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Die Wiederkunft Christi, Seite 183 ff. (engl.)
machen kann?

Eine solche Gruppe oder Körperschaft besteht bereits, und ihre Mitglieder leben in allen Ländern. Es sind nur verhältnismässig wenige, und sie leben weit verstreut, aber ihre Zahl nimmt ständig zu, und dementsprechend wird auch ihre Sendung immer deutlicher erkennbar. In ihnen lebt der Geist des Aufbaus, sie sind die Erbauer des neuen Zeitalters; ihnen wurde die Aufgabe übertragen, den Geist der Wahrheit lebendig zu erhalten und die Gedankenwelt der Menschheit so umzugestalten, dass deren ganzes Denken und Sinnen gesteuert oder überwacht und in einen Zustand der Meditation und besinnlichen Vertiefung gebracht wird; diese Geistesverfassung wird es möglich machen, die nächste Phase göttlicher Entfaltung, die von Christus eingeleitet werden wird, klar zu erkennen.

In den letzten zehn Jahren (seit 1938) wurde diese Neue Gruppe der Weltdiener umorganisiert und mit neuer Lebenskraft erfüllt; das Wissen von deren Vorhandensein verbreitet sich über die ganze Erde. Diese Gruppe von Menschen hat heute ihre Mitglieder in jeder Nation und Rasse, und sie sind in all den religiösen Organisationen und humanitären Bewegungen anzutreffen, die im Grunde das Reich Gottes suchen oder wenigstens darangehen, diesem Ziel zuzustreben. Sie sind die Jünger Christi, die bewusst (und häufig unbewusst) für sein Wiederkommen arbeiten; sie sind geistige Aspiranten, die gewillt sind zu dienen und das Reich Gottes auf Erden zu verwirklichen; es sind Leute mit gutem Willen und Intelligenz, die bemüht sind, unter den Menschen das gegenseitige Verstehen zu vertiefen und rechte menschliche Beziehungen zu fördern. Diese Gruppe besteht aus zwei Haupt-Abteilungen:

1. Die eine Gruppe besteht aus Jüngern Christi, die bewusst an seinen Plänen mitarbeiten; dazu kommen noch diejenigen, die unter der Anleitung dieser Jünger bewusst und freiwillig mit ihnen zusammenarbeiten. In diese letztere Kategorie können wir uns selbst einreihen, im Falle wir so wollen und bereit sind, die notwendigen Opfer zu bringen.

2. Die andere Abteilung besteht aus Aspiranten und solchen Leuten, die das Weltgeschehen mit Interesse verfolgen, und die unbewusst unter der Leitung der geistigen Hierarchie arbeiten. Es gibt heute viele Persönlichkeiten, ganz besonders in hohen Ämtern, die als Zerstörer alter und als Erbauer neuer Formen fungieren; sie wissen nichts von einem einheitlichen inneren Plan, aber sie arbeiten, so gut sie können, daran, die Notstände in der Welt zu beseitigen; sie spielen im nationalen Drama ihres Landes eine gewichtige Rolle, oder sie widmen sich nachhaltig dem erzieherischen Aufbauwerk.

Die erste Gruppe hat mit der geistigen Hierarchie einigermassen, und wenn es sich um wahre Jünger handelt, einen starken Kontakt; die Mitglieder dieser Gruppe arbeiten unter der Einwirkung geistiger Inspiration. Die zweite Gruppe hat mit den grossen Volksmassen eine engere Verbindung und arbeitet daher viel mehr unter der Eingebung von Ideen. Die erste Gruppe beschäftigt sich mit dem Plan Christi, soweit ihre Mitglieder den Sinn und Gehalt dieses Planes erfassen können. Die zweite Gruppe indes versucht, durch Ideen und Hoffnungen, die im Bewusstsein der Menschheit auftauchen, zu wirken, insoweit sich die Menschen innerlich und oft unbewusst angesprochen fühlen und die Vorbereitungen für die Wiederkunft Christi bei ihnen einen Widerhall findet. Durch das Wirken der Neuen Gruppe der Weltdiener bekommt die Menschheit ständig eine immer klarere Vorstellung über künftige Möglichkeiten.

Wenn die Intelligenzkreise in allen Ländern zu der klaren Erkenntnis kommen, dass die gesamte Menschheit eine Einheit ist, dann ist dies das Vorspiel für eine allgemeine Verbrüderung. Über die Einheit der menschlichen Familie ist man sich wohl im klaren; bevor indes diese Einheit durch konstruktive Massnahmen Gestalt annehmen kann, müssen unbedingt immer mehr Denker in der ganzen Welt darangehen, die Schranken niederzureissen, die zwischen Rassen, Nationen und Klassen bestehen; und ebenso ist es wichtig, dass die Neue Gruppe der Weltdiener selbst die gleiche Arbeitsweise anwendet und denselben Vorgang wiederholt, wie seinerzeit die Hierarchie, als sie in der äusseren Welt die Neue Gruppe der Weltdiener plante und ins Leben rief. Durch Beeindruckung mit bestimmten grossen Ideen und durch deren Ausdrucksgebung müssen die Menschen überall zu einem Verstehen der fundamentalen Ideale geführt werden, die das neue Zeitalter bestimmen werden. Das ist die Hauptaufgabe der Neuen Gruppe der Weltdiener.

