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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 734 ff. (engl.) |
musst, denn sie ist ein Teil der Erscheinungswelt, und du musst lernen, damit zu
arbeiten und darin zu wirken, aber mit völliger Losgelöstheit von ihr, ebenso,
wie du dich nicht mit physischen Phänomenen, wie Regen und Sturm,
identifizierst. Verblendung besteht. Sie ist. Die höheren Verblendungen sind
Ziele, auf welche nieder psychisch veranlagte Menschen hinarbeiten müssen. Deine
Arbeit mag darin bestehen, ihnen inmitten der Verblendung zu helfen, und mit
dieser Bemerkung mag ich dir helfen, dein Denken neu auszurichten und etwas von
deiner Besorgnis zu zerstreuen.
Z.B. ein Mensch, der astral und psychisch von der Verblendung selbstsüchtigen Verlangens und materieller Ziele beherrscht gewesen ist, wird einen wirklichen Schritt vorwärts getan haben, wenn er in die Verblendung der Hingabe an einen Lehrer entflieht - eine Verblendung, die für dich etwas sein würde, was in deiner Erfahrung hinter dir liegt und nicht mehr von beherrschender Wichtigkeit ist. Denke darüber nach, und wenn du möchtest, stelle eine Liste der höheren und niederen Verblendungen auf und deute an, wie die niederen Fähigkeiten in die höheren umgewandelt werden können und zu einer späteren Befreiung führen. Du kannst viel tun, dieses Problem der Verblendung der psychischen Empfindungsfähigkeit zu lösen, wenn du die Zeitfrage richtig handhabst (denn Zeit hat beim Empfang von Kontakten, wie es manchmal genannt wird, eine wirkliche Beziehung zum Anwachsen [735] von Verblendungen) und Nebensächlichkeiten ausscheidest. Geh darum im Dienst mit Freude und Vertrauen vorwärts. Die Verblendungen halten dich in Wahrheit nicht, aber es ist nötig, dass du grösseres Verständnis für ihr Wesen erlangst. August 1940 MEIN BRUDER! Ich möchte dich fragen, ob die Verwicklungen hinsichtlich der Beziehung zwischen deinem Seelen- und Persönlichkeitsstrahl zu den Strahlen deines astralen und physischen Körpers dich irgendwie interessieren? Die beiden niederen Strahlen sind dieselben wie die beiden höheren, und zwischen ihnen steht der Strahl, welcher in hervorragender Weise derjenige ist, welcher das Kampfgebiet des Jüngers in der Ausbildung stellt. Bei zwölf der Gruppenmitglieder kontrolliert der vierte Strahl der Harmonie durch Konflikt den Mentalkörper, und diese haben infolgedessen Konflikte und gebotene Gelegenheiten sowie einen zum Ausdruck gebrachten Ehrgeiz, um psychische Harmonie zwischen der Seele der Form und der Seele selbst zu erreichen. Durch den Konflikt zwischen diesen beiden wird Harmonie möglich. Dies ist der Strahl der Prüfungen, die Energie, welche Schwierigkeiten herbeiführt. Die Menschen kämpfen mit Ideen, sie ringen, um das Ziel ihres augenblicklichen Idealismus zu erlangen, und sie werden durch die Sehnsucht nach Frieden, Freude und göttlicher Gewissheit angetrieben. Nach dem Zyklus von Leben, in denen der mentale Strahl sich von einem Leben zum anderen ändert, kommt eine Verkörperung, in welcher der Strahl der Harmonie durch Konflikt herrscht; dann wird der Jünger besonders auf die Probe gestellt und geprüft und heimgesucht, um zu zeigen, was er durch den vergangenen Zyklus von Lebenserfahrungen erreicht oder nicht erreicht hat. Einer solchen Aufgabe stehen viele in dieser Gruppe heute gegenüber, ebenso, wie die Menschheit ihr ihrerseits gegenübersteht, da einer ihrer sie beherrschenden Strahlen der vierte ist. Du kannst es daher erwarten, vor einem Leben voller Prüfungen und Veränderungen zu stehen. Das soll nicht bedeuten, dass die Prüfungen und Veränderungen und der Kampf physischer Natur sein oder auf der physischen Ebene stattfinden oder Entscheidungen auf der physischen Ebene mit sich bringen werden. Dieser Strahl ruft den «harmonisierenden» Druck und die Anspannung auf irgendeiner der Ebenen hervor (wobei