiner Sache zu dienen trachten, jährlich wenigstens eine kleine Spende gäben, dann stünden genügend Gelder für sein Werk zur Verfügung; die notwendigen Kuratorien und geistig gesinnten Treuhänder würden sich dann von selbst einstellen. Die Schwierigkeit liegt nicht in der bestimmungsgemässen Verwendung des Geldes oder im Aufbau des Werkes, sie liegt vielmehr in dem scheinbaren Unvermögen der Menschen, Geld zu geben. Aus diesem oder jenem Grund geben sie wenig oder gar nichts, auch wenn sie für eine solche gute Sache wie die Wiederkunft Christi, Interesse zeigen; Furcht vor der Zukunft, die Lust am Einkaufen, der Wunsch, Geschenke zu machen, oder die mangelnde Einsicht, dass viele Wenig ein Viel geben, - alle diese Faktoren wirken der Gebefreudigkeit entgegen, und der Vorwand scheint immer gerechtfertigt zu sein. Daher lautet die zweite Forderung an jedermann: Gib, soviel du nur kannst!

Drittens: die metaphysischen Schulen und esoterischen Gruppen haben viel darüber nachgedacht, wie sie Geld in solche Bahnen leiten können, die sie warm befürworten. Es wird oft die Frage gestellt: Wieso kommt es, dass die «Unity school of thought» (Einheitsschule des Denkens), die «Christian-Science Church» (Kirche der christlichen Wissenschaft) und viele andere Bewegungen wie «Neues Denken» es stets zuwege bringen, die benötigten Geldmittel zusammenzubringen, während andere Gruppen, im besonderen die esoterischen, das nicht fertigbringen? Warum scheinen geistige Arbeiter nicht fähig zu sein, das Notwendige in materieller Form heranzuschaffen? Die Antwort ist sehr einfach. Jene Gruppen und Helfer, die dem geistigen Ideal am nächsten kommen, gleichen einer entzweiten Familie. Ihr Hauptinteresse liegt auf einer hohen geistigen Ebene, und sie haben offensichtlich die Tatsache nicht erfasst, dass Tätigkeiten in der äusseren Welt von gleicher Bedeutung sind, wenn sie von der geistigen Ebene aus begründet sind. Die grossen metaphysischen Schulen konzentrieren sich darauf, ihre materiellen Ziele überzeugend darzutun; sie packen ihre Sache so zielbewusst und nachdrücklich an, dass sie alles bekommen, was sie verlangen. Sie müssen noch lernen, dass das Verlangen und dessen Erfüllung aus geistigen Beweggründen kommen muss, und dass das Verlangte nicht für ein kleines persönliches Ich oder nur für die Belange einer bestimmten Organisation oder Kirche verwendet werden darf. Im kommenden neuen Zeitalter und noch vor der Wiederkehr Christi muss das Verlangen nach finanzieller Unterstützung darin begründet sein, rechte menschliche Beziehungen herzustellen und guten Willen hervorzurufen, nicht aber, um irgend eine besondere Organisation gross zu machen. Wenn solche Organisationen finanzielle Unterstützungen verlangen, dann sollten sie mit möglichst wenig Unkosten und Geschäftsstellen auskommen, und die Mitarbeiter sollten sich mit einem kleinen, jedoch auskömmlichen Lohn begnügen. Es gibt heute nicht viele solche Organisationen, aber diese wenigen können anderen ein Beispiel geben, dem man sehr bald in dem Mass folgen wird, wie das Verlangen nach der Wiederkehr Christi zunimmt. Daher ist die dritte Voraussetzung: Dienst an der einen Menschheit.

Das vierte Erfordernis ist die wohlüberlegte Art und Weise, wie man die Sache und den Anlass vorbringt, wofür die finanzielle Unterstützung verlangt wird. Manche Leute haben wohl den Mut zu sprechen, aber es ist genau so wichtig, die Idee und den Zweck in einer intelligenten Art vorzutragen. In der Vorbereitungsarbeit für die Wiederkunft Christi ist der Nachdruck auf die Herstellung rechter menschlicher Beziehungen zu legen. Damit wurde bereits überall in der Welt von Gruppen unter verschiedenen Namen, die guten Willens sind, der Anfang gemacht.

