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Die Wiederkunft Christi, Seite 116 ff. (engl.)
unintelligente Art dargelegt. Man kann ihnen höchstens zugute halten, dass sie das grosse Publikum mit dieser Theorie vertraut gemacht haben. Hätte man die Lehre von der Wiedergeburt in einer verständnisvollen Art vorgebracht, dann wäre sie in der westlichen Welt in grösserem Umfang angenommen worden.

Wenn das Ziel rechter menschlicher Beziehungen von Christus als allgemeingültig hingestellt wird, dann muss er in seiner Lehre allen Nachdruck auf das Gesetz der Wiedergeburt legen. Das ist ganz unvermeidlich, denn in der Anerkennung dieses Gesetzes finden alle menschlichen Probleme ihre Lösung und viele Fragen ihre Antwort.

Diese Lehre wird einer der Grundgedanken in der neuen Weltreligion sein und eine aufklärende Kraft, um die Weltangelegenheiten besser zu verstehen. Als Christus früher persönlich hier war, betonte er die Tatsache der Seele und den Wert des Menschen als Einzelwesen. Er sagte, dass der Mensch durch das Leben der Seele und den «Christus im Menschenherzen» befreit werden könne. Er erklärte auch: «Wenn der Mensch nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen» (Joh. 3, 3). Nur Seelen können Bürger dieses Reiches sein, und er zeigte dieses Vorrecht, als Seele zu wirken, der Menschheit zum ersten Mal als Ziel auf; damit übermittelte er den Menschen die Vision einer gottgegebenen Möglichkeit, die sie unzweifelhaft erleben würden. Er sagte ihnen: «Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist» (Matth. 5, 48).

Diesmal wird er den Menschen die Methode lehren, nach welcher diese Möglichkeit zur vollendeten Tatsache werden kann: Durch die ständige Wiederkehr der inkarnierenden Seele in die Schule des irdischen Lebens wird die Seele einem Prozess der Vervollkommnung unterworfen; dafür war Christus selbst ein hervorragendes Beispiel. Das ist der Sinn und die Lehre von der Wiederverkörperung. Dane Rudhyar gibt in seinem Buch «Neue Gebäude für neue Menschen» eine zufriedenstellende Definition über diesen geheimnisvollen kosmischen und menschlichen Vorgang. Der Autor sagt: «Es ist unvermeidlich, dass der individuelle Aufbau in der neuen Inkarnation von all dem bestimmt ist, was in der Vergangenheit nicht erfüllt wurde, was übrigblieb, unterlassen wurde und fehlschlug; und all dies ist in den Archiven der Natur, im Gedächtnis der universellen Substanz niedergelegt und aufbewahrt.» Mit diesen wenigen Worten ist deine, meine und jedermanns Geschichte behandelt.

Man sollte nicht vergessen, dass praktisch alle okkulten Gruppen und Schriften in unsinniger Weise die vergangenen Inkarnationen und deren zeitliche Aufeinanderfolge betont haben; diese jeweilige Wiederkehr kann von niemandem verstandesmässig nachgeprüft werden, denn ein jeder kann sagen und behaupten, was immer er will. Man baute die Lehre auf nur eingebildete Regeln auf, von denen man annahm, dass sie der Zeitformel entsprechen und das Intervall zwischen den Inkarnationen bestimmen könnten; man vergass jedoch, dass Zeit nur ein Produkt des Gehirnbewusstseins ist, und dass es, vom Gehirn losgelöst, keine Zeit gibt. Man hat Zusammenhänge vorgebracht und immer wieder betont, die nur erdichtet waren. Was bis heute über die Wiederverkörperungs-Lehre veröffentlicht worden ist, hat mehr Schaden angerichtet als Nutzen gebracht. Nur ein Faktor ist dabei von Wert: das Gesetz der Wiedergeburt wird jetzt von vielen Menschen erörtert, und dessen Existenz wird von Tausenden angenommen.

Ausser der Tatsache, dass es dieses Gesetz gibt, wissen wir wenig; diejenigen, die aus Erfahrung wissen, dass dieses «Wiederkommen» eine unleugbare Tatsache ist, lehnen alle diese sinnlosen und unwahrscheinlichen Einzelheiten, wie sie von okkulten und theosophischen Gesellschaften verbreitet werden, nachdrücklich ab. Das Gesetz als solches existiert; wir wissen aber bis jetzt noch nichts darüber, wie es sich in Einzelheiten auswirkt. Es können darüber nur einige exakte Angaben gemacht werden, und diese wenigen Feststellungen verdienen keinen Widerspruch:

1. Das Gesetz der Wiedergeburt ist ein grosses Naturgesetz auf unserem Planeten.

2. Es ist ein Prozess, der durch das Gesetz der Evolution veranlasst wurde und in Übereinstimmung damit weiterläuft.

3. Es steht in enger Beziehung zum Gesetz von Ursache und Wirkung und wird durch dieses bedingt.

4. Es ist ein Werdegang fortschreitender Entwicklung, der die Menschen befähigt, von den groben Formen eines gedankenleeren Materialismus sich zu einer geistigen Vollkommenheit und zu einer mentalen Aufnahmefähigkeit emporzuentwickeln, und sie in die Lage versetzt, Mitglieder des Reiches Gottes zu werden.

