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Die Wiederkunft Christi, Seite 19 ff. (engl.) |
Wiederhersteller einer alten Religion auftreten, das Christentum eingeschlossen.
Er tritt auf den Plan, um des Menschen Glauben an die Liebe des Vaters neu zu
festigen, um die lebendige Tatsache seiner eigenen Existenz zu erneuern und um
feste, innere und dauernde Beziehungen von Mensch zu Mensch in der ganzen Welt
zu schaffen. Alle Kontaktmöglichkeiten stehen ihm nun zur Verfügung. Das ist
eine der «einzigartigen Gelegenheiten», und deshalb muss auch er seine
Vorbereitungen treffen.
Ein anderer aussergewöhnlicher Faktor, der seinem Kommen ein besonderes Gepräge geben wird, ist - ausser der allgemeinen Erwartung seines Wiedererscheinens - in der Tatsache zu erblicken, dass heute so viel über das Reich Gottes, die spirituelle Hierarchie des Planeten bekannt ist und gelehrt wird. Auf dem ganzen Erdenrund gibt es Tausende von Menschen, die für die Existenz dieser Hierarchie ein wachsendes Interesse bekunden, die an die Meister der Weisheit, die Jünger Christi, glauben, und die nicht überrascht sein werden, wenn diese Gruppe von Gottessöhnen, um ihren grossen Führer Christus geschart, öffentlich auftreten werden. Die Kirchen haben überall ihre Anhänger mit dem Ausdruck «Reich Gottes» vertraut gemacht; Vertreter der esoterischen und okkulten Philosophie haben im letzten Jahrhundert vieles über die Tatsache der Hierarchie veröffentlicht, Spiritualisten haben das Weiterleben nach dem Tod mit Nachdruck bejaht, und auch die Führung und Fürsorge aus der unsichtbaren Welt hat Zeugnis für die Existenz einer inneren, geistigen Welt erbracht. Das ist eine einzigartige Bereitschaft, die Christus vorfindet, die ihm einzigartige Gelegenheiten und aussergewöhnliche Probleme bringt. Alle diese geistigen und viele andere Kräfte, innerhalb und ausserhalb der Religionen und der philosophischen und humanitären Gruppen, wirken jetzt unter einheitlicher Leitung; sie stehen alle in engster Beziehung zueinander und sind zeitlich aufeinander abgestimmt. Sie wirken alle zusammen, auch wenn dies in der Aussenwelt nicht sichtbar ist, denn es gibt in der grossen menschlichen Familie sehr verschiedene Grade von Empfänglichkeit. Die Kräfte der Erneuerung, des Wiederaufbaus, der Wiederherstellung und der Auferstehung machen sich in den vielen Arbeitsgruppen bemerkbar, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Menschheit hilfreich aufzurichten, eine neue Welt erstehen zu lassen, Stabilität und das Gefühl der Sicherheit wiederherzustellen. Auf diese Weise bereiten sie den Weg für Christi Wiederkommen. Einzigartig ist auch das Wiederaufleben der uralten Lehre Buddhas, die in westlichen Ländern einzudringen beginnt und in jedem Land treue Anhänger findet. Buddha ist das Symbol der Erleuchtung, und gerade Licht wird heutzutage überall besonders betont. Ungezählte Millionen haben in allen Zeiten Buddha als den Lichtträger aus hohen Regionen erkannt. Seine «vier edlen Wahrheiten» haben die Ursachen menschlicher Nöte aufgedeckt und die Wege zur Heilung gewiesen. Er lehrte: «Identifiziere dich nicht mit materiellen Dingen oder mit deinen Gelüsten; erwirb dir einen rechten Sinn für Werte; betrachte Besitztümer und irdische Existenz nicht als das Wichtigste; folge dem "achtfachen, edlen Pfad", der ein Weg rechter Beziehungen zu Gott und deinen Mitmenschen ist, - und so sei glücklich.» Die Stufen dieses Pfades sind folgende: Rechte Werte #Rechtes Streben Rechte Sprache #Rechtes Betragen Rechte Lebensweise #Rechte Anstrengung Rechtes Denken #Rechte Freude Unsere moderne Welt, die diese rechten Stufen zum Glück hartnäckig ignoriert hat, hat diese Botschaft besonders nötig. Auf