Wir kommen nun zur fünften Forderung: Ein lebensstarker und felsenfester Glaube an die Menschheit als Ganzes. Hinsichtlich der Zukunft der Menschheit sollte man nicht pessimistisch sein oder sich über das Verschwinden der alten Ordnung betrüben. «Das Gute, das Wahre und das Schöne» ist unterwegs, und dafür ist die Menschheit allein verantwortlich, nicht eine göttliche Intervention von aussen her. Die Menschheit ist gesund und in Ordnung und im Begriff, schnell wach zu werden. Wir gehen jetzt durch ein Stadium, in dem von jedem Hausdach alles mögliche öffentlich verkündet wird, - wie es Christus voraussagte; wenn wir von dem vielen Schmutz und Verbrechen, von den sinnlichen Vergnügungen und Luxus-Einkäufen hören oder lesen, dann könnte man wahrlich den Mut verlieren; aber es ist ganz gut und heilsam, wenn dies alles ans Tageslicht kommt, und wenn wir alle davon wissen. Es ist gleichsam ein seelisches Reinemachen, dem sich viele Menschen unterziehen, und es sind die Vorzeichen für das Anbrechen einer neuen und besseren Zeit.

Da gibt es nun Arbeit genug, und sie muss von Menschen mit gutem Willen, geistigem Instinkt und wahrhaft christlicher Erziehung geleistet werden. Sie müssen das Zeitalter einleiten, in dem Geldmittel für die geistige Hierarchie bereitstehen, und sie müssen diese Notwendigkeit in das Reich der Anrufung erheben. Invokation ist die höchste Form des Betens, die es gibt, und eine neue Art und Weise, Gott anzurufen; das Wissen über die Meditation hat dies jetzt möglich gemacht.

Ich habe diesem Appell, Geldmittel aufzubringen und Mut und Verständnis zu beweisen, nichts weiter hinzuzufügen. Wenn der Mut Christi angesichts seiner Wiederkehr in diese äussere, sichtbare Welt, wenn die dringende Notwendigkeit rechter menschlicher Beziehungen und wenn die Opfer und Mühen der Jünger Christi nicht genug sind, um den Leser dieser Zeilen (und alle, die er erreichen kann) im Innersten aufzurütteln, anzufeuern und mit Energie zu laden, - dann gibt es nichts mehr, was noch zu sagen wäre oder einen Sinn und Zweck hätte.

Wir haben die Notwendigkeit erörtert, für die Wiederkunft Christi Vorbereitungen zu treffen, und wir haben einige grundsätzliche Erfordernisse aufmerksam betrachtet, die Gestalt annehmen werden, wenn sich die Menschen wirklich aufraffen, um das Erforderliche zu tun; dazu gehört auch die Aufbringung von Geldmitteln, die zur Durchführung der Vorbereitungsarbeiten erforderlich sind. Der einzelne Mitarbeiter muss sich vor allem einmal prüfen, ob seine Begeisterung und geistige Erwartung der vor ihm liegenden Aufgabe auch tatsächlich entsprechen. Nur das ist wichtig, was den nötigen Schwung zur Arbeit gibt, und nur derjenige Mitarbeiter wird seiner Aufgabe gewachsen sein, der einen genügend klaren Weitblick besitzt, der es ihm ermöglicht, mit Verständnis und innerer Aufrichtigkeit ans Werk zu gehen. Er muss darauf kommen, dass es ihm tatsächlich möglich ist, seinen Teil zur Förderung von Gottes Aufbauplan beizutragen. Zwei wichtige Momente müssen sich in seinem Bewusstsein als die bestimmenden Faktoren verankern: Christus als eine felsenfeste Tatsache und sein Wiederkommen als eine echte und glaubwürdige Möglichkeit. Wenn er nach denen Ausschau hält, mit denen er arbeiten könnte, weil sie die gleichen geistigen Ziele haben wie er, dann kommt er im Lauf der Zeit darauf, dass auf Erden eine wohlorganisierte und einheitliche Gruppe existiert, der man den Namen Neue Gruppe der Weltdiener geben kann. Er macht die Erfahrung, dass sie überall anzutreffen sind, und dass sie in jedem Land, in allen organisierten Religionen und in all jenen anderen Gruppen wirken, die hingebungsvoll für das Wohl der Menschheit arbeiten und den Weg für die Wiederkehr Christi vorbereiten.