Wenn wir also die Neue Gruppe der Weltdiener studieren und sie in ihrer Vielfalt und ihrem Tätigkeitsbereich kennenlernen, - wie sie, über die ganze Welt verstreut, alle wahren und ernsthaften Arbeiter und Menschenfreunde umfasst, die jede Nation, jede Religion und jede humanitäre Organisation aufzuweisen hat, - dann werden wir zu der klaren Erkenntnis kommen, dass heute auf Erden eine solche Gruppe tatsächlich besteht, die nach Zahl und Wirkungsbereich völlig ausreicht, um jene Veränderungen herbeizuführen, die es Christus ermöglichen werden, wieder unter uns zu wandeln. Das alles wird sich erfüllen, wenn die Welt nicht gleichgültig bleibt, sondern hinlänglich bereit ist, die notwendigen Opfer zu bringen, und wenn sie willens ist, ihre nationalen, religiösen und organisatorischen Differenzen zu begraben, indem sie jene Kategorien von Diensten leistet, durch welche die Welt wieder hergestellt wird. Die Neue Gruppe der Weltdiener muss die Menschheit über einige einfache, aber grundlegende Tatsachen belehren und sie mit dem Gedanken vertraut machen, dass Christus wiederkommen und dass das Reich Gottes in der äusseren Welt in Erscheinung treten wird. Ihre Aufgabe wird in der Hauptsache darin bestehen, das Werk der beiden Söhne Gottes, Buddha und Christus, zusammenzufassen und wirksam zu machen.

Der Enderfolg der Arbeit der Neuen Gruppe der Weltdiener ist unausbleiblich; sie haben in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Der innere, feste Zusammenschluss jenes Gruppenteiles, der mit Christus und der geistigen Hierarchie in enger Fühlungnahme arbeitet, ist so stark, dass der Erfolg in der äusseren Welt verbürgt ist. Sie sind eine Schleuse, durch die das Licht, die Liebe und die Kraft aus dem Reich Gottes zu all jenen Helfern strömen kann, die sich mehr dem äusseren Werk widmen.

Wir wollen daher in voller Erkenntnis festhalten: Alle geistig gesinnten Menschen, denen die Schaffung rechter menschlicher Beziehungen am Herzen liegt, und die auch dafür arbeiten, ferner alle, die guten Willen beweisen und sich ernstlich bemühen, ihre Mitmenschen zu lieben, sind ein integraler Teil der Neuen Gruppe der Weltdiener, deren jetzige Aufgabe darin besteht, den Weg für die Wiederkunft Christi vorzubereiten.

Lasst mich hier mit Nachdruck feststellen, dass die Haupt-Methode, nach der wir arbeiten können, und gleichzeitig das machtvollste Instrument in den Händen der geistigen Hierarchie darin besteht, dass wir überall guten Willen verbreiten und diesen in eine «vereinte, dynamische Wirkungskraft» verschmelzen. Ich ziehe diesen Ausdruck der Bezeichnung «Organisation des guten Willens» vor. Guter Wille ist heute ein Traum, eine Theorie, eine negative Kraft; er sollte sich zu einer dynamischen Tatsache, zu einem wirksam tätigen Ideal, zu einer positiven Energie entfalten. Dies ist unsere grosse Aufgabe, und ich rufe alle zur Mitarbeit auf.

Der Aufgabenbereich der Neuen Gruppe der Weltdiener ist wahrlich gross, aber es ist keine unmögliche Aufgabe. Als Vorbild und lebendiges Ideal kann guter Wille in allen Situationen des täglichen Lebens verwirklicht werden; aber dieser Appell bedingt gleichzeitig eine nicht alltägliche Lebensweise und die eindeutige Übernahme einer Verantwortung.

AUSKLANG

Der Ruf zur Wegbereitung für die Wiederkunft Christi geht heraus; es erschallt der Ruf, die Welt zu erretten. Geistig eingestellte Menschen und Jünger Christi versammeln sich überall in der Welt; aber es ist kein Zusammenkommen in der äusseren Welt sondern ein tief innerliches und geistiges Ereignis. Selbst diejenigen, die nur einen schwachen Schimmer von Verstehen haben, was dieser Fanfarenruf wirklich bedeutet, sind beeindruckt und bitten um die Möglichkeit zu helfen und um Anleitung, was sie tun könnten.

