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Die Wiederkunft Christi, Seite 122 ff. (engl.)
werden kann. Das wird Christus ins Werk setzen. Er wird die Mysterien auch noch auf andere Art und Weise beleben; nicht alle Menschen, die ihr geistiges Leben erneuern wollen, werden den Weg zur Kirche oder in die Loge suchen. Die wahren Mysterien werden auch durch die wissenschaftliche Forschung enthüllt werden; der Antrieb dazu wird von Christus kommen. In den Formeln und Lehren der Mysterien liegt der Schlüssel zu jener Wissenschaft, die das Geheimnis der Elektrizität erschliessen wird, - die tiefste geistige Wissenschaft und das grösste Gebiet göttlichen Wissens, von dem der Mensch bisher nur den äusseren Saum berührt hat. Erst wenn die Hierarchie sichtbar auf Erden weilen wird und die Mysterien, deren Hüter die Jünger Christi sind, öffentlich kundgegeben werden, erst dann wird das letzte Geheimnis und das wahre Wesen der elektrischen Erscheinungen enthüllt werden.

Die Mysterien sind letzten Endes die wahre Quelle der Offenbarungen. Das Ausmass der künftigen Offenbarungen kann aber erst dann ungefährdet verstanden und begriffen werden, wenn das Denken und der Wille zum Guten eng verbunden und verschmolzen sind und auf diese Weise das menschliche Verhalten beeinflussen und bestimmen. Es gibt planetarische Energien und Kräfte, die der Mensch noch nicht beherrscht und auch nicht beherrschen kann; er weiss nichts von ihnen, obwohl das Leben des Planeten davon abhängt. Diese Kräfte sind auch mit den verachteten psychischen Anlagen oder Fähigkeiten verwandt, die heute in so törichter Art untersucht und so stümperhaft gehandhabt werden; diese Kräfte werden sich aber bei richtiger Beurteilung und Handhabung als ausserordentlich nützlich für jene Wissenschaften erweisen, die durch die Mysterien erschlossen werden.

Das Geheimnis der grossen Zeitepochen steht infolge der Wiederkunft Christi vor der Enthüllung. Durch die Offenbarung über das Wesen der Seele wird dieses Geheimnis (hinter dem sich das Wissen der Seele verbirgt) gelüftet werden. Die Schriften der Welt haben stets prophezeit, dass wir am Ende der Zeit die Enthüllung des Geheimnisvollen erleben werden, und dass alles, was uns bisher verborgen war, ans helle Tageslicht kommen wird. Wir wissen, dass unsere jetzige Epoche das Ende des Fische-Zeitalters bedeutet. Im Lauf der nächsten zweihundert Jahre werden wir die Idee des Todes abtun, oder vielmehr wir werden unsere bisherige Auffassung über den Tod gänzlich aufgeben, denn die Existenz der Seele wird als unumstössliche Tatsache erwiesen werden. Man wird erkennen und wissen, dass die Seele eine Wesenheit ist, die mit ihren treibenden Impulsen und ihrer geistigen Kraft hinter allen Erscheinungsformen wirkt. Das Werk Christi vor zweitausend Jahren bestand darin, gewisse grosse Möglichkeiten und das Vorhandensein grosser Kräfte (oder mächtiger Faktoren) der Welt bekanntzugeben. Seine Aufgabe beim Wiederkommen wird darin bestehen, diese Möglichkeiten als Tatsachen zu beweisen und die wahre Natur des Menschen und seine gewaltigen Kräfte und Anlagen zu offenbaren. Sein Ausspruch, dass wir alle Söhne Gottes seien und einen einzigen Allvater haben, wird in naher Zukunft nicht mehr als eine wunderschöne mystische und symbolische Äusserung angesehen werden, sondern als eine bewiesene wissenschaftliche Aussage gelten. Unsere universale Bruderschaft und unsere wesensgemässe Unsterblichkeit werden als Tatsachen der menschlichen Natur bewiesen werden.