diesem Fundament der Lehre Buddhas will Christus den neuen Oberbau der Brüderschaft der Menschen errichten, denn rechte Beziehungen von Mensch zu Mensch sind ein Ausdruck der Liebe zu Gott. Diese rechten Beziehungen werden die grosse und nächste Ausdrucksform für das Göttliche im Menschen sein. Der Mensch hat heute, mitten in einer Welt des Chaos, der Verwüstung und des Elends eine neue Chance, seine selbstsüchtige, materialistische Lebenseinstellung aufzugeben und den Weg des Lichtes zu betreten. Sobald die Menschheit den Beweis ihrer Bereitwilligkeit dafür erbringt, - es sind genug Anzeichen dafür vorhanden, dass Menschen diese Lektion zu lernen anfangen und die ersten zaghaften Schritte auf dem Lichtweg rechter Beziehungen tun, - dann wird Christus kommen. Die Jetztzeit ist darin einzigartig, dass eine Konferenz der anderen folgt, wie niemals zuvor; kommunale, nationale und internationale Konferenzen bringen die Menschen einander näher. Überall bilden sich Klubs, Arbeitsgruppen, Ausschüsse und Vereinigungen, um die Probleme der Wohlfahrt und Völkerbefreiung zu diskutieren und zu studieren. Das ist eines der stärksten Anzeichen dafür, dass Christus auf dem Weg ist. Er verkörpert die Freiheit und ist der Verkünder der Befreiung; er gibt dem Gruppengeist und dem Gruppenbewusstsein neuen Auftrieb, und seine spirituelle Energie ist die Anziehungskraft, welche die Menschen zur Förderung des Wohles der Allgemeinheit zusammenschliesst. Sein Wiederkommen wird alle Menschen in der Welt, die guten Willens sind, ungeachtet ihrer Religion oder Nationalität, miteinander verbinden und verketten. Sein Kommen wird einem jeden das Gute vor Augen halten, das hinter der Erscheinungen Flucht ruht, und diese Erkenntnis wird sich überall verbreiten. Dies ist eine weitere Seite der «Einzigartigkeit» seines Kommens, für die bereits Vorbereitungen im Gang sind, wie ein Blick in die tägliche Presse zeigt. Der gemeinsame Appell all dieser vielen Gruppen, die (bewusst oder unbewusst) zum Wohl der Menschheit arbeiten, wird ihn auf den Plan rufen. Es sind die geistig eingestellten Persönlichkeiten, die klarsehenden Staatsmänner, die religiösen Führer und alle Erdenbürger, deren Herzen mit gutem Willen erfüllt sind, die diesen grossen «Anruf» aussenden. Sie werden ihn zum Wiederkommen bewegen, vorausgesetzt, dass sie alle in gleicher Zielsetzung zusammenstehen und Hoffnung und Erwartungsfreude wachhalten. Die denkende und gebildete Oberschicht in der Welt, die führenden Menschenfreunde, die Organisationen für die Verbesserung der menschlichen Existenz und alle Vertreter altruistischer Verbände müssen dieses Vorbereitungswerk zusammenschweissen und in einen Brennpunkt bringen. Der Erfolg dieser von Christus und der geistigen Hierarchie geplanten Bemühungen wird von der Fähigkeit der Menschen abhängen, dieses Licht, das sich schon aufgetan hat, richtig zu nützen, um in der Familie, in der Gemeinde, in der Nation und der Welt rechte menschliche Beziehungen herzustellen. Es besteht also ein wesentlicher Unterschied zwischen dem jetzt zu erwartenden Kommen Christi und seinem damaligen Erscheinen: Heute bestehen in der Welt eine Unmenge von Gruppen, die sich alle dem Wohlfahrtsdienst widmen. Im Licht vergangener Zeiten gesehen, ist diese Einstellung eine verhältnismässig neue Bestrebung, mit der Christus zu rechnen, und wofür er seine Vorbereitungen zu treffen hat. Diese «Epoche der Konferenzen» ist wie eine steigende Flut und stellt ein wesentliches Moment jener einzigartigen Situation dar, vor die sich Christus gestellt sieht. Indes, bevor Christus mit seinen Jüngern kommen kann, muss unsere gegenwärtige Zivilisation zu Grabe getragen werden. Im nächsten Jahrhundert