ich diese Worte technisch gebrauche), und für die Mehrzahl von euch ist er in hervorragendem Mass auf der Astralebene tätig. Dort werden die Prüfungen [736] kommen, mit Rückwirkungen - wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf - auf der buddhischen oder intuitiven Ebene. Du stehst vor Veränderungen in deinem Leben. Ich möchte dich darauf hinweisen, dass Veränderungen im Leben eines verpflichteten Jüngers auf zwei hauptsächliche Ursachen zurückgeführt werden können: Die Auswirkung von Karma, was unvermeidlich ist, jedoch Gelegenheit bietet, oder sie können durch freie Wahl und freie Entscheidung veranlasst werden und direkte einweihende Tätigkeit seitens des Jüngers in sich schliessen. Diese Entscheidungen können je nach seinen eigenen Plänen ausgeführt oder vermieden werden. Diese Tätigkeitslinie hat daher wenig mit der Präzipitation von Karma zu tun, sondern befasst sich damit, auf intelligente Art neues Karma in Gang zu setzen, das später seinerseits unvermeidliche Wirkungen hervorrufen wird. Ich mache dich darauf aufmerksam, mein Bruder, weil du den Punkt in der Laufbahn deiner Seele erreichst, wo du bewusst Situationen und Umstände herbeiführen kannst, die keine Wirkungen oder Ergebnisse, sondern der Anfang neuer Zyklen sind. Es ist eine bedeutende Zeit im Fortschritt der Seele, wenn bewusste Entscheidungen mit angemessenem Verständnis für die Folgen getroffen werden können. Ich erwähne dies auch, weil du Schritte erwägst (nicht wahr, mein Bruder?), die wirkungsvolle Veränderungen hervorrufen werden. Ich möchte, dass du die Verantwortung, die dies mit sich bringt, in Erwägung ziehst und dein Motiv klar erkennst. Es kommen Leben voller Unschlüssigkeit, in denen der Mensch zwischen Entscheidung und Unentschlossenheit hin- und herschwankt und scheinbar zu keiner Handlung gelangt. Es sind Leben scheinbarer Nutzlosigkeit. Sie sind nichtsdestoweniger von grossem Wert. Es erübrigt sich darauf hinzuweisen, dass solche Verkörperungen häufig unter dem Sonnenzeichen Waage durchlebt werden oder die Waage als aufsteigendes Zeichen haben. Vor diesem besonderen Leben hat der Mensch wenig Schwierigkeiten gehabt. Er ist von präzipitierendem Karma abhängig, und es bereitet ihm gleichzeitig wenig Schwierigkeiten, zu Entscheidungen zu gelangen, weil seine Wahlen und Ziele von der Persönlichkeit motiviert und vom niederen Ich getroffen werden können. Später, nach einem oder mehreren Leben des Schwankens, sind die Würfel gefallen und die Periode der Untätigkeit und Unentschlossenheit endet und die Seele beginnt, die Handlungen zu bestimmen. Das Karma wird dann den [737] Prozessen bewusster Umwandlung unterworfen. Die Motive werden gereinigt und die Zielsetzungen werden von denen des Persönlichkeitsehrgeizes auf die geistigen Ziele der Menschheit verlegt. Einem solchen Leben stehst du jetzt gegenüber, mein Bruder, und darum suche ich, dir den Sachverhalt klarzumachen. Mit Persönlichkeitsentscheidungen hast du nichts zu tun; und die Periode der Unschlüssigkeit muss für dich ebenfalls enden. Und sie wird enden, wenn du die Zielsetzung der Seele klarer erkennst. Hier könntest du fragen: «Auf welche Weise kann ich sie erkennen?» «Wie kann ich zu einer richtigen Entscheidung gelangen?». In erster Linie dadurch, dass du Selbstsucht ausschaltest und zu jener Gleichgültigkeit in bezug auf das Glücklichsein oder die Erfahrungen der Persönlichkeit gelangst. Zweitens dadurch, dass du dich weigerst, übereilt vorzugehen. Der Jünger muss lernen, dass gerade dieses Motiv und die Entscheidung selbst anfangen, Energie in der angedeuteten Richtung in Tätigkeit zu setzen, wenn er zu der richtigen - und daher für ihn unwiderruflichen - Entscheidung gelangt ist, und dass er sich, nachdem er sich entschieden hat, nun langsam in den Fussspuren dieser Energie fortbewegt. In dem, was ich dir hier sage, liegen tiefgründige Bedeutungen, und