5. Es erklärt die Unterschiede unter den Menschen und macht einem klar - in Verbindung mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung (im Osten Gesetz des Karma genannt) -, warum es so verschiedenartige Lebensumstände und Einstellungen zum Leben gibt.

6. Es bringt den Willens-Aspekt der Seele zum Ausdruck und ist nicht das Ergebnis einer Entscheidung, die aus dem materiellen Formdasein herkommt; es ist die Seele in allen Erscheinungsformen, die sich wiederverkörpert, die sich einen zweckdienlichen physischen, emotionellen und mentalen Körper auswählt und aufbaut, mit Hilfe derer die nächsten notwendigen Lektionen gelernt werden sollen.

7. Das Gesetz der Wiedergeburt wirkt sich (soweit es die Menschheit betrifft) auf der Seelen-Ebene aus; der Vorgang der Wiederverkörperung wird von derjenigen Ebene aus in Gang gebracht und geleitet, auf der die Seele lebt, also in der mentalen Welt.

8. Seelen inkarnieren in Gruppen, in zyklischer Folge und gemäss dem Gesetz, um rechte Beziehungen zu Gott und den Mitmenschen zu erlangen.

9. Die nach dem Gesetz der Wiedergeburt fortschreitende Entfaltung wird grösstenteils vom mentalen (Denk-)Prinzip bestimmt, denn «wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.» Diese wenigen Worte sollten sehr ernsthaft bedacht werden.

10. Gemäss dem Gesetz der Wiedergeburt entwickelt sich langsam das menschliche Denken; dieses beginnt dann die Gefühlsnatur (den emotionellen Körper) zu beherrschen, und enthüllt schliesslich dem Menschen die Seele, deren Wesen und Welt.

11. An diesem Markstein seiner Entwicklung fängt der Mensch an, den «Weg zurück» zu wandeln, und wendet sich (nach vielen Inkarnationen) immer mehr dem Reich Gottes zu.

12. Wenn einmal ein Mensch - durch eine entwickelte Denkungsart, durch Weisheit, praktische Dienstleistungen und tiefes Verstehen - gelernt hat, nichts mehr für sein eigenes Ich zu verlangen, dann gibt er die Sehnsucht nach dem Leben in den drei Welten auf und ist damit vom Gesetz der Wiedergeburt befreit.

13. Er besitzt nun ein Gruppen-Bewusstsein, er weiss, welcher Gruppe seine Seele angehört, und erkennt die Seele in allen Erscheinungsformen; er hat nun - wie es Christus verlangt hatte - einen Grad von Christus-ähnlicher Vervollkommnung erreicht, die ihn hingelangen lässt «zum Vollmass des Wuchses in der Fülle Christi» (Eph. 4, 13).

Kein vernünftiger Mensch wird über diese allgemeinen Angaben hinauszugehen versuchen. Wenn Christus wiederkommt, werden unsere Kenntnisse viel genauer und wirklichkeitsnäher werden; wir werden dann wissen, dass wir von Ewigkeit her mit allen Seelen verbunden sind, und dass wir eine ganz bestimmte innere Beziehung zu all denen haben, die sich mit uns wiederverkörpern, die mit uns die gleichen Lektionen lernen und mit uns Erfahrungen machen und Versuche anstellen. Sobald einmal dieses Wissen erwiesen und angenommen ist, wird es die wahren Quellen unseres menschlichen Lebens erneuern. Wir werden dann wissen, dass die Ursache all unserer Schwierigkeiten und Probleme in unserem Unvermögen liegt, dieses fundamentale Gesetz mit seinen Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen klar zu erkennen; wir werden dann nach und nach lernen, wie wir unsere Tätigkeiten durch dessen gerechte und alles in Schranken haltende Macht lenken und leiten sollen. Im Gesetz der Wiedergeburt liegt das praktische Wissen, das die heutigen Menschen dringend benötigen, um in richtiger und korrekter Weise ihr religiöses, politisches, kommunales und privates Leben zu führen, und um demgemäss mit dem göttlichen Leben in allen Erscheinungsformen rechte Beziehungen herzustellen.

III. Die Enthüllung der Einweihungs-Mysterien

Vieles, was hier geschrieben und mitgeteilt wurde, hat eigentlich mit dem Erscheinen des Reiches Gottes zu tun, und dieses Erscheinen in der Sichtbarkeit ist jetzt aus folgenden drei Gründen möglich:

1. Dieses Reich Gottes ist auf Erden im Wachstum begriffen; Tausende erkennen dessen Gesetze und sind bestrebt, nach diesen Grundsätzen und in seinem Geist zu leben.

