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Probleme der Menschheit, Seite 156 ff. (engl.)
Gottheit betonen, um vollkommene Gesundheit, viel Geld, ungestörten Geschäftserfolg und dauernde Beliebtheit zu erlangen!

Die neue Weltreligion kommt ausserdem durch das Wirken der esoterischen Gruppen überall in der Welt zum Ausdruck, weil diese besonders die Tatsache der geistigen Hierarchie sowie das Amt und Werk Christi betonen und die Technik der Meditation hervorheben wodurch die Wahrnehmung der Seele (oder das Christus-Bewusstsein) erlangt werden kann. Gebet hat sich zu Meditation erweitert; das Wunschleben wurde zu mentaler Aspiration veredelt, und dieses geistige Streben wird dann durch ein Gefühl der Einheit und durch die Erkenntnis des immanenten Gottes verdrängt. Diese führt schliesslich zur Einswerdung mit dem transzendenten Gott.

Auf der jetzigen Stufe kann die Wissenschaft von der Invokation und Evokation schon zeitweise die früheren Techniken ersetzen. Die gesamte Menschheit geht vorwärts in den Bereich mentalen Verstehens. Der selbstsüchtige bittstellerische Charakter der Gebete des Durchschnittsmenschen (da sie auf dem Wunsch nach irgend etwas beruhen) hat intelligente Menschen schon seit langem gestört; die Verschwommenheit der im Osten und im Westen gelehrten und ausgeübten Meditation (mit ihrer betont selbstsüchtigen Färbung nach persönlicher Befreiung und Befriedigung) verursacht gleichfalls Auflehnung. Es wird etwas Grösseres und Umfassenderes registriert als individuelle Wunschbefriedigung und Befreiung. Viele Gruppen mühen sich bereits mit dieser Umstellung ab, und das ist schon an sich ein vielversprechendes Zeichen.

In der Gesamtheit dieser Gruppen - innerhalb oder ausserhalb der Kirchen - liegt der Keim zur neuen Weltreligion. Dazu kommen die Aktivitäten der spiritistischen Bewegung, nicht wegen ihrer Betonung von Erscheinungen (die vielfach auf Betrug oder Einbildung beruhen, aber gelegentlich nicht einer gewissen Realität entbehren), sondern wegen ihrer Gewissheit über die menschliche Unsterblichkeit und die Beweise, die sie gesammelt hat. Den Spiritualisten ist es zwar noch nicht gelungen, die Unsterblichkeit zu beweisen, aber es gelang ihnen, ein Weiterleben nachzuweisen, und damit haben sie einen wertvollen Beitrag zum Aufbau der neuen Weltreligion geliefert.

Die sich langsam entwickelnden Kräfte telepathischer Kommunikation und das Anerkennen aussersinnlicher Wahrnehmung durch die Wissenschaft tragen ihrerseits dazu bei, die Welt nicht greifbaren Lebens und unwägbarer Werte zu beweisen. Alle diese Faktoren bilden den Grund und die «Substanz» für das Verlangen nach einer neuen Religionsdarbietung, die in ihrem Wirkungskreis inklusiv und nicht - wie heute - exklusiv ist. Die Religion der Zukunft wird den Fortschritt des Menschen durch ihre Anerkennung eines göttlichen, historisch bewiesenen Planes bewirken. Wissenschaftlich angewandte Disziplin und Schulung wird die Menschheit dazu befähigen, unter Kontrolle der inneren Göttlichkeit oder des inneren geistigen Menschen tätig zu sein; diese Schulung wird ihnen auch die Tatsache des in allen Formen immanenten Gottes enthüllen und sie befähigen, an der grossen, - jetzt langsam stattfindenden planetarischen Bewegung teilzunehmen, durch die der immanente Gott vermittels der geistigen Hierarchie der Erde in eine engere Beziehung zum transzendenten Gott eintritt.

