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Probleme der Menschheit, Seite 108 ff. (engl.)
geschehen, wenn der Antagonismus zwischen den weissen und schwarzen Rassen beendet wird - zwischen beiden muss guter Wille zum Ausdruck kommen. Rechte menschliche Beziehungen müssen zwischen dem entstehenden Negerreich und der übrigen Welt fest begründet werden. Die neuen Ideale und Welttendenzen müssen im aufnahmefähigen Bewusstsein des Negers genährt werden. Auf diese Weise wird sich das «dunkelste Afrika» zu einem strahlenden Lichtzentrum entwickeln, das für Selbstverwaltung reif ist und wahre Freiheit zum Ausdruck bringt. Immer mehr werden diese Negerrassen ihre emotionale Einstellung zu Umständen und Geschehnissen aufgeben und allem Neuen mit einem mentalen Fassungsvermögen und einer intuitiven Wahrnehmung begegnen, die sie auf gleiche, wenn nicht höhere Stufe stellen werden, als so manche, die heute noch die Umwelt und Lebensumstände des Negers bestimmen.

Hierzu liessen sich die Möglichkeiten wie folgt darstellen: Werden die Neger Afrikas zur Herrschaft über ihren eigenen Kontinent gelangen, indem sie die herrschenden weissen Rassen mit Gewalt vertreiben sowie durch eine lange Periode von Kriegen zwischen den verschiedenen Negergruppen, die den Kontinent bevölkern? Oder wird sich die Situation durch verständnisvolle, weitblickende Politik der Weissen und kooperative Zukunftsplanung regeln lassen? Wird sich parallel dazu bei den Negerrassen die Fähigkeit entwickeln, langsam und mit Weisheit zu versuchen, Blutvergiessen und Verbitterung zu vermeiden, die Machenschaften selbstsüchtiger (und auf Ausbeutung bedachter) politischer Agenten zu durchschauen und gleichzeitig eine Befähigung zu demonstrieren, solche Führer hervorzubringen, welche die eigenen Belange lenken können und auf natürliche Weise, automatisch konflikt- und gewaltlos die Zügel der Regierung in die Hand nehmen, um allmählich die Kontrolle der Weissen auszuschalten? Werden die weissen Nationen, die heute Afrika kommerziell ausbeuten und an ihrem Landbesitz festhalten, dann auf ihre sogenannten Rechte verzichten (die auf der Tatsache beruhen, dass Besitz neun Zehntel des Rechtes ausmacht) und statt dessen die dem neuen Zeitalter angemessenen Methoden rechter menschlicher Beziehungen und intelligenter Kooperation einführen? Werden sie die so reichen und vielfältigen Ressourcen dieses wunderbaren Kontinents zu teilen bereit sein und ihr geschultes Können, ihre erprobten Handelsvorteile und wissenschaftlichen Kenntnisse zu all dem beitragen, was Afrika der Welt an Nützlichem und an produktiven Gütern zu bieten hat? Die europäischen Nationen und die Briten verfolgen jetzt ein Programm, das zur Befreiung Afrikas in die Hände der eigenen Bevölkerung führt. Gleichzeitig sollte vernünftige Geduld die afrikanischen Völker dahin bringen, sich auf Erziehung und auf landwirtschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung zu konzentrieren. Die Bestimmung dieses grossen Landes wird klar werden, und Afrika wird den ihm gebührenden Platz als ein grosses Zentrum kulturellen Lichtes einnehmen, das in einem zivilisierten Lande leuchtet.

Wenn es diesen beiden Rassen, der schwarzen und der weissen, nicht gelingt, dem Problem ihrer gegenseitigen Beziehung mit Vernunft, weiter Vorausschau, mit Geduld und ohne Hass oder Furcht zu begegnen, wird sich die kulturelle Entwicklung unseres Planeten auf viele Jahre hinaus verzögern. Die bislang ungenutzte und unorganisierte Macht der zahllosen Millionen Afrikaner ist ein Faktor, den die weisse Rasse sorgfältig in Betracht ziehen sollte. Sie können den Negervölkern so schnell wie möglich Chancengleichheit, gleiche konstitutionelle und uneingeschränkte Menschenrechte ermöglichen und ihnen dabei helfen, durch das Stadium des «Entwicklungsalters», in dem sie sich jetzt befinden, zu voller, nützlicher Reife zu gelangen, damit sie dann ihre eigenen Probleme lösen und ihre Territorien selbst verwalten können. Afrika wird dann durch die vielen Möglichkeiten nationaler Gruppierungen seinen Platz in der grossen Völkerfamilie einnehmen und eine Rasse auf die Weltbühne bringen, die im Sinne geistiger Anlagen, kultureller Werte und kreativer Möglichkeiten einen ausserordentlichen Beitrag zu leisten hat.

