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Die Wiederkunft Christi, Seite 150 ff. (engl.)
dass die erwartete Wiederkunft Christi das klar bekunden wird; sie wird auch die enge Beziehung zwischen dem jenseitigen Gott und demjenigen, «in dem wir leben, weben und sind», beweisen, denn «obwohl er das gesamte Universum mit einem Bruchteil seiner selbst durchdrungen hat, verbleibt er» (ungeschmälert). Gott lebt in den Formen aller erschaffenen Dinge; die Herrlichkeit, die durch die Menschheit offenbar werden soll, ist die Wesensäusserung dieser eingeborenen Göttlichkeit mit all ihren Kennzeichen und Merkmalen, Eigenschaften und Kräften.

Die neue Weltreligion wird auf der Tatsache beruhen, dass es einen Gott gibt, und dass zwischen dem Menschen und diesem göttlichen Ursprung eine Beziehung besteht, auf der Tatsache der Unsterblichkeit und fortgesetzter göttlicher Offenbarungen und auf der Tatsache, dass immer wieder Heilsboten aus dem göttlichen Zentrum in die Welt kamen. Zu diesen Tatsachen kommt das unzweifelhafte, instinktive Wissen des Menschen, dass ein «Weg hin zu Gott» existiert, und dass er auch imstande ist, diesen Weg zu gehen, sobald ihn der evolutionäre Werdegang zu einer neuen Orientierung über die Gottheit und zur Annahme der Tatsache gebracht hat, dass Gott sowohl ausserhalb seiner Schöpfung als auch in jeder Erscheinungsform lebt.

Diese grundlegenden Wahrheiten werden das Fundament der künftigen Weltreligion bilden. Der Leitgedanke dieser Weltreligion heisst: «Näher zu Gott!» «Nahet euch Gott, so wird er sich euch nahen» (Jakobus 4, 8); das ist der grosse Mahnruf, der neu und klar in unseren Tagen von Christus und der geistigen Hierarchie ausgeht.

Das Hauptthema der neuen Weltreligion wird die Anerkennung bilden, dass göttliche Sendboten schon oft zu den Menschen kamen, und dass damit immer neue Offenbarungen verbunden waren. Die Aufgabe, vor der heute die geistig eingestellten Menschen in der Welt stehen, besteht darin, das bevorstehende und (vielleicht) wichtigste aller bisherigen Kommen eines Sendboten vorzubereiten. Die anzuwendende Methode wird in der wissenschaftlichen und einsichtigen Anwendung von Invokation (Anrufung) und Evokation (Hervorrufung von Energie) sowie im klaren Erkennen dieser beiden gewaltigen Wirkungskräfte bestehen.

Wenn die Menschen Gott anrufen, damit er sich ihnen zuwende, geschieht das auf verschiedene Weise: Entweder durch einen gestammelten, stummen Appell und flehentliche Stossseufzer der Massen, - oder aber durch eine planvolle, klar definierte Invokation der geistig orientierten Aspiranten, der intelligenten und überzeugten Helfer, Jünger und Eingeweihten, also kurz durch alle jene, welche die Neue Gruppe der Weltdiener bilden.

Die Wissenschaft von der Invokation und Evokation wird einstens das ersetzen, was wir heute «Gebet» und «Gottesdienst» nennen. Niemand möge sich durch die Bezeichnung «Wissenschaft» beunruhigt fühlen; es geht hier nicht um eine kalte und gefühllose Verstandessache, wie sie so oft vorgebracht wird. Gemeint ist vielmehr die intelligente und zweckmässige Heranziehung geistiger Energien und der Kraftströme der Liebe; sobald diese stark genug sind, werden sie bei den geistigen Helfern eine Resonanz auslösen, so dass sie wieder offen unter Menschen wandeln können, um auf solche Weise eine enge Beziehung und eine dauernde Verbindung zwischen der Menschheit und der geistigen Hierarchie anzubahnen.

