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Die Wiederkunft Christi, Seite 54 ff. (engl.)

Im Neuen Testament ist eine grosse Einweihung erwähnt, der wir den Namen Himmelfahrt gegeben haben. Darüber wissen wir nichts. Der Evangelienbericht gibt uns nur wenige Hinweise: Eine Bergkuppe, Zuschauer und die Versicherung Christi, dass er sie nicht verlassen werde. Dann nahm ihn eine Wolke auf und entzog ihn ihren Blicken. (Apg. 1, 9.) Es gab unter den Anwesenden niemanden, der mit ihm hätte weitergehen können. Ihr Bewusstsein konnte nicht bis zu jener Stätte vordringen, die er sich als Aufenthaltsort erwählt hatte. Ja, seine Worte wurden sogar falsch ausgelegt. Die Menschheit hat sein Entschwinden, oder den Sinn seiner dauernden Anwesenheit (die sich den menschlichen Augen entzog) immer nur undeutlich und mit einem mystischen Gefühl erfasst. Zwei gleichfalls anwesende Gott-Kenner versicherten den Zuschauern, dass er in der gleichen Weise wiederkommen werde. Er wurde vor ihren Augen emporgehoben, und die Wolken nahmen ihn auf. Heute warten die Wolken, die unseren Planeten umgeben, darauf, ihn wieder zu enthüllen.

Er ist nun bereit, zu uns herniederzusteigen. Dieses Herunterkommen in unsere unglückliche Menschenwelt kann ihm kein verlockendes Bild zeigen. Aus der stillen Bergeinsamkeit, wo er gewartet und von wo aus er die Menschheit geleitet und über sie gewacht hat, wo er seine Jünger, Eingeweihten und die Neue Gruppe der Weltdiener geschult hat, muss er nun hervorkommen und den führenden Platz auf der Weltenbühne einnehmen, um in dem grossen Drama, das hier in Szene geht, seine Rolle zu spielen. Unser Planet ist heutzutage klein geworden, überall gibt es Radio- und Fernsehapparate, und die Nachrichtenübermittlung ist schnell; daher wird sein Auftreten im Blickpunkt aller stehen, und diese Aussicht muss bei ihm gewiss ein Schaudern auslösen, denn harte Proben und Umstellungen sowie schmerzliche und unvermeidliche Erfahrungen sind damit verbunden. Er kommt nicht als der allmächtige Gott, wie sich ihn die menschliche Unwissenheit vorstellt, sondern als Christus, der Gründer des Reiches Gottes auf Erden, um das begonnene Werk zu vollenden und unter weitaus schwierigeren Verhältnissen erneut Göttlichkeit zu bekunden.

So seltsam es klingen mag, Christus erleidet mehr Rückschläge von seinen Getreuen als von den Menschen in der Aussenwelt; sein Werk wird von fortgeschrittenen Aspiranten mehr behindert als von den klugen Denkern. Nicht die Grausamkeiten der äusseren Welt machten ihm damals grosse Sorgen, sondern seine eigenen Jünger, und dazu die Front menschlicher Nöte, die noch über der ganzen Lebensrunde - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - liegt.

Er kommt nun, um die Fehler und falschen Auslegungen derer richtigzustellen, die es gewagt haben, seine einfachen Worte nach ihrer eigenen Unwissenheit auszulegen; und er kommt, um jene anzuerkennen, die durch ihre treuen Dienste seine Rückkehr ermöglichten. Er selbst steht vor einer bedeutsamen Prüfung, die einer grossen Einweihung vorangeht; und wenn er diese Probe bestanden und seine Aufgabe vollendet hat, wird er in eine noch höhere Position in des Vaters Haus berufen werden, oder er wird in einen weit entfernten Dienstbereich kommen, wohin ihm nur die Erhabensten folgen können. Dann wird seine jetzige Position von dem übernommen werden, den er hierfür vorbereitet und geschult hat.