Die dem Neger angeborene Begabung enthält grossen Reichtum. Er ist kreativ und künstlerisch und bei angemessener Schulung und Ausbildung zu höchster mentaler Entwicklung fähig - ebenso fähig wie der Weisse. Das ist wieder und wieder von den Künstlern und Wissenschaftlern bewiesen worden, die aus der Negerrasse hervorgingen, und dafür zeugen auch ihre Aspirationen und Ambitionen. Es ist Zeit, dass der Weisse aufhört, den Neger als Feldarbeiter, Fabrikarbeiter oder nur zu Hausarbeit und ungelernter Arbeit fähig anzusehen, und dass er ihm die Achtung zollt und die Gelegenheit bietet, auf die er ein Anrecht hat.

Das Hervortreten des afrikanischen Negers geschieht rasch, und wenn einige Jahre der Erziehung, des Studiums und Reisens in andere Länder ihre Wirkung gezeitigt haben, wird das Problem Afrikas noch akuter werden als es schon heute ist. Das muss aber keine Gefahr bedeuten, wenn die weisse Rasse Weisheit, Verständnis, uneigennütziges Denken und die Bereitwilligkeit zeigt, den Negerrassen volle Freiheit zu gewähren. Der künftige Friede der Welt hängt heute von aufgeklärter, weitblickender Staatsführung und von der Würdigung der Tatsache ab, dass Gott alle Menschen frei geschaffen hat.

Das Problem des Negers in der westlichen Hemisphäre hat eine sehr üble Vorgeschichte, an welcher der Weisse schwerwiegend beteiligt war. Sie ist eine grosse Schande. Seit der Neger vor über zweihundert Jahren nach den Vereinigten Staaten und den westindischen Inseln verschleppt und in die Sklaverei gezwungen worden war, ist ihm nie wirklich Gerechtigkeit widerfahren oder eine echte Chance geboten worden. Unter der Verfassung der Vereinigten Staaten werden alle Menschen als frei und gleich angesehen; der Neger ist aber nicht frei und gleichberechtigt, vor allem nicht in den Südstaaten. Die Lage in Westindien ähnelt mehr der in den Nordstaaten, wo die Zustände etwas besser sind, wo aber auch noch keine Chancengleichheit geboten wird und Rassendiskriminierung weiterbesteht. Die Behandlung der Neger in den Südstaaten ist ein Schandfleck für das Land; man ist dort bestrebt, sie konsequent zu erniedrigen, ihnen gleiche Bildungsmöglichkeiten vorzuenthalten, ihren Lebensstandard möglichst niedrig und erheblich unter dem des Weissen zu halten und ihnen politische Anerkennung zu versagen. Und in einem demokratischen Land, in dem alle Menschen wahlberechtigt sind, werden die Neger daran gehindert, an ihren verfassungsmässigen Privilegien teilzuhaben. Im Norden bestehen diese Zustände nicht im gleichen Ausmass, aber auch dort wird der Neger ständig diskriminiert, werden ihm gleiche Möglichkeiten vorenthalten und dadurch wird er gezwungen, um jedes Privileg zu kämpfen. Einige korrupte, ignorante Senatoren vereiteln konsequent die guten Intentionen der Masse des amerikanischen Volkes, indem sie diese üblen Zustände aufrechterhalten und mit allen Mitteln dagegen ankämpfen, dass sie geändert werden. Sie spielen mit den Ängsten der Wähler und blockieren jede Massnahme zur Schaffung einer verbesserten, bereinigten Lage, die im Einklang mit der Verfassung wäre. Diese kurzsichtigen Politiker versuchen von der Frage abzulenken und ihren Wählern Sand in die Augen zu streuen, indem sie sich für die Freiheit kleiner Nationen im fernen Europa einsetzen; gleichzeitig fordern sie ihre eigene Verfassung heraus, indem sie der Negerbevölkerung des eigenen Landes die Freiheit versagen. Für ihre Einstellung und Verhaltungsweise gibt es heute keinerlei Entschuldigung. Es bleibt ein Rätsel für andere aufgeklärte Nationen, warum die grosszügigen Menschen der Vereinigten Staaten - die so lautstark persönliche Freiheit fordern und so nachdrücklich ihre verfassungsmässigen Rechte verteidigen - eine derartige Situation weiterhin dulden und diese Männer im Amt lassen, die eine fortgesetzte Verletzung der Verfassungsrechte amerikanischer Bürger zuwege bringen.