Zur weiteren Klarstellung mag erwähnt werden, dass eine Invokation von dreierlei Art sein kann: Zunächst gibt es - wie schon oben erwähnt - das Verlangen der Massen, dem sie unbewusst Ausdruck geben, und den flehentlichen Aufschrei, der in Krisenzeiten - wie der jetzigen - aus den Herzen der Menschen kommt. Dieser invokative Schrei steigt unaufhörlich aus den Herzen jener Menschen empor, die von Leid und Not heimgesucht sind; dieser Schrei ist an jene überirdische Macht gerichtet, von der die Menschen annehmen und erwarten, dass ihnen in Augenblicken höchster Not Hilfe zuteil wird. Dieser grosse und stumme Hilferuf steigt heute aus allen Winkeln der Erde empor. Zweitens findet man den Geist flehentlicher Anrufung bei aufrichtigen Menschen, wenn sie an den Riten ihrer Religion teilnehmen und sich die Gelegenheit gemeinsamen Gottesdienstes und Gebetes zunutze machen, um Gott ihre Bitten um Hilfe zu Füssen zu legen. Diese Gruppe bildet im Verein mit den grossen Massen eine riesige Menge anrufender Bittsteller; ihre vereinten Bitten und Absichten sind zurzeit sehr deutlich, und ihr Ruf dringt bis zum Allerhöchsten empor. Drittens ist die Gruppe der geschulten Jünger und Aspiranten in der Welt zu nennen, die bestimmte Wortformulierungen, gewisse sorgfältig erwogene Invokationen gebrauchen; durch deren Anwendung vereinigen sie die instinktiven Hilferufe und den invokativen Appell der beiden anderen Gruppen in einem Brennpunkt, und geben diesen beiden Invokationen Kraft und die rechte Richtung. Alle diese drei Gruppen sind derzeit, bewusst oder unbewusst, in voller Aktivität; ihre vereinten Anstrengungen sind eine Gewähr dafür, dass aus der Höhe eine Antwort folgen wird.

Diese neue invokative Tätigkeit wird der Grundton der kommenden Weltreligion sein und wird in zwei Abschnitte zerfallen. Zuerst kommt die invokative Tätigkeit der grossen Massen überall, die von geistig eingestellten Personen (womöglich in Kirchen unter einer aufgeklärten Geistlichkeit) geschult werden, damit die Menschen die Tatsache annehmen, dass sich geistige Energien nähern, die in Christus und seiner geistigen Hierarchie ihren Brennpunkt haben. Die Massen werden ferner belehrt werden, wie sie ihr Verlangen nach Licht und Befreiung und Verstehen in Worte kleiden können. Des weiteren wird eine wirksame Invokationsarbeit von jenen erfahrenen Persönlichkeiten geleistet werden, die ihr Denken durch richtige Meditation geschult haben, welche die grosse Wirkungskraft von Gebetsformeln, Mantrams und Invokationen kennen und bewusst anwenden. Sie werden in zunehmendem Mass gewisse grosse Wort-Formeln verwenden, die später der Menschheit gegeben werden sollen, genau so wie Christus «Das Gebet des Herrn» bekanntgab und die Hierarchie die Neue Invokation zum Gebrauch in der heutigen Zeit herausgab.

Diese neue Religionswissenschaft, zu deren Verständnis Gebet, Meditation und Ritual die Menschheit vorbereitet hat, wird ihre Anhänger darin ausbilden, dass diese alljährlich zu bestimmten Zeiten das stimmhaft geäusserte Verlangen der Erdenbürger nach näherem Kontakt mit Gott und engeren geistigen Beziehungen zueinander feierlich vortragen. Diese religiöse Praxis wird, in richtiger Weise ausgeführt, bei der erwartungsvollen Hierarchie und ihrem Oberhaupt, Christus, eine Rückwirkung auslösen. Durch diese Rückwirkung wird sich der Glaube der grossen Massen allmählich zur Überzeugung von Wissenden umwandeln. Solcherart werden die Volksmassen umgewandelt und vergeistigt werden; die beiden grossen göttlichen Energie-Zentren oder Gruppen, - die Hierarchie und die Menschheit - werden in vollständiger Verschmelzung und Einheit miteinander zu arbeiten beginnen. Dann wird das Reich Gottes wirklich und wahrhaftig auf Erden wirksam tätig sein.