Das Leitmotiv der neuen Weltreligion ist Göttliche Annäherung. «Nähere dich Ihm, und Er wird dir nahe kommen» ist das Gebot, das heute in neuer und deutlicher Sprache von der Hierarchie ausgeht. Das grosse Thema der neuen Weltreligion wird die Vereinheitlichung der grossen göttlichen Annäherungen sein; die Aufgabe der Kirchen liegt darin, die Menschheit durch organisierte, geistige Bewegungen auf die bevorstehende fünfte Annäherung vorzubereiten; die Methode wird im wissenschaftlichen und vernunftgemässen Gebrauch der Invokation und Evokation sowie in der Anerkennung ihrer ungeheuren Wirkungskraft bestehen; das Ziel der kommenden Annäherung, des Vorbereitungswerkes und der Invokation ist Enthüllung, eine Enthüllung, die von jeher zyklisch erfolgt ist und heute bereitsteht, um von den Menschen aufgenommen zu werden.

Invokation erfolgt auf dreierlei Art. Erstens ist da das unbewusste, aber dennoch hörbare Verlangen der Massen und der Aufschrei, der sich zu allen Krisenzeiten wie der heutigen den Menschenherzen entringt. Dieser invokative Aufschrei geht ununterbrochen von allen im Unglück lebenden Menschen aus und richtet sich an jene Macht ausserhalb ihrer selbst, von der sie erwarten, dass sie ihnen im Augenblick äusserster Not zu Hilfe kommen kann und wird. Diese grosse, wortlose Invokation erhebt sich heute überall. Zweitens gibt es jenen Geist der Invokation, den aufrichtige Menschen bezeugen, wenn sie an den Ritualen ihrer Religion teilnehmen und die Gelegenheit eines gemeinsamen Gottesdienstes und Gebetes dazu benutzen, um Gottes Hilfe zu erflehen. Wenn man diese Gruppen der breiten Masse der Menschen zurechnet, ergibt sich eine riesige, geschlossene Gesamtheit von invokativen Bittstellern; zur Zeit tritt ihr gemeinsames Verlangen stark in Erscheinung, und ihre Invokation steigt zum Allerhöchsten empor. Dazu kommen drittens die geschulten Jünger und Aspiranten der Welt, die bestimmte Wortformeln und sorgfältig definierte Invokationen verwenden und auf diese Weise den invokativen Aufschrei und das invokative Verlangen der beiden anderen Gruppen in einem Brennpunkt zusammenfassen, ihm die richtige Richtung geben und Macht verleihen. Diese drei Gruppen schwingen jederzeit, ob bewusst oder unbewusst, in aktive Tätigkeit ein, und ihr vereintes Bemühen garantiert eine sich daraus ergebende Evokation.

Diese neue invokative Arbeit wird das Leitmotiv der kommenden Weltreligion sein und aus zwei Teilen bestehen. Zunächst umfasst es die invokative Betätigung der Menschenmassen, die überall von den geistig orientierten Menschen der Welt (soweit möglich innerhalb der Kirchen und unter einem erleuchteten Klerus) dazu geschult werden, die Tatsache der herannahenden geistigen Energien zu erkennen, die in Christus und seiner geistigen Hierarchie konzentriert sind, und dazu, ihr Verlangen nach Licht, Befreiung und Verstehen auch ihrerseits zum Ausdruck zu bringen. Hierzu wird die sachkundige Invokationsarbeit derjenigen kommen, die ihr Denken durch richtige Meditation geschult haben, welche die Macht von Formeln, Mantrams und Invokationen kennen und damit bewusst arbeiten. Sie werden in steigendem Masse bestimmte grosse Wortformeln benutzen, die später der Menschheit übergeben werden sollen, ebenso wie Christus uns das Vaterunser gab und wie die neue Invokation jetzt von der Hierarchie zur allgemeinen Benützung bekanntgegeben wurde.

Diese neue religiöse Wissenschaft, auf welche Gebet, Meditation und Ritual die Menschheit vorbereitet haben, wird sie dazu erziehen, ihr gemeinsames Verlangen nach einer Verbindung mit Gott und nach engeren geistigen Beziehungen zueinander an bestimmten Tagen des Jahres zum Ausdruck zu bringen. Wenn dieses Werk richtig durchgeführt wird, dann wird es bei der wartenden Hierarchie und ihrem Oberhaupt, Christus, ein Echo hervorrufen. Der Erfolg einer solchen Invokation wird den Glauben der breiten Masse allmählich in überzeugtes Wissen verwandeln. Auf diese Weise wird die Masse der Menschen transformiert und durchgeistigt werden, und die beiden grossen göttlichen Energiezentren oder Gruppen - die Hierarchie und die Menschheit selbst - werden allmählich in vollkommener Einheit zusammen wirken. Dann wird das Reich Gottes in Wahrheit und in der Tat auf Erden wirksam sein.