Während diese (Gruppe ihrer gewohnten täglichen Arbeit in der Aussenwelt nachgeht, besteht dauernd ein enger Kontakt und eine innere, geistige Verbundenheit zwischen ihr und jenem Energie-Zentrum, aus dem ihr Kräfte und Impulse zuströmen, die für ein wirksames geistiges Arbeiten notwendig sind. Diese Gruppe bietet all denen ein grosses Arbeitsfeld, die ihre innere Einstellung durch Dienst am Menschen zu bekunden suchen; sie stellt eine Art Sammelplatz dar, wo alle diejenigen durchgeprüft werden, die dazu willens sind; sie ist ein Platz, wo die inneren Motive und die Beharrlichkeit des Kandidaten auf eine Probe gestellt werden, bevor ihm eine ständige Entfaltung der geistigen Möglichkeiten gegeben wird; auf diese Weise wird er dann für immer grössere Dienstbereiche frei.

Die Neue Gruppe der Weltdiener ist im wesentlichen eine Schulungsstätte und ein Feld der Erfahrungen für alle diejenigen. die eine Vergrösserung ihres geistigen Horizontes erhoffen und sich fähig machen, aktive Jünger unter der Leitung Christi zu werden. Das Auftreten dieser Gruppe auf Erden und zur jetzigen Zeit ist mit ein Anzeichen dafür, dass der Evolutions-Prozess in bezug auf die Menschheit erfolgreich ist Diese Arbeitsmethode, nämlich Menschen als Werkzeuge oder Vermittler zu benützen, um das Rettungswerk fortzusetzen und die Welt aufzurichten, wurde von Christus selbst eingeführt; er arbeitete mit Menschen sehr häufig, durch Mittelspersonen und erreichte die Menschheit durch seine zwölf Apostel, wobei Paulus als Ersatz für Judas Ischariot anzusehen ist. Buddha versuchte dieselbe Methode, jedoch bestand die Verbindung seiner Getreuen in erster Linie mit ihm und weniger mit der menschlichen Welt. Christus sandte seine Apostel mit dem Auftrag hinaus, die Schafe zu weiden, zu suchen und zu leiten und «Menschenfischer» zu werden. Das Verhältnis der Jünger Christi zu ihrem Meister stand an zweiter Stelle; sie waren in erster Linie für die Belange der Welt da. Diese Einstellung herrscht auch heute noch bei der Hierarchie, aber deswegen erleidet die Ergebenheit und Zuneigung für Christus keinerlei Einbusse. Was Buddha in seiner Zeit - mehr als Symbol und als erster Anfang eingeführt hatte, das reifte unter den Anforderungen des Fische-Zeitalters zur vollendeten Tatsache.

Im Wassermann-Zeitalter, in das wir nun eintreten, wird diese Art von Gruppenarbeit zu hoher Blüte kommen; die Welt wird bei weitem mehr von Gruppen als von Einzelmenschen errettet und wiederaufgebaut werden. In der Vergangenheit brachten Welterlöser, Söhne Gottes, dem Menschengeschlecht eine Botschaft, die eine Zunahme von Licht verursachte. Heute, da sich die Zeit erfüllt und die Entwicklung so grosse Fortschritte gemacht hat, tritt eine Gruppe in Erscheinung, die der Welt Erlösung bringen wird; sie wird (als Träger von Gruppen-Ideen und als Verkünder der wahren Kirche Christi) Kopf und Herz der Menschen derart beleben und mit Kraft erfüllen, dass das neue Zeitalter durch Ausgiessen von Liebe, Wissen und Harmonie aus Gottes eigener Hand eingeleitet werden wird; dazu wird auch die Wiederkunft Christi beitragen, in dem diese drei Eigenschaften verkörpert sein werden.

In der Vergangenheit wurden Religionen von einer grossen Seele, von einem Avatar und von einer überragenden geistigen Persönlichkeit gegründet; sie haben mit ihrem Leben ihren Worten und Lehren der Menschheit für viele Jahrhunderte ihr Gepräge gegeben. Welche Wirkung wird nun die Botschaft eines Gruppen-Avatars oder Welterlösers haben? Wie gross wird die Wirkungskraft einer Gruppe von Gott-Kennern sein, welche die Wahrheit verkünden, und die sich innerlich für die grosse Aufgabe der Welterlösung zusammengeschlossen haben? Wie wird sich die Mission einer Gruppe von Welterlösern auswirken, die alle bis zu einem gewissen Grad Gott erkennen, die sich wirksam ergänzen und einander in ihrer Aufgabe tatkräftig unterstützen, die ein lebendiges, einheitliches Gefüge darstellen, durch das sich - unter der persönlichen, sichtbaren Leitung Christi - die geistige Energie und das Prinzip des geistigen Lebens in der Welt bemerkbar

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.