Doch bevor dies alles sich ereignen kann, muss er von neuem in die öffentliche Arena treten, in den Angelegenheiten der Welt seine Rolle spielen und Ziel und Grösse seiner Sendung dartun. Er wird um sich die von ihm erwählten Mitarbeiter und Berater scharen, Menschen aus Fleisch und Blut; es werden dies aber nicht jene von damals, aus den unkomplizierten Tagen sein, sondern jene Mitglieder unserer menschlichen Familie, die ihn heute erkennen und sich rüsten, mit ihm zusammenzuarbeiten, soweit sie dies vermögen. Es ist eine veränderte Welt, zu der er jetzt zurückzukehren beabsichtigt, denn die grosse Masse der Menschen hat sich intellektuell weiterentwickelt. Diese Tatsache macht ihm ausserordentliche Schwierigkeiten; denn wenn der Wille Gottes auf Erden intelligent ausgeführt werden soll, dann muss man an den menschlichen Verstand appellieren und nicht bloss (wie in jenen Tagen) an ein gutes Herz. Seine Hauptaufgabe besteht sicherlich darin, in allen Lebensbereichen rechte menschliche Beziehungen herzustellen. Versucht einmal euch vorzustellen und auszudenken, welche Komplikationen und Folgerungen sich für ihn aus der übernommenen Aufgabe ergeben müssen. Ich bitte euch, die Schwierigkeiten zu bedenken, mit denen er unausbleiblich rechnen muss, und deren grösste darin liegt, dass die intellektuellen Massen nicht das Wichtige und Wesentliche betonen.

Er, der Repräsentant der Liebe Gottes, ist nun aufgerufen, wieder in der Weltarena zu wirken, wo in den zweitausend Jahren seine frühere Botschaft unwirksam gemacht, vergessen und falsch ausgelegt wurde, und wo Hass und Separatismus die Menschen überall entzweit hatte. Das bringt ihn in eine ganz fremde Atmosphäre und in eine Lage, in der er all seine göttlichen Hilfsmittel benötigen wird, um der Belastung bis zum Äussersten standzuhalten. Der allgemein verbreiteten Vorstellung, dass er als triumphierender, allmächtiger und unwiderstehlicher Krieger zurückkommen werde, fehlt jede tatsächliche Grundlage. Dass er am Ende sein Volk, die Menschheit nach Jerusalem führen wird, ist eine sichere und wohlbegründete Tatsache, aber es wird nicht eine jüdische Stadt namens Jerusalem sein, sondern «die Stätte des Friedens» (das ist der Sinn des Wortes «Jerusalem»). Eine sorgfältige Betrachtung der heutigen Weltlage und eine starke Vorstellungskraft werden dem aufrichtigen Denker klarmachen, wie erschreckend die Aufgabe ist, der er sich verschrieben hat. Aber wiederum «richtete er festentschlossen sein Augenmerk darauf, nach Jerusalem zu ziehen» (Lukas 9, 51). Er wird wiedererscheinen und die Menschheit in eine Zivilisation und in einen Bewusstseinszustand führen, worin rechte menschliche Beziehungen und weltenweite Zusammenarbeit zum Wohl aller das universale Leitmotiv bilden werden. Durch die Neue Gruppe der Weltdiener und Menschen Guten Willens will er seine Verbundenheit mit dem Willen Gottes (des Vaters Sache) derart vervollständigen, dass der ewige Wille zum Guten von der Menschheit in guten Willen und rechte menschliche Beziehungen umgewandelt werden wird. Dann wird er seine Aufgabe erfüllt haben, und es wird ihm freistehen, uns wieder zu verlassen, diesmal jedoch, um nicht mehr zu uns zurückzukehren. Er wird die Welt der Menschen in die Hände jenes grossen geistigen Dieners legen, der das neue Oberhaupt der Hierarchie, der unsichtbaren Kirche sein wird.

Es erhebt sich nun die Frage: In welcher Weise können wir von Nutzen sein? Wie können wir in dieser Vorbereitungszeit helfen?