Es versteht sich von selbst, dass diese Technik der Invokation und Evokation in früheren Methoden menschlicher Annäherung an die Gottheit ihre Wurzeln hat. Trotz häufigen Missbrauchs zu selbstsüchtigen Zwecken wurde das Gebet als Methode der Annäherung schon seit langem von den Menschen mit bedeutenden, tief geistigen Resultaten benützt; intelligente und mehr mental ausgerichtete Menschen haben öfter die Methode der Meditation angewandt, um Gott zu erkennen, die Intuition zu wecken und das Wesen der Wahrheit zu verstehen. Beide Methoden, Gebet und Meditation, haben die Menschheit zu den vielfältigen geistigen Erkenntnissen gebracht, die das menschliche Denken auszeichnen; dadurch sind auch die heiligen Bücher der Welt entstanden und die grossen geistigen Konzepte in das Denken der Menschen eingedrungen, die ihrer Lebensführung das Gepräge gaben und sie von einer Enthüllung zur nächsten führten. Gottesdienst hat ebenfalls eine Rolle gespielt und versucht, Gruppen von Gläubigen in Richtung auf ein gemeinsames Ziel der Gottesannäherung zusammen zu bringen; allerdings lag dabei die Betonung wieder auf dem transzendenten und nicht auf dem immanenten Gott. Wenn der jedem Menschenherzen innewohnende Gott erweckt ist und (wenn auch nur in geringem Masse) wirksam wird, dann wird die Macht des Gottesdienstes als ein Akt invokativer Gottesannäherung sich in erstaunlichen und wunderbaren Wirkungen zeigen. Diese Wirkung - die Reaktion des angerufenen Christus und der Gruppe seiner Mitarbeiter wird alle menschlichen Erwartungen weit übertreffen.

Zu diesen beiden der neuen Weltreligion zugrunde liegenden grossen Konzepten - Annäherung an Gott, Invokation und Evokation - muss noch das äusserst moderne Konzept von Energie als der Grundlage allen Lebens, aller Formen und aller Aktivität sowie als Vermittler aller Beziehungen hinzugerechnet werden. Die Kraft des Denkvermögens als Ursache telepathischer Verbindungen wurde von der Wissenschaft bereits anerkannt; mentale Kraft wird heute als eine Energie registriert, die Kontakte Erkennen und wechselseitige Aktivität hervorzurufen vermag. Im Gebet wurde dies schon immer anerkannt, wenn auch ohne den Versuch, die Art und Weise zu formulieren, wodurch vermittels des Mediums Gebet Phänomene hervorgebracht werden. In Gebet, Meditation und Gottesdienst gibt es aber zweifellos einen Energiefaktor, der sich von diesem zu jenem hinbewegt und vielfach die gewünschte Antwort in der einen oder anderen Form bewirkt. Meditation ist ebenfalls eine Energie, die Kräfte in Bewegung setzt, welche gewisse Gedankenaspekte ausschalten oder andere Aspekte wie Visionen, Ideen und geistige Erkenntnisse anziehen können. Gottesdienst war von jeher dafür bekannt, dass er bei erfolgreicher Leitung und Konzentration eine Gruppenstimulierung bewirken kann, die sich gelegentlich sogar zu Ekstase oder Hysterie, zum Pfingsterlebnis oder einer Offenbarung steigert. Zu diesen dreien - Gebet, Meditation und Gottesdienst - muss heut bewusst die Invokation sowie geschulte Erwartung einer entsprechenden Evokation kommen.