ich bitte dich, danach zu streben, zu verstehen, was ich meine. Ich möchte dich bitten (um dir zu helfen, klar zu sehen und dadurch anderen besser dienen zu können), diesen Winter ein Studium des Karmagesetzes durchzuführen. Lies die Bücher über diesen Gegenstand, aber nimm die Schlussfolgerungen nicht zu ernst. Sammle aus dem, was ich geschrieben habe, alle Auskunft, die du in bezug auf dieses Thema finden kannst. Und, mein Bruder, wenn du das getan hast, wirst du das Material in richtiger und geistiger Reihenfolge der Bedeutung arrangieren und gleichzeitig deine Ideen zu deiner eigenen Klärung und um deinen Brüdern zu helfen in schriftliche Form bringen. Diese Lehre hat eine Gruppenbedeutung. Ich weise nicht klarer auf deine Lebensentscheidungen und Pläne hin. Sie sind deine eigene Angelegenheit. Ich habe versucht, die «Spannweite» deines Bewusstseins zu erweitern, damit du einem geplanten Leben des Dienstes ein logisch durchdachtes Urteil und eine gereifte Erfahrung entgegenbringen kannst. Diese beiden Bezeichnungen sollten die Persönlichkeitsqualität des ausgebildeten Jüngers ausdrücken. Für deine persönliche Meditation schlage ich folgendes vor: Nimm dir zweimal täglich zehn Minuten für tiefe Erwägung eines der unten aufgezählten Themen, wobei du sie auf zweierlei Weise betrachtest: die individuelle Auslegung und zweitens die Auslegung, welche die Menschheit als Ganzes betrifft. Wenn du dies regelmässig tun wirst, dann wirst du eine Brücke zwischen [738] dem Teil und dem Ganzen bauen. a. Das Dharma des einzelnen zu Hause. b. Die Pflicht des einzelnen in der Gruppe. c. Die Verpflichtung des einzelnen der Menschheit gegenüber. d. Die Verantwortung des einzelnen dem Leben gegenüber. e. Die Reaktion des einzelnen dem persönlichen und menschlichen Karma gegenüber. f. Die Beziehungen des einzelnen zur Hierarchie. Dies gibt dir eine Meditationsarbeit für sechs Monate. Sie wird die praktische Beziehung des Menschen zum Karma, des individuellen Lebens zum Massenleben, wie es ihn durchströmt, und auch zum Leben, wie es die Gruppe zum Leben antreibt und wie es sich durch Nationen und durch die Menschheit als Ganzes ausdrückt, in sich schliessen. Der Segen der Seele ruht auf dir, mein Bruder - deiner Seele, meiner Seele und der Seele aller. August 1942 1. Verlege dein Bewusstsein in den erleuchteten Denkaspekt, denn er ist erleuchtet, und blicke nicht nach unten, sondern nach oben; sei dir der äusseren Form nicht so bewusst. 2. Zum Zweck eines zweijährigen Studiums lies und diene innerhalb des Kreises, in den deine Seele dich gestellt hat. Dann suche einen grösseren Wirkungskreis, vielleicht innerhalb desselben Kreises oder vielleicht in einem anderen. Aber gib den ersten nicht auf. 3. Entwickle Freude im Selbstvergessen und diene deinen Brüdern in meinem Ashram. Zwei von ihnen brauchen dich sehr. 4. Erwäge den Nutzen des Schocks, wenn du ihn liebevoll und doch mit völliger Loslösung und mit klarer Rede anwendest. 5. Du musst die Kunst der Ehrerbietung lernen, mein Chela. Die Kette der Hierarchie ist ein geeigneter Gegenstand zur Erwägung. 6. Auf dieser Kette hast du deinen Platz. Einige gehen dir voran. Andere gehen mit dir. Noch andere gehen dir mit ausgestreckten Händen entgegen. Wahre okkulte Ehrerbietung enthält den Schlüssel. Dies bedeutet Erkenntnis, nicht Gehorsam, keine Herablassung und kein Emporblicken. September 1943 MEIN GELIEBTER BRUDER! Ich habe mir Sorge um [739] dich gemacht. Der Druck, unter dem du arbeitest und lebst, ist nicht gut und hat eine bestimmte physische Wirkung, die nicht wünschenswert ist. Ich habe diese Gefahr vorausgesehen, und aus diesem Grund forderte die erste der sechs Erklärungen, die ich dir gab, dich dringend auf: 1. Verlege dein Bewusstsein in den erleuchteten Denkaspekt. 2. Blicke nach oben, nicht nach unten. |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |