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Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - Band 2, Seite 724 ff. (engl.) |
Diese Mitteilung mag dich ein wenig überraschen. Selten befasse ich mich mit Angelegenheiten der physischen Ebene, und ich befasse mich mit dieser Angelegenheit eines «Zentrums eines friedlichen Wohnsitzes» für dich nur, weil sein Mangel und deine Weigerung (eine innere Weigerung), einen passenden Wohnsitz zu suchen, Andeutungen eines mentalen Zustandes sind, den du beenden solltest. Diese Ruhelosigkeit wirkt auf die Qualität deiner Schwingung ein, und diese zieht wiederum in geringerem (ganz geringem) Grad deine ashramische Gruppe von Brüdern in Mitleidenschaft. Eine Zukunft des Dienens öffnet sich weit für dich, wenn du bereit bist - ich wiederhole dies nochmals -, die kleinen Dinge zu tun und das, was du tust, vollendest. Mein Segen und meine Liebe für dich - die Liebe eines Meisters für seinen Jünger, zurückhaltend und eng, in weiter Ferne und doch nahebei, gehören dir stets. AN L.-T. S. K. September 1943 MEIN BRUDER! Unsere Verbindung hat seit vielen Jahren bestanden. Sie begann auch vor vielen Leben. Du hättest zu einem vertrauteren Stadium der Jüngerschaft fortschreiten sollen, aber deine stets bereite und noch immer andauernde Reaktion auf das Unwirkliche, das Unnötige und das, was zwischen dich und den klaren, beständigen, erleuchteten [725] Fortschritt auf dem Pfad, den du machen solltest, kommt, hat es verhindert. Du wirst bemerken, dass ich hier nicht das Wort Verblendung gebrauche. Der Grund dafür ist, dass es scheinbar ein völlig bedeutungsloses Wort für dich ist, und ich fühle, dass ich die Tatsache betonen sollte, dass Verblendung (was dich anbelangt) das bedeutet, was dich vom erwünschten Dienst abhält, dasjenige, was deine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt und dich daran hindert, dich auf die Wirklichkeiten des Lebens und die Umstände zu konzentrieren, dasjenige, was dich stets in den Mittelpunkt irgendeines grossen Plans stellt als grosser Denker, der irgendeine Entdeckung macht, als Architekt eines Gebäudes, das die Menschheit in sich aufnehmen soll und das, was zwischen dich und die einfache Pflicht eines verpflichteten Jüngers kommt, - denn das bist du unveränderlich. Mein Bruder, du findest eine gute Darstellung dessen, was ich meine, in den beiden Plänen für Welterrettung und Einigkeit, die du während der letzten sechs Monate entworfen hast. Einer von ihnen sollte angeblich die Antwort auf meine Bitte um einen Aufsatz sein, aber ein anderer Aufsatz, den ich dich zu schreiben bat, ist noch immer nicht geschrieben worden, und dieser Aufsatz war wichtiger als der andere. Diese Pläne wurden entworfen; du nahmst dir die Zeit, sie verschiedenen Leuten zu zeigen, und zu welchem Zweck? Sie enthielten nichts Neues. Die Denker und einige der besten Denker in jedem Land in der Welt formulieren sie. Deine Pläne waren einfach Zusammenstellungen von bekannten Vorschlägen, die der Öffentlichkeit bereits in besserer Form vorgelegt worden sind. Welchem Zweck dienten sie also? Nur dem, dich von der einfachen Pflicht des Tages abzulenken; nur dazu, deine Neigung, etwas Grosses zu leisten, zu nähren; nur dazu, dich daran zu hindern, wirklich und praktisch an meinen Plänen mitzuarbeiten, die dir gut bekannt sind und zu deren Verwirklichung die Jünger in meinem Ashram verpflichtet sind. Es ist ihre Gruppenpflicht, nicht vom Standpunkt einer autoritativen Forderung oder in einem Geist blinden Gehorsams, sondern weil sie aus freien Stücken und auf Grund der Identität ihrer Zielsetzung (soweit sie sich über sie klar sein können) in meinem Ashram sind. Sie haben bereitwillig auf meine geplanten Absichten und in einem Geist der Weihung zum Wohl der Menschheit reagiert. Dies alles deutet mir an, dass du noch immer dazu geneigt bist, in die Knechtschaft der vagen Vision, der grossartigen Formulierungen von irgendetwas zu fallen und dass du negativ auf die vereinten Ideen der [726] für die Zukunft planenden Menschen reagierst, denn du bemühst dich nicht, selbst positiv oder original zu denken. Verblendung hält dich noch fest. Du könntest mich mit Recht fragen, mein Bruder: «Warum behältst du mich dann in der Gruppe? Warum wartest du nicht, bis ich besser gelernt und diese Neigung aufgegeben habe?» Weil du den Schutz des Ashrams brauchst und weil du es dann - vom schützenden Zentrum aus - lernen musst, die Pflicht des Gehorsams in bezug auf ashramische Absicht anzunehmen und unter der Leitung der liebenden Absichten derer zu arbeiten, die du als Jünger anerkennst, die grössere Erfahrung besitzen als du. Du bist auf Grund einer alten Verbindung in meinem Ashram und weil du die Belohnung dieser Anerkennung und Gelegenheit dadurch verdient hast, dass du der erste warst, der die Bedeutung meiner Bücher und der Lehre, die sie übermitteln, anerkannt und die Bemühungen von A. A. B. unterstützt hast. Aus diesem Grund hast du das Recht meiner und ihrer Anerkennung verdient und hast beides gefunden. Das war das eine Mal, wo du in dieser Verkörperung klar geistig gedacht hast. Darum beschützt dich der Ashram und umgeben dich deine Brüder, und während dieser kurzen Verkörperung bist du eine Belastung, aber eine Belastung, die mit deiner Mitarbeit in der nächsten Verkörperung in einen wertvollen Faktor für die Gruppe umgewandelt werden kann. Es besteht infolgedessen keine Notwendigkeit für die geringste Entmutigung, und ich sage das mit bestimmtem Zweck, was der Wahrheit entspricht. Du brauchst dich nur mit Tatsachen abzufinden. Was für Tatsachen, mein Bruder? Lass mich es dir (mit meiner üblichen Offenheit) sagen. Lass mich dich auf das hinweisen, was meinem Gefühl und dem Gefühl derer nach, die dich am besten kennen, für den Rest dieses Lebens deine Haltung sein sollte. Wenn du diese Ideen annimmst und bereitwillig mitarbeitest, wirst du viel dazu beitragen, dich zu befreien. Wenn du dich weigerst, das Licht zu erkennen, wirst du den Vorgang nur verzögern, und dies wird weiterhin für eine längere Periode die schützende Fürsorge des Ashrams erforderlich machen. Lass mich zunächst deine Laufbahn der Verblendung beleuchten, um dir auf intelligente Weise die Feststellung, welche ich zu machen wünsche, zu beweisen. Ich werde mich mit deinem Leben vor der Erkenntnis, welche es dir ermöglichte, mir und der Welt hervorragende Dienste zu leisten, nicht befassen. Deine Erkenntnis der Arbeit, die ich tat, und deine Hilfe haben gewisse Energien freigesetzt, die viel mit der Veränderung des Bewusstseins der Menschheit zu tun haben werden. Erinnere dich [727] daran, dass die Hierarchie diesen deinen Dienst nicht vergisst. Dann kam die Verblendung der wunderbaren Entdeckung, die du machen wolltest, die mehrere Jahre des Experimentierens in Anspruch nahm und die nirgendwohin führte. Warum? Weil du weder die Ausbildung noch die Fähigkeit besassest, die Arbeit zu tun. Sie wird besser auf andere Art und von besseren Denkern, als du es bist, getan werden. Deine Ausrüstung war nicht hinreichend. Dann kam die Verblendung der geistigen Macht, die einige deiner Gruppenbrüder monatelang irreführte. Du hast stets verblendet auf Persönlichkeiten reagiert, die dich in der Geschäftswelt getäuscht und dich in abwegige und schwierige Situationen geführt und dich schliesslich gezwungen haben, zu erkennen, dass sie nicht im geringsten das waren, was du gedacht hast. Was ist dies anderes als Verblendung in bezug auf Persönlichkeiten? Bis du es gelernt hast, die Menschen als das zu erkennen, was sie wirklich sind, kannst du die exoterische Arbeit eines Jüngers nicht leisten. Dann kam ein Zwischenspiel. Ich bat um deinen Rücktritt von der Gruppe, und der Weg in den inneren Ashram wurde dir unmöglich gemacht. Das war sehr gut für dich und du hast dich während dieser Periode bemüht, dich mit den Aufgaben des Lebens zu befassen und dich sorgfältig zu beobachten. Dann wurde dir der Weg in den Ashram wieder zugänglich gemacht, und du wurdest wieder in das Gruppenleben aufgenommen. Ein Jahr lang schien alles gut zu sein, aber die zweifache Anregung des Ashrams und der aktiven Arbeit in meiner Gruppe erwies sich als zu gross, und Verblendung umhüllte dich von neuem. Du begannst grosse Entwürfe für die Regenerierung der Welt und für eine Überorganisation zu formulieren, jedoch die Arbeit, die ich getan haben wollte und die Umrisse der Arbeit, wie ich sie andeutete und zu der meine Gruppenbrüder und mein Ashram sich verpflichtet haben, spielte in deinem Planen die ganze Zeit über keine Rolle. Du bist unglücklich und verwirrt gewesen, weil du keine Sympathie fandest, aber was möchtest du, das deine Brüder tun sollten? Möchtest du, dass sie mir beiständen, um dir zu helfen, dich von wilden Entwürfen und Plänen zu befreien, oder möchtest du, dass sie dich unterstützen und den Einfluss, den Verblendung [728] auf dich hat, verstärken? Hier sind meine Vorschläge, mein Bruder, die ich voller Liebe und Verständnis mit einer wirklichen Wertschätzung der Aufrichtigkeit der Hingabe, deiner grossen und schönen Ausdauer, deiner wesensgemässen Demut und der sehr wirklichen Notwendigkeit für deine Beschützung mache: 1. Finde dich mit der Tatsache ab, dass du Schutz brauchst, und sei dankbar. 2. Finde dich mit der Tatsache ab, dass du in diesem Leben weder die mentale Ausrüstung noch die klare Vision hast, um es dir zu ermöglichen, ein Führer, Organisator oder jemand zu sein, der Entwürfe für die Hierarchie macht. 3. Finde dich mit der Tatsache ab, dass du nicht jung genug bist, um viele grundlegende Veränderungen der Persönlichkeit zu unternehmen, denn der sechste Strahl kristallisiert zu schnell. 4. Finde dich mit der Tatsache ab, dass die unmittelbare Lösung deines Problems für dich in der Erfüllung deiner häuslichen und geschäftlichen Pflichten und in dem Bemühen, deine Umgebung glücklich zu machen, liegt. Ein einfaches, demütiges Leben des Dienstes und des Selbstvergessens wird mehr dazu beitragen, dich zu befreien, als irgendein heftiges Bemühen, Verblendung zu verstehen und zu bekämpfen. Du verstehst noch nicht einmal, was Verblendung ist. Sie kann nur vom erleuchteten Denker überwunden werden, und du kannst daher nichts weiter tun, als deinen Seelenkontakt durch praktisches geistiges Leben auf der physischen Ebene zu stärken und alles Denken in bezug auf die zukünftige Welt, zukünftige wissenschaftliche Entdeckungen, zukünftige Weltordnungen und die Art, wie sie eingeführt werden können, gänzlich zu unterlassen. In dem Augenblick, wenn dein Denkaspekt von den universalen Aspekten des Lebens in Anspruch genommen ist, wird er völlig verwirrt; sein Hang, Gedankenformen zu bilden, wird heftig, und die Erleuchtung der Seele kann dann nicht durchdringen. Du musst es lernen, diese Erleuchtung in dein tägliches Persönlichkeitsleben auf der physischen Ebene hineinzubringen. Das Mass von Erleuchtung, das du erhalten hast, ist auf der Mentalebene zurückgehalten und Dingen gewidmet worden, die in dieser Verkörperung und mit deiner augenblicklichen Ausrüstung viel zu gross für dich sind. Das hat zu einem chronischen Zustand von Verblendung geführt. Lebe den Rest [729] deines Lebens lang praktisch, gütig, demütig und liebend und demonstriere Schönheit in Persönlichkeitsbeziehungen. Auf diese Weise wirst du deinen Denkaspekt von allem Druck befreien, der zu gross für ihn ist, und somit anfangen, auf dem Weg der Befreiung zu wandeln. Kannst du dies tun, mein Bruder? Kannst du Geistigkeit ins Geschäftsleben bringen und als Jünger in der Geschäftswelt leben? Wenn du dies nicht tun kannst, wirst du lernen müssen, es zu tun, weil Jüngerschaft jeden Aspekt des Lebens durchlebt, und das Geschäftsleben ist ein Aspekt menschlichen Lebens. Kannst du nichts als Frieden, Glück und Vertrauen in dein Heim und in deine Verbindung mit dem Zentrum meiner Arbeit in der Welt bringen? Kannst du anfangen, jemand zu sein, an den ein Mensch, der den Weg erforschen möchte, sich um Hilfe wenden und dabei wissen kann, dass er genügend praktischen Beistand erhalten wird, um es ihm zu ermöglichen, den nächsten vor ihm liegenden Schritt zu erkennen? Du kannst dies alles tun und sein, mein Bruder. Deine Aufgabe ist es, Jüngerschaft im täglichen Leben zu zeigen, jedoch nicht die Jüngerschaft derer, die fortgeschrittener sind als du, nachzuahmen. Führe die Gruppenarbeit und Meditation so wie angedeutet durch. Ich weise dir keine spezielle Arbeit zu. Ich möchte, dass du dich enger in die Gruppe im Ashram, in welchem du ein Mitglied bist, eingliederst. Hege darüber keine Zweifel und stelle es nicht in Frage. Du bist ein Teil meines Ashrams, und das gibt dir den nötigen Schutz, setzt dich jedoch auch einer gewissen Gefahr |
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Last updated Saturday, February 14, 1998 © 1998 Netnews Association. All rights reserved. |