Das Geschrei im Süden, der Neger sei wegen mangelnder Schulbildung zum Wählen ungeeignet, wird durch die Tatsache widerlegt, dass er in den Nordstaaten sehr wohl wählen kann und darf, und in vielen Fällen mit ebensoviel Weisheit wie sein weisser Bruder. Wenn seine Stimme, wie es heisst, im Wahlkampf von den Politikern gekauft werden kann, so trifft dies auch für die Stimme des weissen Wählers zu. Und das Gezeter, dass die weissen Frauen vor den animalischen Instinkten der Neger geschützt werden müssen, bedeutet gar nichts, denn sie brauchen den gleichen Schutz vor den animalischen Instinkten des weissen Mannes, was statistisch einwandfrei nachzuweisen ist. Die Behauptung, dass der Neger bevormundet werden muss und nur der Südstaatler ihn zu behandeln versteht, wird vom Neger selbst widerlegt, der von keinerlei Bevormundung etwas wissen will. Durch diese Ablehnung beweist er, dass er einen gesunden Sinn für echte Werte besitzt und den Unterschied zwischen Bevormundung (bei der er rückständig, ungebildet und dem Weissen verpflichtet bleibt) und seiner Freiheit sehr gut kennt, die er mit allen Menschen auf der Welt teilen möchte.

Der Neger ist von Natur aus ungezwungen, zuvorkommend und freundlich, und es liegt ihm daran, andere zu lieben und von ihnen geliebt zu werden. Wenn so viele Neger heute arrogant, rachsüchtig und geltungsbedürftig sind, so haben die Weissen sie so gemacht. Die Weissen stehen vor einer ernsten Verantwortung, und es liegt in ihrer Hand, die Zustände zu ändern. Wenn sie es tun, werden sie entdecken, dass der Neger auf gute und gerechte Behandlung, auf Chancengleichheit und rechte Lebensbedingungen ebenso anspricht, wie er das jetzt unter den schlechten Bedingungen in bezug auf Schulen, Politik und seine allgemeinen Lebensumstände manchmal im negativen Sinne tut. Das hier Gesagte bezieht sich auf das gesamte Negerproblem in der westlichen Hemisphäre.

Der Neger lässt sich nicht für alle Zeiten diskriminieren. Man kann nicht von ihm verlangen, dass er sein Vaterland verteidigt und dann ruhig zusieht, wie ihm das gleiche Vaterland seine einfachen Bürgerrechte verweigert. Die öffentliche Meinung steht auf Seiten des Negers, und unter der anständigen weissen Bevölkerung des Westens wächst die Entschlossenheit, ihm seine verfassungsmässigen Rechte, gleiche wirtschaftliche Chancen, gleiche Bildungsmöglichkeiten und gleich gute Lebensbedingungen zu geben. Die Bevölkerung Amerikas muss laut ihre Stimme erheben und verlangen, dass man den Negern die ihnen zustehenden Rechte einräumt. Jeder weisse Amerikaner sollte seine Verantwortung für diese Minderheit auf sich nehmen und das Negerproblem eingehend studieren; er sollte den Neger persönlich als Freund und Bruder kennenlernen; er sollte zusehen, dass er seinen Teil zur Wandlung der gegenwärtigen Lage beiträgt.

Zum Thema Mischehen ist zu sagen, dass die vernünftigsten Leute und klarsten Denker sowohl innerhalb der weissen als auch der schwarzen Rasse zur Zeit solche Ehen bedauern. Sie bedeuten für beide Teile kein Glück. Bei Betrachtung dieses Themas muss man jedoch bedenken, dass Ehen zwischen Weissen und Angehörigen der gelben Rassen (Chinesen und Japaner) ebenso bedauerlich sind und - mit ganz wenigen Ausnahmen - sich selten als erfolgreich erweisen und bezüglich der Kinder aus solchen Ehen eigentlich nie befriedigende Resultate zeigen. Der Weltkrieg (1914 - 1945) hat eine erhebliche Rassenvermischung verursacht. Wo Truppen durchmarschieren, kommt es unvermeidlich zu Promiskuität und einer daraus entstehenden neuen Population. Die Ergebnisse dieser (sogenannten) unerlaubten Beziehungen zwischen Soldaten aller Nationen und der Bevölkerung der besetzen Länder sind heute in der ganzen Welt anzutreffen. Diese Kinder gemischter Rassen sowie die Halbblütigen und Eurasier könnten ein Grossteil des Problems beantworten, denn diese Kinder aus gemischten Ehen werden zu Hunderttausenden ein Teil der Weltbevölkerung der nächsten Generation während des unmittelbar bevorstehenden Zyklus sein und eine Gruppe bilden, mit der wir werden rechnen müssen.

Die Lösung.

Es wird ohne weiteres einleuchten, dass die Findung einer Lösung des Minderheitenproblems im wesentlichen das Finden einer Lösung für die grosse Häresie des Separatismus bedeutet. Dies ist nicht nur wegen der die Menschheit in dieser Richtung prädisponierenden Tendenz sehr schwierig, sondern auch deshalb, weil diese selbe menschliche Natur sich nicht leicht und auch nicht rasch ändern lässt. Dazu kommt, dass eine solche Wandlung und die Zerschlagung des Geistes des Separatismus in einer Welt voller Menschen zuwegegebracht werden muss, die von Misstrauen und Furcht erfüllt, kaum noch wissen, was wirklich notwendig ist und nur noch fähig sind, im Verein auszurufen: Gebt uns Frieden in unserer Zeit!

Selbst wenn die Negerminorität durch einen sofortigen legislativen Akt ihre vollen Rechte erlangte, bliebe das Problem das gleiche, denn die Herzen und das Denken der Menschen hätten sich nicht verändert und die Lösung wäre rein oberflächlich. Obwohl die Juden ihren Wunsch erfüllt haben und Palästina ihnen übergeben wurde, bleibt doch das - fast ausnahmslos in jeder Nation - vorhandene antisemitische Gefühl wie es vorher war, und dazu kommt das Blutvergiessen in Palästina.

Das Problem reicht viel tiefer als man oft annimmt. Es ist der menschlichen Natur angeboren und das Produkt eines während unzähliger Jahrhunderte geförderten Wachstums und einer völlig falschen Massenerziehung. In der politischen Arena steht noch immer Nation gegen Nation, Gruppe gegen Gruppe und (innerpolitisch) Partei gegen Partei und Mensch gegen Mensch. Die weisen Weitblickenden, die von gesundem, selbstlosem Menschenverstand geleitet werden, die Idealisten und die Menschen guten Willens sind überall anzutreffen und bemühen sich um eine Lösung, um eine neue Weltstruktur, die auf Gesetz, Ordnung und Frieden aufgebaut ist und rechte menschliche Beziehungen sichern wird. Sie sind jedoch selbst eine kleine Minderheit im Vergleich zu der riesigen Mehrheit von Menschen, die unsere Erde bevölkern. Ihre Aufgabe ist schwer und von dem Punkt aus, an dem sie beginnen müssen, mag es ihnen manchmal scheinen als stehe diese vor nahezu unüberwindlichen Hindernissen.

Unvermeidlich tauchen im Denken der Menschen guten Willens überall bestimmte Fragen auf:

Kann man den Grossmächten vertrauen, dass sie im Interesse der kleinen Mächte und der Menschheit als Ganzes selbstlos handeln werden?

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Last updated Saturday, February 14, 1998           © 1998 Netnews Association. All rights reserved.