Was die Mitglieder der geistigen Hierarchie leisten, ist tatsächlich viel. Alle die Jünger, die mit den Meistern der Weisheit (oder älteren Jüngern Christi, wenn dieser Ausdruck vorgezogen wird) in bewusster Verbindung stehen, arbeiten Tag und Nacht, um das nötige Vertrauen, rechte Haltung und ein Verständnis für den göttlich-geistigen «Schub» oder Plan zu vermitteln, damit sein Weg erleichtert werde. Sie alle und ihre Gruppen von Jüngern niederen Grades, Aspiranten und Studenten der esoterischen Wahrheiten, stehen geschlossen hinter Christus und machen es ihm auf diese Weise möglich, sein Vorhaben auszuführen. Ihre Haupterkenntnis ist die, dass sie im geistigen Leben unseres Planeten eine wiederkehrende Krise sehen, wie sie im Haus des Vaters (Shamballa) seit Tausenden von Jahren vorausgesehen worden war. Sie haben die Tatsache erfasst, dass zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte alle drei geistigen Zentren (oder Gruppen), durch die Gott wirkt, auf dasselbe Ziel eingestellt sind. Shamballa, die geistige Hierarchie, und die Menschheit (das Haus des Vaters, das Reich Gottes und die Welt der Menschen) streben in einer umfassenden Aktion danach, die Intensität des Lichtes der Welt zu steigern. Dieses Licht wird nicht nur des Vaters Haus, das die Quelle unserer ganzen planetarischen Lichtfülle ist, in nie gekanntem Glanz durchstrahlen, sondern auch das geistige Zentrum, von dem alle jene Lehrer und Welterlöser ausgingen, die unter Menschen erschienen und wie Hermes, Buddha und Christus sagten: «Ich bin das Licht der Welt.» Dieses Licht wird nun die Welt der Menschen durchfluten, dem menschlichen Denken Erleuchtung bringen und die dunklen Seiten des menschlichen Daseins erhellen.

Was uns Christus bringen wird, ist Licht und - vor allem anderen - «Leben in grösserer Fülle», und bis dahin kennen wir die volle Bedeutung dieser Worte nicht. Wir können uns gar nicht vorstellen, welche Offenbarungen uns dadurch zufallen, und welche neue Möglichkeiten sich für uns auftun werden. Aber durch ihn sind Licht und Leben unterwegs, um als Guter Wille und Rechte menschliche Beziehungen verstanden und angewendet zu werden. Darauf bereitet sich die geistige Hierarchie vor. Diesmal wird Christus nicht allein kommen, denn seine Mitarbeiter werden ihn begleiten. Seine und deren Erfahrungen werden anders als die damaligen sein, denn diesmal wird ihn jedes Auge sehen und jedes Ohr hören, und jedermann wird sich über ihn ein Urteil bilden können.

An diesem Aufbauwerk, das Christus im Auge hat, können wir tatkräftig mithelfen, wenn wir und alle, die wir erreichen können, uns mit folgenden Tatsachen vertraut machen:

1. Dass die Wiederkunft Christi nahe bevorsteht.

2. Dass wir durch Anerkennen seines Erscheinens den in jedem Menschenherzen wohnenden Christus erwecken können.

3. Dass in den hl. Schriften der Welt die Umstände seiner Rückkehr nur symbolisch dargestellt sind; diese Tatsache kann die vorgefassten Meinungen der Menschen ganz wesentlich ändern.

4. Dass die wichtigste Vorbedingung seines Kommens eine Welt des Friedens ist; dieser Frieden aber muss sich auf einem entwickelten Guten Willen gründen, der mit Notwendigkeit zu rechten menschlichen Beziehungen und daher auch - bildlich gesprochen - zur Errichtung von Lichtlinien zwischen Nationen, Religionen, Gruppen und von Mensch zu Mensch führen wird.

Wenn es uns gelingt, der ganzen Welt diese vier Ideen darzulegen, und wenn wir imstande sind, die kritische Einstellung zu überwinden, dass all das zu verschwommen, prophetisch und phantastisch sei, - dann haben wir wirklich etwas erreicht. Es ist sicher möglich, dass die alte Wahrheit: «Der Verstand erschlägt die Wirklichkeit» bei der grossen Masse grundsätzlich zutrifft; und es mag sein, dass die rein verstandesmässige Stellungnahme (welche die Vision ablehnt und das Unbeweisbare nicht annimmt) weit mehr im Unrecht sein mag als das ahnende Hoffen der Gottkenner und die Erwartung der grossen Menge.

Die göttliche Intelligenz ist in der geistigen Hierarchie verankert; und diese Hierarchie besteht heute aus jenen, die in sich beides vereint haben: Den Intellekt und die Intuition, das Praktische und das scheinbar Unpraktische, die Lebensart der Tatsachen sowie die Art und Weise eines Menschen, der die Vision erschaut. Dann müssen alle die Menschen, die auf den Marktplätzen des täglichen Lebens zu finden sind, darin geschult werden, das Göttliche zu «sehen» wie es sich als Folge von Bewusstseinserweiterungen im äusseren Leben kundtut. Der erwartete Christus wird nicht der gleiche sein wie jener, der damals (scheinbar) von uns ging. Er wird kein «Mann der Schmerzen» und keine stille, ernste Figur sein; er wird geistige Wahrheiten verkünden, die keiner Auslegung bedürfen und auch nicht unrichtig ausgelegt werden können, einfach, weil er selbst da sein wird, um den wahren Sinn des Gesagten aufzuzeigen.

Seit zweitausend Jahren ist er das Oberhaupt der Unsichtbaren Kirche, der Geistigen Hierarchie, die sich aus Jüngern aller Glaubensrichtungen zusammensetzt. Er anerkennt und liebt auch alle Nicht-Christen, wenn sie nur treu zu ihren Religionsbrüdern - Buddha, Mohammed und andern - stehen. Ihn kümmert nicht, wes Glaubens jemand ist, wenn nur das Ziel erstrebt wird: Gott - und die Menschen zu lieben. Wenn die Menschen nach dem Christus Ausschau halten, der seine Jünger vor vielen Jahrhunderten verliess, dann werden sie schwerlich den Christus wiedererkennen der sich jetzt zur Rückkehr rüstet. Im Bewusstsein Christi gibt es keine religiösen Schranken, und es hat bei ihm nichts zu sagen, zu welchem Glauben sich jemand bekennt.

Der Sohn Gottes ist unterwegs, und er kommt nicht allein. Seine Vorhut ist schon hier, und der Plan, nach dem sie sich richten muss, ist bereits ausgearbeitet und ganz klar. Lasst uns diese Tatsache gebührend würdigen!

Viertes Kapitel

Seine Mission

Das Werk Christi in der heutigen Zeit und in kommenden Tagen

Wir haben gesehen, dass allen Weltreligionen die Lehre von grossen Heilsbringern zugrunde liegt; alle Religionen basieren auf der Doktrin von dem Erscheinen von Avatars oder Weltlehrern. Durch ihre Tätigkeit ist die Fortdauer der Offenbarung garantiert, wodurch die Menschheit befähigt wird, in einem Zeitalter nach dem anderen auf dem Pfad der Evolution einen Schritt vorwärts zu tun und Gott näher zu kommen. Die Grossen Sendboten erschliessen der Menschheit auch jenes Zentrum, in dem der Eine residiert, «in dem wir leben und weben und sind» (wie Paulus es ausdrückte - Apg. 17, 28); hier ist der Wille Gottes zentralisiert, verstanden und dienstbar gemacht. Wir sprachen von der Mission zweier dieser Avatars, Buddha's, des Lichtbringers für den Osten, und Christi, des Künders der Liebe im Westen, und wir berührten kurz ihre Bedeutung für die gesamte Welt. Wir erwähnten ferner die einzigartige Gelegenheit, die sich Christus heute bietet, und sprachen von der Rückwirkung, die ihn im Jahr 1945 veranlasste, von seinem geplanten Wiederkommen Kenntnis zu geben; zur gleichen Zeit gab er uns die Grosse Invokation als Hilfe in dem Vorbereitungswerk, mit dem wir uns unverzüglich zu befassen haben. Es scheint nun angebracht, etwas über die Art des von ihm geplanten Hilfswerkes und über die Lehren, die er voraussichtlich geben wird, nachzudenken. Die Tatsache, dass Offenbarungen und Lehren seit altersher ununterbrochen fortbestanden haben, ermächtigt uns zu

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.