2. Die Zeichen der Zeit und die weitverbreitete Not der Menschheit haben die Hilfe Christi aufgerufen; auf Grund dieser Tatsache hat er sich entschlossen, wiederzukommen.

3. Zu allen Stunden steigen die bittenden Anrufe der Menschheit «zur verborgenen Stätte des Allerhöchsten» auf. Sobald Christus kommt und das geistige Gesetz auf Erden wiederherstellt, beabsichtigt die Hierarchie, öffentlich in Erscheinung zu treten. Die Zeit ist da, um die uralten Mysterien wieder einzusetzen.

Diese Tatsachen sind in den letzten Jahren ganz allgemein bekanntgegeben worden, und zwar als Folge davon, dass die Erde durch die Geissel des Weltkrieges (1914-1945) gesäubert und die Menschheit grossem Leid unterworfen worden war; auch der letztere Umstand hatte eine machtvolle, reinigende Wirkung, die sich erst später zeigen wird. Dann wird es für die Hierarchie, die bisher unsichtbare Kirche Christi, möglich sein, nach aussen in Erscheinung zu treten und sich in der Aussenwelt öffentlich zu betätigen. Damit wird es wieder zu einer Situation kommen, wie sie in den Zeiten von Atlantis bestand, als (in der biblischen Symbolik, 1. Mose, Kap. 2 und 3) Gott selbst unter den Menschen wandelte; er sprach mit ihnen, und da gab es keine Schranken zwischen dem Menschenreich und Gottes Reich. Damals gab es Göttlichkeit in sichtbarer, physischer Form, und die Mitglieder der geistigen Hierarchie führten und lenkten die Belange der Menschheit, soweit es die angeborene menschliche Freiheit erlaubte. Jetzt wird sich in naher Zukunft auf einer höheren Wendung der Lebens-Spirale genau dasselbe wiederholen Die Meister werden offen unter den Menschen wandeln, und Christus wird in körperlicher Gestalt wiedererscheinen. Ein weiteres Ereignis wird die Wiederherstellung der alten Mysterien sein; die alten Marksteine werden wieder erkannt werden, jene Symbole, die das Freimaurertum so ernstlich bewahrt hat, und die auch jetzt noch in den rituellen Gebräuchen der Freimaurer sorgsam gepflegt werden, in Erwartung des Tages, da sie wieder erneuert und aufgerichtet werden.

Diese uralten Mysterien waren ursprünglich der Menschheit von der Hierarchie gegeben worden; sie enthalten den vollständigen Schlüssel zum evolutionären Fortschritt, verhüllt in Zahlen, Ritualen Worten und Symbolen, die das Geheimnis über des Menschen Ursprung und Bestimmung verbergen. In feierlichen Gebräuchen und Zeremonien ist da der lange, lange Weg geschildert, den der Mensch zu gehen hat, zurück zum Licht. Die Riten enthalten (bei richtiger Deutung und Darstellung) die von der Menschheit benötigten Lehren, um «aus dem Dunkel ins Licht, vom Unwirklichen zum Wirklichen und vom Tod zur Unsterblichkeit» zu gelangen. Jeder wahre Freimaurer, der - wenn auch nur in geringem Mass - die Bedeutung der drei Grade der Blauen Loge und den Sinn der Feierlichkeiten erfasst hat, an denen er teilnimmt, wird in den drei obigen Sätzen («») das erkennen, was sie sind: die Umschreibung dieser drei Grade. Ich erwähne dies hier mit Absicht, denn die Lehre der Freimaurer steht in enger Beziehung zur Wiederherstellung der Mysterien. Diese Lehre hat über viele Zeiten hinweg den Schlüssel zur lange erwarteten Erneuerung bewahrt, sie hat das Fundament, auf dem die notwendigen neuen Lehren fussen können sowie den Aufbau erhalten, der die Geschichte des Menschen darstellen kann, der den Weg zurück zum Licht geht; allerdings müssen darin die jüdischen Namen und die eigenartigen Ausdrücke, die vor dreitausend Jahren richtig waren, aber heute längst veraltet sind, verschwinden.

Diese Mysterien sind es, die Christus bei seiner Wiederkunft erneuern wird. Er wird auf diese Weise die Kirchen in einer neuen Form beleben und die verborgenen Mysterien, die in dem Materialismus der Kirche längst untergegangen waren, wiederherstellen. Auch bei den Freimaurern ist viel von der lebendigen Wirklichkeit, die sie einst besassen, verlorengegangen; sie haben jedoch in ihren Formeln und Riten die Wahrheit bewahrt, so dass diese wieder gefunden

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.