Es ist einleuchtend, dass nur die grossen Umrisse der neuen Weltreligion angedeutet werden können. Die Erweiterung des menschlichen Bewusstseins, die als Folge der kommenden grossen Annäherung (Christi) eintreten wird, wird die Menschheit befähigen, nicht nur ihre Beziehungen zum geistigen Lebenszentrum unseres Planeten, dem «Einen, in dem wir leben, weben und sind», zu begreifen, sondern auch einen flüchtigen Blick gewähren über die Beziehung unseres Planeten zu dem Kreis planetarischer Lebenszentren, die innerhalb des Sonnen-Systems ihre Bahnen ziehen; ja diese Bewusstseinserweiterung wird auch einen Einblick in noch viel grössere Einflussbereiche gestatten, die mit unserem Sonnensystem in Berührung kommen, während es in den Himmelsräumen (durch die 12 Sternbilder des Tierkreises) seine Bahnen zieht. Astronomische und astrologische Forschung hat diese Wechselbeziehungen und Einflüsse aufgedeckt, doch sind noch immer Spekulationen und viel unsinnige Behauptungen damit verknüpft. Die Kirche hat diese Wechselbeziehungen stets anerkannt, und die Bibel hat dafür Zeugnis abgelegt. «Von ihren Bahnen her kämpften die Sterne gegen Sisera» (Richter 5, 20). «Wer kann dem wonnigen Einfluss der Plejaden widerstehen? (Hiob 38, 31). Viele andere Bibelstellen unterstützen diese Behauptungen von Wissenden. Viele Daten von Kirchenfesten werden mit Beziehung zu Mondphasen oder Tierkreis-Konstellationen festgelegt; ein genaueres diesbezügliches Studium wird die Richtigkeit dieser Aussage beweisen. Wenn das Ritual der neuen Weltreligion allgemein festgelegt wird, dann wird auch die Konstellation von Himmelskörpern als bedeutsamer Faktor berücksichtigt werden.

Die Festlegung bestimmter grosser Festtage in Beziehung zum Mond und in geringerem Grad zu den Gestirnen des Tierkreises wird die innere Kraft der Invokation vertiefen und das darauffolgende Einströmen der aufgerufenen Energien verstärken. Die wahre Wirkung hinter jeder Invokation beruht auf der Macht der Gedanken, sie liegt im besonderen in der telepathischen Natur, Wechselbeziehung und Art der Gedanken. Das geeinte invokative Denken der Massen und das konzentrierte, gerichtete Denken der Neuen Gruppe der Weltdiener bilden einen Energiestrom, der ausgesendet wird. Dieser Strom erreicht auf telepathischem Weg jene grossen geistigen Wesen, die für solche anstürmende Gedankenimpulse empfänglich sind und darauf reagieren. Deren Reaktion oder Antwort besteht im Aussenden von geistiger Energie, die - nach Umwandlung in Gedanken-Energie - den Weg zur Menschheit nimmt. Diese Energie stösst nun in das Denken der Menschen, überzeugt sie und bringt ihnen Inspirationen und neue Enthüllungen. So ist es stets in der Geschichte der geistigen Entwicklung in der Welt gewesen, und auf solche Weise ist es auch zur Niederschrift der heiligen Bücher der Weltliteratur gekommen.

Zweitens wird die Einführung einheitlicher Rituale in den Weltreligionen allen Menschen in der Welt darin helfen, ihr Werk gegenseitig zu stärken und kraftvoll die Gedankenströme zu steigern, die zu den in Erwartung stehenden geistigen Helfern hingelenkt werden. Jetzt hat die christliche Religion ihre grossen Feste, der Buddhist hält seine geistigen Feiertage zu anderen Zeiten, und der Hindu hat wieder eine andere Liste heiliger Tage. Wenn die Welt in der Zukunft neu organisiert sein wird, dann werden alle Menschen, die eine Neigung und einen Sinn für geistige Dinge haben, allerorten dieselben heiligen Tage halten. Dies wird eine Konzentrierung geistiger Hilfsquellen und ein gemeinsames geistiges Bemühen zur Folge haben, und dazu kommt noch die gleichzeitig gesprochene Invokation. Die Wirkungskraft dieser Faktoren wird ganz offensichtlich sein.

Ich möchte die Möglichkeiten solcher geistigen Ereignisse andeuten und versuchen, den Charakter der zukünftigen, von der ganzen Welt gehaltenen Festtage vorherzusagen. Alljährlich wird es drei grosse Feiern geben, die in drei aufeinanderfolgenden Monaten stattfinden und daher während des Jahres zu einer länger anhaltenden geistigen Anstrengung und Aktivität führen, die auch den Rest des Jahres beeinflussen. Es werden dies die folgenden Festtage sein:

1. Das Osterfest.

Dies ist der Festtag des erstandenen, lebendigen Christus, des Lehrers aller Menschen und des Oberhauptes der geistigen Hierarchie. Christus ist der Ausdruck der Liebe zu Gott. An diesem Tag wird die von ihm geführte und geleitete geistige Hierarchie anerkannt und das Wesen der göttlichen Liebe nachdrücklich betont werden. Das Datum dieses Festes wird stets vom ersten Frühlingsvollmond bestimmt; es ist das grosse Fest des Westens und aller Christgläubigen.

2. Das Wesak-Fest.

Dies ist der Festtag Buddhas, des geistigen Vermittlers zwischen dem höchsten spirituellen Zentrum, Shamballa, und der Hierarchie. Buddha ist der Ausdruck der Weisheit Gottes, die Verkörperung des Lichts und der Verkünder der Absichten Gottes. Dieses Fest wird alljährlich auf den Vollmondtag im Mai festgelegt, wie es jetzt der Fall ist. Es ist das grosse Fest im Osten.

3. Das Fest des Guten Willens.

An diesem festlichen Tag wird man des in der Menschheit lebendigen Geistes gedenken, der sich zu Gott hinsehnt und versucht, mit Gottes Willen in Einklang zu kommen. Dieses Fest ist der Bezeigung rechter menschlicher Beziehungen geweiht und fällt jährlich auf den Juni-Vollmondtag. Es wird ein Tag sein, an dem man die geistige und göttliche Natur im Menschen anerkennen wird. Seit zweitausend Jahren repräsentierte Christus an diesem Festtag die Menschheit; er stand an der Spitze der Hierarchie und im Angesicht von Shamballa als der Gott-Mensch, der Führer seiner Getreuen und als «der älteste in einer grossen Familie von Brüdern» (Römer 8, 29). In jedem Jahr hat er an diesem Tag vor der versammelten Hierarchie die letzte Predigt Buddha's feierlich gesprochen. Dieses Fest wird daher eine Feier tiefer Invokation und Bitten sein, eine Feier fundamentalen Strebens nach Gemeinschaftsgeist, nach menschlicher und geistiger Einheit; es wird dem menschlichen Bewusstsein die Auswirkung des Heilswerkes von Buddha und Christus vor Augen halten.

Diese drei Festtage werden bereits in der ganzen Welt gefeiert, obschon sie noch nicht zueinander in Beziehung gebracht sind; sie bilden ein Teilstück der geistigen Annäherung an Gott, die von der geeinten Menschheit erstrebt wird. Es wird die Zeit kommen, da man in der ganzen Welt alle drei Feste halten wird; mit deren Hilfe wird eine grosse geistige Einheit erzielt werden, und die Auswirkungen des Grossen Advents - der uns jetzt so nahe bevorsteht - werden durch den vereinten Anruf der ganzen Menschheit dieses Planeten gefestigt werden.

Die anderen Vollmondtage werden Anlass zu kleineren Feiern sein, doch werden auch diese als sehr bedeutsam erkannt werden; sie werden ins menschliche

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.