So warten wir denn heute auf sein neuerliches Kommen; Christus wird auf der ganzen Welt erwartet. Dieser Adventsgeist trägt in sich die heilende Kraft, das Gespenst der Furcht und des Schreckens zu bannen, das sich auf diesem unglücklichen Planeten niedergelassen hat. Die Menschheit schaut heute einerseits auf diese verwüstete Erde mit ihren aufgewühlten, todwunden Menschenherzen, andererseits richtet sie ihren hoffnungsvollen Blick auf jene hehre Stätte, von wo Christus kommen wird, welche Stätte man symbolisch «Himmel» nennt. Wenn wir nun allerorten die gleiche Erwartung sehen und feststellen, dass alle Vorhersagen und Zeugnisse übereinstimmen, und wenn wir beobachten, dass alle Anzeichen auf «das Ende der Zeit» hindeuten, ist es da so unvernünftig zu glauben, dass sich jetzt wirklich ein grosses Ereignis vorbereitet? Wenn inmitten von Tod und Zerstörung ein lebendiger Glaube lebt (und solch ein Glaube ist überall zu finden), und wenn sich ein flammender Enthusiasmus durch dunkle Wolken zur Quelle des Lichtes hin Bahn bricht, - sollte da nicht die Annahme gerechtfertigt sein, dass dieser Glaube und dieser Eifer aus einem tiefen und intuitiven Wissen entspringt? Könnte es nicht eine göttliche Tatsache sein, dass «aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das ist, was man hofft, ein festes Überzeugtsein von Dingen, die man mit Augen nicht sieht?» (Hebräer 10, 11.)

In allen Ländern erwarten heute die Menschen den Kommenden, - ganz gleich, wie sie ihn nennen mögen. Man fühlt und spürt, dass Christus unterwegs ist. Sein zweites Kommen steht bevor, und von den Lippen der Jünger und Mystiker, der Aspiranten und geistig gesinnten Menschen, der erleuchteten Männer und Frauen steigt der flehentliche Ruf zum Himmel empor: «Mögen Licht und Liebe und Kraft und Tod (der alten Formen) das Vorhaben des Kommenden verwirklichen.» Diese Worte sind Verlangen, Hingabe, Opfer und Glaubensbekenntnis und ein Appell an den Avatar Christus, der an seinem hohen Aufenthaltsort wartet, bis das Verlangen stark und der Ruf klar genug ist, um sein Kommen zu rechtfertigen.

Eines müssen wir uns klar vor Augen halten: Es liegt nicht bei uns, das Datum für die Wiederkehr Christi festzusetzen, und wir sollten auch nicht eine hochdramatische Hilfe oder seltsame Erscheinungen erwarten. Wenn wir unseren Teil leisten und unsere Sache richtig machen, dann wird er zur bestimmten und festgesetzten Zeit erscheinen. Wann, wo oder auf welche Art und Weise er kommen wird, ist nicht unsere Sache. Unsere Aufgabe besteht darin, so intensiv und umfassend als nur möglich an der Herstellung rechter menschlicher Beziehungen zu arbeiten, denn davon hängt sein Kommen ab.

Ein jeder von uns kann das seine beitragen, um die jetzige schreckliche Weltsituation zu beenden und bessere Zustände zu schaffen; auch der Geringste unter uns kann im Rahmen seiner Möglichkeiten mithelfen, die neue Ära des guten Willens und brüderlichen Verstehens einzuleiten. Man muss sich jedoch darüber völlig im klaren sein, dass wir nicht für das Tausendjährige Reich arbeiten; unser Hauptziel ist derzeit ein zweifaches:

1. Die uralten und üblen Rhythmen zu brechen und einen neuen und besseren Rhythmus herbeizuführen. Dabei spielt die Zeit eine ganz wesentliche Rolle. Wenn wir die Verhärtung der alten Übel, die den Weltkrieg verursachten, aufhalten können, und wenn wir imstande sind, den unterminierenden, rückschrittlichen Kräften, die in allen Nationen wühlen, Einhalt zu gebieten, dann machen wir den Weg für alles Neue frei und öffnen das Tor für die wirksame Tätigkeit der Neuen Gruppe der Weltdiener, die Arbeiter und Sachwalter Christi.

2. Das geistige Streben und Sehnen aller Menschen derart harmonisch zu vereinen und zusammenzuschliessen, dass das flehentliche Verlangen der Menschheit stark genug ist, um die geistige Hierarchie zu erreichen.

Das erfordert Opfer, Verständnis und eine aufrichtige Liebe zu unseren Mitmenschen; es verlangt auch Intelligenz und Weisheit und ein praktisches Begreifen des Weltgeschehens. In dem Mass, in dem die Herstellung rechter menschlicher Beziehungen (die für die Welt eine grundlegende Notwendigkeit sind) Fortschritte macht und die Methode hierfür - guter Wille - entwickelt wird, werden Christus und seine Jünger uns ständig näherkommen. Wenn die erste Voraussetzung angenommen wird, nämlich, dass er wirklich auf dem Weg zu uns ist, dann werden alle geistig orientierten Menschen und Jünger und Aspiranten in der Welt ganz gewiss an die Arbeit gehen; und diese Überzeugung wird sich als ein genügend starker Ansporn erweisen. Mit diesem Gedanken sehen wir der Zukunft entgegen. Das Fiat des Herrn der Welt ist ergangen; Christus steht in Erwartung des Bittrufes der Menschheit. Dieser Ruf steigt täglich stärker empor, und «zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet, wird er kommen».

Sinnspruch

Im Wesen eins sind alle Menschensöhne,

und ich bin eins mit ihnen.

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.