Der Boden für die grosse Wiederherstellung unter der Leitung Christi wird jetzt vorbereitet. Die Weltreligionen (einschliesslich der christlichen) und die Freimaurer-Organisationen stehen heute vor dem Richterstuhl der öffentlichen Kritik; fast einmütig ist die Feststellung, dass beide in ihrem gottgegebenen Auftrag versagt haben. Man sieht eine neue Vision und eine neue Stellungnahme zu den bestehenden Lebensbedingungen; das kann uns nur Christus lehren und vollbringen helfen, wenn er wiederkommt. Eine altehrwürdige, heilige Schrift sagt dazu:

«Was ein Geheimnis gewesen, soll es nicht länger sein; was bis jetzt verschleiert gewesen, soll nun enthüllt werden. Was sich bisher im Dunkel barg, kommt nun ans Licht und wird dies Licht verstärken; und alle Menschen werden es sehen und sich gemeinsam dessen freuen. Es kommt die Zeit, wenn die Zerstörung ihr wohltätig' Werk getan; dann werden Menschen, leidgeprüft, das suchen, was sie einst verwarfen. In törichtem Bemühen suchten sie das, was nah zur Hand und leicht erreichbar war. Errungener Besitz erwies sich bald als Werkzeug nur des Todes. Doch immer hatten sie das Leben und nie den Tod gesucht.»

Und Christus wird ihnen Leben spenden, Leben im Überfluss.

In unseren Tagen wird über die Geheimnisse der Einweihung viel debattiert. In jedem Land gibt es eine ganze Menge unechter Lehrer, die über die sogenannten Mysterien Vorträge halten, die Pseudo-Einweihungen anbieten (meistens gegen Geld und Diplom) und so die Bevölkerung irreführen. Christus selbst hat uns damals gesagt, dass sich kurz vor seinem Wiederkommen solche Dinge ereignen würden, und dass überall falsche und unberechtigte «Lehrer» auftreten würden. Das alles besagt indes nur, dass er wiederkommt. Nachahmung ist immer der beste Beweis für die Wahrheit. Die vielen Reden, Erörterungen und bombastischen Behauptungen der Pseudo-Okkultisten und die unnützen Bemühungen, «eine Einweihung zu empfangen», (eine von unwissenden, theosophischen Lehrern geprägte, nebelhafte Phrase für ein tiefgeistiges Erlebnis! sind typische Begleiterscheinungen der neueren esoterischen Lehren, die seit 1875 herauskamen. Damals brachte H. P. Blavatsky der westlichen Welt die Tatsache zur Kenntnis, dass es auf Erden grosse Jünger und Meister gäbe, die sich gehorsam der Führung Christi unterwerfen. Sie hat diese Mitteilung später tief bedauert, wie aus einem Schreiben an die esoterische Gruppe hervorgeht. Und doch war alles, was sie tat, ein Teil des grossen Planes, und es war kein Fehler darin. Die Auslegungen und erregten Rückwirkungen bei den Theosophen ihrer Zeit waren der Fehler, den sie bis heute noch nicht zugeben wollen. Diese törichte Reaktion wurde noch durch die menschliche Neugierde verstärkt und gefördert, wobei zweifelsohne auch geistiges Streben wachgerufen wurde; überdies wurde das Thema von habgierigen und selbstsüchtigen Krämerseelen ausgeschlachtet, und das ist auch heute noch der Fall.

Dessenungeachtet haben indes - in der Gesamtwirkung - alle diese albernen Darlegungen und Irrtümer auch ihre gute Seite gehabt. Menschen in allen Ländern wissen heute von der Existenz der Meister und erkennen die gebotene Möglichkeit und Gelegenheit, auf wissenschaftlicher Grundlage geistige Fortschritte zu machen und also Mitglieder des Reiches Gottes zu werden. Die Kirchen haben das ignoriert und haben - besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts - die Wissenschaft als einen Erzfeind angesehen.

Diese ganze Flut von Belehrungen über die Einweihungs-Mysterien hat die Menschheit ganz entschieden für die Lehren vorbereitet, die uns Christus voraussichtlich geben wird, wenn er wieder in physischer Gegenwart unter uns sein wird; einige dieser Belehrungen weisen auf eine verborgene Wahrheit hin, andere sind Erfindungen einer sehnsuchtsvollen Einbildungskraft, und wieder andere sind von Geschäfts-Interessen diktiert worden.

So wenig es der orthodoxe Christ zugeben mag, so ist es doch so, dass die ganze Evangeliengeschichte (mit ihren vier Schilderungen) fast nur symbolische Einzelheiten über die Mysterien enthält, von denen es - soweit die Menschheit in Frage kommt - fünf gibt. Diese Mysterien weisen in Wirklichkeit auf fünf wichtige Zeitpunkte im geistigen Leben eines Aspiranten hin; sie deuten auch fünf wichtige Stadien in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins an. Diese fortschreitende Entwicklung wird zu einem bestimmten Zeitpunkt im Wassermann-Zeitalter in einer Art und Weise ganz klar werden, wie sie heute noch nicht verstanden werden kann. Die Menschheit, dieser «Weltjünger», wird in den nächsten zweitausend Jahren (mit seinen vielerlei Gruppen auf verschiedenen Entwicklungsstufen) in neue Bewusstseinsbereiche eindringen, in neue Räume oder Sphären mentalen und geistigen Bewusstseins «hineinschreiten».

In der neueren Menschheitsentwicklung hat jede der fünf letzten Epochen ihr Siegel hinterlassen. Vier astronomische Zeitalter sind bereits verflossen: das der Zwillinge, des Stieres, des Widders und der Fische; jetzt tritt das fünfte, das Wassermann-Zeitalter seine Herrschaft an. Im Zwillingszeitalter drückte das symbolische Zeichen der beiden Säulen der damaligen Bruderschaft der Freimaurer sein Siegel auf; die beiden Säulen von Jachin und Boaz - diese jüdischen Benennungen sind natürlich nicht die richtigen - traten vor etwa achttausend Jahren in Erscheinung. Dann kam das Stier-Zeitalter, in welchem der Weltlehrer Mithra erschien und die Mithra-Mysterien mit der (scheinbaren) Stier-Verehrung einführte. Als nächstes folgte das Widder-Zeitalter, in welchem die jüdische Religionsordnung aufkam, die für die Juden sehr wesentlich war, aber unglücklicherweise auch für die christliche Religion Bedeutung erhielt; sie war indes für die ungezählten Millionen von Andersgläubigen in allen Teilen der Welt völlig belanglos. Im Lauf dieses Zeitalters traten auch Buddha, Sri Krishna und Shankaracharya in Erscheinung. Und schliesslich haben wir das Fische-Zeitalter, das uns den Christus brachte. Die Reihenfolge der Mysterien, die in den Tierkreiszeichen ihren Ausdruck findet, wird uns durch Christus klargelegt werden, denn das heutige Publikum verlangt schon mehr Klarheit und geistige Wirklichkeit, als die moderne Astrologie und alle die pseudo-okkulten Richtungen anzubieten haben.

In der vor uns liegenden Ära werden nach der Wiederkunft Christi überall in der Welt Hunderttausende Menschen eine der grossen Bewusstseinserweiterungen erleben; bei den grossen Massen jedoch wird sich diese Auswirkung als «Verzichtleistung» zeigen, womit keinesfalls gesagt sein soll, dass die Massen die vierte Einweihung erfahren werden. Sie werden die materialistischen Massstäbe aufgeben, die heute in allen Schichten der menschlichen Familie eine so grosse Rolle spielen. Eine der Lektionen, welche die Menschheit unserer Zeit (in der Vorhalle des Neuen Zeitalters) zu lernen hat, ist die Erkenntnis, wie wenig materielle Güter zum Leben und Glücklichsein wirklich vonnöten sind. Diese Lektion ist noch nicht gelernt worden; sie ist jedoch eine der wesentlichen Lehren, die aus dieser Zeit, in der Menschen täglich in erschreckender Weise beraubt werden, gezogen werden müssen. Es ist wirklich eine Tragödie, dass die westliche Welt, besonders die Vereinigten Staaten von Nordamerika, an diesem eindeutig geistigen und lebenspendenden Vorgang nicht teilnehmen werden; sie sind heute noch viel zu selbstsüchtig dafür.

Daraus ist also ersichtlich, dass Einweihung kein zeremonielles Verfahren oder die Verleihung einer Würde ist, die mit einem erfolgreichen Aspiranten vorgenommen wird. Einweihung ist auch kein Eindringen in Mysterien, - wie sie in den Freimaurergeheimnissen einen nur bildlichen Niederschlag gefunden haben, - sondern einfach die Folge von seelendurchdrungenem «Lebendigsein» auf allen drei Bewusstseins-Ebenen (der physischen, emotionalen und mentalen); durch dieses Lebendigsein (oder erwachte Seelenleben) werden jene Zellen in der Gehirnsubstanz, die registrieren und protokollieren, die aber für höhere Eindrücke bisher noch nicht empfänglich waren, in Tätigkeit versetzt. Durch diesen erweiterten Aufnahmebereich, - oder man kann auch sagen - durch die Entwicklung eines verfeinerten Aufnahme- oder Empfangsgerätes wird das Denkvermögen fähig, als Vermittler höherer Werte und geistigen Verstehens zu fungieren. Auf solche Weise erhält das Individuum Kenntnis von Bereichen göttlicher Existenz und von Bewusstseins-Zuständen, die immer und ewig da sind, die aber der einzelne Mensch infolge seiner unentwickelten Konstitution weder zu registrieren noch zu erschliessen vermochte; dazu waren weder das Denkvermögen noch dessen Aufnahmegerät, das Gehirn, imstande, vom Standpunkt deren evolutionärer Entfaltung aus gesehen.

Wenn das Leuchtfeuer des menschlichen Denkens langsam in bisher unentdeckte Aspekte des göttlichen Denkprinzips vordringt, wenn die magnetischen Eigenschaften des Herzens erwachen und für die beiden anderen Aspekte empfänglich werden, dann wird der Mensch fähig, in den sich neu auftuenden Gefilden des Lichtes, der Liebe und des Dienens wirksam tätig zu sein. Dann ist er ein Eingeweihter.

Das sind die Mysterien, mit denen sich Christus befassen wird; wenn dann die Welt weiss und anerkennt, dass er mit seinen Jüngern unter uns weilt, dann wird der Fortschritt der Menschheit viel schneller vonstatten gehen, als es sonst möglich wäre. Der Impuls und Antrieb seitens der in der Aussenwelt lebenden Hierarchie wird dann immer intensiver werden; viele Menschensöhne werden im Wassermann-Zeitalter den «grossen Verzicht» leisten, so dass die weltweiten Anstrengungen dieselben Ausmasse erreichen werden, wie im Fische-Zeitalter die Erziehung der Volksmassen. Materialismus als ein die Massen beherrschendes Prinzip wird abgelehnt werden, und anstelle dessen werden die wesentlichen geistigen Werte die führende Kontrolle übernehmen.

Der Höhepunkt einer Zivilisation mit ihrem besonderen Charakter, ihrem qualitativen Gewinn und ihrem Erbgut für die Nachwelt ist Zeuge und Spiegelbild einer spirituellen Absicht; in der Gesamtwirkung bedeutet er eine der verschiedenen Einweihungen der ganzen Menschheit. In einer kommenden Geschichtsschreibung werden jene Aufzeichnungen die Grundlage bilden, wie die Menschheit durch aufeinanderfolgende Einweihungen gewachsen ist; bevor das möglich ist, müssen wir eine Geschichte haben, die sich auf der Entfaltung der Menschheit unter dem Einfluss grosser und fundamentaler Ideen aufbaut. Das wird die nächstfolgende historische Darstellung sein.

Das Aufkommen einer Kultur - in irgendeiner historischen Epoche - ist nichts anderes als ein Spiegelbild der schöpferischen Fähigkeiten und des klar erkannten Wissens von Eingeweihten dieser Zeit, die wussten, dass sie Eingeweihte sind und die sich ihrer Zulassung zum direkten Kontakt mit der Hierarchie bewusst waren. Derzeit benutzen wir keines der beiden Worte «Zivilisation» und «Kultur» in ihrem rechtmässigen Sinn oder in ihrer eigentlichen Bedeutung. «Zivilisation» ist das Spiegelbild eines bestimmten zyklischen Einflusses auf die grossen Volksmassen, der zu einer Einweihung führt, «Kultur» im esoterischen Sinn ist auf jene Persönlichkeiten irgendeiner Zivilisationsepoche zurückzuführen, die durch selbstbewirkte Leistung, in einer

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