Ausserdem gibt es bekanntlich viele Energieformen und geistige Wirkkräfte, die zwar noch nicht allgemein anerkannt werden, von denen aber die Kirchenfeste aller Religionen Zeugnis ablegen; sie finden zum Zeitpunkt der Feste ihre Auslösung. Es ist im Rahmen dieses Kapitels nicht möglich, diesen Gegenstand ausführlicher zu behandeln. Wir können nur die allgemeine Gedankenrichtung andeuten, welche die neue Weltreligion hervorrufen und bedingen, sie mit allem in der Vergangenheit geschaffenen Guten verbinden, in Zukunft geistig wirksam gestalten und schon heute allmählich die menschliche Annäherung an Gott prägen wird - eine Annäherung, die zum ersten Mal in der Geschichte in weltweitem Ausmass organisiert und bewusst unternommen werden kann. Das deutet darauf hin, dass angesichts der verzweifelten Notlage und der Krise, welche die Menschheit durchgemacht hat und noch durchmacht, Männer und Frauen mit Weitblick und einschliesslichem Denken in allen grossen Glaubensrichtungen der Welt ihre doktrinären Meinungsverschiedenheiten beenden und sich über die wesentlichen religiösen Wahrheiten verständigen werden, um dann vereint und mit mehr oder weniger einheitlichen Ritualen und Zeremonien gemeinsam dem Zentrum geistiger Macht zu nahen.

Heisst das, von der Menschheit zu viel zu erwarten und zu verlangen in dieser Stunde menschlicher Not? Können die erleuchteten Mitglieder der heutigen grossen Weltreligionen im Osten und im Westen sich nicht zusammentun und den Plan zu solch einem invokativen Unternehmen entwerfen, um dadurch gemeinschaftlich die Art und Weise geistiger Annäherung einzuleiten, die dazu dienen wird, ihr Bemühen zu vereinen und zumindest den Samen der neuen Weltreligion zu verankern?

Eine gewisse Einheitlichkeit im Vorgehen sollte ohne besondere Schwierigkeiten erreicht werden können, sobald einmal ein Mindestmass an Einigung über das geistig Wesentliche erzielt worden ist. Diese sorgfältig zu determinierende Einheitlichkeit wird es den Menschen überall ermöglichen, sich in ihrem Wirken gegenseitig zu unterstützen und den Strom der Gedankenenergie machtvoll zu verstärken, der den unter Christus wirkenden geistigen Wesenheiten zugeleitet werden kann, die wartend bereitstehen, um der Menschheit zu Hilfe zu kommen. Gegenwärtig hat die christliche Religion ihre grossen Festtage, der Buddhismus feiert seine besondere Reihe von geistigen Ereignissen, und der Hindu hat jeweils noch eine weitere Liste von religiösen Feiertagen, ebenso wie der Moslem. Ist es nicht möglich, dass in der Welt der Zukunft Menschen allerorten und aller Glaubensrichtungen die gleichen Feiertage einhalten und sich zu Ehren der gleichen Festlichkeiten vereinen werden? Das wird zur Zusammenfassung aller geistigen Hilfsquellen führen und ein vereintes geistiges Bemühen sowie eine gleichzeitige geistige Invokation ermöglichen. Die daraus resultierende Potenz ist sicher offenkundig.

Wir möchten auf die Möglichkeit eines derartigen geistigen Geschehens hinweisen und das Wesen bestimmter künftiger Weltfeiertage voraussagen. Es gibt jedes Jahr drei solcher Feste, welche die Menschen normalerweise und mit Leichtigkeit gemeinsam begehen könnten, und zwar in einer übereinstimmenden einheitlichen Form der Annäherung, die sie alle eng miteinander verbinden würde. Diese drei Feste fallen in drei aufeinanderfolgende Monate, so dass es jährlich zu einem anhaltenden geistigen Bemühen kommt, dessen Nachwirkungen sich über das ganze übrige Jahr erstrecken sollten. Sie würden dazu dienen, die Gläubigen im Osten und im Westen in eine engere geistige Verbundenheit zu bringen; sie sind Ausdruck manifestierter Göttlichkeit, geoffenbart durch die Stätte, wo Gottes Willen bekannt ist, durch die geistige Hierarchie, wo die Liebe Gottes voll zum Ausdruck kommt, und durch die Menschheit, deren Aufgabe es ist, Gottes Plan in Liebe und mit gutem Willen gegenüber allen Menschen intelligent zu verwirklichen.

I. Das Osterfest. Das ist das Fest des auferstandenen, lebendigen Christus,

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.