werden wir eine Vorahnung von dem Begriff «Auferstehung» bekommen, und das neue Zeitalter des Wassermanns wird den tiefen Sinn und Zweck dieses Wortes enthüllen. Die Menschheit muss sich zunächst von ihrer toten Zivilisation, von althergebrachten Ideen und von der bisherigen Lebensweise freimachen; sie muss ihre materialistischen Ziele und ihre erbärmliche Selbstsucht aufgeben und sich zum klaren Licht der Auferstehung hinwenden. Das sind durchaus keine symbolischen oder mystischen Worte, sondern Details einer allgemeinen Situation, wie sie sich während der Zeit von Christi Wiederkehr darbieten wird. Es wird dies genau so eine lebenswirkliche Zeitspanne sein, wie der heutige Zyklus der Konferenzen, der sich so geschäftig zu organisieren beginnt. Als Christus zuletzt hier war, lehrte er uns die wahre Bedeutung der Verzichtleistung oder Kreuzigung. Diesmal wird der Grundton seiner Botschaft sein: «Leben durch Auferstehung.» Die gegenwärtige Epoche der Konferenzen bereitet den Boden für das Verstehen der vielseitigen menschlichen Beziehungen, so gegensätzlich sie auch in ihrem Wesen heute erscheinen mögen. Der Hauptfaktor ist das allgemeine menschliche Interesse, das Nachdenken darüber, wie und mit welchen Mitteln das Erforderliche durchgesetzt werden kann, und welche Ziele dabei verfolgt werden müssen. Die von Christus eingeleitete Auferstehungs-Periode wird sein einzigartiges Werk darstellen, in dem alle seine anderen Aktivitäten ihren Platz haben; diese Epoche wird das Ergebnis eines Gärungs- und Keimungsprozesses sein, der sieh über die ganze Erde erstreckt, dessen äusseres Sinnbild die heutigen Konferenzen sind. Diese mannigfachen aussergewöhnlichen Umstände waren es, denen Christus während der Kriegsjahre gegenüberstand, als die quälende Not der Menschheit ihn zu dem Entschluss trieb, sein Kommen zu beschleunigen. Diese Welt, unglücklich durch die Jahrhunderte alte Selbstsucht und gebrochen durch den Weltkrieg, das gesteigerte Empfindungsvermögen der Menschen in allen Ländern (als Ergebnis evolutionären Fortschritts), die einzig dastehende Verbreitung des Wissens um die spirituelle Hierarchie und die bemerkenswerte Entfaltung erwachten Gruppenbewusstseins (das sich in den vielen Konferenzen bekundet) - das alles bedeutete für Christus eine einzigartige Gelegenheit und stellte ihn vor eine Entscheidung, die er nicht umgehen konnte. In aller Ehrerbietung möchten wir hier zum Ausdruck bringen, dass mit der «Gelegenheit» Christi zwei Tatsachen verbunden sind, die beide für den heutigen Menschen schwer zu verstehen sind. Die eine Tatsache ist die zeitliche Abstimmung seines Willens mit dem des Vaters, und die andere, dass diese parallele Willensaktion zu einer grundsätzlichen Entscheidung führte. Es ist für den Durchschnitts-Christen schwer, sich vorzustellen, dass Christus selbst ständig von einer machtvollen Erfahrung zu einer nächsten, grösseren voranschreitet; in seiner Gottverbundenheit gibt es weder Stillstand noch Unterbrechung, - seine unverbrüchliche Liebe zur Menschheit ausgenommen. Wenn wir den Evangelienbericht unvoreingenommen studieren und die orthodoxen Auslegungen beiseite lassen, dann werden uns manche Dinge klarer. Man sollte daran denken, dass der herkömmlichste Text eine Übersetzung aus der aramäischen, griechischen und lateinischen Sprache ist, und dass die Qualität dieser Übersetzung von den Sprachkenntnissen des Übersetzers abhängt. Die Tatsache, dass die meisten akzeptierten Erklärer vor Hunderten von Jahren gelebt haben, scheint gewissen Worten einer solchen Übersetzung einen völlig ungerechtfertigten Wert beigelegt zu haben. Augenscheinlich zollt man den Auslegungen und Kommentaren aus der Jetztzeit wenig oder gar keine Beachtung, im Vergleich mit solchen aus alter Zeit. Sind denn die modernen Erklärer nicht besser unterrichtet und vielleicht auch klüger als solche aus alten Tagen? Haben sie nicht den Vorteil vieler anerkannter Übersetzungen und ein tieferes Wissen? Im theologischen Sinn leiden wir an der Unkenntnis der Vergangenheit. Es ist ein eigen Ding, dem alten Erklärer mehr Gewicht zuzusprechen als dem modernen intelligenten Menschen mit grösserer Bildung. Wenn uns das Neue Testament das richtige Bild über Christus vermittelt, wenn die Wiedergabe seiner Worte wahr ist, dass wir «grössere Dinge tun können, als Er tat», und wenn seine Botschaft wahr ist, «vollkommen zu werden, wie unser Vater im Himmel vollkommen ist», was ist dann fehlerhaft in unserer Erkenntnis, dass unsere menschlichen Entwicklungsmöglichkeiten Schritt halten können mit dem Denken Christi, und dass es seine Absicht ist, dass wir das wissen? Christus sagte: «So jemand gewillt ist, den Willen Gottes zu tun, dann soll er "wissen".» Das war der Weg, wie Christus selbst lernte, und er versichert uns, dass die Befolgung derselben Lernweise auch für uns von Erfolg gekrönt sein wird. Als die Bedeutung des Willens Gottes klarer in Christi Bewusstsein trat, reiften in ihm gewisse grosse Entscheidungen, die ihn zu dem Ausruf drängten: «Vater, nicht mein, sondern dein Wille geschehe!» Diese Worte kennzeichnen klar und deutlich einen Konflikt und weisen nicht auf die bereits erreichte Übereinstimmung zweier Willen hin; sie enthüllen vielmehr die entscheidende Erkenntnis seinerseits, dass zwischen seinem und Gottes Willen kein Gegensatz bestehen darf. Plötzlich erreichte ihn eine Vision; er erschaute die göttliche Absicht zum Heil der Menschen und - durch die Menschheit - zum Wohl des ganzen Planeten. Als Christus dieses besondere Stadium geistiger Entfaltung erlangt hatte, das ihn zum Führer der geistigen Hierarchie gemacht hatte, - der es unternahm, das Reich Gottes sichtbar erstehen zu lassen, (was ihn zum Meister aller Meister und zum Lehrer der Engel und Menschen erhob), - da war sein Bewusstsein in vollkommener Harmonie mit dem göttlichen Plan. Die Ausführung dieses Plans, die Aufrichtung des Königtums Gottes auf Erden, das Aufblühen des fünften Naturreiches, all das war für ihn nun einfach die Erfüllung des Gesetzes; und für diese Gesetzeserfüllung war sein ganzes Dasein gesteuert und vorbereitet worden. Er war vollkommen im Bild über den «Plan», über dessen Ziel, technische Durchführung und Gesetze; er kannte und verstand die Energie der Liebe sowie die enge und wachsende Beziehung zwischen der geistigen Hierarchie und der Menschheit voll und ganz. Auf dem Höhepunkt dieses vollendeten Wissens und in dem Augenblick, da er sich der Notwendigkeit, zur Erfüllung des Planes sein Leben zu opfern, vollständig unterworfen hatte, da kam plötzlich eine grosse Bewusstseinserweiterung über ihn. Bedeutung, Absicht und Zweck all dessen, und die alles umfassende göttliche Idee (wie sie in der Gedankenwelt des Vaters lebte) kam dämmernd seiner Seele zu Bewusstsein; - nicht seinem Denken; denn die Offenbarung war viel zu gross, als dass sie durch das Denkvermögen hätte erfasst werden können. Er sah tiefer in das Wesen der Gottheit, als es je zuvor möglich schien; «die Welt der Bedeutung» und «die Welt der Erscheinungen» verblassten völlig, und - im esoterischen Sinn - sein Wesen schwand ihm dahin. In diesem Zeitpunkt verfügte er weder über die Energie des schöpferischen Denkens noch über die der Liebe. Er war all dessen beraubt, was das Leben ertragbar gemacht und dem Dasein einen Sinn gegeben hatte. Eine neue Qualität von Energie stand |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |